Penguin Popular Classics und Wordsworth Classics und Adell Yearling Classic

  • Hallo Zusammen,


    Ich hab mal ne Frage an alle, die auch gerne englische Bücher lesen. Und dabei besonders die die auch die Ausgaeben der oben genannten reihen lesen.


    Wo liegt da bitte der Unterschied ? Sind das verschiedene verlage ?


    Weil ich dachte, dass zumindest die ersten beiden Zusammengehören ?


    Kennt ihr zufällig Seiten im Netz, wo die Gesamtprogramme zufinden sind ?
    Weil ich kauf mir davon immer mal ein Buch wennich günstig eins finde, aber ich weiß ledier nicht wieviele es jeweils gibt und wieviele mir noch fehlen.


    Danke schonmal ! :-)

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Ich guck ja rein aus optischen Gründen immer erstmal, ob es ein Buch als "Penguin Classic" oder als "Penguin Popular Classic" gibt. Von den beiden Reihen hab ich einfach schon sehr viele.


    Penguin Classics kosten meist so um 9-12 Euro und haben nebem dem Text auch noch umfangreiche Vor- und Nachwörter, Informationen zum Autor und Anmerkungen. "Penguin Popular Classic" kosten meist 2.30 Euro und beeinhalten ausser dem Text und Informationen zum Autor ansonsten nichts. Ausserdem sind sie meist nicht besonders gut gedruckt. Ist halt die absolute Billigversion. Ich liebe sie trotzdem. Bei beiden Ausgaben ist der Text in 99,9 % der Fälle ungekürzt.


    Von den Woodsworth Classics hab ich nur eins ("Ivanhoe") und das hat auch noch Anmerkungen und ein Nachwort, ist also eher vergleichbar mit Penguin Classics, hat aber auch nur um 3 Euro gekostet. Woodsworth Classics find ich ja superhässlich, deswegen bleib ich lieber bei Penguin.


    Vom dritten Verlag hab ich nichts.


    In den Penguin Popular Classics ist hinten das häufig Gesamtprogramm abgedruckt.

  • Hallo,


    Dank dir für deine Antwort !
    Also hab ich dich da jetzt richtig verstanden: Penguin Popular Classic ist das selbe wie Penguin Classic ?


    Und ich gebe dir recht: Die Penguin Bücher sehen sehr schön aus.


    Aber ich finde die Wordsworth auch nicht hässlich.


    Vom dritten verlag hab ich erst ein, da eiß ich net wie die anderen ausschaun.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Zitat

    Original von melanie
    Dank dir für deine Antwort !
    Also hab ich dich da jetzt richtig verstanden: Penguin Popular Classic ist das selbe wie Penguin Classic ?


    Was meinst Du mit "dasselbe"? :gruebel Der selbe Verlag, Penguin Group halt, wer auch immer da zugehört, aber wie schon gesagt, Penguin Classics sind teuer, besser verarbeitet, haben mehr zusätzliche Informationen als Penguin Popular Classics. Der Text ist der gleiche. Man muss halt bei Klassikern immer drauf aufpassen, dass der Text ungekürzt (= unabridged) ist, und bei beiden Penguin-Versionen ist das normalerweise so. Es ist nicht so, dass die Penguin Popular Classics deswegen billiger sind, weil der Text gekürzt ist.


    Penguin hat ne Homepage www.penguin.com.

  • Hallo,


    Damit hab ich gemeint, ob die die gleichen Geschichten rausbringen, einmal ohne alles und einmal mit "Extras" ?


    Werd mal ein bisschen auf der Seite schmöckern gehen.


    Hab mal in meine Bücher ganz hinten geschaut, da gibts ja soviele ! :wow


    Und ich hab grad nochwas gesehen: Penguin Modern Classics. Davon hab ich Karen Blixen: Out of Africa.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von melanie ()

  • Hallo HInterwäldlerin,


    Zitat

    Ich hab davon "Scotish Folks and Fairy tales",


    und wie hat dir das Buch gefallen ? Das ist nämlich heute bei mir angekommen.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • melanie


    Penguin Classics in ihren verschiedenen Formen gibt es seit den 1940ern, ich glaube, sie haben dieses Jahr ihren 60jährigen Geburtstag.


    Der Verlag wurde 1935 gegründet - als Teil des großen englischen Verlags The Bodley Head - , weil es in England kaum preiswerte Taschenbücher gab. Zunächst druckte man vor allem Zeitgenössisches und Unterhaltungsliteratur, nach dem Krieg erkannte man, daß auch die Klassiker sehr gefragt waren.


    Das waren nicht bloß englische Klassiker, sondern auch internationale. Es hatte zur Folge, daß viele AutorInnen ins Englische übersetzt wurden, die noch nie übersetzt worden waren. Es gibt regelrecht Penguin-Original-Ausgaben.
    Viele Leute haben die russischen, spanischen, französischen, aber auch die antiken AutorInnen nur durch Penguin kennengelernt.


    Sehr bald stellt man fest, daß sich aus den preiswerten Literaturtaschenbüchern Studienausgaben machen ließen für Schulen und Universitäten. Daher stammen dann die 'Classics' mit den tollen literaturwissenschaftlichen Vor - und Nachworten, den Erläuterungen etc.


    Nicht immer aber besteht Interesse an so etwas, also folgten Penguins, die einfach ein Nachdruck des Original-Klassikers waren.


    Ein Gesamt-Verzeichnis findest Du hier:
    penguinclassics



    Wordsworths war bis zu in die 1980er das, was man unter einem 'Restseller' versteht. ca. 1985 haben sie erkannt, wie groß die Nachfrage an preisgünstigen Klassiker-Ausgaben immer noch ist und haben einen eigenen Verlag aufgemacht, der die inzwischen nachdruckt.
    Zum Teil ebenfalls mit lit.wiss. Einführungen, ich habe aber den Eindruck, daß diese seltener sind als bei Penguin.


    Von dem dritten Verlag, den Du nennst, habe ich noch nie gehört.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Zitat

    Original von Delphin
    Woodsworth Classics find ich ja superhässlich, deswegen bleib ich lieber bei Penguin.


    Die alten Wordsworth Classics sehen genauso aus wie die Penguin Classic-Reihe, nur ist auf dem Buchrücken statt eines kleinen Bildes ein Ornament abgebildet!

  • Ich hole jetzt mal diesen alten Thread hoch, anstatt einen neuen aufzumachen, weil es thematisch ganz gut hierher paßt.



    Zitat

    Original von magali
    (...) Daher stammen dann die 'Classics' mit den tollen literaturwissenschaftlichen Vor - und Nachworten, den Erläuterungen etc.


    Nicht immer aber besteht Interesse an so etwas, also folgten Penguins, die einfach ein Nachdruck des Original-Klassikers waren.



    Durch diverse BBC-Verfilmungen bin ich auf den Geschmack englischer Literatur gekommen, sowohl was die Verfilmung von solchen "Period Dramas" betrifft, als auch deren Buchvorlagen. Derzeit "kämpfe" ich mich durch R. D. Blackmores "Lorna Doone", was für mich persönlich das sprachlich bisher anspruchsvollste englische Buch ist. Wenn ich das geschafft habe, "fürchte" ich auch keine anderen Klassiker mehr, von denen ein paar schon hier harren (in Film und Buch).


    Bei der Suche nach weiteren Büchern bin ich auch auf John Galsworthys "Forsyte Saga" gestoßen. Ein Reinlesen in die Leseprobe sagt mir, daß ich das auch im Original lesen kann. Dabei sind mir zwei Ausgaben aufgefallen. Nämlich zum einen die von Wordsworth Classics (aus dem Verlag besitze ich bereits einige Ausgaben) sowie ... (siehe nächstes Post)
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • ... Sowie eine der Oxford University Press. Während erstere Ausgabe (siehe voriges Post) eine reine Textausgabe ist, enthält diese hier eine Einführung, "Notes on the text", Angaben zum Autor sowie einen Stammbaum der Forsytes. Dafür ist das Buch auch rund zehn Euronen teurer.


    Bei "Lorna Doone" war ich um die Einführung sowie Angaben zum Autor recht dankbar, deshalb frage ich mich, ob die "Forsyte Saga" auch ohne eine solche "sinnvoll" ist oder der (zeitliche) Abstand zum Text so groß ist, daß man zum besseren Verständnis Erläuterungen braucht. Angemerkt sei noch, daß ich mich bisher niemals mit "richtiger" englischer Literatur beschäftigt habe, von Charles Dickens "A Christmas Carol" mal abgesehen.


    Oder auf den Punkt gebracht: reicht die günstige Wordsworth-Ausgabe, und ergänzende Informationen ggf. aus dem Netz geholt, oder sollte man (bzw. ich) das Geld in die teurere Oxford Press Ausgabe investieren, mit den Erläuterungen "gleich anbei."
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Delphin
    . Bei beiden Ausgaben ist der Text in 99,9 % der Fälle ungekürzt.


    :wow
    Jetzt hab ich doch glatt, statt ungekürzt gekürzt gelesen und einen riesigen Schrecken gekriegt, weil ich doch schon so viele Bücher aus dieser Reihe gelesen habe^^ :pille

  • SiCollier


    Nimm die kommentierte Ausgabe, der bloße Text reicht einem Leser wie Dir nicht. Du willst doch immer mehr wissen.


    Zusätzlich Informationen im Internet suchen, kann man immer, aber bei den ersten auftauchenden Fragen ist es praktischer und gemütlicher, wenn man die Auskünfte gleich zwischen den Deckeln des Buchs findet, das man sowieso schon in der Hand hat. Ich finde es richtig störend, wenn ich dann erstmal aufstehen muß und ein Lexikon konsultieren. Oder den PC anwerfen.


    Außerdem sind die Oxford Classic -Ausgaben gut gemacht. Ich schätze, daß man Galsworthy auch heute noch versteht, aber es gibt z.B. viele Bezüge auf Kunst, Literatur, Musik, Malerei, wo ein erklärender Kommentar durchaus helfen kann. Ein fundamentales Thema von Galsworthy ist ja 'Schönheit', äußerlich, innerlich, der Welt an sich im Gegensatz zur sich durchsetzenden Welt des Kommerz'. (Eine Figur ist auch, zum Entsetzen der Familie, Künstler)
    Auch was die Sprache angeht, kann der Kommentar nützlich sein, weil sowohl Beschreibungen als auch Dialoge das damals zeitgenössische Englisch widerspiegeln. So, wie uns ein deutscher Roman vom Beginn der 1930er hin und wieder bei bestimmten Ausdrücken stolpern läßt, ist auch das Englisch von damals anders.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • @ magali


    Danke für Deine Antwort. :wave


    Zitat

    Original von magali
    Nimm die kommentierte Ausgabe, der bloße Text reicht einem Leser wie Dir nicht. Du willst doch immer mehr wissen.


    :gruebel Wenn ich mein Leseverhalten so beobachte, komme ich zu dem Ergebnis: stimmt, Du hast recht.


    Genau die von Dir erwähnten Bezüge, auch zur Geographie, zur Historie oder dem eigenen Leben des Autors (der zu Beginn die Schule beschrieb, die er selbst besucht hat), bot mir die Einleitung zu "Lorna Doone", was ich zu wissen als beim Lesen recht hilfreich empfinde. (Ich habe mir dieser Tage sogar aus UK antiquarisch die Biographie von Waldo Hilary Dunn über R. D. Blackmore kommen lassen, auch wenn hier im Forum des öfteren massiv dafür eingetreten wurde, daß man sich für die Biographie eines Autors nicht zu interessieren habe.)


    Zitat

    Original von magali
    So, wie uns ein deutscher Roman vom Beginn der 1930er hin und wieder bei bestimmten Ausdrücken stolpern läßt, ist auch das Englisch von damals anders.


    Stimmt, drum ist auch die Lesegeschwindindigkeit deutlich reduziert. Aber der Leseaufwand lohnt sich mE, ich habe das Gefühl, direkt in ein früheres Jahrhundert einzutauchen, auch wenn es nur lesemäßig ist.



    Ich werde mir auf jeden Fall die Oxford Ausgabe* zulegen. :-)


    Inzwischen habe ich schon wieder etwas aus der Zeit (19. Jahrhundert) entdeckt. Wie konnte ich je zu der offensichtlich falschen Meinung gelangen, daß englische Literatur nichts für mich sei (weil uninteressant)? Nun, besser spät denn nie. Und auf jeden Fall immer Ausgaben mit Erläuterungen und Anmerkungen.


    Nochmals Danke für Deinen Rat! :wave




    * = Zum Glück nicht Cambridge. :rofl
    (Der Gegensatz Oxford - Cambridge hat sich mir unauslöschlich eingebrannt, mit Favorit Oxford, durch James A. Owens Serie "Imaginarium Geographica".)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SiCollier ()

  • Nachdem ich Vor- und Nachwörtern in Büchern ganz besonders klasse sind (sofern sie informativ und bis zu einem gewissen Grade unterhaltsam sind). Ausgesprochen gut gefallen mir die Introductions in der Penguin Shakespeare Reihe. Habe inzwischen schon einige dieser Shakespeare-Ausgaben gelesen und will auf deren Vorwörter echt nicht mehr verzichten :-]