'Das Kreidekreuz' - Kapitel 09 - 12

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  • So, ich bin mitten im zwölften Kapitel und bin immer noch so begeistert wie am Anfang! Ulrike, ich kenne ja bisher nur "Die Tochter des Salzsieders", aber ich möchte jetzt schon sagen, dass "Das Kreidekreuz" um einiges besser ist!!
    Demnächst werden dann auch die anderen Romane folgen. :-)


    Anne Katharinas Schwangerschaft und Michels Syphillis ist ja nun wirklich ein Problem. Ich bin sehr gespannt, wie sie diese Situation meistern wird!!


    Mein Verdacht, wer Jüngling und Oheim aus Weinsberg waren, hat sich leider bestätigt. Ich habe momentan nicht den Eindruck, dass David das Ganze verkraften wird. Dafür steht er einfach zu sehr neben sich. Der Junge tut mir ehrlich Leid!


    Dass Peter, Pater Hilprand und Rugger etwas verbindet habe ich auch vermutet und auch die Idee, dass sie etwas mit den Flugblättern zu tun haben hat sich bestätigt. Überraschend war es eigentlich nicht, dafür gab es einfach zu viele Anhaltspunkte.


    Besonders freue ich mich für Anne Katharina, dass sie dieses Geheimnis gelüftet hat und sich so keine Gedanken mehr über das Frauenhaus machen muss und sich mit dem Gedanken quält, dass Rugger auch dort verkehrt.
    Ausserdem hat sie endlich die Möglichkeit, an etwas Großem mitzuwirken! Schön!!!


    Anna Büschler...hmm... irgendwie tut sie mir wirklich Leid, denn so vom Vater behandelt zu werden, hat sie wirklich nicht verdient. Allerdings ist sie ja nun wirklich nicht ganz unschuldig daran. Dabei mache ich ihr gar nicht den Vorwurf, dass sie mit zwei Männern etwas hatte, sondern vielmehr den, dass sie die Briefe aufbewahrt hat. Leidtsinnig und das hat sich auch leider gerächt.
    Ich hoffe sehr, dass sie eine vernünftige Zuflucht findet!


    Was weiß Volkhard eigentlich über Mara und Rugger? Das scheint ja wirklich etwas ernstes zwischen den beiden gewesen zu sein! Ich ahne nichts Gutes!

  • Mir ist grad eingefallen, dass mir eine Kleinigkeit fehlt, die zwar nicht ausschlaggebend für das Buch ist, aber für mich von Interesse gewesen wäre.
    Den Stadtplan finde ich großartig, aber viel hilfreicher für mich wäre eine Karte der Gegend gewesen, um so manchen Weg der Bauernhaufen nachvollziehen zu können.
    Kein Muss, aber wäre schön gewesen. :-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Eines würde mich noch interessieren: Wann wurde denn aus Hall "Schwäbisch Hall"?


    Die Stadt Schwäbisch Hall, die im fränkischen Teil von Württemberg liegt, wird in den ältesten Urkunden nur "Hall" genannt.... Die Stadt gehörte nicht zum frühmittelalterlichen Herzogtum Schwaben, sondern zum Herzogtum (Ost)franken. Während des Mittelalters bis zum Ende der Zeit Schwäbisch Halls als Reichsstadt 1802 wurde die Bezeichnung "Schwäbisch Hall" oder "Hall in Schwaben" (lateinisch Hala Suevorum) gängig und verwies auf die Zugehörigkeit der Stadt zum Schwäbischen Reichskreis, obwohl die meisten Herrschaftsgebiete in der Nachbarschaft dem Fränkischen Reichskreis angehörten. Mit der Betonung dieser Zugehörigkeit grenzte man sich auch gegenüber dem fränkischen Landgericht in Würzburg ab, das zeitweilig die Zuständigkeit für Schwäbisch Hall beanspruchte. Nachdem die Stadt 1802 an Württemberg gelangte wurde der Zusatz "Schwäbisch" offiziell aus dem Stadtnamen getilgt (wohl als unerwünschter Verweis auf Institutionen des Alten Reichs), blieb aber umgangssprachlich gebräuchlich. Während des Dritten Reiches (1934) wurde die Bezeichnung "Schwäbisch" jedoch wieder offizieller Bestandteil des Namens, nicht zuletzt wegen der Unterscheidung von anderen Orten mit dem Namen Hall.


    Quelle


    :wave

  • Soeben habe ich auch das zwölfte Kapitel abgeschlossen. Da tauchen ja jede Menge Probleme auf, denn lang wird Anne-Katharina ihre Schwangerschaft nicht mehr geheim halten können. Besonders ihre Schwiegermutter läßt sie ja kaum aus den Augen und scheint auch noch einige "Beobachtungsposten" aufgestellt zu haben. Bedenklich ist auch, daß Anne-Katharina von ihrem Sohn heimlich beobachtet wurde. Ob der Junge auch wirklich dicht halten kann???
    Glücklicherweise hat sich die Sache mit dem Frauenhaus geklärt, denn Anne-Katharinas Beobachtung hätte sonst das Vertrauen zwischen ihr und Rugger sehr trüben können. Erleichtert war ich, als die Heimlichtuerei von Peter, Rugger und dem Pater endlich vom Tisch war.
    Brennend interessiert mich jetzt, wie es mit Anna weitergeht und ob man erfährt, was aus Mara geworden ist.Wenn ich an den vorhergehenden Band denke, könnte ich mir vorstellen, daß wir da noch die eine oder andere Überraschung erleben. Bei der "Tochter des Salzsieders" kam ja am Ende auch ein "Kracher" nach dem anderen.
    Ich gehe jetzt weiter lesen. :wave

  • Hallo Cait,


    hast Du diese Taschenbuch-Ausgabe? Da ist der Stadtplan von Hall vorn drin, aber die Karte der Umgegend erst am Schluß, nach der Danksagung.


    Warum das Kartenmaterial geteilt ist, kann ich mir auch nicht erklären...


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

  • Fride, Dankeeeeeeeeeeeeeeeeeee! :knuddel
    Also, bevor ich zu Lesen beginne, schau ich mir das Buch immer genau an, weil ich süchtig nach Anhängen, Karten etc. bin! Wieso mir diese Karte entgenagen ist, ist mir unerklärlich! *schäm* Nun bin ich fast durch... Aber dennoch, besser spät als nie!
    Vom Verlag ein wenig unglüklich gelöst, finde ich, vor allem die Karte direkt vor die Leseprobe zu legen. Wer rechnet denn damit?
    Aber umso erleichterter in ich nun, dass es tatsächlich eine gibt!

  • das Buch ist sehr spannend, man kann überhaupt nicht aufhören zu lesen.


    Wie soll nur Anne Katharina eine Schwangerschaft Ihrem Mann unterschieben, wenn er an der sog. Französischen Krankheit leidet?

    Gruß Koala :wave


    -----------------------------------
    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Zitat

    Original von koala
    Wie soll nur Anne Katharina die Schwangerschaft Ihrem Mann unterschieben, wenn er an der sog. Französischen Krankheit leidet?


    Wenn er es denn wirklich tut. Ich bin noch nicht so weit, dass sie einen Beweis dafür hat. Bisher weiß ich nur, dass sie es annimmt. Ich bin ja sowieso mal sehr gespannt darauf, wie das weitergeht, wenn man ihr die Schwangerschaft ansieht.
    Ach, wenn ich die Liebesszene lese, dann schwelge ich in Träumen. Was muss Rugger für ein toller Mann für sie sein. So zärtlich und rücksichtsvoll. Irgendwie war ich traurig, dass Michel nicht so ist. Denn irgendwo ist er schon sympathisch, wenn seine Mutter nicht gerade da ist.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ich muß gestehen, dass im Kapitel 10 Anne Katharina bei mir viel von ihrer Sympathie eingebüßt hat.


    In der Szene, in der sie ihren Mann verführen will, um ihm die Vaterschaft für das Kind unterzuschieben, kommt sie mir wie eine der Huren vor, deren Freier sie doch so verachtet. Da empfand ich fast ein wenig Schadenfreude, als es wegen Michels (vermeindlicher?) Geschlechtskrankheit dann doch nicht dazu kam.


    Jetzt bin ich gerade bei der Szene, als Anne ihren Vater besucht und dabei auch Peter, David und Rugger bei ihm antrifft. Dass Peter und Rugger als "politische Köpfe" der Bauernaufstände fungieren, war mir schon länger klar. Und nun stellt sich heraus, dass Pater Hiltprand offensichtlich die entsprechende Theologie dazu liefert.


    Mal sehen, ob und wie sie Anne auf ihre Seite ziehen.

    "Ein Tag ohne Lesen ist wie eine Sünde.
    Ein Tag ohne den Gang in die Wälder ist ein Versäumnis."
    Peter Handke, Schriftsteller

  • Zitat

    Original von Depardieu
    Ich muß gestehen, dass im Kapitel 10 Anne Katharina bei mir viel von ihrer Sympathie eingebüßt hat.


    In der Szene, in der sie ihren Mann verführen will, um ihm die Vaterschaft für das Kind unterzuschieben, kommt sie mir wie eine der Huren vor, deren Freier sie doch so verachtet. Da empfand ich fast ein wenig Schadenfreude, als es wegen Michels (vermeindlicher?) Geschlechtskrankheit dann doch nicht dazu kam.


    In diesem Augenblick hatte ich mir eigentlich gewünscht, dass Anne Katharina Erfolg mit ihrem Verführungsversuch hat. Denn ich hatte irgendwie die Hoffnung, dass die beiden doch noch zueinander finden. Und da ihr Sexualleben ja nie besonders von viel Gefühl geprägt war, hatte ich gehofft, da sie diesmal, scheinbar zumindest, erotische Gefühle empfand, dass es besser werden könnte.
    Natürlich war der Grundgedanke nicht in Ordnung. Aber man muss sich auch mal in die damalige Zeit hineinversetzen. Eine Frau, die ein Kind von einem anderen als ihrem Ehemann austrägt, wurde geächtet. Und das wollte sie verhindern. Denn es wäre nicht nur ihr, sondern auch ihren Kindern und der gesamten Familie zum Nachteil geworden.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

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