Beim Leben meiner Schwester - Jodi Picoult
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Ich habe das Buch vorgestern angefangen und gestern beendet. Die unterschiedlichen Sichtweisen fand ich spannend und es gab trotz des traurigen Themas ein paar witzige Dialoge. Anna wirkt in dem Buch definitiv älter als 13.
Die Nebenhandlung um Campbell und Julia fand ich erholsam, das war als Gegenpol zur Haupthandlung für meinen Geschmack auch erforderlich.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich fand nicht nur das Ende tränenrührend. Die beiden fast nebensächlichen tragischen Schicksale von Jesse und Anna haben mich genauso zu Tränen gerührt und auch Brian und Sarah tragen ein paar Kollateralschäden in ihrer Ehe davon.
Ein bißchen was zu meckern habe ich aber doch:
Trotz des traurigen und für mich nicht unbedingt vorhersehbaren Endes fand ich die Entwicklung von Jesse und Kate ziemlich unglaubwürdig. Jesses Wandlung vom Saulus zum Paulus war schon heftig und nach der Vorgeschichte kaum nachvollziehbar. Aber Kates Wunderheilung ist bei dem bis dahin geschilderten Krankheitsverlauf ein Ende, das dem Buch eigentlich eher schadet. Es liest sich wie ein mühsam zurechtgezimmerte Abmilderung für Annas tötlichen Unfall. Meiner Meinung nach. -
Weiß jemand von euch, ob man noch näheres über die Verfilmung dieses Buches erfährt? In ihrem aktuellstem Buch 19 Minuten wird ja die Verfilmung mit Cameron Diaz angedeutet.
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Das Buch "Beim Leben meiner Schwester" hat mich sehr lange beschäftigt - auch nach Beenden des Buches. Dass das Buch verfilmt werden soll, wusste ich nicht. Stelle mir den Film aber sehr interssant vor. Das neue Buch von Jodi Picoult "19 Minuten" habe ich mir schon gekauft.
Viele Grüße
Sabine -
Ich hab das Buch gerade zu Ende gelesen und bin hellauf begeister!
Der Schluss ist wirklich unerwartent und traurig. Ich hätte beinnahe geheult. Doch hab ich es verdrückt, muss mein Freund ja nicht unbedingt mitbekommen
Ich kann das Buch einfach nur empfehlen. Obwohl es zwischen drin auch etwas seltsam war.
Man hatte zum Teil den eindruck - weiß Anna überhaupt was sie will? Was sind eigentlich ihre Beweggründe und wieso sagt sie es einfach nicht. Das hab ich lange nicht verstanden. Ebenso wenig was der Hund soll. Kann er doch sagen. Naja, manche wollen es wohl so.Wunderbares Buch!!!
Ich will mehr davon! -
Ich hab das Buch heute nacht um halb vier zu Ende gelesen.
Ich habe eigentlich nicht erwartet, dass es so toll ist - bei dem Thema
Das Ende war tatsächlich total überraschend, aber sehr abrupt - find ich.
Trotzdem war es ein total tolles Buch, dass ich schon direkt an zwei Leute weitergeben werde....@ BloodyMary:
Ich finde schon, dass man - wenn man das Ende kennt (die Aussage von Anna) - weiss, was sie will. Sie will ihre Schwester nicht verlieren, aber ihr trotzdem gerecht werdenIch habe geheult wie ein Schlosshund - mein Mann wundert sich schon gar nicht mehr
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Also ich kann mit dem Buch nicht viel anfangen. Mich konnte es überhaupt nicht fesseln, trotz des sehr interessanten Themas. Teilweise langweilig (diese Liebesgeschichte ), teilweise unglaubwürdig. Und es hat sich so typisch amerikanisch gelesen, deshalb hat es mich auch absolut kalt gelassen. Irgendwann war es mir um die Zeit zu schade und ich habe dann die Seiten bis knapp vor den Schluss nur mehr überflogen, und mir kommt vor als hätte ich nichts versäumt. Das Ende setzte dem ganzen die Krone auf. DAS musste echt nicht sein, da komm ich mir bei so einer Thematik richtig auf den Arm genommen vor. Vielleicht war es nicht gerade ideal, dass ich vorher wusste, wie es ausging, da hier im Thread vor einiger Zeit wer gespoilert hat und ich natürlich genau rechtzeig kam um das zu lesen Ich werde es nochmal mit Picoult probieren, wenn das dann wieder nichts wird, lass ich es wohl sein.
Ich frage mich schön langsam, warum mir die Bücher, die bei anderen solche Begeisterung auslösen, meistens nicht gefallen. Naja, aber jeder Rezithread braucht auch eine negative Meinung, sonst wird es ja fad. -
Du hättest den gespoilerten Part ja nicht lesen müssen.
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Ich mochte es recht gerne. Vor allem die verschiedenen Perspektiven haben mich überzeugt. Wie bei einem Kaleidoskop setzt sich für den Leser nach und nach das Gesamtbild zusammen ... Das ist nicht so eindimensional wie auktoriales Erzählen.
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Zitat
Original von Idgie
Du hättest den gespoilerten Part ja nicht lesen müssen.
War ja noch nicht als Spoiler gekennzeichnet
Ach ja, habe in meinem Meckerposting noch was vergessen. Diese unterschiedlichen Erzählperspektiven haben mich auch genervt. Ansich gar keine schlechte Idee, nur zu diesem Buch fand ich es unpassend.
So, ich glaub jetzt bin ich fertig -
Zitat
Original von Bubo bubo
War ja noch nicht als Spoiler gekennzeichnetStimmt, an dieses Posting kann ich mich auch noch erinnern.
Ich glaube, wenn man das Ende des Buches kennt, kann es einem einfach gar nicht mehr so gut gefallen, wie wenn man es ohne dieses Wissen lesen würde.
Und das ist einfach nur schade. -
Ich habe das Buch heute am Morgen fertig gelesen, weil ich nicht aufhören konnte zu lese.
Irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet, etwas viel Reißerisches.
Ich ging irgendwie mit der Erwartung heran, dass Anna wirklich nur als "Ersatzteillager" fungiert und von ihren Eltern gar nicht wirklich geliebt wird. Präsentiert wurde mir dann etwas viel Einfühlsameres - einer Mutter, die beide Töchter liebt, aber schauen muss, wie sie beide Interessen unter einen Hut bekommt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, obwohl ich es stellenweise doch auch etwas langatmig fand (das waren dann immer die Stellen, wo ich aufgehört habe zu lesesn; sonst hätte ich das Buch eh in einem durchgelesen).
Dass aus der Sicht eines jeden beschrieben wurde, fand ich gut, denn zuerst könnte man meinen "ach böse Mutter" und wenn man aber ihre Gedanken dazu las, konnte man ihr Handeln auch verstehen.
Das Beziehungswirrwarr um Campell (wirklich ein dummer Name) und Julia fand ich sehr unpassend und gar nicht für in die Geschichte passend.
Was mich noch schockiert hat, war die Gleichgültigkeit des US-Rechtssystems. Campell erwähnt in seiner Rede (wie nennt man so was?) am Anfang, dass man nicht helfen muss, nicht mal, wenn man selbst die Gefahr eröffnet hat und man muss auch nicht helfen, wenn man an einem Unfall vorbei kommt. Klar, zu dem Rest dieser "Rede" hat es gepasst und war auf das Buch hingeschneidert, aber es schockiert mich trotzdem.
Der Schluss ist mir zu reißerisch, obwohl sich mir der Gedanken an die Ironie des Schicksals aufdrängt.Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen!
edit: Und ich glaub, dass ist meine erste Rezi, die ganz ohne Smiley auskommt!
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Ich habe das Buch nach einem Lesemarathon im Freibad heute beendet...
Ich bin sehr beeindruckt von dem Buch, über das ich mir ganz sicher noch ein Weilchen Gedanken mache.
Interessant fand ich auch, dass die Geschichte von verschiedenen Seiten erzählt wird und so, mehrere Stimmern und Meinungen zu hören sind. Gerade im Falle der Mutter fand ich das super, so konnte man als Leser doch etwas über die Gedanken der Frau lesen und sie ein bisschen verstehen. (Allerdings verstand ich diese Frau wirklich nur ein bisschen...fand ich schon schlimm, wie einseitig ihre Liebe zu den Kindern war...).
Die "nebenbei Geschichte" vom Anwalt Campbell fand ich auch sehr gut. Ich war gegen den Schluss des Buches richtig neugierig, was es mit dem Servicehund Judge so auf sich hat.
Nicht gefallen hat mir das übertriebene Ende von Jesse, der sich ja praktisch ein neuer Mensch wurde...na ja etwas findet man doch immer als Leser wo man nicht ganz damit einverstanden ist...
Ganz überraschend fand ich den Schluss des Buches!!War mein erstes Buch der Autorin und wird ganz bestimmt nicht mein Letztes bleiben!
Edit: Immer diese Fehler...
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Völlig aufgewühlt, nachdenklich und tränenüberströmt habe ich dieses Buch heute beendet. Vielleicht als Mutter noch packender zu lesen, alleín die Vorstellung, man müsse sich zwischen dem Wohl der Kinder auf so drastische Weise entscheiden - grausam!!!
Schon lange kein so aufwühlendes, dabei auch toll geschriebens Buch gelesen!Monatshighlight!!!
Jaune
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Ach Mann! Ist in der Bücherei immer noch entliehen Ich will jetzt dieses Buch lesen!
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Meine Meinung:
„Als ich klein war, fragte ich mich nicht, wie Babys gemacht wurden, sondern warum.“
Der Einleitungssatz aus der Sicht von Anna Fitzgerald hat mich so neugierig gemacht, dass ich – obwohl ich eigentlich nur mal kurz reinlesen wollte – an dem Buch hängen geblieben bin. Ich habe es fast in einem Zug durchgelesen.Es geht um Annas Lebensgeschichte. Anna wurde von ihren Eltern als Wunderkind genetisch gezeugt, weil ihre Schwester Kate mit zwei Jahren an Leukämie erkrankt. Eigentlich sollte Anna nur ihr Nabelschnurblut für Kate spenden, aber im Laufe der Jahre fordern die Eltern immer mehr Opfer von Anna. Sie verbringt manchmal lange Zeit im Krankenhaus, weil sie ihrer Schwester entweder Knochenmark oder eine Niere oder etwas anderes spenden soll. Sie kann ihr Leben nicht so leben, wie sie es gern möchte, weil Kate jederzeit wieder eine Spende von Anna benötigen könnte. Im Alter von 13 Jahren beschließt Anna, dass sie so nicht weitermachen möchte. Sie möchte nicht mehr als Ersatzteillager für ihre Schwester dienen. Also geht sie zum Anwalt Campbell Alexander und bittet ihn, ihre Rechte gegenüber ihren Eltern zu vertreten.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder und auch aus Sicht des Anwalts und der Verfahrenspflegerin geschrieben. Diese Kombination hat es für mich erst interessant gemacht. Aus Annas Sicht sieht es so aus, als ob ihre Mutter nur ihre Schwester Kate liebt und alles dafür gibt, dass Kate überlebt. Aber es scheint alles ganz anders als es in Wahrheit ist.
Die Rückblicke zur Anfangszeit von Kates Krankheit helfen einem, die Hintergründe für so manches Handeln zu verstehen.Auf meinem Exemplar steht „Tief bewegend und spannend wie ein Krimi“. Diese Beschreibung ist gar nicht so weit her geholt. Ich wollte eigentlich immer nur noch das Kapitel zu Ende lesen und konnte einfach nicht aufhören.
Das Buch war ein Lesevergnügen, wie ich es niemals erwartet hätte. Ich habe erwartet, dass die Eltern von Anna hart und rücksichtslos sind. Das war überhaupt nicht der Fall – im Gegenteil – sie haben sich verrückt gemacht und sich selbst dauernd gefragt, was das Richtige ist für beide Kinder. -
Zitat
Original von Booklooker... Ich habe erwartet, dass die Eltern von Anna hart und rücksichtslos sind. Das war überhaupt nicht der Fall – im Gegenteil – sie haben sich verrückt gemacht und sich selbst dauernd gefragt, was das Richtige ist für beide Kinder.
Als hart und rücksichtslos sind sie bestimmt nicht beschrieben worden. Aber einen neutralen Eindruck hatte ich beim Lesen insbesondere von der Mutter nun auch wieder nicht. Da kam immer mal wieder zum Vorschein, dass sie Annas Beweggründe nicht akzeptieren konnte und ich hatte auch öfter den Eindruck, dass sie Kates Belange auf jeden Fall höherrangig einordnet. Es war an manchen Stellen für mich schwierig, nicht zu sehr zu werten.
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Zitat
Original von Idgie
Als hart und rücksichtslos sind sie bestimmt nicht beschrieben worden. Aber einen neutralen Eindruck hatte ich beim Lesen insbesondere von der Mutter nun auch wieder nicht. Da kam immer mal wieder zum Vorschein, dass sie Annas Beweggründe nicht akzeptieren konnte und ich hatte auch öfter den Eindruck, dass sie Kates Belange auf jeden Fall höherrangig einordnet. Es war an manchen Stellen für mich schwierig, nicht zu sehr zu werten.
Bei mir war es anders. Ich konnte die Mutter verstehen. Denn durch Kates Krankheit ist sie anfälliger als Anna es ist. Dass man sich um das schwächere Kind mehr sorgt ist für mich da ganz logisch.
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Das sind sicherlich ganz sicherlich individuell unterschiedliche Eindrücke bei den Lesern dieses Buches. Sich um das eine Kind sorgen und dabei das andere und seine Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren gehört auch nicht zu den einfachen Herausforderungen im Leben von Eltern.
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Ja, das denke ich auch. Das das gesunde Kind zurückstecken muss ist sicher nicht fair. Aber sehr nachvollziehbar finde ich.