Der zweite Band der "Kinder des Gral"-Pentalogie.
Inhalt:
1249 ist der französische König Ludwig IX der Heilige auf dem Weg zum Kreuzzug. Sein Ziel ist die Eroberung Ägyptens. Dazwischen, Roc und Yeza, „Die Kinder des Gral“ und ihre Freunde und Feinde. Die einen wollen sie schützen, die anderen sie vernichten und wieder andere - Hüter wie Verfolger - sie für ihre eigenen Zwecke einsetzen. Doch die Kinder, die so kindlich nicht mehr sind, haben eigene Vorstellungen.
Meinung:
Mein Lieblings-Berling. Hauptsächlich wegen des historischen Hintergrunds, dem 7. Kreuzzug (mittendrin, statt nur dabei), aber auch, weil ich mich hier endgültig rettungslos in die grenzenlose Arroganz des Templerordens verliebt habe, nicht zuletzt durch die Person des aktuellen Großmeisters Guillaume de Sonnac.
Außerdem, weil ich in der Figur des Baibars eine sehr interessante und faszinierende historische Person zum ersten Mal getroffen habe. Überdies tritt hier ein anderer, eine von Berlings zum Leben erweckten historischen Fußnoten (eines seiner Markenzeichen) auf besonders beeindruckende Weise in den Vordergrund. Ich glaube fast, dieser eine ist jene Figur, die ihm von allen am besten gelungen ist.
Außerdem ist dies das letzte Buch, wo noch alle, an denen mein Herz hängt, anwesend sind, als da wären Crean, Gavin, Hamo, Laurence, Siegbert, Konstanz, Madulain, Clarion, William ... Wer abtreten muß, wird natürlich nicht verraten. Und es gesellen sich neue interessante und lebendige Charaktere zu den alten Freunden, ganz besonders Joinville.
Historisch Interessierten sei die Chronik des historischen Jean de Joinville – der William hier als zeitweiliger Erzähler ablöst – sehr empfohlen, „Das Leben des Heiligen Ludwig“. Man wird so manches wiederkennen, was Berling sich von Joinville „geborgt“ hat und auf seine Weise erzählt, aber auch erkennen, wo Joinville etwas verschwiegen hat ...