Hartz IV und die Folgen

  • Hallo zusammen,


    so langsam weiß ich nicht mehr weiter :cry


    Vielleicht kennt sich ja hier jemand mit Arbeitslosigkeit usw. aus.


    Mein Fall:


    Bisher habe ich von dem Unterhalt meines Mannes an mich (650 Euro) und meinen Sohn (450 Euro einschl. Kindergeld) gelebt. Zusätzlich habe ich mir im Durchschnitt monatlich 325 Euro dazuverdient (mein Verdienst schwankt je nach Arbeitzeit zwischen 0 und 400 Euro pro Monat)


    Nun fällt der Unterhalt für mich seit November letzten Jahres weg. Deshalb habe ich mich beim Arbeitsamt im Oktober (ab November) arbeitslos gemeldet (Hartz IV). Habe aber meinen 325 Euro Job behalten. Den wollte ich solange machen, bis ich an einer Fortbildung für meinen Beruf teilnehmen kann. Da ich mittlerweile eingesehen habe, daß ich ohne Fortbildung so gut wie keine Chancen habe in meinem erlernten Beruf eine Stellung zu bekommen.


    Im November bekam ich dann auch sofort ein Bescheid über die Bewilligung der Leistungen. 230 Euro im Monat! Da ich mich nicht so auskannte, dachte ich, das wären die Leistungen zum Lebensunterhalt. Miete und Heizung würden noch extra bezahlt. Dem war aber nicht so. Das waren meine Leistungen insgesamt.


    Die "fähige" Fallmanagerin hatte meinen Unterhalt (den ich ja seit November nicht mehr bekomme) zu meinen Einnahmen dazugezählt.
    Nachdem ich das daraufhin bei ihr persönlich mit all meinen Unterlagen nochmals richtig gestellt hatte, mußte natürlich noch einmal alles neu berechnet werden. Das dauerte dann bis Mitte Januar.


    In diesem Bescheid hatte ich auf einmal Einnahmen von 750 Euro (die ich nicht habe! und ich habe auch keine Ahnung woher die diesen Betrag genommen haben), zuzügl. dem Unterhalt meines Sohnes und mein wirkliches Einkommen von 325 Euro im Monat. Daraus ergab sich dann ein "Zuschuss" von 290 Euro pro Monat.


    Alles in allem habe ich vom Arbeitsamt seit November 870 Euro bekommen (incl. Miete und Heizung). Allein meine Kaltmiete beträgt im Monat schon 425 Euro. Mittlerweile bin ich so verschuldet, daß ich diesen Monat meine Miete nicht mehr begleichen kann, habe aber erst für übermorgen einen Termin beim Arbeitsamt bekommen.


    So langsam bekomme ich wirklich Angst, daß man mir die Wohnung kündigen könnte. Abgesehen davon, weiß ich nicht wovon ich mich ernähren soll, wenn die nicht mal so langsam zahlen.
    Meinen 400 Euro Job habe ich seit letzter Woche nämlich auch nicht mehr.




    Ich kann nicht mehr warten, bis die da wieder alles neu berechnet haben. Ich brauche das Geld SOFORT.
    Weiß jemand von euch, ob man sich irgendwo unentgeltlich beraten lassen kann?

  • Zitat

    Ich kann nicht mehr warten, bis die da wieder alles neu berechnet haben. Ich brauche das Geld SOFORT.


    Sofern du tatsächlich in Essen wohnst, kannst du hier
    anrufen und fragen, wo du eine öffentliche Rechtsberatung im Rathaus bekommst.
    Kostenpunkt zwischen 5,00 und 26,00 Euro. Mitzubringen sind Personalausweis, Einkommensbelege und Schriftverkehr deiner Angelegenheit.


    Falls dir im Rathaus keiner weiterhilft, ruf beim Amtsgericht Essen an und frage dort, wo du eine öffentliche Rechtsberatung bekommst. Dieselben Dokumente sind mitzubringen.


    Hinsichtlich der neuen Falschberechnung deiner Sachbearbeiterin (die ich von hier aus nicht beurteilen kann und möchte) steht dir der Widerspruch zu.


    Mach zwei Schreiben fertig, die du am Freitag abgibst. Auf einem Schreiben llässt du dir bestätigen, dass du den Widerspruch abgegeben hast.


    Im Widerspruch schreibst du formlos, dass du gegen den Bescheid vom... Az. Widerspruch einlegst, die Berechnungen nicht korrekt sind, weil fehlerhafte Einkünfte durch die Behörde zugrunde gelegt wurden.
    Am besten listet du deine Einkünfte nochmals auf.


    Das Arbeitsamt, d.h. die Sachbearbeiterin, soll dir beim Termin bestätigen, dass die Auszahlung demnächst erfolgt. Für den Fall, dass die Fallmanagerin dein Anliegen abweist, lass dir den Vorgesetzten geben.


    Dieses Schreiben solltest du schnellstmöglich deinem Vermieter vorlegen und letzterem erklären, dass er die Mietzahlungen alsbald erhält.
    Ich denke, dass der Vermieter in diesem Fall deine Lage verstehen wird. Anders, wenn du nicht zahlst und er die Gründe nicht kennt.


    Natürlich solltest du das Arbeitsamt vom Verlust deines 400,00 Euro Jobs umgehend informieren.


    Viel Glück!

  • Ich weiß zwar nicht ob ich dir damit wirklich weiterhelfen kann, aber bei meiner Oma und bei der EX-Frau meines Chefs war es so, dass sie es sich nicht leisten konnte einen Rechtsanwalt zwecks einer Beratung zu bezahlen und da mussten sie auf die jeweilig zuständige Gemeinde gehen und dort kann man sich einen Beratungsgutschein holen, welcher dann beim Rechtsbestand bei der Beratung vorgelegt werden muss.
    Hoffe ich konnte helfen.
    Lg
    tina