Kampf um die Erde (Trilogie) - Lafayette Ron Hubbard

  • Kurzbeschreibung:
    Jahr: 3000. Die Erde ist vor tausend Jahren in den Besitz von außerirdischen Eindringlingen gefallen, den Psychlos, die plötzlich aus den Weiten des Weltraums auftauchten, um die Bodenschätze unseres Planeten auszubeuten. Die wenigen, über den ganzen Planeten verstreuten Menschen, die die Invasion überlebt haben, verkriechen sich aus Furcht vor den unbekannten, grenzenlosen Mächten der fremden Wesen, bis ein junger Mann, Jonnie Goodboy Tyler, sich entscheidet, es mit den Fremden in einer letzten verzweifelten Schlacht um die Freiheit aufzunehmen. Aber was kann eine Handvoll ungebildeter Menschen, die mit Speeren und Knüppeln bewaffnet sind, gegen die mächtigste Rasse des Universums ausrichten?
    Kampf um die Erde erhielt zahlreiche Literaturauszeichnungen und ist weltweit auf den Bestsellerlisten erschienen.


    Der Gründer der Scientology begann seine Karriere als SF-Autor. Die vorliegende Trilogie wurde ganz im Stil der alten Meister des Genrés geschrieben. Besondere Höhepunkte finden sich allerdings keine. Bereits in diesem Roman kommen seine teilweise verworrenen Theorien über die wirtschaftlichen Zusammenhänge zum Tragen.
    Was mich am meisten störte, waren allerdings seine unlogischen Bezüge. So nutzt der Protagonist eine Bibliothek, die nach 1000 Jahren Chaos noch immer völlig intakt ist. Welches Gebäude ist das noch, nach so langer Zeit ohne Bauunterhaltungsmaßnahmen?
    Trotzdem sind die drei Romane lesenswert, denn als Unterhaltungslektüre verlangen sie dem Leser nicht viel ab. Bücher, die man auch nach einem langen Arbeitstag mal abends lesen kann.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • SF-Durchschnittsware, mMn kein "Muss" im heimischen SF-Regal, eher ein unterhaltsames "Kann". Wurde übrigens als B-Movie mit Scientology-Jünger John Travolta verfilmt, grandioser Flopp.


    Noch eine kleine Episode dazu:
    Vor rund 10 bis 12 Jahren gab es den ersten Band der Trilogie bei Bertelsmann in einer Hardcover-Clubedition zu erstehen. Nach meiner Nachfrage dort, wann denn mit Teil 2 und 3 zu rechnen sei, wurde mir nach einiger Zeit die Auskunft gegeben, daß Bücher so eines Autors nicht mehr weiter in der Verlagsgruppe herausgegeben werden.


    Gruss,


    Doc

  • L. Ron Hubbard ist allerdings nicht der einzige SF Autor der von Dianetik/Scientology begeistert war.


    A. E. von Vogt, ein enger Freund von Hubbard, wurde 1950 Direktor der California Dianetics Foundation. Erst als Hubbard aus "dieser Sache" eine Art Religionsersatz machte, sagte sich von Vogt von ihm los. Auch die Autoren Kurt Vonnegut und Brian Aldiss stehen Scientology recht nahe.

  • Allein, daß der diese merkwürdeige Sekte gegründet hat, ist für mich ein Grund diese Bücher nicht zu lesen, obwohl es zu meinen Lieblingsgenres gehört

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • SF-Durchschnittsware, mMn kein "Muss" im heimischen SF-Regal, eher ein unterhaltsames "Kann".


    Da kann ich Doc nur beipflichten. Ich musste die Bücher fürs Lokalradio rezensieren, ich fand sie einfach nur "billig" von der Schreibweise her. Schade, dass ich die Rezensionen nicht mehr habe, aber so ist ja auch schon alles dazu gesagt.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Mit der Bewertung "billig" kann ich eigentlich nichts anfangen, Marlowe. Deshalb sagte ich ja auch eingangs, daß es einfache Unterhaltungslektüre ist. Im Grunde ist die Story ja ganz auf der Welle eines G.W.Bush gebastelt - die Menschheit, vor allem die Amerikaner, ist schlauer als alles im Universum. Diese Geisteshaltung findest du aber in den meisten SF-Geschichten.
    Was mich mehr ärgerte, waren die logischen Fehler, die er machte. Aber da man in sehr vielen SF-Romanen solche Fehler findet, habe ich mir schon angewöhnt, mich nicht mehr allzusehr darüber aufzuregen. Von der Thematik her, sind die drei Bücher allerdings schon interessant. Schade nur, daß er eben ein so miserabler Schreiberling ist. Da hätte ein besserer Autor dran gehört.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

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