Inmitten eines großen Waldes...

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    Inmitten eines großen Waldes,
    An einem unheimlichen Ort,
    Dort steht ein Schloss. Es ist gewaltig,
    Und böse Geister hausen dort.


    Dort ist es dunkel auch am Tage,
    Wenn überall die Sonne scheint,
    Und man erkennt das Schloss nur vage
    Durch eine dichte Nebelwand.


    Dort leben Monster und Dämonen –
    Viel dunkler als die tiefste Nacht,
    Und Ängste, die in Menschen wohnen
    Entfalten dort die ganze Macht.


    Man kann das Böse dort nicht sehen,
    Doch fühlen kann man's um so mehr –
    Man spürt das Lebende vergehen
    Und fühlt sich plötzlich furchtbar leer.


    Selbst Tiere meiden diese Gegend,
    Denn sie ist unfruchtbar und tot,
    Und nichts verlässt sie wieder lebend.
    Dort herrschen Kälte, Angst und Tod.


    Ein Alptraum ohne ein Erwachen,
    Ein Ort ohne die Wiederkehr,
    Wo nur die Geister böse lachen
    Und trotzdem still ist seit jeher.


    ***
    Aeria

  • Hallo Aeria!


    Zunächst mal zur Technik:
    Du hältst das Reimschema ABAB nicht durchgehend ein. Das könnte verbessert werden. Die Metrik passt größtenteils.


    Zum Inhalt:
    Dieses Gedicht könnte am Anfang einer Gruselgeschichte stehen, deren Mittelpunkt eben jenes Schloss ist, das im gedicht beschrieben wird.
    So alleinstehend fehlt mir da aber eine Pointe.
    Die düstere, bedrohliche Atmosphäre erreicht mich, allerdings erwarte ich persönlich dann noch was, aber es kommt nichts...


    LG Sarah

  • Zitat

    Original von Seestern
    Du hältst das Reimschema ABAB nicht durchgehend ein. Das könnte verbessert werden.


    Weiß ich. Ich bemühe mich auch shon lange darum, diesen Fehler auszumerzen; eines Tages wird es mir gelingen *g*.


    Zitat

    Original von Seestern
    Dieses Gedicht könnte am Anfang einer Gruselgeschichte stehen, deren Mittelpunkt eben jenes Schloss ist, das im gedicht beschrieben wird.
    So alleinstehend fehlt mir da aber eine Pointe.
    Die düstere, bedrohliche Atmosphäre erreicht mich, allerdings erwarte ich persönlich dann noch was, aber es kommt nichts...


    Kommt das echt so rüber? :gruebel
    Als ich das Gedicht schrieb, hatte ich aber "eine plötzliche Wendung" keine Sekunde lang im Sinn. Es sollte genau so werden, wie es ist. Es sollte gruselig, aber "ruhig" dahinfließen, ohne Paukenschläge.


    ***
    Aeria

  • Mir gefällt es gut, auch wenn du das Reimschema nicht einhältst. Gefällt mir echt gut. Es liest sich auch einfach. :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner