Ich habe dieses Buch vor wenigen Tagen ausgelesen, die Eindrücke sind also noch recht frisch.
Ich habe die Lektüre jahrelang vor mir hergeschoben, weil ich historische Romane eigentlich nicht so sehr mag.
Sehr gut gefallen hat mir die Beschreibung der "Zustände" im Mittelalter. Die Ausbeutung der Bevölkerung, der Machtkampf zwischen Adel und Kirche. Es war wohl eine ganz dunkle Zeit für des Christentums. Der Ablasshandel blühte, die "Erlösung" war Mittel zum Zweck.
Weniger gut gefallen hat mir die Länge des Buches und die vielen, vielen Handlungsstränge. Um die Hälfte gekürzt wäre es ein wunderbares Buch. So aber trieft es vor Wiederholungen, Angriffen. Liebesleid und -freud usw. und teilweise rutscht es schon etwas ins Kitschige und Unglaubwürdige ab.
Das letzte Drittel war eigentlich nur mehr langweilig, denn das Happy-End war eigentlich schon bald vorauszusehen.
Alles in allem bin ich ungeheuer froh, diese "Lücke" gestopft zu haben, habe auch Lust auf weitere historische Romane bekommen, wobei ich aber die Begeisterung, die über dieses Buch herrscht, nicht teilen kann.