Hallo,
wie einige von euch vielleicht bereits schon in diesem Thread gelesen haben, muss ich das Buch "Medea. Stimmen" von Christa Wolf, einer DDR-Autorin, für die Schule lesen (Klasse 13 Gymnasium).
Damit mir das Ganze nicht so schwer fällt, schreibe ich hier ein bisschen was zu dem Buch bzw. was mir so während des Lesens dazu einfällt. Vielleicht interessiert es ja einige von euch
Der Mythos der Medea
Medea ist eine Zauberin, Tochter des Königs Aietes von Kolchis. Sie verliebt sich in den Anführer der Argonauten, Jason, der mit seiner Heldenmannschaft das Goldene Vlies sucht. Aietes, Medeas Vater, hat das Vlies, will es aber den Argonauten nur unter Erfüllung einiger äußerst schwieriger Aufgaben geben. Medea setzt ihre Zauberkräfte ein und hilft Jason diese Aufgaben zu bestehen, um das Goldene Vlies zu bekommen. Anschließend flieht sie mit ihm, seinen Kumpanen und einigen anderen Kolchern nach Korinth zu König Kreon. Ihr Vater nimmt mit seinen Schiffen die Verfolgung auf und der Mythos besagt, dass Medea ihren eigenen jüngeren Bruter Absyrtos tötete und seine zerstückelte Leiche ins Meer warf, sodass ihr Vater sie einsammelte und die Argonauten, zusammen mit Medea, einen Zeitvorsprung gewannen.
Der Einstieg
Zu Beginn des Buches, im ersten Kapitel, erzählt Medea ein Stück ihrer Geschichte. Sie spricht im Fieberwahn zu ihrer Mutter (die ja in Kolchis ist) und erzählt ihr, dass sie der Königin Merope (Frau von König Kreon) in einen geheimen Gang gefolgt sei und darin ein schreckliches Geheimnis gefunden habe. ("Diese Stadt ist auf eine Untat gegründet.")
Weiterhin berichtet Medea von ihrer Beziehung zu Jason, die inzwischen reichlich erkaltet scheint und zu anderen, zum Beispiel Akamas, den ersten königlichen Berater und Lyssa, ihrer Amme und Kindermädchen.
Im zweiten Kapitel erzählt Jason, wie er und seine Argonauten in Kolchis empfangen wurden, wie er Medea kennenlernte und schließlich ans Goldene Vlies gelangte. Er glaubt, dass Medea ihn von Anfang an verzaubert habe und er denkt über die Anschuldigungen der Korinther nach, dass Medea ihren Bruder getötet haben solle...
Das dritte Kapitel gehört Agameda, einer Schülerin der Medea, die sich aber auch nicht positiv über sie äußerst. Agameda möchte Medea vernichten, sie zerstören, körperlich wie geistig. Zusammen mit ihrem "Liebhaber" Presbon und dem bereits benannten wichtigsten königlichen Berater Akamas schmieden sie einen Plan, wie sie Medea zerstören könnten.
Eigentlich geht es darum, dass das, was Medea im Geheimgang des Palastes gefunden hat, niemals ans Licht kommen darf. Deshalb denkt Akamas sich etwas aus, weshalb er Medea trotzdem beschuldigen könnte, sodass nichts von diesem Geheimnis durch Medea nach außen dringen kann: Er will sie des Mordes an ihrem eigenen Bruder beschuldigen.
Ob sie ihren Bruder nun getötet hat oder nicht konnte ich bisher nicht rauslesen. Der Mythos sagt es jedenfalls so.
An sich ist es bisher gar nicht sooo schrecklich, wie ich anfangs dachte. Ich maße mir nicht an, alles zu verstehen und bei vielen Stellen frage ich mich auch: Ist das eine Wortspielerei, ein gestalterisches Mittel oder meint er/sie das ernst?
Wer die "Medea" von Christa Wolf kennt, der kann hier gerne seinen Senf dazu geben. Mich interessiert es ungemein und es wäre sicherlich auch für das Verstehen des Buches gut.
LG
Angelcurse
PS: Mindestens von Iris und Magali erwarte ich ein Statement