Mount Dragon, Labor des Todes - Douglas Preston und Lincoln Child

  • Kurzbeschreibung:
    In Mount Dragon, einem Forschungslabor in der Wüste von New Mexico, arbeiten Wissenschaftler an einem Präparat, das Tausenden von Menschen das Leben retten könnte. Doch etwas läuft gewaltig schief in diesem Labor...'Wer die Gentechnologie für gefährliches Teufelswerk hält, wird sich durch die atemberaubende Spannung bestätigt sehen, die ein tödliches Virus über stolze 600 Romanseiten aufrechtzuerhalten vermag.


    "Nicht alles was machbar ist, sollte auch gemacht werden" sagte mal ein kluger Mann. Vor diesem Hintergrund spielt der Roman des Autorenduos in gewohnter Qualität und Spannung. Es ist manchmal kaum zu glauben, was die beiden alles aus einem Thema herausholen können. Ein Buch, das man m. E. einfach gelesen haben muß.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • In einem Wüstengebiet New Mexicos wurden früher unterirdische Atombombentests durchgeführt, heute sind die Sand- und Lawawüsten verwaist. Und genau dort hat GeneDyne ihre unterirdischen Labors errichtet. Diese Labore sollen die sichersten der Welt sein, und auch Guy Carson ist dorthin unterwegs um für den Multimilliardär Brent Scopes Genforschung zu betreiben. Die neuen Forschungsarbeiten befassen sich mit einem Virus, der „X-Flu“ genant wird. Dieser Virus soll, verbunden mit Genen der Bonobo-Affen so manipuliert werden, dass er als Impfstoff gegen Grippe verwendet werden kann.


    Aber die Test mit den Menschenaffen verlaufen negativ. Die Affen sterben an Gehirnödemen. Als eine der Forscherinnen während der Arbeit durch Affenkrallen verletzt wird und auch infiziert wird, stirbt sie kurze Zeit später an den selben Symptomen wie die Affen. Guy Carson und seine Assistentin suchen nach einer Lösung für das Problem.
    Währenddessen startet Levine, ein ehemaliger Freund des Firmengründers einen Medienkreuzzug gegen die Firma GeneDyne. Er versucht mit allen Mitteln die Forschungen zu verhindern.
    Mich hat das Buch so sehr gefesselt, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Als ich erst einmal in der Story drin war, konnte ich seiner Faszination nicht mehr entgehen.

  • Hallo,


    nachdem ich alle Bücher vom Autoren-Duo gelesen habe ("Mount Dragon" kam als Letztes dran), möchte ich dieses Buch als "geht so" bezeichnen. Mehr aber auch nicht. Ich habe von den Autoren schon Besseres gelesen.
    :lesend
    Die Grundidee vom Buch ist heute (leider) hochaktueller denn je und absolut spannend. Hier treffen die Autoren den Zahn der Zeit. Denn, wie viele geheime Testlabors a la GeneDyne mag es auf der realen Welt geben? Können wir uns nur im Entferntesten vorstellen, was da "zusammengebraut" wird? Ich will es auch gar nicht erst wissen. Noch weniger, wenn ich daran denke was passiert, wenn diese "Schöpfungen" in falsche Hände geraten.
    Daher finde ich es durchaus schade, dass dieses Buch, mit einem durchaus realistischen und aktuellen Hintergrund, so absolut flach geschrieben wurde. Ich habe nichts vermisst was zu einem Thriller dazu gehört: ein geheimes Labor in der Wüste, Notfälle, Geldgier, Cyber-Technologie, Liebe und ein unvorhersehbares Ende. Was mir aber gefehlt hat war profane Spannung, Handlungsstränge wo der Leser mitfiebert, wo er gefesselt wird oder auch bewusst in die Irre geleitet wird. Was sprach hier meine Fantasie an? Die Handlung selbst spulten sich seicht ab und plätscherte gemächlich dem Ende zu - aber so richtig "vom Hocker" hat mich das alles nicht gehauen. Es war alles irgendwie vorhersehbar und man suchte vergebens die Finesse der Autoren, die man von den anderen Büchern her kennt.


    Ich stufe es als ein "Buch für die Bus- oder Zugfahrt" ein. Man kann es immer wieder weg legen und später findet man sich schnell wieder rein. Aber als "Buch für den gemütlichen spannenden Leseabend" fehlt mir persönlich noch Einiges. Preston/Child können es besser und haben es auch schon oft bewiesen!!!


    7 von 10 Punkten.


    René

  • Zitat

    Original von Rene
    Aber als "Buch für den gemütlichen spannenden Leseabend" fehlt mir persönlich noch Einiges. Preston/Child können es besser und haben es auch schon oft bewiesen!!!


    vielleicht sollte man hier nicht außer acht lassen, dass dieses Buch im Original 1996 und auf deutsch 1997 rauskam, also in der Zwischenzeit einiges Wasser den Bach hinabfloss. Seither haben Preston/Child eine ganze Latte von Büchern geschrieben - wenn ich es richtig sehe, war Mount Dragon ihr zweites gemeinsames Werk -. und sich dabei eben auch weiterentwickelt, von wegen "können es besser".


    Ich habe das Buch irgendwann 1997 oder 1998 gelesen und weiß, dass es mich damals begeistert hat, was vielleicht auch daran lag, dass es zu jener Zeit evtl nicht die Masse an derartigen Thrillern gab. In der Zwischenzeit haben sich die Autoren und auch das Genre weiterentwickelt

  • Hallo,


    wie doch die Meinungen auseinandergehen ;-)
    Du schreibst:

    Zitat

    und sich dabei eben auch weiterentwickelt, von wegen "können es besser"


    Natürlich haben sich die Beiden weiterentwickelt und ich wäre enttäuscht, wenn es nicht so wäre. Ihre späteren Werke finde ich um einiges ausgereifter und besser. Ich kann aber nur aus der heutigen Sicht meine Meinung hier kundtun und ein älteres Buch von 1997 für einen Leser in 2010 empfehlen oder nicht.


    Zitat

    Ich habe das Buch irgendwann 1997 oder 1998 gelesen und weiß, dass es mich damals begeistert hat, was vielleicht auch daran lag, dass es zu jener Zeit evtl nicht die Masse an derartigen Thrillern gab.


    Und das kommt noch hinzu :-) Selbstverständlich entwickeln wir Leser uns auch weiter und unser Lese-Geschmack sowie unsere Erfahrungen unterliegen einem sich ständig änderndem Prozess. Ich habe früher viele Bücher regelrecht verschlungen, die ich heute einfach nicht mehr ansehe... und umgekehrt.


    Viele Grüße


    René