Ist zwar kein neuer Film, war aber so beeindruckt, dass ich ihn hier vorstellen möchte.
Zum Inhalt:
Jakob (Hilmir Snaer Gudnason) ist Regisseur am Theater und arbeitet fieberhaft an seiner Inszenierung des Sommernachtstraums, deren Premiere bevorsteht.
Durch eigene Unachtsamkeit verursacht er eines Nachts nach der Theaterprobe einen Autounfall, bei dem zwar kein anderer Mensch zu Schaden kommt, Jakob jedoch das Augenlicht verliert.
Was dies für einen Menschen, der fast ausschließlich mit Bildern arbeitet, bedeutet, muss an dieser Stelle wohl nicht erwähnt werden.
Jakob läuft Gefahr, sich aufzugeben. Stößt enge Freunde, die ihm ihre Hilfe anbieten, vor den Kopf, trennt sich von seiner Lebensgefährtin, gibt seine Arbeit am Theater auf.
Da erscheint Lilli auf der Bildfläche (großartig gespielt von Fritzi Haberlandt), im Auftrag eines Vereins zur Unterstützung Erblindeter.
Auch Lillis Hilfsangebote lehnt Jakob vehement ab. Was er nicht weiß:
Lilli ist selbst, von Geburt an, blind.
Meine Meinung:
Ein ruhiger, unaufgeregter Film, der vor allem durch die langsamen, getragenen Bilder besticht.
Unterstützt wird die brilliante Bildkomposition von einem grandiosen Soundtrack, der mit dem Deutschen Filmpreis für die beste Musik ausgezeichnet wurde.
Doch vor allem die herausragende, schauspielerische Leistung von Fritzi Haberlandt (bekannt vor allem durch ihre Theaterrollen, u.a. in Dantons Tod) und Hilmir Snaer Gudnason machen diesen Film zu einem besonderen Erlebnis.
Fazit:
Bis in die Nebenrollen perfekt besetzt, tragikomisch, einfach schön!
Unbedingt empfehlenswert!