Inhalt:
In einer namenlosen Stadt in Südkorea leben die zwölfjährige Uumi und ihr jüngerer Bruder Uunil allein in einer ärmlichen Hinterhofwohnung, die ihnen Nest und Käfig zugleich ist.
Der Bruder möchte am liebsten fliegen können wie der Weltraumjunge Toto im Fernsehen. Und Uumi sehnt sich danach, so schnell wie möglich erwachsen zu werden, um in die Zukunft aufzubrechen. Unbeirrbar halten sie an ihren Träumen fest. (aus dem Klappentext)
Die Autorin:
Oh Jung-Hee, 1947 in Seoul geboren, veröffentlichte bereits mit 21 Jahren mit großem Erfolg ihre erste Erzählung und gehört heute zu den angesehensten koreanischen Schriftstellerinnen. Ihr Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Yisang Literaturpreis. 2003 erhielt sie den LiBeraturpreis. Oh Jung-Hee lebt in Chunchon. (aus dem Klappentext)
Meine Meinung:
Die Geschichte wird konsequent aus der Sicht von Uumi erzählt, alles, was sich ohne ihr Wissen abspielt (oder was sie nicht versteht) bleibt auch für den Leser im Dunkeln.
Dadurch entsteht eine bedrückende Erzählung aus Kindersicht, das Ende deutet sich ziemlich schnell an und doch liest man atemlos bis zur letzten Seite, immer in der Hoffnung, dass sich doch alles zum Guten wendet.
In den Anmerkungen der Übersetzerinnen und dem ausführlichen Nachwort werden einige koreanische Begriffe und die Situation von Kindern und Jugendlichen in Korea näher erläutert.
"Vögel" wird in meiner persönlichen Bestenliste 2006 mit Sicherheit einen Platz ganz weit vorne einnehmen. Lesenswert!