Es mag daran liegen, dass ich Kinder habe, dass ich ein bißchen anders darüber denke. Mir widerstrebt einfach der Gedanke, die Bedürfnisse eines Kindes gegen das eines anderen so rigoros abzuwägen. Am Anfang der Geschichte stand ja wirklich nur der Gedanke das Nabelschnurblut des neuen Kindes zu nutzen und es nicht auf die beschriebene Weise "auszuschlachten".
Aber wie gesagt, es ist viel einfacher, darüber theoretisch nachzudenken, als tatsächlich in so eine Erfahrung gedrängt zu werden.
Beim Leben meiner Schwester - Jodi Picoult
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Ich glaube aber nicht, dass man so eine Entscheidung bewusst trifft.
Es entwickelt sich einfach, weil man sich Sorgen um das kranke Kind macht.
Das Gesunde kann ja mehr wegstecken oder sowas in der Art.
Weiss nicht genau, wie ich das ausdrücken soll.... -
Ich hab das Buch im Urlaub gelesen und es war das Monatshighlight im Juli. Ich habe es lange auf meinen sub gehabt und bin nun froh es gelesen zu haben.
Ich konnte beide "Partein" gut verstehen und nachfühlen und nach uns nach kommen die Erklärungen hoch, warum Anna, denn die Eltern nun verklagt und der Schluss und diese Wendung (will nicht zu viel verraten) hat mir die Schuhe ausgezogen.10 Punkte von mir!
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Zitat
Original von Idgie
Es mag daran liegen, dass ich Kinder habe, dass ich ein bißchen anders darüber denke. Mir widerstrebt einfach der Gedanke, die Bedürfnisse eines Kindes gegen das eines anderen so rigoros abzuwägen.ich fand das auch sehr krass, und konnte es kaum nachvollziehen.
wenn ich mir überlege, dass mein bruder oder meine schwester gezeugt worden wären, damit es MIR besser geht. schrecklich.anna gerät ja total ins hintertreffen und das von anfang an.
klar, die blickwechsel erleichtern es ein bisschen, auch die entscheidungen der eltern nachvollziehen zu können. aber so ganz komm ich da immer noch nicht ran. -
Ich habe das Buch soeben beendet und ich fand es auch ganz gut. Mir war nur die Geschichte um den Anwalt überflüssig (sein Privatleben) und das Ende war sehr hart.
Ganz nachvollziehen kann ich auch nicht, dass eine Mutter ihr Kind so "mißbrauchen" kann, auch wenn es damit ein anderes Kind retten kann. Aber vielleicht liegt das daran, dass ich keine Kinder habe.
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Die Geschichte des Anwalts hat mich auch sehr genervt.
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Da bin ich aber froh, dass ich da nicht alleine stehe. Völlig unwichtig für die Geschichte.
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ich habe das buch vor einiger zeit auch gelesen. selber habe ich 2 töchter, aber ich kann nicht nachvollziehen, dass man ein kind bekommt, um ein anderes kind zu retten. ich finde das sehr unmoralisch. einem anderen menschen zuzumuten als ersatzteillager zu dienen und aber sonst völlig nebenher zu laufen... ne. naja, das mit dem anwalt fand ich auch ein wenig nervig.
LG
MinervaDie Tochter des Fotografen - Kim Edwards
danach Der wunde Punkt - Mark Haddon -
Hach, was für ein Buch. Ich hab es heute beendet und soo geheult!
Ich hab heute den ganzen Tag über dieses Buch nachgedacht. Das Ende war traurig - Ich hab sowas wirklich nicht erwartet.
ZitatTheAlice
Die Geschichte des Anwalts hat mich auch sehr genervt.Am Anfang hat die Geschichte mich auch genervt. Aber nach ca. 100 Seiten fand ich sie sehr interessant.
Sehr empfehlenswert. 10 Punkte!
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Laila hat mich gestern genötigt es zu kaufen.
Jetzt hab ichs, aber es wandert erstmal auf den SUB... -
Hallo liebe Eulen!
Ich habe"Beim Leben meiner Schwester" gestern beendet und das Buch hat mich wenige Seiten nach Beginn bis wenige Seiten vor Ende total gefesselt.
Die große Stärke dieses Buches liegt meiner Meinung nach, wie bereits gesagt wurde, darin, dass niemand schuldig ist - oder jeder ein bisschen - und niemand gut oder böse, sondern dass jeder in dem Glauben das Richtige zu tun oder in dem Unwissen, was das Richtige ist, handelt.Jedes Mal wenn ich darüber nachgedacht habe, was wohl in diesem Fall das moralisch richtige wäre, gingen meine Gedanken in diese und jene Richtung, bis sie sich schließlich alle ineinander verheddert hatten und ich wieder genauso unentschlossen dastand.
Aber wie gesagt, das ist für mich zweifellos gerade die Stärke dieses Buches und deshalb hat mich das Ende auch ein wenig enttäuscht:
Damit, dass Anna stirbt, erledigt sich doch die Frage die uns die ganze Zeit beschäftigt: Soll Anna die Niere spenden, die ihr fehlen und ihrer Schwester möglicherweise noch nicht einmal helfen wird? Vielleicht hilft sie ihrer Schwester aber doch, vielleicht verlängert sie auch nur deren Leiden.
Ich finde, die Autorin macht es sich zu leicht, in dem sie Anna und dem Leser diese Entscheidung verweigert.
Wenn Anna nicht gestroben wäre, hätte mich die Frage nach dem Richtig und Falsch noch lange über das Buch hinaus beschäftigt. So habe ich das Gefühl, als sei es unnötig und ohnehin schon aufgelöst.
Ich hätte es sehr viel interessanter gefunden, wie die Familie damit umgegangen wäre, wenn zum Beispiel Anna die Niere nicht gespendet hätte,
als einfach, wie sie Annas Tod durch einen Autounfall verdaut.Ein weiterer Störfaktor:
Gerade gegen Ende vor Gericht, als Annas Mutter und Campbell ihre Plädoyers halten, häufen sich die Lebensweißheiten, die in jedem Satz von sich gegeben werden.
Das war mir auch schon vorher aufgefallen, nur weniger ausgeprägt.
Es ist doch bewiesen, dass ein schlichter und sachlicher Schreibstil oft mehr Wirkung erzielt.
So auch hier. Für meinen Geschmack ein wenig zu viel Pathos und große Reden.Ansonsten wirklich sehr interessant und fesselnd. Ein Buch über das es viel zu denken und zu sagen gibt. Toll.
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Ich hab das Buch vorhin im Zug fertig gelesen, und musste mich total zusammenreißen, um nicht loszuheulen (die Frau mir gegenüber hat aber trotzdem schon ganz mitleidig geschaut ^^)
Ein tolles Buch, dass mich auf jeden Fall sehr nachdenklich gemacht hat und mir eine schlaflose Nacht beschert hat, weil ich mich in Annas Situation versetzen wollte und meine Gedankengänge sich dann immer mehr im Kreis gedreht haben, und ich am Ende dann doch zu keiner Lösung kam...
Hat mir noch besser gefallen als "19 Minuten" und "Die einzige Wahrheit", die ich zuvor gelesen hatte.
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Ein unglaubliches Buch bei dem ich oft beinahe geheult habe ..
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So ich muss den alten Thread jetzt doch nochmal rauskramen.
Ich habe das Buch ziemlich schnell zu Ende gelesen, es ist mir jedes Mal schwergefallen es aus der Hand zu legen, ich habe immer bis tief in die Nacht gelesen. Ich habe etwas anderes erwartet, als ich das Buch gekauft habe, ich kann selber nicht mal genau sagen was, aber auf jeden Fall hat es meine Erwartungen noch übertroffen. Spannend an diesem Buch fand ich, dass die Charaktere von allen Seiten beleuchtet werden, es gibt niemanden auf den die Bezeichnung "100% Böse oder Gut" passt. Jeder hat seine Ecken und Kanten. Ich fand auch nicht, dass die Beschreibung von Kates Krankheitsverlauf zu trocken oder langweilig war, ich fand es sogar interessant :yikes. Ich habe mich oft gefragt, was ich gemacht hätte, wie ich gehandelt hatte aber zu einem wirklichen Ergebniss bin ich nicht gekommen. Allerdings kann ich nicht verstehen, wie Anna teilweise behandelt wurde, sicher Eltern sind auch nur Menschen, aber ob das alles so richtig war, ich weiß es nicht. Manche Sätze fand ich so schön, dass ich heulen musste...
Ich fand es auch interessant, dass die Situation oft aus dem Blickwinkel verschiedener Charaktere beschrieben wurden und die Gedanken der jeweiligen Charaktere geäußert wurden. Es hat einem die Personen näher gebracht, es hat mir geholfen ihre "Sichtweise" zu verstehen. Das Ende fand ich schlimm, ich hatte mit vielem gerechnet aber mit sicherheit nichtDass Anna sterben würdeUnd mir die Frage gestellt, ob Anna oder Kate das Leben mehr verdient hätte. Ich weiß es nicht. Ich fand es auch gut dass Kate sich die ganze Zeit nicht geäußert hat, erst am Ende. Und was sie gesagt hat, da ist viel wahres dran meiner Meinung nach.Mir ist als ich das Ende gelesen habe noch aufgefallen, dass man den ersten Eintrag, doppeldeutig sehen kann. Es wird gesagt, sie hätte ihre Schwester umgebracht. Aber es wird nicht gesagt von wem die Rede ist. Am Ende ist Kate ja nicht gestorben, sondern Anna.
Als ich das Buch ausgelesen hatte habe ich die restliche Nacht wachgelegen und über das Buch nachgedacht, es gibt nur wenige Bücher, die mich so mitgerissen haben, und ich bin mir sicher, dass das Buch mich noch eine Weile beschäftigen wird. Ich gebe 10 Punkte. -
Ich weiß gar nicht wie ich beginnen soll....dieses Buch ist sowas von emotional, ich bin immer noch nicht wieder unten.
Das Thema wird mich wahrscheinlich ein paar Tage nicht loslassen. Ich bin wirklich froh nicht in einer solchen Situation leben zu müssen. Sei es als die Mutter, der Vater oder Anna. Ich denke dieses Thema behandelt eine Frage, auf die es keine richtige oder falsche Antwort gibt, wie auf alle moralischen Fragen. Und wie auch bei Nineteen Minutes finde ich es gut, dass in dieser Geschichte nicht geurteilt wird. Obwohl ich schon sagen muss, dass ich bei den Passagen von Sara manchmal dachte 'Oh mein Gott'! Zwar kann man die Reaktionen zum Teil verstehen, aber dann auch wieder nicht. Immerhin hat sie nicht nur ein Kind, sondern drei. Und so manches Mal dachte ich schon, sie sieht in Anna nur das 'Ersatzteillager'.
Da dies das zweite Buch von Picoult war, konnte ich mir schon denken, dass die Beweggründe ganz andere sind, als es den Anschein erweckt, dennoch war ich sehr berührt als Anna vor Gerricht aussagt:
Und im Endefekt auch diese Petition nur wegen ihrer Schwester und nicht wegen sich selbst angeregt hat.Das Ende, nun da bin ich noch nicht so sicher wie es zu deuten ist.
Ich war mir sicher, dass Kate zum Schluss die Niere bekommen würde, doch ich war mir auch sicher, dass Anna sich dazu reiwillig entscheiden würde. Dass sie nun ausgerechnet bei diesem Autounall stirbt, war das nun um die Dramatik au die Spitze zu treiben? Oder war dies ein Zeichen, dass alle Entscheidung am Ende bei Gott liegt.? Oder sollte dies zeigen, dass Anna eigentlich nicht fähig ist, diese Entscheidung zu fällen und deshalb entscheidet das Schicksal?Den Stil des Buches finde ich auch dieses Mal sehr gut. Die Darstellung ein und der selben Dinge aus verschiedenen Blickpunkten. Auch die Zeitsprünge innerhalb der Erzählungen sind raffiniert, erfährt man doch eine ganze Menge über das Leben der Personen und ihre Motive.
Am überraschensten für mich aber war, dass Kate das letzte Wort hatte, wo sie doch im ganzen Buch nicht einmal zu Wort kommt. Davon ausgehend, dachte ich natürlich sie würde sterben....dieses Ende zeigt aber, dass das Leben nie so verläuft wie man es sich ausrechnet.Ich denke solche Bücher kann man nicht mehrere hintereinander lesen, aber von Zeit zu Zeit sind sie doch sehr gut...zeigen sie uns doch, wie das Leben so spielt und bringen einen dazu nachzudenken. Doch ich denke au die Frage 'Was würde ich in dieser Situation machen?' werde ich auch diesmal keine Antwort finden und ich hoffe auch ich muss dies niemals tun.
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In einem Wort: Ergreifend!
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Zitat
Original von Clärschen
Damit, dass Anna stirbt, erledigt sich doch die Frage die uns die ganze Zeit beschäftigt: Soll Anna die Niere spenden, die ihr fehlen und ihrer Schwester möglicherweise noch nicht einmal helfen wird? Vielleicht hilft sie ihrer Schwester aber doch, vielleicht verlängert sie auch nur deren Leiden.
Ich finde, die Autorin macht es sich zu leicht, in dem sie Anna und dem Leser diese Entscheidung verweigert.
Wenn Anna nicht gestroben wäre, hätte mich die Frage nach dem Richtig und Falsch noch lange über das Buch hinaus beschäftigt. So habe ich das Gefühl, als sei es unnötig und ohnehin schon aufgelöst.
Ich hätte es sehr viel interessanter gefunden, wie die Familie damit umgegangen wäre, wenn zum Beispiel Anna die Niere nicht gespendet hätte,
als einfach, wie sie Annas Tod durch einen Autounfall verdaut.
Ja, das stimmt. Wirkt wirklich so, als hätte die Autorin einfach keine bessere Idee gehabt und deshalb...
lässt sie sie halt einfach sterben. -
Ich bin durch Zufall auf dieses Buch gestoßen, und ich bin absolut begeistert. Ich habe es bereits mehrmals gelesen, auf Deutsch und auf Englisch. (Und dabei festgestellt, dass bei der Übersetzung ein paar Sätze weggelassen worden sind. :rolleyes)
Den Perspektivenwechsel fand ich persönlich gar nicht irritierend.
Was mir an dem Buch nicht so gut gefällt, ist das Ende.In meinen Augen ist Annas Tod in höchstem Maße unrealistisch. Ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen, dass Kate sich am Ende umbringt. Das wäre in meinen Augen um einiges realistischer gewesen. (Wie man während der Gerichtsverhandlung erfährt, wäre das auch gar nicht so abwegig gewesen.)
Was mich in diesem Zusammenhang auch stört: Campbell darf Auto fahren?! Das ist doch laut Gesetz verboten, oder nicht? Dieser Punkt stört mich sehr, da Anna nie gestorben wäre, hätte sie nicht mit im Auto gesessen... und da Campbell gar nicht hätte Auto fahren dürfen, wäre das also nie geschehen und das Ende wäre ein komplett anderes gewesen.
Die Geschichte von Campbell und Julia habe ich sehr gemocht, besonders weil ich Campbell wahnsinnig toll fand. Warum er diesen Hund hat, war mir aber relativ schnell klar... Wenn man weiß, dass es solche Hunde gibt, dann bemerkt man das schnell. -
Lilyna, willkommen im Forum. Aber bitte verrate nicht so essentielle Sachen vom Inhalt in diesem Thread. Viele Leute lesen so einen Thread, bevor sie das Buch lesen. Und so wird dann schon alles verraten und die ganze Spannung ist futsch. Kannst du deinen Beitrag bitte editieren?
Du kannst das einfach in einen Spoiler verpacken. Einfach vor der betreffenden Textstelle die zuviel verrät (SP) und hinter der Textstelle (/SP) schreiben. Statt den runden Klammern () nimmst du die eckigen []. Dann können die anderen den Text lesen indem sie in markieren, ansonsten ist er unsichtbar und verrät nicht zu viel.
Das ganze sieht dann so aus
[sp]Huhu [/sp] -
Entschuldigung... hab's editiert.