Beim Leben meiner Schwester - Jodi Picoult

  • Einmal angefangen wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Die Hauptfiguren kommen alle aus ihrer Perspektive zu Wort, ohne dass es den Lesefluß stört. Es gibt überraschende Momente und Entscheidungen, keinerlei schwarz-weiß-Malerei. Die Hauptfiguren und ihre Motive sind glaubhaft dargestellt, keine Figur wirkt eindimensional oder ausschließlich egoistisch.


    Wie schon geschrieben wurde ist das Ende ganz anders als erwartet. Ein Buch das bewegend ist, nachdenklich macht, einen zum Weinen bringt aber trotzdem nicht ohne Perspektive, ohne Hoffnung ist.


    Es war mein erstes Buch von Jodi Picoult, zwei weitere liegen auf dem SUB.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • hab das buch jetzt auch gelesen(anfang januar,aber irgendwie hab ich den fred dazu nichtmehr gefunden...seltsam),
    und fand es wirklich toll.die verschiedenen ich-perspektiven fand ich gar nicht verwirrend(vlt. liegts daran das ich ich-perspektiven generell liebe)ich konnte die person gut voneinander unterscheiden.obwohl mich anna und ihre familie manchmal mehr interessiert hätte,als campell's lebensgeschichte,hat es mich nicht besonders gestört.julias und seine perspektive waren wichtig da sie mit anna und ihrer familie ebenfalls kontakt hatten,und daei wäre es seltsam gewesen,ihr privatleben unter den tisch fallen zu lassen.
    jesse war trotz all seinen macken(pbwohl das dafür wohl nicht das richtige wort ist,aber mir fällt grad kein anderes ein)doch ein guter großer bruder der sich wirklich,vorallem für anna eingesetzt hat.
    bemerkenswert fand ich dazu auch noch,wie jedes zitat zum kapitelanfang mit feuer zutun hatte...ist das sonst noch jemandem aufgefallen?
    das ende kam für mich nicht überraschend(ich glaub ich hab vorher mal einen ungespoilerten spoiler gelesen....weiß nichtmehr wo...),trotzdem hab ich geweint.das kate nur das letzte kapitel erzählte,fand ich sehr wichtig.ich dachte eigentlich,das sie gar nicht zu wort käme,da das ANNAS GESCHICHTE ist,und es der charakter der familie ist,das alle hinter kate zurücktraten.es wäre nicht richtig gewesen,sie regelmäßig erzählen zu lassen,dadurch wäre anna unwichtig geworden.
    in anbertach von annas geheimnis und das der epilog und der prolog allein in der vergangenheit erzählt sind,letzteren wieder in ein anderes licht.auf einmal spricht die andere schwester....
    wunderbar-zumnachdenkenbringendes buch,und auch mein monatshighlight.

    Eine Geschichte ist ein Universum zwischen zwei Buchdeckeln
    :write :anbet
    Midnighters (1) Die Erwählten - Scott Westerfeld

  • beim leben meiner schwester war das erste buch, was ich von jodi picoult gelesen habe- ich fand es wahnsinnig packend, fesselnd erzählt. man ist bei den themen, die sich in all ihren büchern beschreibt gewillt, sich von anfang an auf eine seite zu schlagen, doch sie schafft es, auch die andere seite der medaille plötzlich logisch aussehen zu lassen. dieses buch hat mich dazu veranlasst, nach und nach alle bücher von ihr zu lesen und ich kann sie jedem nur empfehlen. mittlerweile habe ich alle gelesen und finde kein schlechtes. picoult packt themen an, die nicht ganz so alltägliche romanstoffe sind und schafft es, den leser in den bann zu ziehen- mich jedenfalls

    Liebe Grüße,
    glücksbärchi


    Mein Name bei BT: nutellamaus86



    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne" (Jean Paul) :lesend

  • Ich hatte mir dieses Buch ausgeliehen, weil ich bisher nur Gutes darüber und über Jodi Picoult gehört habe.


    Das Thema ist sehr schwierig, die eine Tochter ist schwer an Leukämie erkrankt, die andere Schwester ist extra gezeugt worden, um der anderen notfalls Blut und Knochenmark spenden zu können. Dieses geht 13 Jahre lang weitestgehend gut. Das älteste Kind der Familie, Jesse, läuft nebenher mit, macht immer mal wieder Schwierigkeiten, aber nichts schlimmes.


    Als die Erzählung beginnt, ist die Situation jedoch sehr angespannt, Anna, die kleine Schwester, will Hockey spielen, will Freunde haben, kann aber nicht so recht, weil sie in Notfällen immer bereit sein muss, um für ihre Schwester Kate da sein zu sein. Jesse dagegen will beachtet werden und hat sich zum Brandstifter entwickelt. Sein Vater, Brian, ist Feuerwehrmann und löscht diese Feuer, die sein Sohn legt, ohne zu wissen, wer der Brandstifter ist. Sara, die Mutter, bemüht sich, alles für Kate zu tun, um sie am Leben zu erhalten, was schon länger als erwartet geglückt ist, denn Kate ist inzwischen 16.


    Die Gerichtsverhandlung, die in dem Buch beschrieben wird, fand ich sehr spannend zu lesen, die Hintergründe, die in Rückblenden aufgedeckt werden, haben mich zum Nachdenken gebracht, wie ich entscheiden würde, wenn ich in der Situation wäre, zumal kein Ende absehbar ist und das Risiko der Nierentransplantation nicht zu unterschätzen ist.


    Die Liebesgeschichte, die nebenbei erzählt wird, fand ich sehr schön und nicht störend. Auch die Erzählweise fand ich sehr gut, denn so hat der Leser ein umfassendes Bild der Gedanken und Gefühle der Personen bekommen.


    Der Ausgang des Prozesses und das Ende des Buches haben mich überrascht, damit habe ich nicht gerechnet.


    Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen, allerdings fand ich die Fachbegriffe, die nicht erklärt wurden, störend. Ansonsten kann ich es weiterempfehlen.


    Das gibt von mir 9 Punkte.

  • Einerseits schon, aber andererseits nutzt man als Mutter wohl jede Möglichkeit. Und zu Beginn war nur die Rede von Nabelschnurblut, was ja auch ein paar Jahre gereicht hat. Doch irgendwann trat Annas Wohl in den Hintergrund und ihre leisen Proteste wurden überhört.

  • Anfänglich dachte ich, dass das Buch eher was für 15-20 Jährige sei, aber je weiter ich gelesen habe, desto länger bin ich hängengeblieben. Es handelt sich in dem Buch um eine durchwegs spannende, aber auch supertraurige Geschichte. Vieles konnte ich als Krankenhaus-Geplagte sehr gut mitfühlen. Da die Autorin wegen ihrer Tochter auch immer wieder Krankenhausaufenthalte mit durchstehen musste, weiß sie wovon sie schreibt und schafft es eine sehr gefühlsbetonte Geschichte zu kreieren.


    Ich war eigentlich froh, dass es die Geschichte um Campbell, seinen Hund und Julia gab, das machte es einerseits doch spannend und andererseits wurde ein wenig die Anspannung von der Hauptgeschichte genommen.


    Ich empfand die ständigen Personenwechsel und die dauernden Zeitsprünge etwas störend. Dennoch, wem das Thema zusagt, der sollte dieses Buch unbedingt lesen.


    Ich vergebe 8 Punkte.

  • Ich habe es eben beendet und bin geschockt. Nicht viele Bücher fesseln mich so. Ich mache mir nun wieder zu viele Gedanken. Ich habe sogar shcon einen Organspendeausweis rausgesucht und ausgefüllt :).
    Dieses Buch ist einfach aufrüttelnd, traurig und faszinierend. Da verschiedene Charaktere ihre Ansichten verdeutlichen, kann man jede Seite auch etwas verstehen > es ist ein sehr kompliziertes Thema.

  • :brabbel


    Dieses Buch, welches ich vor zehn Minuten aus der Hand gelegt habe, ist auf jeden Fall mein Monatshighlight.


    Ich fand es fesselnd (habe es ohne Unterbrechung durchgelesen) und man konnte sich in
    alle Charaktere rein versetzen.


    Von mir gibt es trotz


    der vielleicht nicht unbedingt nötig war, glatte 10 Punkte.


  • Ja, super Buch. Habe bei Amazon die Rezession gelesen und da stand, man braucht unbedingt Taschentücher. Als es dem Ende zu ging, dachte ich erst, nee brauche sie nicht, aber ein paar Seiten weiter, sind sie dann geflossen!!!

  • Was für ein tolles Buch, ganz nach meinem Geschmack. Diese Geschichte ist sehr ergreifend und man lebt sie förmlich mit. Manchmal geht sie auch tief unter die Haut und wühlt den Leser regelrecht auf.
    Was soll´s, ich habe sowieso sehr nah am Wasser gebaut, seuftz.

  • Jetzt habe ich es endlich hier, wahrscheinlich werde ich es gleich als nächstes lesen. Hach, eure Rezis bringen ständig meine Leseplanung durcheinander. :bonk

  • Zitat

    Original von Leonae
    Jetzt habe ich es endlich hier, wahrscheinlich werde ich es gleich als nächstes lesen. Hach, eure Rezis bringen ständig meine Leseplanung durcheinander. :bonk


    :write
    Ich habe es gestern in der Bücherei abgeholt und werde gleich nachdem ich "Klassentreffen" beendet habe lesen... bin ja schon sooooo gespannt :chen

  • Heute Morgen habe ich das Buch beendet.
    Schon lange hat mich kein Buch mehr emotional so sehr aufgewühlt.


    Mit dem Ende bin ich nicht wirklich glücklich. Da hat sich die Autorin nach meinem Geschmack etwas zu bequem aus der Affaire gezogen. Schade.



    Leonae (falls du hier mitliest)
    Hast du denn nun schon angefangen? Und wie gefällt es dir?