Ken Follett "Die Säulen der Erde"

Zitat

Original von Trugbild

Wow. Das würde ich doch mal als eine enorme Leistung bezeichnen.
Rechnet man von Freitag bis Sonntag Abend, dann sind das 48 Stunden. Bei einem 1150 Seiten starken Buch war das also ein Durchschnitt von 24 Seiten pro Stunde. Und das auch nur, wenn Du keine Minute geschlafen und auch auf dem Klo und unter der Dusche weitergelesen hast.
Rechnet man die normalen 6 Stunden Schlaf pro Tag dazu, dann sind es nur noch 32 Stunden und eine Geschwindigkeit von 36 Seiten pro Stunde - und das OHNE Pause. Das ist wirklich eine Leistung.

Natürlich weiss ich dass es kein Problem ist, mal in einer Stunde 36 Seiten zu lesen... allerdings ist es eines, wenn man das zwei mal 18 Stunden am Stück macht - ohne eine einzige Unterbrechung.

Oder es gibt einfach Leute, die verdammt lange Wochenenden haben.

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Jetzt bin ich aber erleichtert, dachte schon ich währe total verlangsamt.
Ich lese jetzt bestimmt schon über 10 Tage an dem Buch und habe immer noch knapp 400 Seiten vor mir.
Bin aber immer noch gefesselt, noch keine Seite hat mich gelangweilt.
Kurz dachte ich schon, ich könnte die Handlung voraussagen und hätte mich schon so in den Autor versetzt, dass ich seine Gedankenzüge vorhersagen könne, doch da wurde ich getäuscht.
Es ging nicht so weiter, wie ich es erwartet hätte und somit ist und bleibt es fesselnd.

So oft wurde es mir schon empfohlen...
So lange stand es ungelesen in meinen Bücherregal mit seinen vielen, vielen Seiten...

Im Sommer habe ich es endlich gelesen: Mein persönlich bestes Buch des Jahres!

Warum habe ich es nur so lange warten lassen?

Heute habe ich Ken Follets 'Die Pfeiler der Macht beendet'.
'Die Säulen der Erde' -> 100 Punkte
'Die Pfeiler der Macht' -> 99 Punkte

Beide Romane: Unbedingt lesen!!!

Siegfried

Ich werde die Säulen der Erde demnächst als Hörbuch anfangen! Nachdem noch ein weiteres (kürzeres aus der Brigitte-Edition) auf dem Gabentisch lag, werde ich heute Mittag blind eines von beiden auserwählen und anfangen!
Ich bin ja schon riesig gespannt! Hoffentlich sind meine Erwartungen nicht zu hoch! Melde mich jedenfalls nach dem Hören wieder!

Hi!

Zitat

Original von Arlette
Aber so ist es in den meißten hist. Romanen, das Böse ist böse und denkt mittelalterlich und unsere Sympathie gilt den Guten, die so denken wie wir.

Und genau das ist das Problem mit diesen Büchern, sie unterstellen unterschwellig, daß mittelalterliche Menschen per se schlecht sind, weil sie nicht denken wie wir, das heißt, politisch korrekt, aufgeklärt. Und das ist IMO erstens falsch und zweitens ungerecht. Wenn ich die Zeit und ihre Menschen so abstoßend finde, warum beschäftige ich mich dann damit als Autor?

Meine Meinung, ohne hier die 38. Diskussion über historische Romane und Authentizität vom Zaun brechen zu wollen.

Ich habe das Buch vor vielen Jahren gelesen, ehe ich auf solche Details geachtet und Wert gelegt habe und habe es mit Begeisterung verschlungen. Aber genau deshalb werde ich es wohl nie wieder lesen, weil ich es in guter Erinnerung behalten will.

Bye,

Grisel

Danke für alle Beiträge
Ich habe das Buch einmal vor Jahren angelesen und aus welchen Gründen auch immer unterbrochen. Dann habe ich es dummerweise verliehen (kommt ja nicht mehr vor) und nicht mehr zurück bekommen.Vor ca. 2 Jahren kaufte ich es erneut und seitdem schlummert es im Regal. Ich habe bis jetzt nicht den Dreh bekommen, es zu lesen.
Das wird sich jetzt ändern!!

LG

Zitat

Original von Arlette

Aber so ist es in den meißten hist. Romanen, das Böse ist böse und denkt mittelalterlich und unsere Sympathie gilt den Guten, die so denken wie wir.

LG Arlette

Ja, genau DAS ist mir auch bewusst geworden, seitdem ich mal wieder einige historische Romane gelesen habe. Die Hauptfiguren denken meist sehr fortschrittlich, selbstbewusst und sehr aufgeklärt, vergleichbar mit der heutigen Denkweise. Das irritiert mich auch häufig

Ob das bei den Säulen der Erde im Speziellen so ist, weiß ich nicht mehr, ist schon Jahre her, dass ich es gelesen habe und damals hat es mir super gut gefallen. Allerdings bin ich da auch mit einem anderen Bewusstsein ans Lesen dran gegangen und hatte nicht viele Vergleichsmöglichkeiten, was die historischen Romane angeht.

Hab "Die Säulen der Erde" neulich geschenkt bekommen und es daher jetzt nocheinmal begonnen. Ist bestimmt 5 Jahre her, das ich es gelesen habe. Allerdings habe ich auch das Hörbuch gehört.
Hach ja, es macht wieder Spass und ist kein bisschen langweilig. Ich finde eigentlich nicht, dass die Hauptfiguren besonders modern sind. Jedenfalls auch nicht mehr, wie in anderen historischen Romanen auch.
Einerseits glaube ich, dass wir ein Buch, in dem die Menschen komplett anders denken wie wir, gar nicht als "gut" empfinden würden und andererseits glaube ich auch, dass die Menschen im MA sooooo anders von uns heute gar nicht waren.

Ich lese auch gerade "Die Säulen der Erde". Auch wenn es vom Geschichtlichen her nicht ganz korrekt ist (siehe diverse Vorposter), ist es imho ein netter Unterhaltungsroman; es liest sich flüssig und macht Lust auf mehr. Allerdings finde ich die Geschichte mitsamt ihren Wendungen etwas arg konstruiert. Auch die Bösen (allen voran William) sind ziemlich stereotyp.

Eines hat mir jetzt aber ziemlich aufgestoßen:

Sanne
Puh, ich fand das auch sehr traurig, sehr ergreifend und sehr unerwartet (beim ersten Mal lesen), aber ich finde es ganz ok, ist doch blöd, wenn "die guten" immer unverwundbar sind.

Zitat

Original von Jeanne
... aber ich finde es ganz ok, ist doch blöd, wenn "die guten" immer unverwundbar sind.

Stimmt schon, wenn ich ehrlich bin, mag ich solche unerwarteten Wendungen auch viel lieber als das ständige Einerlei. Aber direkt nach dem Lesen hat es mich doch ein bißchen geschockt. Mittlerweile habe ich mich damit angefreundet und bin schon wieder fleissig am weiterlesen. Das Buch gefällt mir immer besser.

Also wie die weibliche Hauptfigur in der Gegend nach dem Vater ihres Kindes sucht...
Das kann man sich gar nicht vorstellen zu der Zeit.

Yo hab es ausgeliehen bekommen und am WE, einschließlich Montag ein paar Stunden ausgelesen.

Das geht..Trugbild, wenn man morgens um halb 8 aufsteht, und liest bis abends, bzw. in die Nacht und alle anfallenden Arbeiten an andere Menschen delegiert

Jedenfalls ein ganz tolles Buch,, besonders die Beschreibungen der "Architektur haben mir gefallen, und der REst auch, also die Tatsache dass es eine Familiensaga war

Lesebiene
Ja, stimmt schon, vorallem auch noch mit Kind. Schon bissl unrealistisch.
alex  
Hast du das alles verstanden? Ich leider nicht, auch wenn ich immer wieder meine Fotos von der Kathedrale in York rausgekramt hab und mir dachte, so ähnlich muss sie aussehen...

Was mich mal interessieren würde, inwieweit das ganze Fiktion ist und in wieweit tatsächlich geschehen.
Z.B. auch, ob die englischen Kirchen zu der Zeit wirklich ihren Baustil aus Frankreich hatten.
Kingsbridge gibts zwar in Wirklichkeit, ist aber wohl nicht die Stadt, die Follett beschreibt (siehe hier).
Schade, dass es keine Anmerkung des Autors gibt.

Ich kann mich noch gut an diesen Roman erinnern, obwohl es schon Jahre her ist, dass ich ihn gelesen habe. Normalerweise lese ich keine "Historienschinken". Ich fand die ungeheuer dichten Schilderungen, die vielen Details und die Fähigkeit des Autors den Leser mit seinen Figuren mitleiden zu lassen, ungewöhnlich gut gelungen.

Luc

Die Säulen der Erde waren der erste historische Roman, den ich überhaupt in die Hand genommen hab.
Ich fand das Buch auch sehr gut, da die Schilderungen realistisch und nachvollziehbar waren. Die verschiedenen Handlungsstränge ließen die Darstellung von interessanten und unterschiedlichen, aber dennoch ansprechenden Konflikten zu.
Aber am besten war für mich das Ende, durch das man das Gefühl hatte, das Gott wirklich war und gehandelt hat. Das ist nicht nur eine schöne Pointe im Sinne von "Was man einem tut kommt dreifach zurück", sondern regt auch zum Nachdenken und Auseinandersetzen mit dem Buch wie auch mit den Themeninhalten an.

Insgesamt kommt dieses Buch hier im Forum ja ganz gut weg. Dem möchte ich mich nicht so uneingeschränkt anschließen.
Ein gelungener Plot, mehrschichtig etc. - soweit gut und Grund genug, sich damit zu beschäftigen, wenn man mal mit Grippe oder so im Bette liegt.
Weniger gut gelungen finde ich allerdings, dass der historische Hintergfrund nur als Kulisse dient Denkweisen, Nöte und Alltagshandlungen der Menschen des MA werden nicht wirklich lebendig oder unterliegen einem einfachen Schwarz-Weiß Muster, wie Arlette (s. weiter oben) beschrieb.
Fazit: Man muss sich nicht ärgern, dieses Buch gelesen zu haben, aber man hat auch ncihts verpasst, wenn es nur als seitliche Stütze für andere Bücher iim Regal dient

Ich habe dieses Buch gelesen, weil mir Jeanne immer so davon geschwärmt hat.
Jeanne :knuddel1. Danke, dass du es mir empfohlen hast.
Das Buch ist großartig. Ich konnte es nicht mehr weglegen und habe teilweise bis tief in die Nacht noch darin gelesen.
Für mich war es nur schwierig, mir die Bauweisen vorzustellen. Wahrscheinlich liegt das an meinem mangelnden räumlichen Vorstellungsvermögen.

Wie gesagt, ich kann das Buch wirklich weiterempfehlen. Ein tolles Buch, das man nicht beenden will, weil einem die Personen an's Herz wachsen.

Dazu kann ich nur sagen Unbedingt LESEN
ein absolutes MUSS