Hier kann zum ersten Teil: "Der Sohn des Brahmanen" geschrieben werden.
'Siddharta' - Erster Teil: "Der Sohn des Brahmanen"
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Es ist schön ruhig heute Morgen bei der Arbeit, so konnte ich schon mal anfangen zu lesen.
Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich die Sprache schön oder schwülstig finde, gewöhnungsbedürftig ist sie allemal.
Ich bin auch ein wenig verwirrt, was die Namen anbelangt.So dachte ich, dass Siddharthas voller Name Siddhartha Gotama oder Gautama sei, und nun taucht hier noch ein Gotama auf
Aber mit Hilfe von Wikipedia bin ich jetzt etwas schlauer geworden und weiß,dass er mehrere Namen hatte, die zum Teil Ehrennamen waren, die er erst später angenommen hat.
Ich finde es nicht so flüssig zu lesen und irgendwie habe ich das Gefühl,dass es sich wiederholt, aber glücklicherweise sind es ja nur 120 Seiten
Ohne die Leserunde hätte ich es wahrscheinlich schon wieder bei Seite gelegt -
hallo buttercup,
das was Du da schreibst, geht mir ganz genauso.
Erst hatte ich Schwierigkeiten mit der Sprache, die vielen "fremdartigen" Begriffe, überhaupt fand ich es erst etwas holprig zu lesen. ("sprach Siddhartha:..."; "sprach Gotama:..." - darüber musste ich erst andauernd schmunzeln, weils irgendwie ganz seltsam klingt).
Jetzt habe ich mich eingelesen und ahne, dass ich da ein ganz besonderes Buch in der Hand halte.
Mal eine Frage: Siddhartha trifft ja auf Gotama, den Buddha...ist ein "Buddha" sozusagen "nur" ein Religionsoberhaupt? Ich dachte immer, Siddhartha würde der erste sein, der den Titel Buddha trägt und damit eigentlich Begründer des Buddhismus ist - hab ich mich wohl geirrt.
Das Buch hat ja nicht viele Seiten, aber ich merke, dass man es mit hoher Konzentration lesen muss. Zumindest brauche ich nach dem ersten gelesenen Teil erstmal eine Denkpause und lese auch die Sätze weitaus bedachter, als ich es bei anderen Büchern tue.
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Ich hab auch ein bisschen gegoogelt und das so verstanden:
Die Bezeichnung Buddha gabs schon vor Siddharta.
Ein Buddha ist jemand, den man erwacht oder erleuchtet nennen kann. Also sowas wie ein Ehrentitel.Und Siddhartha Gautama (Sanskrit-Form des Namens) war so einer, und er hat auch durch seine besondere Lehre den Buddhismus gegründet.
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Zitat
Die Bezeichnung Buddha gabs schon vor Siddharta.
Ein Buddha ist jemand, den man erwacht oder erleuchtet nennen kann. Also sowas wie ein Ehrentitel.
Und Siddhartha Gautama (Sanskrit-Form des Namens) war so einer, und er hat auch durch seine besondere Lehre den Buddhismus gegründet.ah, danke Alice
Das bringt etwas Licht in meine Verwirrung
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Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen:
Mir geht es wie mina, ich denke auch, daß wir ein ganz besonderes Buch vor uns haben...
Die Sprache ist sehr gewöhnungsbedürftig.
Auch ist mir das ganze Szenario fremd, da ich mich noch nie mit Indien und dem Kastensystem dort beschäftigt habe.
Heute habe ich dann auch ein wenig gegoogelt:
"Bramahnen sind sind im indischen Kastensystem die oberste Kaste (Varna).
Die Brahmanen sind vorrangig Priester, aber auch Lehrer des Veda (heilige Schriften des Hinduismus) und Gelehrte. Daher ist Brahmane auch ein religiöser Titel.
Kaste heißt auf Sanskrit varna; dies bedeutet in der wörtlichen Übersetzung Farbe. Die brahmanische Farbe war weiß. Im 10. Buch des Rigveda, dem sog. Purushasukta ist beschrieben, wie die verschiedenen Kasten entstanden sind.
Sie entstanden während eines Opfers aus dem Urriesen Purusha. Aus seinem Mund wurden dabei die Brahmanen, aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln wurden die Vaishya und aus den Füßen die Shudra.
Die historische Stellung der Brahmanen wird vor allem dokumentiert durch die Gesetzestexte wie die Manusmriti. Diese beinhalten drakonische Bußen (aus denen sich die Wohlhabenden freikaufen konnten) und zahllose kostenpflichtige und auch maßlose Opferungen - alles sichtlich zum Wohle und Unterhalt der Brahmanen.
Zudem beanspruchte die Brahmanen für ihre Nachkommen das Geburtsrecht - ganz egal wie ungeeignet jemand für sein Amt sein mochte. Der Hochmut der Brahmanen gegen ihre "minderen" Mitmenschen, vor allem gegenüber Shudra (Arbeiter oder Diener) und Dalits (Unberührbare) wurde von nicht wenigen ausländischen Beobachtern mit fassungslosem Entsetzen dokumentiert."
Daher erscheint es mir nachvollziehbar, daß Siddharthas Vater sich so schwer tut, seinen Sohn aus dem priviligierten Dasein eines Brahmanen zu entlassen.
Leider konnte ich zu den Samanas, denen sich Siddhartha anschließt, nicht allzu viel finden.
Es handelt sich jedoch um Bettelmönche, die sich der Askese (Verzicht auf Genuß) verschrieben haben.
Sie konzentrierten sich auf bestimmte geistliche Übungen, die höherweitigen religiösen Zieles dienen.
Siddhartha ist auf der Suche nach dem "Weg der Wege", nach dem "Nirwana". Er strebt nach Erkenntnis und ist vielleicht daher mit dem Faust zu vergleichen, der sich aber vorranging auf der weltlichen Ebene/Naturwissenschaften um Erkenntnis bemühte.
Bei Siddhartha sehe ich es eher als Suche nach geistiger Erlösung.
In dem Zusammenhang fiel mir auf, daß ich "Nirwana" bisher immer als geistiges Niemandsland mit negativen Touch gesehen habe, was sich jedoch nicht mehr halten läßt.
"Nirwana" ist ein sehr komplexer und vielfältiger Begriff, kein Gegenstand sondern eine spirituelle Erfahrung. Die Erfahrung von der Abwesenheit von Wünschen und Denken, eine Art "geistiger Ruhe".
Mit diesem Begriff werde ich mich wohl noch einmal in Ruhe auseinandersetzen....
Vorab eine Quelle
Bin gespannt, wie es weitergeht...
Lieben Gruß,
die Fride.
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Hi,
bin mit diesem ersten Teil auch schon fertig, kann mich aber Eurer Meinung (leider?) nicht anschließen. Ich empfinde das Buch, ehrlich gesagt, als leicht zu lesen und auch die sogenannte Message als ziemlich einfach und klar.
Allerdings ist es sehr interessant, die Begriffe zu ergründen und mehr über die Sichtweise und Religion Indiens zu erfahren.
Da ich allerdings zur Zeit sehr wenig Zeit hab, hab ich mich aus der Leserunde ausklinken müssen. wünsche Euch aber viel Spaß und weiterhin interessante Diskussionen
Ikarus -
hallo Friderike,
super, dass Du Dir die Mühe gemacht hast und soviel Hintergrundwissen beigesteuert hast.
ZitatOriginal von Friderike
"Nirwana" ist ein sehr komplexer und vielfältiger Begriff, kein Gegenstand sondern eine spirituelle Erfahrung. Die Erfahrung von der Abwesenheit von Wünschen und Denken, eine Art "geistiger Ruhe".
Vor allem scheint es ja so, dass jeder anders zum Nirwana gelangt: man kann es nur in sich selbst finden, indem man seinen (ur-)eigenen Weg beschreitet und dem eigenen Ich folgt...so wie Siddhartha, der zwar die Lehren Gotamas eigentlich als heilig erkennt, er sieht auch, dass man glücklich werden kann, wenn man Gotama folgt, dennoch würde man aber immer "blind" bleiben, da man eine fremde Erkenntnis leben würde und nicht die eigene, deshalb kann und will er ihm nicht folgen.
Im Gegensatz zu seinem Freund Govinda, der in Gotamas Lehren seine Erfüllung sieht.
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Mir hat das auch sehr gut gefallen, dass Siddharta Gotama nicht folgt.
Die Lehren des Gotama mögen anderen eine Hilfe sein auf ihrem Weg zur Erleuchtung, doch hat Siddhartha ja schon vorher festgestellt
"Und wo war Atman zu finden, wo wohnte Er, wo schlug sein ewiges Herz, wo anders als im eigenen Ich, im Innersten, im Unzerstörbaren, das ein jeder in sich trug."
und so finde ich es nur konsequent, dass er seinen eigenen Weg sucht. -
Zitat
Original von buttercup
Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich die Sprache schön oder schwülstig finde, gewöhnungsbedürftig ist sie allemal.
Geht mir auch so. Die Sprache ist so gewollt schwülstig, dass sie schon wieder schön ist
Ich sehe sie als Stilmittel, um der Geschichte einen authentischeren Touch zu geben.Ich finde auch, dass das Buch leicht zu lesen ist. Aber verstehen muss ich dieses verwöhnte Söhnchen aus bestem Hause hoffentlich nicht. Mal eine schöne Abwechslung - ein Aussteiger, der eh nie gewöhnt war, seine Zeit mit Broterwerb zu verbringen.
Siddharta und Govinda sind schon ein seltsames Pärchen, und ich war sehr froh, dass sich Govinda gelöst hat.
Momentan halte ich Siddharta für einen schrecklichen Spinner, der auf alle herabsieht, die kleinere Spinner sind als er selber.
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Zitat
Original von Alice
Momentan halte ich Siddharta für einen schrecklichen Spinner, der auf alle herabsieht, die kleinere Spinner sind als er selber.Hm...findest Du wirklich?
Wenn ich das, was da über Siddhartha erzählt wird, auf Kinder reicher, einflußreicher Eltern übertragen würde...also, ich kann mir nicht vorstellen, dass einer von diesen verwöhnten Blagen den - doch recht schweren - Weg wählen würde, den ER wählt?
Spinner sind wohl alle Menschen zeitweise, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und ihrem eigenen Plätzchen in der Welt suchen. Aber dass er auf andere herabsieht?
Dann wäre er doch nicht zu den asketischen Bettelmönchen gegangen...und hätte doch eigentlich auch nicht zu seinem Freund gesagt (sinngemäß), dass Menschen, die arbeiten, abends ein Gläschen trinken, einen Schwatz mit Freunden halten, essen, trinken, schlafen, im Grunde auch schon alles wissen, was es zu wissen gibt?
Ikarus -
Zitat
Original von Ikarus
Hm...findest Du wirklich?
Wenn ich das, was da über Siddhartha erzählt wird, auf Kinder reicher, einflußreicher Eltern übertragen würde...also, ich kann mir nicht vorstellen, dass einer von diesen verwöhnten Blagen den - doch recht schweren - Weg wählen würde, den ER wählt?
Ich will das einmal wirklich auf Kinder reicher Eltern übertragen: ich kenne eine Menge davon (bin auch so ein verwöhntes Balg gewesen). Was glaubst du, warum einige davon aus lauter Überdruss, Übermut, Überheblichkeit anfangen, mit ihrem Körper Raubbau zu betreiben. Siddhartas Askese mit unseren Zeiterscheinungen wie Alkohol-, Nikotin-, Drogensucht, Fresssucht, Bulimie, Ritzen... gleichzusetzen, mag dir vielleicht ungehörig vorkommen. Aber mir hat sich der Vergleich dauernd aufgedrängt. Und ich weiß, dass solche "modernen" Zeiterscheinungen der exzessiven Askese in den Auswirkungen auf Körper und Seele gleichkommen.
Und ich glaubt auch zwischen und manchmal in den Zeilen Siddhartas Überheblichkeit herauszulesen. Überheblichkeit, Egoismus, Anmaßung. Nachdem ich jetzt das Buch fast zu Ende gelesen habe, sehe ich, dass es wohl so sein musste. Trotzdem kann ich diesen ersten Eindruck nicht loswerden. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, Siddharta einen guten Psychiater empfehlen zu müssen.
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Dass Siddhartha einen herablassenden Eindruck macht kann ich überhaupt nicht nachempfinden,ich habe zwar im nächsten Teil geschrieben , dass ich Siddhartha für arrogant gehalten habe, aber das war ganz explizit auf das eine Gespräch mit Kamala bezogen und hat sich auch schnellstens wieder relativiert.
Und einen Vergleich zwischen der Selbstfindung/Erleuchtung durch Askese mit der Dekadenz reicher Leute Kinder unserer Zeit kann ich gar nicht nachvollziehen.Zitat von Alice
Siddharta und Govinda sind schon ein seltsames Pärchen, und ich war sehr froh, dass sich Govinda gelöst hat.Govinda hat sich doch nicht von Siddhartha gelöst, ich hatte eher den Eindruck, dass Govinda enttäuscht war, dass Siddhartha sich Gotama nicht angeschlossen hat, sondern seinen eigenen Weg gehen wollte.
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Zitat
Original von buttercup
Govinda hat sich doch nicht von Siddhartha gelöst, ich hatte eher den Eindruck, dass Govinda enttäuscht war, dass Siddhartha sich Gotama nicht angeschlossen hat, sondern seinen eigenen Weg gehen wollte.Nun, Govinda hätte durchaus die Freiheit gehabt, Siddharta weiterhin wie ein Hündchen nachzulaufen. Er aber hat den Weg gewählt, Gotama zu folgen. Das meinte ich mit "lösen". Lösen aus dieser Beziehung zu Siddharta, seinen eigenen Weg zu gehen.
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Aber geht er denn wirklich "seinen eigenen Weg"?
ich find dass er das nicht tut, er hat sich irgendwie doch nur dazu entscheiden einem anderen zu folgen.
Hätte er seinen eigenen Weg eingeschlagen hätte er Erlösung in sich un d nicht in den Lehren des Buddahs gesucht!
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Nochmal zur Sprache...
Ich zitiere einen Abschnitt aus dem Kapitel "Gotama":
"Nicht steht mir zu, über eines anderen Leben zu urteilen! Einzig für mich, für mich allein muß ich urteilen, muß ich wählen, muß ich ablehnen. Erlösung vom Ich suchen wir Samanas, o Erhabener."
Es fällt auf, daß Hesse dazu neigt, den Satzbau, sagen wir -unüblich- zu gestalten. Er stellt Satzbestandteile an den Anfang, die wir erst im weiteren Satz "unterbringen" würden. Zudem ist für mich nicht erkennbar, daß dadurch eine besondere Betonung der vorgezogenen Wörter erreicht werden sollte.
Normalerweise würde man doch so schreiben:
"Es steht mir nicht zu, über das Leben eines anderen zu urteilen. Einzig für mich muß ich urteilen, wählen und ablehnen. Wir Samanas suchen die Erlösung vom Ich, Erhabener."
Nun stellt sich die Frage, warum Hesse diesen Satzbau so wählte. In seinen anderen Büchern kann er ja auch "normal" schreiben. Zudem scheint es mir nur so extrem, wenn Siddhartha spricht.
Vielleicht gibt es in Indisch einen anderen Satzaufbau als im Deutschen, den Hesse versuchte nachzuempfinden? Oder möchte er Siddhartha allein durch seine Sprache eine exponiertere Stellung einräumen?
Lieben Gruß,
die Fride.
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Ich stimme Merlin zu, Gotama geht nicht seinen eigenen Weg, sondern den Buddhas.
Er stellt sich damit kontra Siddhartha, so daß ein Bruch der beiden unausweichlich ist.
In meinem obigen, aus sprachlichen Gründen eingefügten Zitat, wird das auch deutlich.
Siddhartha hat lange die Erlösung vom ich in fremden Lehren gesucht, jetzt möchte er sich auf sich selbst besinnen.
Das wird besonders deutlich im letzten Abschnitt des ersten Teiles, wo er die Schönheit der Schöpfung um sich herum begreift. Er fühlt sich "neugeboren". Er bemerkt, daß er kein Brahmane, kein Asket und kein Priester mehr ist. Sondern nur noch er selbst.
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*abschweif*
In meiner Suche nach dem christlichen Glauben stellte ich mir oft die Frage, wie es mit der Erlösung derjenigen aussieht, die zu Lebzeiten nichts von Gott gehört haben. Mir wurde damals erklärt, daß diese Menschen es aus der Schönheit, der Vollkommenheit der Schöpfung auf den Schöpfer schließen müssen, damit sie ihr Seelenheil im Himmelreich erreichen können...
Insofern ist das hier interessant, als das Siddhartha in der Schönheit seiner Umwelt auf sich selbst schließt und in den ihm bekannten Lehren eher ein Hindernis zur Wahrnehmung dieser Schönheit sieht.Lieben Gruß,
die Fride.
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Zitat
Original von Friderike
Nochmal zur Sprache...Ich zitiere einen Abschnitt aus dem Kapitel "Gotama":
"Nicht steht mir zu, über eines anderen Leben zu urteilen! Einzig für mich, für mich allein muß ich urteilen, muß ich wählen, muß ich ablehnen. Erlösung vom Ich suchen wir Samanas, o Erhabener."
Es fällt auf, daß Hesse dazu neigt, den Satzbau, sagen wir -unüblich- zu gestalten. Er stellt Satzbestandteile an den Anfang, die wir erst im weiteren Satz "unterbringen" würden. Zudem ist für mich nicht erkennbar, daß dadurch eine besondere Betonung der vorgezogenen Wörter erreicht werden sollte.
Nun stellt sich die Frage, warum Hesse diesen Satzbau so wählte. In seinen anderen Büchern kann er ja auch "normal" schreiben. Zudem scheint es mir nur so extrem, wenn Siddhartha spricht.
das ist eine interessante Frage
könnte schon sein, dass da vielleicht Parallelen zur indischen Sprach"melodie" gezogen werden.
Ich finde auch Deine These sehr gut, dass Siddhartha dadurch einfach entrückter wirkt.
Ganz spontan ist mein Eindruck, dass man durch diesen ungewohnten Satzbau sehr bedacht lesen muss, also sich mehr Zeit nimmt und auch konzentrierter lesen muss, um alles zu verstehen. Man liest also mit "mehr Intensität"...was irgendwie ja ganz gut zum Thema passen würde.
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Guten Morgen
ich hab eben gerade mal gegoogled und ein bißchen interessanten Lesestoff für uns gefunden:
und
und zum guten Schluß sogar ein
Ikarus -
Ja, nach 4 Tagen habe ich dann nun auch mal den ersten Teil gelesen.
Ich hatte hier ja schon einmal geschrieben, dass das Buch einfach in meinem Briefkasten lag. Ich dachte mir damals, das lese ich doch gleich mal, aber nach 30 Seiten gab ich auf. Vielleicht schaffe ich es ja mit der Leserunde weiter .
Anfangs dachte ich wieder, mir fehlt der Bezug zu dem Buch, aber dann habe ich mir folgenden Link angesehen, das war sehr hilfreich für mich.
Dennoch blieb mir des Öfteren das Nachschlagen (googeln) nicht erspart. Ich hatte den Eindruck, dass ich genauso viele unbekannte Worte fand wie bei meinem englischen HP :-].
Hier noch ein paar Erklärungen aus Wikipedia:
Atman: individuelles Selbst, reines Bewusstsein
Prajapati: Herr der Menschen, Gott
Rig-Veda: älteste der 4 Heiligen SchriftenIch stelle mir Siddhartha vor als leicht gebräunter Jüngling mit samtweicher Haut – auch wunderschön, verwöhnt,… Ist er nun den Männern zugetan? Oder sind Govinda und Siddhartha einfach NUR Freunde?
Die Sprache empfinde ich als sehr elegant, fast schon so wie Musik in meinen Ohren.
Dann bin ich mal gespannt, wie es weitergeht……..