(gedicht) Mein liebes Kind, ich liebe dich

  • Mein liebes Kind, ich liebe dich


    Ich schaue dich an, du siehst mich nicht.
    Ich flüstere dir ins Ohr, doch du kannst nichts hören.
    Ich berühre deinen Arm, du spürst mich nicht.
    Ich küsse deine Stirn, doch du läufst davon.


    Du denkst ich habe dich verlassen und vergessen.
    Du schreist um Hilfe, ich bin schon da.
    Ich bin dir ganz nah und war es schon immer.
    Ich nehme dich in den Arm, du merkst davon nichts.


    Mein liebes Kind ich bin bei dir.
    Auch wenn du mich nicht siehst,
    auch wenn du mich nicht verstehst,
    ich lasse dich nicht im Stich.


    Niemals bist du allein in der Welt,
    denn ich bin immer bei dir.
    Hör mir zu und lass mich dir zeigen,
    dass meine Liebe niemals endet.


    Mein liebes Kind, ich liebe dich.

    >> I'm sorry, I can't be perfect!<<


    I am who I am, and even if I could, I wouldn't change it!

  • liebe justme


    tut mir leid, aber dem gedicht kann ich gar nichts abgewinnen. weder literarisch noch inhaltlich.
    ein gedicht lebt von bildern. von schöner sprache. von verdichtung.
    das alles find ich hier nicht. sonder immer wieder "ich liebe dich".


    und zum inhaltlichen. es stimmt einfach nicht. wir mütter sind nicht immer da. dieses "niemals bist du allein auf der welt", das ist so dahingesagt und stimmt nicht.


    und ein bisschen wirkt alles so austauschbar, so unpersönlich. was macht diese beziehung aus? was ist besonders an ihr und den gefühlen? was ist besonders am kind?
    das alles kommt überhaupt nicht rüber.


    die testsiegerin

  • Es handelt sich weder um ein autistisches Kind noch um eine Mutter. Hier spricht Jesus zu seinem "Kind".


    @ just_me, dank deinem Thread zum Thema Glauben ist das ja nicht schwer zu erraten.


    Ausserdem klingt es sehr nach "Spuren im Sand"....


    Sattsam bekannt, das Ganze.



    Eines Nachts hatte ich einen Traum:
    Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
    Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
    Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
    Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
    meine eigene und die meines Herrn.
    Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
    war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
    daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
    zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
    Zeiten meines Lebens.


    Besorgt fragte ich den Herrn:
    "Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
    mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
    Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
    meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
    Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
    meisten brauchte?"


    Da antwortete er:
    "Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen."


    Originalfassung des Gedichts Footprints © 1964 Margaret Fishback Powers.
    Deutsche Fassung des Gedichts Spuren im Sand © 1996 Brunnen Verlag, Gießen.

  • Zitat

    Original von ~Loona~
    Es handelt sich weder um ein autistisches Kind noch um eine Mutter. Hier spricht Jesus zu seinem "Kind".


    @ just_me, dank deinem Thread zum Thema Glauben ist das ja nicht schwer zu erraten.


    Mag sein, dass es daran liegt, dass ich den erwähnten thread nicht kenne, aber es ist mitnichten so einfach zu erraten. Ich hätte auch eher auf die tote Mutter getippt. Vielleicht liegt das daran, dass dieses 'ständige Umgebensein' doch schon sehr überstrapaziert ist.

  • testsiegerin :


    Wenn es Dir so völlig egal ist, weshalb äußerst Du dich dann in dieser Weise darüber?


    Wenn es um einen Beitrag von Dir ginge, wäre es Dir doch auch lieb, wenn sich die Leser Gedanken machen, oder? Oder gehorchen Deine Texte dem Prinzip l´art pour l´art?

  • Und die Auffassungen über wertvolle, gute Poesie, Literatur, ja Kunst allgemein gehen teilweise um Welten auseinander...


    Ich will Dich hier nicht angreifen, aber ich wage anzumerken, keine Kritik mit "Ist mir egal..." zu beginnen, denn das führt die Kritik ab adsurdum.
    Oder anders ausgedrückt: Nicht nur Deine Texte, auch Deine Kommentare strotzen vor herrliche Stilfiguren (in diesem Fall wäre es ein Paradoxon) :wave

    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

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  • noch mal.
    ich habe nach dem lesen des gedichtes festgestellt, dass es der autorin nicht gelungen ist, mich mit dem gedicht zu berühren. und das ist schade. weil ich mich gern von literatur und von gedichten berühren lasse. mir meine gedanken dazu mache.


    natürlich gibt es unterschiedliche meinungen über "gute" literatur. so wie man natürlich auch darüber streiten kann, ob ein tisch schön ist oder nicht. aber wenn er wackelt und die farbe vom holz abblättert, dann ist das kein gutes handwerk. dann muss sich der tischler was überlegen. ganz objektiv.


    und meine eigenen texte haben damit grad gar nix zu tun.


    ist hier nur gewünscht, dass man herumschleimt?

  • hey leute.. danke für eure kritik.. loona hat recht, es geht um Jesus, nicht um eine Mutter. und das gedicht "spuren im sand" gefällt mir total!


    wer das gedicht nicht mag, okee.. solls halt lassen :) kann ja nicht jedem gefallen. trotzdem, danke für eure kritik..

    >> I'm sorry, I can't be perfect!<<


    I am who I am, and even if I could, I wouldn't change it!

  • Also, ich fand das Gedicht toll. Ich weiss nicht, ob die anderen Mütter sind, vor ein paar Jahren hätte mir dieses Gedicht auch nichts gesagt, nun ist aber unsere 4-jährige Tochter da und ich habe mich total in diesem Gedicht wiedergefunden. Es hat mich berührt und das ist es doch wohl, was Gedichte tun sollen. Vielleicht muss man ein Kind haben, um dieses Gedicht zu verstehen.