Ken Follett "Die Säulen der Erde"

  • Puh, nun hab' ich's geschafft:
    Ein historischer Roman mit viel Liebe zum Detail (Personen, Lebensweise, Baukunst etc.) ist zu Ende und es fällt wieder mal schwer Abschied zu nehmen.
    Die Rezi von Cait hat mir sehr gut gefallen. Allerdings habe ich auch kleinere Minuspunkte:
    Das Buch fing so wunderbar an, aber irgendwann wurde es langweilig (ca. nach 40-50 Seiten). Der Schreibstil an sich hat dazu beigetragen, dass ich nicht aufgegeben habe. Es liest sich auch an uninteressanten Stellen so weg. Bei mir dauerte es wohl etwas länger als bei anderen Lesern?! Richtig in das Buch hineingefunden habe ich dann ab Seite 370. Und dann kam die Sucht. Ich hatte echt Mühe es beiseite zu legen.
    Zweiter Punkt: Die Baukunst. Ja, manchmal fragte ich mich, ob uns der Autor den Bau einer Kirche beibringen will?! Es ging schon sehr ins Detail und ich konnte nicht wirklich folgen. Es wäre leichter für mich gewesen, wenn vielleicht die Kunstepoche erwähnt worden wäre...dann hätte ich mich evtl. an meinen weit zurückliegenden Kunstunterricht erinnert und hätte eine bessere Vorstellungskraft gehabt. Wahrscheinlich hat der Autor vorausgesetzt, dass man bei der Erwähnung der Jahrhunderte, weiß, was da gerade "in" war? Wäre der Name Gotik gefallen, wäre bei mir vieles klarer gewesen. Die Teile hab' ich einfach mehr oder weniger beim Lesen überflogen.


    Für mich, trotz der kleinen Mankos, ein wunderbares Buch. Ich habe viel über die Lebensumstände mit meiner besseren Hälfte diskutiert und wie brutal es auch beschrieben wird. Meine bessere Hälfte sieht das etwas abgeklärter als ich...halt typisch Mann... und meint es war halt so. Manche Stellen sind echt Hardcore!


    Von mir gibt's 10 Points!


    Gruß Spreequell70

  • Spreequell70 : Ich könnte mir vorstellen, dass Ken Follett da in einer gewaltigen Zwickmühle gesteckt hat: Er durfte die ganzen 1150 Seiten kein einziges Mal den Begriff "Gotik" benutzen, den gab es nämlich damals gar nicht. Philip hätte also nicht sagen können: "Nicht so schlimm, bauen wir einfach gotisch weiter!", das wär historisch totaler Mist gewesen. Da ich aber schon ein grosses Vorwissen hatte, habe ich genau diese Passagen richtiggehend verschlungen.

  • Manchmal denke ich bei dem Buch scheiden sich die Geister..zumindest bei uns in der Familie. Ich finde das Buch einfach eines der Besten überhaupt (vor allem aus dem Mittelalterbereich) und hab es schon 2x einfach verschlungen.
    Durch die Detailgenauigkeit wird alles schon 'sichtbar' und man so richtig gut abtauchen in die Welt des 12. Jahrhunderts. Es gibt zwar meiner Meinung nach ein paar Zufälle zuviel, aber es ist ja auch nur eine Geschichte. Und von mir aus hätte Follet die Beckettepisode noch ausbauen können.


    Mein vater findet das Buch auch einfach nur toll und ist der Meinung es ist der beste Stoff für eine Verfilmung.


    Und mein Bruder (und auch ein Bekannter dem ich das Buch mal geliehen hatte) fanden es nur langweilig und/oder unrealisitisch.

  • Aus der Amazon.de-Redaktion
    König Heinrich ist tot, und schon ist im England des 12. Jahrhunderts ein Kampf um seine Nachfolge entbrannt. Der Geistliche Francis, der seine Eltern auf grausame Weise durch marodierende Söldner verloren hat, bittet seinen Bruder Philip, inzwischen erfolgreicher Prior eines einstmals heruntergekommenen und der Sünde anheim gefallenen Klosters, um Hilfe, um eine Verschwörung gegen den inzwischen mit dem Segen der Kirche versehenen Thronfolger zu verhindern. Philip macht sich auf den Weg zum Erzbischof von Canterbury und Abt von Glastonbury, der die Macht hat, die Aufständischen aufzuhalten. Gemeinsam mit dem ebenso mittellosen wie begabten Baumeister Tom, der ebenfalls ein schweres Schicksal hinter sich hat, träumt er den Traum einer Himmel stürmenden Kathedrale, die den Wogen der aufgewühlten Zeit standzuhalten versteht und ein ewiges Zeugnis Gottes auf Erden sowie seiner Barmherzigkeit unter den Menschen ist: die „Säulen der Erde“, das größte Bauwerk des Abendlands.


    Längst ist Ken Folletts Bestseller Die Säulen der Erde ein Klassiker der historischen Roman-Literatur. Aber das Buch ist mehr: Es ist das Panorama Englands zwischen 1123 und 1173, in dem sich die Gesellschaft wandelte. Es ist ein Lobgesang auf die Architektur der Zeit, eine Einführung in das mittelalterliche Leben und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Liebe in einer aus den Fugen geratenen Welt. Bekannt wurde Follett mit teils erfolgreich verfilmten Agententhrillern oder Krimis wie Die Nadel, Die Pfeiler der Macht, Nacht über den Wassern und Der dritte Zwilling, die zumeist im Bildungsmilieu oder im Umfeld des 2. Weltkriegs spielen. Aber richtig groß, richtig groß als Autor, wurde er mit Die Säulen der Erde. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, für den gilt: unbedingt lesen. Und wer es vor langer Zeit gelesen hat: unbedingt wiederlesen! –Stefan Kellerer


    Eine sehr umfassende Inhaltsbeschreibung bietet Wikipedia.


    Ken Follett (* 5. Juni 1949 in Cardiff, Wales) ist ein britischer Schriftsteller. Seine Werke sind im Stil der klassischen Thriller-Dramaturgie verfasst. Ken Follett wurde durch den Thriller „Die Nadel“ bekannt. Der Roman wurde in 30 Sprachen übersetzt, rund 12 Millionen Mal verkauft, mit dem Edgar Award ausgezeichnet und mit Donald Sutherland verfilmt. Verheiratet ist er, in zweiter Ehe, mit Barbara Follett, Abgeordnete des britischen Unterhauses, mit der er sowohl in Chelsea (London) als auch auf dem Land in Hertfordshire lebt.





    Das Buch hat meiner wachsenden Abneigung gegen historische Romane einen großen Schub gegeben - es weist alle deren Merkmale auf, was ich nicht gerade als Lob verzeichne.
    Der Autor hat es geschafft, die *guten* Personen wunderbar darzustellen: Nuanciert, an sich zweifelnd, mit dem Schicksal hadernd - einfach unglaublich lebenig und einfühlsam. Selbst als ein Kind im Wald ausgesetzt wird, fällt es schwer, die Familie zu verurteilen, da ihre Beweggründe plausibel dargestellt werden.
    Wäre Follett mit allen Figuren so umgegangen, hätte es ein gutes Buch werden können. Hat er aber nicht. Die *Bösen* sind sehr eindimensional geworden: Grausam, lüstern, verschlagen, ein Menschenleben ist ihnen nichts wert - solange es nicht das eigene ist. Ich persönlich hege die Theorie, dass es sehr wenige wirklich durch und durch böse Menschen gibt; sie mögen verbittert, eitel, hochmütig oder vielleicht auch wirklich nur egoistisch sein, als dieses *Durch und durch Böse* aus dem historischen Romane langweilt mich einfach nur noch entsetzlich.
    *Langeweile* ist auch das große Stichwort des Romans: Hätte ich ihn nicht im Rahmen einer Leserrunde gelesen, hätte ich vermutlich auf Seite 200-300 abgebrochen. Zwar wird die Eintönigkeit der Handlung durch verschiedene, mit einander verwobene Handlungstränge kaschiert, aber irgendwann tut es die Tusche nicht mehr. In einer Amazon-Rezi war von einer *Seifenoper* die Rede, und das trifft den Nagel auf den Kopf - eine mittelalterliche Soap Opera. Gegen Ende wird es mit Thomas Beckett noch wage historisch (wenn man das Auftreten einer historischen Person wohlwollend so nennen mag), aber um seine Geschichte näher auszuführen, hatte der Autor entweder keine Lust oder nicht das Wissen.


    Im Ende werden alle Handlungsstränge krampfhaft positiv gelöst.


    Fazit:
    Ich habe das Buch vor 15,16 Jahren einmal gerne gelesen. Inzwischen empfinde ich es als eine Zumutung. Während des Lesens habe ich immer sehnsüchtig zu Stapel neu erworbener Bücher geschielt, so hat es mich gefangen genommen.


    # Taschenbuch: 1168 Seiten
    # Verlag: Lübbe; Auflage: 65., Aufl. (27. Oktober 1992)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3404118960
    # ISBN-13: 978-3404118960
    # Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,4 x 6,2 cm

  • Eigentlich bin ich ja nicht so der Fan von historischen Romanen, aber dieses Buch hat es mir angetan.
    Follets Schreib- und Erzählstil sind mitreißend und sehr angenehm zu lesen. Es gab keine/kaum Stellen in diesem Buch, die nicht interessant oder spannend waren. Es gab bis jetzt nur ein paar Bücher, die mich so gefesselt haben.
    Besonders hat mir gefallen wie immer wieder die verschiedenen Handlungsstränge mit einander verknüpft wurden oder aber auch längst vergessene Stränge wieder aufgegriffen wurden.
    Die Charaktere sind durchweg glaubwürdig und gut ausgefeilt. Es haben sich bei mir richtige Sympathien entwickelt, aber auch deutliche Abneigungen gegen einige Charaktere.
    Ein Manko wäre vielleicht, dass während den teilweise politischen Szenen sehr viele Namen vorkamen, mit denen ich dann doch etwas Probleme hatte. Teilweise war mir dann doch etwas unklar, wer nun mit wem verbündet war oder vefeindet.
    Aber alles in allem war "Die Säulen der Erde" ein richtiges Lesevergnügen.

  • Zitat

    Original von Nomadenseelchen
    Fazit:
    Ich habe das Buch vor 15,16 Jahren einmal gerne gelesen. Inzwischen empfinde ich es als eine Zumutung. Während des Lesens habe ich immer sehnsüchtig zu Stapel neu erworbener Bücher geschielt, so hat es mich gefangen genommen.


    An dem Buch scheiden sich wirklich die Geister.
    Ich habe es jettz nach 100 Seiten abgebrochen, ich komme mit Ken Folletts Schreibstil nicht klar.
    Außerdem kann ich Normadenseelchen's Fazit :write, sie spricht mir total aus der Seele.
    Eigentlich liebe ich ja Mittelalter Romane in die sehr realistisch mit derben Personen und üblen Gerüchen dargestellt werden, aber Ken Folletts Schreibstil läßt mich des öfteren an ein deutsches Autoren Ehepaar erinnern .....


    Außerdem habe ich in letzter Zeit so tolle historische Romane gelesen, dass ich da jetzt doch gewaltige Unterschiede feststellen muss.
    Ich mag einfach keine Gewaltszenen die so ausschmückend beschrieben werden und detaillierte Vergewaltigungen und Sexszenen gehen bei mir überhaupt nicht :nono

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Ich bin auch begeistert. Ich lese ab und zu mal einen historischen Roman und mag es nicht, wenn es arg politisch wird. Aber hier hielt es sich trotz der fast 1200 Seiten echt in Grenzen.


    Aber auch mir haben die vielen Namen am Anfang Schwierigkeiten bereitet. Das war auch der Grund, warum ich schon mal das Hörbuch abgebrochen habe. Aber in so einer Leserunde tut man sich viel leichter. :-)


    Ich vergeb 9 Punkte, weil ich vielleicht auch lieber ein Happy End weniger gehabt hätte. War am Schluss alles ein bisschen arg konstruiert. Aber alles in allem ist es ja nur ein Geschichte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Nachdem ich das Buch lange Zeit auf meinem SUB liegen hatte, habe ich es jetzt (in der LR) endlich gelesen. Obwohl es ein richtig dicker Schmöker ist, war es sehr flüssig zu lesen, nachdem die handelden Personen vorgestellt waren. Die Personen und die Zeit werden sehr realistisch dargestellt (teilweise zu realistisch, siehe die Vergewaltigung und die "Vergeltungstaten von Wiliam). Die letzten Entwicklungen waren sehr stark zusammengefasst (z.B. die Heiligsprechung von Thomas Beckett), da hätte ich gerne mehr von gelesen, dann wär das Ende vielleicht auch nicht ganz so stark konstruiert gewesen... :gruebel

  • Gleich vorneweg: Für mich ist dieses Buch kein MUSS. Es ist flüssig geschrieben und hat genug Spannungsmomente, so dass ich bis zum Ende durchgehalten habe, aber eines meiner Lieblingsbücher wird es nicht.


    Hier und auch zu Beginn der Leserunde wurden einige historischen Fehler bemängelt, mich hat das aber (ausnahmsweise) gar nicht gestört. Das fällt für mich eindeutig unter die "dichterische Freiheit", da ich so oder so nichts was heute über das 12. Jahrhundert geschrieben wird für sehr realitätsnah halte. Ken Folletts Blick in diese Zeit ist für mich kein Tatsachenbericht, sondern Fiktion.


    Die Figuren waren sämtlich eindimensional und klischeehaft – richtig böse, richtig gut, Hexe die im Wald lebt, schöne Maid wird vergewaltigt u.v.m. – und m.E. hat sich Ken Follett auch zu sehr an den Gewalt- und Vergewaltigungszenen ausgelassen. Teilweise hat es mich an "Die Wanderhure" erinnert, welches für mich unter den von mir gelesenen Büchern das schlechteste je verlegte Buch ist.


    Auch kam es mir häufig vor, als hätte Ken Follett schon für eine spätere Verfilmung geschrieben, aber da die 20 Jahre später immer noch nicht passiert ist, irre ich mich da wohl.


    Die letzten Kapitel waren dann doch auch sehr vorhersehbar. Das Happy-End war, wenn auch konstruiert, so zu erwarten. Das Buch wäre wohl kein Mega-Seller geworden, wenn William und Waleran obsiegt hätten. Schade eigentlich :lache


    Einzig positive Überraschung war die Entwicklung von Jack. Nach dem ersten Kapitel hatte ich echt gedacht, dass er sich zum Dorftrottel entwickeln wird; hier hätte ich mir von ihm nur mehr Gegengewicht zur der übermäßigen Religiosität der meisten Figuren gewünscht – es war ja deutlich, dass er nicht gläubig ist. Schade, dass Ken Follett dem nicht mehr Raum gegeben hat.


    Interessant, wenn auch manchmal zu ausführlich, fand ich den architektonischen Teil, wie Ken Follett Gotik umschrieben hat, ohne Gotik zu sagen, wie er Jack diese in Frankreich hat entdecken lassen. Da ich das Buch auf Englisch gelesen habe, hat sich diesbezüglich auch mein Wortschatz enorm erweitert ;-)


    Trotz allem werde ich auch "World without end" lesen… vielleicht hat der Autor nach 20 Jahren ja ein paar unerwartete Joker aus dem Stift geschüttelt (ich hab das Buch schon hier liegen und hab gesehen, dass innen zwei Karten sind – die haben mir hier sehr gefehlt).


    Ach ja, ich denke, geholfen hat mir auch die LR… wie CatherineBlake schon sagte, das hat mir auch geholfen, ziemlich schnell die ganzen Namen auseinander zuhalten.


    Auf der Schulnotenskala vergebe ich eine 2,5.

  • Ich fand das Buch total klasse. Es war eins dieser Bücher, bei denen ich das Gefühl hatte, die Hauptfiguren persönlich zu kennen und ich war echt traurig als ich es durch hatte. Ich finde es in Büchern, die einen solch großen Zeitraum überspannen auch immer sehr seltsam, wie in wenigen Wochen Lesezeit die Figuren um viele Jahre altern.
    Trotzdem ist Säulen der Erde nicht mein Lieblingsbuch von Ken Follett. Diesen Platz hält "Säulen der Macht"inne :-)


    LG Antje

  • Ich hatte diese Buch zwar schon öfter in der Hand, aber wagte es nie zu lesen bzw. erstmals zu kaufen. Schließlich sind ca 1150 Seiten nicht gerade wenig und das schreckt doch immer irgendwie.


    Als ich dann gesehen habe, dass es eine LR dazugibt, hab ich mich spontan dazu entschieden und mir das TB gekauft. Um EUR 10,20 1150 Seiten, das hat sich wirklich ausbezahlt.


    Ich habe noch nicht so viele historische Romane gelesen, aber durch "Die Kathedrale des Meeres" bin ich auf den Geschmack gekommen und auch "Die Säulen der Erde" hat mich nicht enttäuscht.


    Mich interessiert Geschichte sehr, aber mit englische mittelalterlicher Geschichte hatte ich bisher wenig am Hut. Durch diese Lektüre hab ich mich anschließend noch ein wenig schlau gemacht und hab noch was gelernt.


    Meine Lieblingsfigur war eindeutig Prior Philip. Sein Leben konnten wir über all die Jahre genau mitverfolgen und auch seine Beweggründe und seine Gefühle lernten wir kennen. Der Bau seiner Kathedrale zieht sich über Jahrzehnte und wird durch widrige Umstände immer wieder behindert. Durch weltliche und kirchliche Bösewichte werden Familien, die am Bau beteiligt sind, tyrannisiert und dennoch gibt es am Ende ein Happy End.


    Ken Folletts Schreibstil war für mich von Anfang an sehr flüssig und hat mich gleich begeistert. Der einzige Minuspunkt war für mich, die teilweise allzu genaue Beschreibung der Baufortschritte. Leider habe ich keine sehr gute Vorstellungskraft (ich brauch immer Bilder dazu) und deshalb waren für mich diese Abschnitte ein wenig mühsam.


    Für mich gibt es 8 von 10 Punkten und da ich sonst nicht sehr viel gelesen haben diesen Monat ist es mein Monathighlight.


    Da Weihnachten vor der Tür steht, hoffe ich doch sehr, dass das Christkind meinen Wunschzettel genau liest - da steht nämlich die Fortsetzung "Die Tore der Welt" drauf.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.

  • So, jetzt hab ich mir ein paar Tage Zeit gelassen und die Geschichte etwas "verdauen" lassen.


    Ein Buch mit sehr viel Liebe zum Detail für Kathedralenbau... so sehr, dass für meinen Geschmack die Personen drum herum zu kurz kamen und eigentlich nur schwarz/weiss dargestellt werden. Es gibt Gute und Böse...etwas dazwischen fand ich leider nichts.


    Für mich sind in einem Buch, gerade in einem historischen Buch, die Personen sehr wichtig, die ganze Geschichte drum herum, wer hat damals regiert, wer mit wem usw. Das alles wurde in dem Buch nur oberflächlich erwähnt, dafür seitenlang einen Brand in der Kathetrale, oder deren Skizzenbau beschrieben. Ganz klar ein Negativpunkt!
    Auch fand ich in dem Buch eigentlich niemanden der mir als Person besonders sympatisch war, klar Aliena macht einiges Gut mir Ihrer Suche nach Jack, aber ein Sympathieträger fehlte mit hier.
    Ich war mehrmals drauf und dran das Buch abzubrechen, wollte aber doch erfahren wie alles zu Ende geht und mein Durchhaltevermögen wurde auch belohnt, da gegen Ende das Buch an Tiefe gewann.


    Trotzdem von mir nur 6 Punkte...


    Ich versteh nicht, aus welchem Grund das Buch sooo gelobt wird, da schreibt eine Rebecca Gablé überzeugendere Romane mit sympatischen Personen die einem ans Herz wachsen...aber zum Glück sind die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden und jeder erwartet von einem Buch was anderes...

  • Zitat

    Original von Faraday
    Ich versteh nicht, aus welchem Grund das Buch sooo gelobt wird, da schreibt eine Rebecca Gablé überzeugendere Romane mit sympatischen Personen die einem ans Herz wachsen...aber zum Glück sind die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden und jeder erwartet von einem Buch was anderes...


    Hi Faraday,


    ich glaube das liegt an dem Schreibstil "Mann";) An einer Stelle hier im Forum wurde schon mal darüber diskuiert. Ich finde wir gefühlsstarken Frauen merken einfach, ob das Buch von einem Mann oder einer Frau stammt. Ich habe bislang nur 3-4 Männerbücher gelesen. Tja, bei einem Mann ist es nicht so schlimm, wenn eine Frau vergewaltigt wird, aber wie ist es für eine Frau. Das weiß MANN natürlich nicht.
    Ich habe ein Buch von einem Mann gelesen, da wußte ich nicht dass es ein Mann geschrieben hat und war am Ende sehr erstaunt.
    Wobei man bei den Autorennamen auch vorsichtig sein muß, denn ein weibliches Synonym muß nicht gleich weibliche Autorin sein.;)


    Gruß Spreequell70

  • Ich habe doch tatsächlich die 1.150 Seiten geschafft. Das Buch lag hier seit ewigen Zeiten im Regal. Mein Mann hat es schon vor Jahren gelesen und war begeistert. Ich habe dafür jetzt die Leserunde genutzt.


    Leider kann ich die große Begeisterung, die mir von vielen Seiten entgegenschlug nicht so ganz nachvollziehen. Das Buch ist gut, spannend und kurzweilig geschrieben und eine imposante historische Erzählung. Mir gingen aber die vielen brutalen Szenen, in denen Hinrichtungen, Kämpfe oder Vergewaltigungen mit viel Liebe zum Detail beschrieben wurden, ganz gewaltig gegen den Strich. Da hätte ich gut drauf verzichten können. Auch war mir der krasse Gegensatz von extrem gut und abartig böse zu realitätsfremd.


    Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, aber für mich ist es bestimmt nicht der beste historische Roman.

  • Hm... Also ich weiß nicht... Ich bin jetzt auf Seite 450 und irgendwie tu ich mir schwer. Das Buch fesselt mich nicht, ich blättere die Seiten vor, wo mir wieder mal erklärt wird, wie welcher Stein wann wohin gelegt werden muß, mich nervt, wenn alles 10 mal auf ähnliche Weise schief geht, das aber ausführlichst 10 mal beschrieben werden muß, nur damit beim 11. Mal erzählt wird, daß es jetzt doch irgendwie klappt.


    Ich finds langatmig. Seeeehr langatmig.
    Ich hatte mir irgendwie mehr versprochen.
    Abbrechen werd ich's allerdings nicht. Und vielleicht wirds ja noch :-)

  • Zitat

    Original von Thordis
    Hm... Also ich weiß nicht... Ich bin jetzt auf Seite 450 und irgendwie tu ich mir schwer. Das Buch fesselt mich nicht, ich blättere die Seiten vor, wo mir wieder mal erklärt wird, wie welcher Stein wann wohin gelegt werden muß, mich nervt, wenn alles 10 mal auf ähnliche Weise schief geht, das aber ausführlichst 10 mal beschrieben werden muß, nur damit beim 11. Mal erzählt wird, daß es jetzt doch irgendwie klappt.


    Ich finds langatmig. Seeeehr langatmig.
    Ich hatte mir irgendwie mehr versprochen.
    Abbrechen werd ich's allerdings nicht. Und vielleicht wirds ja noch :-)



    :write :write


    genau das hat mich auch so extrem genervt. Das immer alles irgendwie doch schief geht und am Ende ist dann aber trotzdem alles gut...


    mein Geschmack ist dieses Buch überhaupt nicht, obwohl ich historische Romane an sich sehr gerne lese