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'Die englische Erbin' - Seiten 001 - 164
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Traut sich niemand oder wart ihr alle so vorbildlich und habt das Buch heute erst begonnen zu lesen?
Also ich hab geschummelt und fange mal an meine ersten Gedanken preis zu geben, denn bis Seite 164 bin ich noch nicht.
Bin ja eigentlich kein Historien-Geschichten-Fan, aber es machte mich doch neugierig.
Sehr schön finde ich, wie sprachlich diese Zeit hervorgehoben wird. Man spürt die Distanziertheit zwischen den Leuten, die gespielte und gestelzte Höflichkeit, den Zwang der Etikette und die daraus resultierenden Probleme.
Helena ist eine junge Frau, die ihrer Zeit gedanklich schon voraus ist, sich aber den Zwängen ihrer Zeit ausgesetzt fühlt. Eine Frau hat sich zu fügen, aber das fällt ihr schwer, denn sie will ja nichts besonderes, sondern nur Ehrlichkeit und wirkliche Liebe. Bin mal gespannt wie es weiter geht.Was mir weniger behagte, Alecs Zeit im Gefängnis von Kalkutta. Ist mir irgendwie ZU gerafft. Kommt zwar sehr anschaulich rüber, hätte aber sicher noch viele Möglichkeiten geboten, zu erklären wie diese Zeit ihn veränderte, welche Erfahrungen und Erlebnisse er machte die ihm später immer wieder einholten oder gar nutzen. Ich hoffe es wird irgendwann zwischendrin nochmal aufgegriffen.
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Zitat
Original von Heaven
Traut sich niemand oder wart ihr alle so vorbildlich und habt das Buch heute erst begonnen zu lesen?Ja, ich war so vorbildlich
Ich bin jetzt eben mal auf Seite 24... also zu früh, um irgendwas Sinnvolles beisteuern zu können.
Allerdings hat mir die Buchrückseite ein Rätsel aufgegeben, das ich nicht lösen kann: wer bitte ist Rebecca Ryman? Und warum wird sie in einem Atemzug mit diesem Buch genannt?
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Original von Heaven
Traut sich niemand oder wart ihr alle so vorbildlich und habt das Buch heute erst begonnen zu lesen?
Ich warte immer noch auf mein Buch!Alice : Guckstu hier: Rebecca Ryman
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Zitat
Original von Alice
Allerdings hat mir die Buchrückseite ein Rätsel aufgegeben, das ich nicht lösen kann: wer bitte ist Rebecca Ryman? Und warum wird sie in einem Atemzug mit diesem Buch genannt?
Ich hab mal Google bemüht und herausgefunden, dass die auch aus der Zeit und der Gegend schreibt.
Hast du deiner Postfrau etwa keine Weihnachtsgratifikation zukommen lassen?
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Original von Heaven
Hast du deiner Postfrau etwa keine Weihnachtsgratifikation zukommen lassen?
Die Zusteller sind unschuldig -- DroemerKnaur hat einen neuen Auslieferer, und offenbar muß sich alles noch einspielen. -
Ich hab vor ein paar Tagen schon angefangen *schäm* - aber was soll man machen, wenn der Lesenotstand ausbricht...
Ausserdem ist das Buch so dick, dass mir klar war, ich lese es nicht in einem Tag durch.
Also - ich hab was ganz anderes erwartet! Mehr Indien, weniger Mitteleuropa oder gar London, mehr Exotik, weniger englische Etepetete-Gesellschaft. Mehr historischer Roman, weniger Liebesgeschichte.
Aber macht nix - ich find's gut so! Ich mag englische Etepetete-Gesellschaft - jedenfalls im Roman! Es ist sehr "leicht", finde ich, aber das kommt mir für stundenlanges Lesen abends im Bett gerade recht.
Näheres, wenn ich meine Fähnchen greifbar habe.
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Ich habe auch schon angefangen, aber man kann ja erst seit heute hier schreiben.
Im Großen und Ganzen kann ich mich soweit Heaven anschliessen.........
Das Buch ist leicht zu lesen, da hat man schnell 50 oder 100 Seiten fertig.
Was ja bei der Dicke des Buches ganz gut ist.Auf jeden Fall zeichnet sich hier schon eine große, unglückliche Liebe ab.......
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Ich warte auch noch auf mein Buch!
Ab Donnerstag bin ich auch dabei! -
Zitat
Vielen Dank, Iris
Nun fragt sich nur noch, ob Die englische Erbin nur den Schauplatz mit den Romanen von Rebecca Ryman gemeinsam hat oder den Schreibstil. Ich hoffe, dass ersteres zutrifft.
Bis jetzt leide ich ein bisschen an Reizüberflutung: Namen, Namen... wie soll ich die jemals auseinanderhalten?
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Zitat
Original von Alice
Bis jetzt leide ich ein bisschen an Reizüberflutung: Namen, Namen... wie soll ich die jemals auseinanderhalten?Das Problem hatte ich am Anfang auch.
Das wird aber besser. -
Ich muß gestehen, dass ich schwer in das Buch hineingekommen bin. Die Vielzahl der Personen der englischen Gesellschaft nervt mich. In fast jedem Kapitel werden neue Figuren eingeführt, obwohl man die bis dahin aufgetretenen noch nicht mal richtig "verinnerlicht" hat. Ich glaube, so oft mußte ich noch in keinem Buch zurückblättern ("Wer war denn das jetzt noch mal...").
Dabei fing es so gut an.
Der Epilog im Kerker ist anschaulich geschrieben und macht neugierig auf den Fortgang der Handlung. Allerdings habe ich mir hier schon die Frage gestellt,ob man überhaupt 10 Jahre unter solchen Bedingungen (Hygiene, Mangelernährung etc.) überleben kann?
Der Vater von Helena, Lord Ashington, scheint ein richtiger Kotzbrocken zu sein. Ich hoffe nur, Alec gelingt seine Rache an ihm.
Der absolute Anti-Held ist aber Lord Matthew Vanderley. Für mich ist der Typ ein Sadist. Es macht ihm Spaß, Helena zu erniedrigen und er weidet sich an der Vorstellung, nach der Eheschließung Macht über sie auszuüben.
Ausgesprochen schlecht finde ich, dass sowohl der historische Hintergrund wie auch die Schauplätze allenfalls als Kulisse dienen. Der Roman könnte ebensogut in Deutschland, Frankreich, Russland oder wo (und wann) auch immer spielen. Diese Beliebigkeit stört mich irgendwie - zumal der Klappentext mit dem "Glanz des britischen Empire" und der "Exotik Indiens" Appetit macht. Ich empfinde das als Mogelpackung.
Bin gespannt, wie es weitergeht und ob ich schaffe, "bei der Stange" zu bleiben und das Buch wirklich bis zu Ende durchzulesen.
Grüße
D. -
habe mir heute noch rasch den schmöker besorgt - ich mach auch mit und freu mich riesig über diese leserunde.
wollte eigentlich die ersten 100 seiten durchlesen, kann jetzt aber nicht mehr still halten bei der folgenden formulierung auf s.38:
"mit ihrer plumpen art, bar jeder anmut, wird sie sonst der fehlschlag der saison." (gemeint ist celia) ????
das ist irgendwie schräg ausgedrückt.so, ich mach mich wieder an die arbeit, möchte heute noch unbedingt bis s.164 kommen. es geht bisher ganz flott dahin.
viel spaß
eli -
Zitat
Original von MaryRead
Das Problem hatte ich am Anfang auch.
Das wird aber besser.Jaa, am Anfang stürzen wirklich sehr viele Namen auf einen ein............ Da musste ich auch öfters überlegen.
Ein Stammbaum/Namensverzeichnis im Anhang wäre da nicht schlecht.
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So richtig hatte ich gestern noch keine Zeit zu lesen. Viel lieber hätte ich das Buch gar nicht aus der Hand gelegt.
Sehr anschaulich finde ich die Zeit im Gefängnis von Alec beschrieben. Es kam schon sehr deutlich rüber, dass er Hoffnung hatte, dass sein Vater den Irrtum aufklären würde. Auch die Zustände dort waren gut beschrieben.
Auch mit den ersten Kapiteln, die von Namen nur so wimmelten (Helena, Mathew, Jerome usw.) kam ich gut voran. Sehr schnell wusste ich, wer mir sympathisch ist und wer nicht und konnte die Namen auch auseinanderhalten. Was mich genervt hätte, wenn ich dabei gewesen wäre, ist die Kommunikation auf dem Fest.
Helena scheint nur zu ihrem Bruder Jerome ein gutes Verhältnis zu haben. Mit ihrem Vater rasselt sie ständig aneinander, ihre Mutter ist sehr streng, der eine Bruder mag sie nicht, der andere beachtet sie nicht. Was für Familienverhältnisse
Mathew ist ein Jemand, der meint, sich alles erlauben zu können. Ein Unsympath schlechthin. Aber wer weiß, vielleicht ändert er sich ja auch noch.
Der Ausspruch auf Seite 38
"mit ihrer plumpen Art, bar jeder Anmut, wird sie sonst der Fehlschlag der Saison" hat mich zum Schmunzeln gebracht. Es macht irgendwie deutlich, was Rose von ihrer Enkeltochter hält.
Für Alec muss es ein Schock gewesen sein, zu erfahren, dass sein Vater schon so lange Zeit tot ist. Auch das er mit seinem Leben in Freiheit noch nicht klar kommt, ist verständlich. Gut finde ich, dass er den Job bekommen hat.
Ich freue mich auf jeden Fall aufs Weiterlesen.
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Sooooo, ich gestehe, ich lese schon seit ein paar Tagen heimlich vor, da zum einen der Lesenotstand ausgebrochen ist und zum anderen das Buch so dick ist, daß ich das nicht in ein paar Tagen weggelesen bekomme.
Ich bin auch immerhin schon auf Seite 150.
Ich bin ja nur froh, daß nicht nur ich ein Problem mit den Namen habe. Ein Stammbaum am Buchbeginn wäre hier wirklich eine ganz wunderbare Sache gewesen. Das ist aber bis jetzt mein einziger richtiger Kritikpunkt.
Ich hatte mir auch mehr Indien und weniger England erwartet, aber das stört mich ebenfalls nicht weiter.
Was die Protagonisten angeht, ist Alec durchaus sympathisch gezeichnet: ein aufrechter Mann, dem viel angetan wurde. Seine Vergangenheit wurde m.E. etwas kurz abgehandelt, das hätte man ein wenig ausführlicher machen können.
Helena ist ein ganz armes Schwein. Durch die Verhaltenskodizes der damaligen Zeit zum "Besuche machen und Konversation führen" verdammt ohne das Recht auf einen eigenen Kopf und dann noch mit einem ausgewiesenen A.... von Vater bestraft, hat sie kein leichtes Leben. Aber ich bin mir sicher - das Glück kommt noch zu ihr *orakel orakel*
Mathew und Helenas Vater sind zwei miese Oberschweine und ich freue mich jetzt schoh darauf zu lesen, wie sie von ihrer gerechten Strafe ereilt werden.
Obwohl das historische ja nicht so mein Genre ist, gefällt mir das Buch bis her recht gut. Es ist unterhaltsam und angenehm flüssig zu lesen. Und nach 150 Seiten blicke ich auch gaaaaaaaaaanz langsam durch wer wer ist.
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Am Anfang hab ich ein paar sprachliche Quietschtöne bemerkt, sei es ein komischer Bezug ("Ausgestreckt auf dem Bauch liegend, berührten seine Finger..." gleich auf der ersten Seite oder ein "unerträglich" in zwei Zeilen hintereinander auf Seite 13. Da dachte ich zuerst "oje"... aber zum Glück hat sich der Eindruck nicht bestätigt. Es hat ein paar wenige Fehler, die beim Korrektorat eigentlich hätten gesehen werden müssen, aber das bewegt sich im Rahmen. Nix zu meckern.
Ich find's wirklich schlimm, wie ein 17-Jähriger auf diese Weise eingesperrt wird, und ich bin gespannt - ich bin zwar schon weiter, aber ich weiss noch nichts -, ob/wie sich das Geheimnis am Schluss aufklären wird. Lord Ashington ist ziemlich viel zuzutrauen, wenn man sieht, wie er sich seiner Tochter gegenüber verhält.
Und Alec war ja wirklich erst 17... daher habe ich mich ein bisschen über die Passage auf S. 68 gewundert: "Erst jetzt wurde ihm schlagartig bewusst, was es bedeutete, seit zehn Jahren mehr mit keiner Frau zusammengewesen zu sein." Hmm.... hatte ein junger Mann mit 17 Jahren seinerzeit schon wie selbstverständlich einschlägige Erfahrungen? Ich hätte gedacht nein - aber andererseits wird ja das ganze Buch über deutlich, wie sehr da mit zweierlei Mass gemessen wird: Für die Männer ist vor- und ausserehelicher Geschlechtsverkehr selbstverständlich, für die Frauen die grösste anzunehmende Katastrophe...
Ach, und hier ist es einfach schön, wie Alec durch die bunten, duftenden Strassen geht... es hat etwas Sinnliches, davon zu lesen.
Und was ist eigentlich "Khol" (S. 69)? Ich dachte immer, dieses Makeup hiesse "Kohl", weil es halt schwarz ist und irgendwas mit "Kohle" zu tun hat, aber dem scheint nicht so zu sein?
Was "Sepoy" sind (Inder in der britischen Armee), weiss ich auch erst seit gerade eben... Ansonsten aber hält sich die Beschreibung des historischen Hintergrunds ja sehr in Grenzen bzw. beschränkt sich auf das "Sittengemälde". Ich empfinde das als angenehm und völlig ausreichend. Zumindest über den von Indien ausgehenden Handel erfährt man am Rande einiges, sodass man sich ein Bild über das Wirtschaftsgeschehen machen kann. Dass das nicht im Mittelpunkt steht, finde ich positiv.
Alecs Einstellung bei Mr Seymour... hmmmmm.... das fand ich doch sehr zweifelhaft, dass Trevor ihn, obwohl er ihn - aus nachvollziehbaren Gründen - ablehnt, trotzdem weiter zu seinem Chef schickt, und dass der ihn und seine Geschichte gleich so ernst nimmt, dass er detailliert spekuliert, was damals geschehen sein könnte. Allerdings habe ich in späteren Kapiteln zweierlei kapiert:
Zum einen ist die - wie nennt man das - Geschäftskultur in Indien anders, als wir das hier (und heute) gewohnt sind, es kommt mehr auf persönliche Beziehungen und Eindrücke und weniger auf Regeln und Vorschriften an, und das wird auch die Briten in Indien beeinflusst haben, und zum anderen erklärt Trevor später, dass er bei Alecs Blick Zweifel bekommen habe - er war also damals schon nicht (nur) der harte Geschäftsmann. Diese besonderen Umstände erklären dann wohl auch, dass die drei Männer (jedenfalls soweit ich bisher gelesen habe) trotz ihrer Geschäftsbeziehung eine problemlose persönliche Freundschaft pflegen.Auf S. 107 habe ich mir zum ersten Mal ein Fähnchen gesetzt, weil ich Alec nicht mehr richtig einschätzen kann. Zuvor erschien er mir der traumatisierte junge Mann, der sich erst in der Welt zurechtfinden muss, und jetzt scherzt und flirtet er plötzlich (?) sehr selbstsicher mit Helena. Da wusste ich zum ersten Mal nicht mehr so recht, was ich von ihm halten sollte... eigentlich will ich ihn sympathisch finden, als Helenas grosse Liebe und als unschuldiges Opfer einer Verwechslung/Intrige/was auch immer mit schlimmen Folgen in jungem Alter, aber so recht gelingt es mir nicht - oder erst viel später wieder. Dieses kokettierende Verhalten fand ich hier jedenfalls sehr überraschend bzw. nicht ganz passend.
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Original von MaryRead
Am Anfang hab ich ein paar sprachliche Quietschtöne bemerkt, sei es ein komischer Bezug ("Ausgestreckt auf dem Bauch liegend, berührten seine Finger..."Was findest du an dieser Formulierung störend?
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Zuvor erschien er mir der traumatisierte junge Mann, der sich erst in der Welt zurechtfinden muss, und jetzt scherzt und flirtet er plötzlich (?) sehr selbstsicher mit Helena.
Das habe ich jetzt eigentlich nicht so als störend empfunden, denn schließlich ist ja doch schon einige Zeit seit seiner Entlassung vergangen. Zeit, in der er seine verrosteten Umgangsformen aufpolieren konnte.
Empfandest Du das schon als "sehr selbstsicheres Flirten"? Hmmmm...
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Original von Queeny
Was findest du an dieser Formulierung störend?
Normalerweise müsste sich das "Ausgestreckt" nicht nur inhaltlich, sondern auch syntaktisch auf Alec beziehen: "Ausgestreckt auf dem Bauch liegend, berührte Alec..." So aber liegen rein grammatikalisch betrachtet die Finger ausgestreckt auf dem Bauch, und das ist hier nicht gemeint (die berühren nämlich "nichts als feuchten Stein"). Solche schrägen Bezüge gelten als schlechter Stil. Aber wie gesagt - das scheint hier eher ein Ausreisser zu sein.