Inhalt:
China 1921: Mit sechzehn Jahren planen die meisten Mädchen ihre Hochzeit. Yanyan aber denkt nicht im Traum ans Heiraten; sie will Ärztin werden. Ihr Vater unterstützt sie darin und das Ziel scheint schon zum Greifen nahe. Da lernt Yanyan den attraktiven, rebellischen Liang kennen und sie muss sich entscheiden: für die Liebe oder den Beruf. (Klappentext)
über die Autorin:
Lensey Namioka, geboren in Bejing, lebt seit ihrer Kindheit in den USA. Sie studierte an der Berkley-Universität in Kalifornien Mathematik, bevor sie die Schriftstellerei für sich entdeckte. Neben Romanen für Erwachsene hat sie bereits zahlreiche Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Lensey Namioka lebt mit ihrer Familie in Seattle. (Klappentext)
meine Meinung:
"Ein Meer dazwischen - eine Welt entfernt" ist ein wunderschöner Jugendroman über eine junge chinesische Frau, die ihren eigenen Weg gehen will. Dabei sind es nicht unbedingt die traditionellen Werte, die sich als Hindernis erweisen, sondern vielmehr ihre eigenen Gefühle.
Das Buch vermittelt viele wissenswerte Details über China um 1920 und insbesondere die Situation junger Frauen zu dieser Zeit. Vor allem aber geht es um das Erwachsen werden. Yanyan hat einige nicht besonders leichte Entscheidungen zu treffen und auf ihrem Weg viele Hindernisse zu bewältigen. Was mir an dem Roman besonders gut gefallen hat, ist, dass die Autorin ihre Hauptfigur sehr ernst nimmt, etwas was mir bei anderen Jugendromanen manchmal fehlt. Lensey Namioka macht aus Yanyan keine stets wortgewandte, coole Heldin, sondern sie schildert eine ernsthafte junge Frau, die sich sehr intensiv mit ihrem Leben auseinandersetzt und auf eine beeindruckend nüchterne, unspektakuläre Weise ihren Weg geht. Das Ergebnis ist ein spannender Roman, an dessen Ende man das Buch nur sehr ungern aus der Hand legt, weil man Yanyan gerne noch eine Weile begleiten würde.