So nun bin ich auch fertig geworden.
Der letzte Teil hat mir besonders gut gefallen. Die Handlung kommt langsam in Fahrt und es passiert mehr. In den vorigen Teilen haben einige Längen auf den diversen Festivitäten meine Lesefreude doch sehr gehemmt.
Gegen Ende passiert viel und alle Handlungsstränge werden mit einer logischen Begründung gewürdigt. Vor allem natürlich kommt endlich Licht ins Dunkel rund um die Geschichte mit Alecs Verhaftung.
Gut gefallenb hat mir auch die Schilderung über das langsame aber sichere Zerbrechen der Familie. Jedes Familienmitglied im Haushalt des Lords zerbricht gewissermaßen an seiner Dominanz, dadurch auch die Familie selbst. Nur Helena und George können sich retten und können sich dann ein neues Leben ausserhalb des Einflussbereichs des Lords aufbauen.
Mich hat nur die Zurückhaltung der Mutter verwundert. Als Helena von ihrer Abreise berichtet, hätte ich mir von ihr eine stärkere Reaktion erwartet. Vor allem das Gespräch zwischen ihr und dem Lord anschließend zeigt doch, dass sie die Fehler erkannt hat. Mich wunderte ein wenig, dass sie sich dann wieder ihrem Schicksal ergeben hat und nicht versuchte noch etwas daran zu ändern.
Alles in allem ein guter Roman, der aber auch einige Längen in sich hat. Das Gesellschaftsleben der damaligen Zeit wurde vor allem sehr authentisch dargestellt.