Kreditkarten???

Ich bestelle einiges im Ausland. Gerade bei Konzertickets und ausländischen Onlinehändlern finde ich eine Kreditkarte unschlagbar.
Online nutze ich eigentlich nur die Kreditkarte oder wahlweise Paypal.

Ich bin schon ein Betrugsopfer geworden (von der Seite eines großen deutschen Tickethändlers wurden mal Kreditkartendaten gestohlen und mit den Daten Mißbrauch betrieben), aber hier hat sich für mich die unschlagbare Vorteil von einer Kreditkarte gezeigt.
Während ich auf meinem normalen Konto diese Bewegung erst sehr viel später bemerkt hätte, ist hier die Zahlung mit der Mastercard sofort auffällig geworden und Mastercard ist an mich herangetreten per Telefon und schriftlich um sich zu vergewissern ob die Zahlung tatsächlich von mir geleistet wurde. Wurde sie nicht - und die Damen am Telefon waren sehr hilfreich, haben die Sperrung vorgenommen und meinen Widerspruch entgegengenommen. Gutschrift für den Betrag war sofort gebucht - und ich hatte damit keinen Ärger.
Die Kreditkartenunternehmen haben recht gut funktionierende Sicherheitssysteme, die auffällige Zahlungen und Bewegungen direkt auswerfen und weisen von sich aus, auf Auffälligkeiten hin.
Da fühle ich mich ganz ehrlich gut beraten und gut aufgehoben.

Meine Bank würde sich dagegen bei keiner Lastschrift erkundigen und sich erst mucksen, wenn das Konto dick überzogen ist und das Kind in den Brunnen gefallen.

Ich nutze gelegentlich eine Kreditkarte schon auch, um Zahlungen in den nächsten Monat zu verschieben, wenn es mal Not tut.
Da ich wie gesagt, die Kreditkarte häufig nutze, entfallen für mich auch die Gebühren, die bei meiner Mastercard ab einem bestimmten Umsatz jährlich entfallen.

Geht mir auch so.

Zitat

Original von Babyjane
Ich gebe grundsätzlich nicht mehr aus, als ich mir leisten kann, da ändert die Kreditkarte doch nichts dran?!

Der Übergang in die roten Zahlen erfolgt nahtlos und so eine Kreditkarte führt ja schon arg in Versuchung. Das Ganze lässt sich aber mit einem monatlichen Limit ganz gut in Grenzen halten, sofern man nicht imstande ist, selbst mitzurechnen.

Ich persönlich habe die EC-Karte völlig übersprungen und bin vom Bargeld gleich zur Kreditkarte übergangen, als ich volljährig geworden bin. Bisher habe ich keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, kann allerdings auch keinen Vergleich zu einer herkömmlichen EC-Karte ziehen.

Ich nutze Visa und kann mich auch über die Zusatzdienste nicht beschweren. Ich bekomme bei jeder Abbuchung sofort eine SMS aufs Handy mit allen nötigen Daten (Betrag, an wen das Geld ging usw). Falls mir etwas spanisch vorkommen sollte, bin ich so gleich im Bilde und nicht erst, wenn im nächsten Monat der Auszug per Post kommt.

Zum Einkaufen finde ich die Karte praktisch und auch fürs Internet ist die vorteilhaft, auch wenn ich da eher vorsichtig bin. Bei seriösen Seiten, als auch bei Flugbuchungen/Hotelbuchungen/Kartenbuchungen (auch telefonisch) sehe ich kein Problem, ganz im Gegenteil.

Ich bin ja Studentin, aber die Spaßkasse hier vor Ort bietet auch für Studenten Kreditkarten an und ich bin jetzt sehr in Versuchung, mir auch eine zuzulegen. Ich merke das oft, wenn ich Bahntickets o.ä. buche... Da ist so ne Kreditkarte schon gut... Oder wenn man mal das Geld des Monats schon ausgeschöpft hat, aber unbedingt einen Kauf tätigen muss (Essen, unvorhergesehenes), ist sowas schon echt nützlich, glaube ich.

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Original von Asmos
Der Übergang in die roten Zahlen erfolgt nahtlos und so eine Kreditkarte führt ja schon arg in Versuchung.

Die Karte heisst nicht ohne Grund so wie sie heisst.

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Original von Dori
Oder wenn man mal das Geld des Monats schon ausgeschöpft hat, aber unbedingt einen Kauf tätigen muss (Essen, unvorhergesehenes), ist sowas schon echt nützlich, glaube ich.

Das fällt eher in die Kategorie 'gefährlich'. Nicht zu wissen, wann man eigentlich kein Geld mehr hat, bedeutet auch, dass man sich an dieses Grenzenlose rasch gewöhnt. Brieftasche leer bedeutet nicht, dass für heute Schluss ist... sei bloß vorsichtig.

Ja, das sind auch meine Bedenken.

Aber zum Beispiel stecke ich gerade in einem Fall, in dem ich fest weiß, dass meine Mutter mir Geld überwiesen hat (bzw. irgendwie seltsame Erstausführungs-Angaben für den Dauerauftrag gemacht hat...), ich aber bis dahin nicht warten kann mit Dingen, die wichtig sind, brauch ich sowas schon. Mein Vater ist mit seinem Unterhalt nämlich genauso schlampig.

Als Lückenfüller ist ne Kreditkarte natürlich ganz praktisch. Ist halt immer die Gefahr, dass das Loch mit der Zeit größer wird, weil mehr raus geht, als rein kommt. Besonders wenn der 'Geldanlieferer' etwas schlampig ist, wie du ja sagst.
Sogesehen ist es ja nicht weiter schlimm, wenn man selbst am Ball bleibt und wirklich den Überblick behält. Die Kreditkarte lockt halt eben dazu, genau das Gegenteil zu tun.

Ich würde mal sagen, dass ich bisher weder Geld im Überfluss hatte noch extrem am Hungertuch nagen musste und ich kann mich nicht an einen Monat erinnern, an dem ich kein Geld mehr am Ende aufm Konto hatte - gut, ein-zwei Mal waren es wirklich nur noch 5-10€, aber es war da. Und ich hab für "geldlose" Fälle noch nie meine Kreditkarte "missbrauchen" müssen - ich nutz sie meist für Bestellungen im Internet, wenn es nicht anders geht oder einfacher ist, für Hotelreservierungen oder für diverse andere Späße. Ist schon praktisch, kostet mich 20€ im Jahr (gibt es sicher auch günstiger, aber das war bei meiner Hausbank und war mir einfach lieber als andere Kombis) und hat mir schon paarmal sehr geholfen. Ich möchte sie nicht missen, aber ich achte schon darauf, dass ich sie nicht "überstrapaziere".

Ich zahle nur "Kleinbeträge" bis 15/20 EUR bar, alles weitere mit EC- oder Kreditkarte. Wenn mein Konto mal ein wenig überzogen ist, wachsen mir deswegen auch keine grauen Haare, das nächste Gehalt kommt bestimmt - aber man sollte seine Finanzen natürlich immer im Auge und auch im Griff haben, egal ob man nun Karten- oder Barzahler ist.

Für mich überwiegen einfach die praktischen Vorteile: ich habe immer "Geld" bei mir, ohne ständig an den Automaten zu müssen und dank der Karten (Mr Bat hat eine andere Kreditkarte als ich) sind wir auch auf Reisen überall solvent. Feine Sache.

Habt ihr keinen Dispo, den ihr verwendet könnt, wenn das Geld mal knapp ist? Ich bin schon froh, dass ich - übertrieben gesagt - nicht Angst haben muss mir kein Essen mehr kaufen zu können, nur weil auf dem Konto nur noch 2 Euro sind.

Und wie Batcat schon schrieb - auch wenn die Sollzinsen nicht niedrig sind - wegen kurzfristiger Überziehungen in geringen Höhen hab' ich noch keine schlaflosen Nächte.

Und egal ob mit ec Karte, Kreditkarte (hab ich immer noch nicht) oder ohne - ich geb nur soviel Geld aus, wie ich es mir leisten kann. Eine Kreditkarte könnte mich nicht zu etwas verführen, dass ich nicht auch in bar zahlen würde.

Zitat

Original von Ronja
Habt ihr keinen Dispo, den ihr verwendet könnt, wenn das Geld mal knapp ist? Ich bin schon froh, dass ich - übertrieben gesagt - nicht Angst haben muss mir kein Essen mehr kaufen zu können, nur weil auf dem Konto nur noch 2 Euro sind.

Ich hab zur Zeit keinen. Bei meiner Hausbank ging das für Schüler oder Studis gar nicht und es war ohnehin nie nötig (gut, einmal hätte es was genützt, weil mir etwas abgebucht wurde, was eigentlich hätte später abgebucht werden sollen und dann ist die eine Abbuchung praktisch abgelehnt worden). Ich könnte mich später, wenn ich woanders mein Konto eröffne, erkundingen, aber solange es nicht nötig ist, brauch ich es auch nicht.

Kreditkartenabrechnungen kommen i.d.R. zu einem bestimmten Datum, also z.B. zum zwanzigsten des Monats. Wenn man also am zwanzigsten (oder danach) Ausgaben tätigt, werden diese erst einen Monat später abgebucht. Es ist kein Selbstbetrug, so vorzugehen, sondern eine simple Kalkulation: Ich habe das Geld möglicherweise gerade nicht, aber in 28 Tagen habe ich es (relativ) sicher, weil dann wieder Gehalt eingegangen ist. Natürlich könnte man die Ware dann auch erst in 28 Tagen beschaffen, aber dann müsste man auch nicht die vierzig bis tausend (American Express Centurion Card) Euro pro Jahr für eine Kreditkarte abdrücken.

Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, aber früher gab es auch Kreditkarten mit anteiliger Rückzahlung. In Amerika ist das noch gang und gäbe, deshalb sind die meisten Amerikaner auch überschuldet. Eine Kreditkarte hat ein (hohes) Limit, das meistens auch fast ausgeschöpft ist, aber man zahlt pro Monat nur z.B. 4% davon zurück. Für den Rest zahlt man natürlich satte Zinsen, die zuweilen weit über diesen 4% liegen (weshalb es durch die Rückzahlung dann auch nicht weniger wird). Ich glaube, VISA verfolgt dieses Modell noch bei einigen Banken. Ich kenne einige Amis, die mehrere Dutzend Kreditkarten haben und so benutzen.

Andere Karten wie Amex oder Diner's haben überhaupt kein Limit - man kann im Prinzip dahergehen und einen Ferrari kaufen (Bonität vorausgesetzt). Allerdings wird dann spätestens einen Monat danach auch der Preis des Ferraris vom Konto abgebucht. Oder es wird wenigstens versucht.

Schön bei der ganzen Angelegenheit ist, dass man für die vier Wochen Kredit nichts (abseits der Jahresgebühr, aber bei einigen Banken bekommt man Kreditkarten kostenlos zum Girokonto dazu) bezahlt, denn die Vertragspartner (also die Einzelhändler) drücken von jedem Kauf x Prozent ab. Als Kunde zahlt man nur bei Auslandstransaktionen Extragebühren (aber nicht bei Amex oder Diner's).

In Mexico ist es auch noch so, dass man einen angegebenen Mindestbetrag zahlen kann, aber dann werden für den übrigen ziemlich hohe Zinsen fällig, die je nach Bank um die 26% bis 33% varieren können.

Laut einem Professor von mir macht das den Unterschied zwischen BWLern und Juristen aus:
BWLer zahlen gerne später (also auch mit Kreditkarte), Juristen zahlen gerne sofort

Zitat

Original von Prombär: BWLer zahlen gerne später (also auch mit Kreditkarte), Juristen zahlen gerne sofort Augenzwinkern

Diesen Satz unterschreibe ich sofort.

Zitat

Original von Prombär
Laut einem Professor von mir macht das den Unterschied zwischen BWLern und Juristen aus:
BWLer zahlen gerne später (also auch mit Kreditkarte), Juristen zahlen gerne sofort

Und die Psychologen bekommen es geschenkt (Nein, stimmt leider nicht...)

ich muss auch - ähnlich wie batcat - sagen, dass ich nur seltenst bar bezahle und wenn doch, dann wirklich nur kleine Beträge. Ansonsten erledige ich das meiste mit der ec-Karte oder der Kreditkarte. Letztere ist für uns vor allem sinnvoll und wird vor allem auch genutzt, wenn Herr kero und/oder ich was im Internet bestellen oder im Ausland sind.

Besonders fürs Bezahlen im Ausland finde Kreditkarten sehr praktisch, vor allem wenn die ec-Karten lange nicht überall akzeptiert werden. Es entfällt einfach das ewige Geld abheben oder Währung umtauschen. Kreditkarten werden eben nahezu überall akzeptiert.

Witzigerweise ist es bei mir übrigens so, dass ich mein Geld viel schneller und leichter ausgebe, wenn ich es bar bei mir habe. Karten diverser Art verführen mich viel weniger zum Kaufen.

Den eigenen Überblick sollte man bei Finanzsachen immer wahren, das ist auch mein Grundsatz! Mehr ausgeben als man hat - das führt zu Schwierigkeiten.
Darf ich mal eine vielleicht blöde Frage stellen: was ist der Unterschied zwischen einer prepaid KK und einer KK?
Bestellt ihr wirklich so vieles online oder bucht so viel? Ich bin da wohl eher im guten Mittelfeld...