Die sehr erfreuliche Kostüm-Romanze erzählt die eher drollige Geschichte nach Anna Leonowens Tagebuchaufzeichnungen, die erstmals in Margaret Landons Roman von 1944 erzählt wurde, in einer üppigeren und weit lohnenswerteren Version. Auch wenn viele sie für fehl besetzt hielten, gibt Jodie Foster eine bewundernswerte Vorstellung als Anna (abgesehen davon, dass sie im Original ein wenig mit ihrem viktorianischen Akzent zu kämpfen hat), der trauernden Witwe, die 1860 mit ihrem kleinen Sohn nach Siam kommt. Dort soll sie als Lehrerin die vielen Kinder des polygamen Königs Mongkut (Chow Yun-Fat) unterrichten. Vor dem Hintergrund eines turbulenten politischen Klimas entfacht eine Leidenschaft zwischen dem ungleichen Paar.
Obwohl die Chemie zwischen den beiden nicht vollständig herüberkommt, verfügt der Film doch über eine große Portion königlichen Charmes und Luciana Arrighis opulentes Produktionsdesign ist einfach großartig. Während Humor und Politik in ausgewogenem Maße vertreten sind, ist Chow Yun-Fat wohl der liebenswerteste König, den diese Rolle bislang hervorgebracht hat: mächtig und doch zärtlich, kraftvoll, aber dennoch unter der schweren Bürde seiner Führerschaft leidend.
Ich finde diesen Film einfach wundervoll, auch von den Landschaftsaufnahmen.
Demosthenes gefällt allerdings die Verfilmung mit einem anderen Schauspieler besser ....