Elia Barceló, Das Geheimnis des Goldschmieds

  • Autorin: Elia Barceló
    Titel: Das Geheimnis des Goldschmieds
    Verlag: Piper
    Seiten: 92
    Originaltitel: El secreto del orfebre



    Über die Autorin:



    Elia Barceló, 1957 in Elda bei Alicante geboren, lebt seit vielen Jahren in Innsbruck, wo sie an der Universität spanische Literatur unterrichtet. Sie ist mit einem Österreicher verheiratet und hat zwei Kinder.




    Über den Inhalt:


    Noch einmal möchte der erfolgreiche Goldschmied das Dorf seiner Kindheit wiedersehen. Dort hatte er sich mit neunzehn Jahren eine wesentlich älteren Frau "mit Vergangenheit " hingegeben.


    Eine Beziehung die schmerzvoll für Ihn endet als Celia ihn wegschickt. Denn sie kann nur einen einzigen Mann wirklich lieben, den wesentlich älteren, der sie kurz vor ihrer Hochzeitsnacht verassen hatte.


    Als der junge Mann von damals in das Dorf seiner Kindheit zurückkehrt, ist dort die Zeit stehen geblieben. Er befindet sich inmitten der 50er Jahre und begegnet der blutjungen Celia, die ihn nicht erkennt, sich aber ebenso in ihn verliebt wie er sich in sie.


    Nichts scheint ihnen im Weg zu stehen, bis zu dieser verhängnisvollen Nacht
    vor der Trauung...


    So und den Rest verrate ich Euch nicht :-)



    Meine Meinung:


    Dieses Buch ist ein kleines Schätzchen, wie diese von denen man nur
    ganz wenige findet.
    Klein, schmal aber voll mit einer schönen, verzauberten Sprache.
    Ich habe jede der 92 Seiten genossen.


    Ein echter Tipp (kommt aus Spanien und ist da super erfolgreich) LESEN!! :hop



    begeisterter Grüße von Elbereth :wave


    edit: Layout Schönheitsfehler behoben

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Elbereth ()

  • Ich lese es grade und komme so gar nicht rein, mag aber auch an meiner Aufregung wegen der Geburt liegen.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Ich habe es antiquarisch erwischt und das war auch gut so.
    :grin


    Es ist schön geschrieben, aber die Handlung fand ich wenig schlüssig.
    Vorgeblich philosophisch angelegter Versuch, das Scheitern der wahren großen Liebe im Leben zu deuten, aber für mich nicht recht durchdacht.


    Wahrscheinlich einfach zu romantisch für mich.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • :rofl


    Trus-st in meee, jus-st in meee, s-shut your eyes-s and trus-st in meee, you can s-sleeep s-safe and s-sound, knowing I am around




    genau so.



    :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Celia verführt einen neunzehnjährigen Jungen, dann aber schickt sie ihn weg. Nach 25 Jahren kommt der nunmehr erfolgreiche Schmuckdesigner zurück an diesen Ort seiner großen Liebe und erlebt Absonderliches.


    Auf 91 Seiten erzählt die spanische Autorin Elia Barcelo eine außergewöhnliche Geschichte. Anfangs hat man noch den Eindruck als wolle die Autorin zu viel. Sie packt einfach zuviel in ihre Sätze, will zuviel auf einmal erzählen. Aber dann im Laufe ihrer Erzählung nimmt sie sich zurück, überlässt ihren handelnden Figuren das Feld, schreibt distanzierter ohne ihre Anteilnahme am Geschehen zu vernachlässigen.


    „Das Geheimnis des Goldschmieds“ ist eine Geschichte ohne Netz aber mit doppeltem Boden, surreale Elemente machen diese Erzählung zu einem echten Lesehighlight, zu einer kleinen literarischen Kostbarkeit. Der Schluss allerdings ist ein wenig zu plump, offensichtlich meint die Autorin, ihren Lesern alles haarklein erklären zu müssen, und zwar da, wo Erklärungen nicht notwendig sind und sogar ein wenig stören. Ein wenig mehr Vertrauen in die Leser wäre schön gewesen.


    Lesenswert und nicht alltäglich, eine sehr schöne Idee im Großen und Ganzen wirklich gut umgesetzt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Es gibt Bücher, an die geht man mit hohen Erwartungen heran - und hat nachher ein Gefühl, nun, nicht unbedingt von Leere, aber davon, daß diese hohen Erwartungen nicht auch nur annähernd erfüllt worden sind.


    So ging es mir bei dem “Geheimnis des Goldschmieds” von Elia Barceló. Nachdem mir das Rätsel der Masken ausgesprochen gut gefallen hat, habe ich mir übereifrigst gleich den nächsten Barceló gekauft. Und irgendwie bin ich mit dem Goldschmied nicht warm geworden.


    Dabei ist die Idee hinter der Geschichte eine sehr schöne, aber das, was draus geworden ist, hat mich nicht überzeugt.


    Der Protagonist, eben jener Goldschmied, erlebt als junger Mann ein glamouröses Liebesabenteuer mit einer älteren Frau, Celia. Doch schon nach kurzer Zeit verläßt sie ihn wieder und er wird es sein Leben lang nicht vergessen, er ist so von ihr beeindruckt, daß er seine schönste Schmuckkollektion nach ihr benennt.


    Als er dann in die Jahre kommt, auf dem Weg zu einer Präsentation eben jener Schmuckkollektion, macht er aus einer Laune heraus einen Zwischenstopp in seiner Heimatstadt - und lernt Celia als junges Mädchen kennen.


    Gut, man braucht ein gerüttet Maß an Fantasie, um sich diese Zeitschleifengeschichte vorstellen zu können, aber wenn man sich darauf einläßt, hätte aus dieser Geschichte ein grandioser Roman entstehen können. Doch so läßt die Autorin, deren Sprache mich im vorigen Buch so begeistert hat, hier keinen Zauber, keine Magie entstehen. Die Figuren bleiben blaß, vage und verschwommen, so daß ich nach kurzen 87 Seiten das Buch enttäuscht an die Seite gelegt habe.


    Mein Fazit: Leider längst nicht so gut wie erwartet.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich hatte im Gegensatz zu Caia zuerst Das Geheimnis des Goldschmiedes gelesen und fand das ganz nett, daraufhin Das Rätsel der Masken und war schwer begeistert. Ich kann nachvollziehen, dass das andersherum nicht klappt.
    Ich traue mich übrigens auch nicht an ihr neues (unten verlinkt), weil das nicht so tolle Rezis bekommen hat. Da schwelge ich lieber weiterhin in meinen positiven Erinnerungen an Das Rätsel...


    :wave

  • Mmmhh... Also nachdem ich "Das Rätsel der Masken" gelesen habe und sehr beeindruckt war, würde ich mich gerne an noch ein Buch der Autorin heranwagen...
    Leider bin ich noch etwas unschlüssig.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.