Christine Nöstlinger: Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse [10 - 12 Jahre]

  • Autor:
    Christine Nöstlinger, geboren 1936 lebt als freie Schriftstellerin abwechselnd in Wien und im Waldviertel. Für ihr Gesamtwerk wurde sie mit der Hans-Christian-Andersen-Medaille und dem Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis ausgezeichnet.


    Klappentext:
    Dies ist die Geschichte vom 7jährigen Konrad, der eines Tages in einer großen Konservenbüchse bei der einsamen Frau Bartolotti abgeliefert wird. Konrad ist ein höchst wohlerzogener Junge, klug, artig und angepasst, und sehr bald liebt ihn Frau Bartolotti wie ihr eigenes Kind. Mit diesen Eigenschaften hat er es aber nicht leicht unter den anderen Kindern. Zum Glück gibt es Kitty, die sich die größte Mühe gibt, aus ihm ein normales munteres Kerlchen zu machen, das sich zu wehren versteht. Eine wahrlich lebenswichtige Maßnahme, denn schon bald stellt sich heraus, daß Konrad eine Fehllieferung war.
    Auswahlliste Deutscher Jugendliteraturpreis 1976.


    Meine Meinung:
    Wirklich witzig und für Kinder bestimmt rasend komisch zu lesen.
    Ich hab das Buch als Kind nie gelesen, weil mir die Vorstellung eines Kindes in einer Dose nicht behagte. Allerdings glaube ich heute, daß es mir auch als Scheißbär schon gefallen hätte. :lache
    Einziger kleiner Mangel, ist die manchmal doch etwas zu simple Sprache, aber dafür ist es vermutlich auch für sehr junge Kinder schon geeignet.
    Eine Altersprognose kann ich nicht abgeben.
    Aber es hat mich sehr erheitert und Spaß gemacht. :-]

  • Ich habe dieses Buch meinen Kind vor einigen Wochen als "Abendlektüre" vorgelesen (täglich ein paar Seiten). Meine Kinder sind 8, 10 und 12 Jahre alt (ja! sie können selber lesen! Aber am Abend bekommen sie nun schon jahrelang vorgelesen, dass haben wir so beibehalten).


    Alle 3 waren hellauf begeistert, und ich selber auch. Christine Nöstlinger versteht es sehr gut, sich auf die Ebene der Kinder zu begeben, die Phantasie zu beflügeln, die skurrilsten Themen so zu präsentieren, als wenn es alltäglich wäre und schafft es mit ihrem Witz und ihrem Stil sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen anzusprechen!

  • Hach, da werden Erinnerungen wach :rolleyes Meine allererste Schullektüre und ich fand es toll! Mit diesem Buch hat quasi meine Lesekarriere begonnen, das war nämlich der Beweis, dass ich schon "richtige" Bücher lesen konnte!! (Meine Eltern waren nicht nur begeistert.... Aber zum Glück gab es die gut sortierte Stadt-Bücherei :grin )


    Jersey : Ich finde es schön, wenn in einer Familie noch so lange vorgelesen wird. Nur weil man selber lesen kann, heißt das ja nicht, dass man sich schlagartig nicht mehr gerne vorlesen läßt...

  • Zitat

    Original von kahlan
    Hach, da werden Erinnerungen wach :rolleyes Meine allererste Schullektüre und ich fand es toll! Mit diesem Buch hat quasi meine Lesekarriere begonnen, das war nämlich der Beweis, dass ich schon "richtige" Bücher lesen konnte!! (Meine Eltern waren nicht nur begeistert.... Aber zum Glück gab es die gut sortierte Stadt-Bücherei :grin )


    Woher kenne ich das .. ??? :grin


    Auch ich durfte es in der Grundschule lesen und ich habe es sehr gemocht und daher immer wieder gelesen :-)

  • Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich mir das als Kind aus der Bücherei geholt hab! Irgendwann hab ich es mir dann auf dem Flohmarkt mal mitgenommen.


    Immer wieder toll zu lesen! :-]

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hallo Zusammen,


    Ich hab das Buch heute mal eingeschoben, als leichte Lektüre. Und ich hab es gleich in einem Rutsch durchgelesen. Es ist wirklich sehr schön geschrieben ! :-]


    Ich hab das Buch als Kind noch nicht gelesen gehabt, dafür aber die Gretchen-Bücher von Christiane Nöstlinger. Die waren auh super. Wo hab ich die eigentlich ?

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Meine Meinung:
    Frau Bartolotti ist eine eher unkonventionelle Frau, und so sind auch ihre Reaktionen und Erziehungsmethoden eher unkonventionell, als sie von einem Tag auf den anderen plötzlich Mutter eines 7-jährigen, sehr wohlerzogenen und manierlichen Jungen wird. Doch Frau Bartolotti weiß sich zu helfen, und außerdem gibt es ja noch den selbsternannten Vater Egon, den Apotheker, und das Nachbarsmädchen Kitti. Eine wunderbare Geschichte über eine verkehrte Welt, in der ein Kind der Mutter Erziehungstipps gibt und in der aber letztendlich keine Konventionen oder Regeln, sondern Freundschaft und Liebe und ein bisschen Frechheit siegt.

  • Ich kannte zuerst den Film, den ich für meine Kinder vor vielen Jahren aus der bibliothek auslieh. Hat mich fasziniert, da er entgegen jede "das darf man nicht Pädagogik" angeht. Habe später das Buch dazu gelesen. Der Film setzt es sehr gut um, was man ja bei den wenigsten verfilmten Büchern sagen kann.