Inhalt:
Victor Maskell, ein alternder, irischstämmiger englischer Kunstexperte und -liebhaber, wird als Doppelspion enttarnt. Nach diesem radikalen Einschnitt in sein Leben läßt er seine gesamte Vergangenheit Revue passieren. Er stellt uns nach und nach all die wichtigen Menschen seiner Umgebung vor und erzählt, wie er Agent und Spion wurde. Über das Warum schweigt er gleichermaßen, wie er zuviele Antworten gibt.
Über den Autor
John Banville, geboren 1945 in Wexford, Irland, gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Großbritanniens. Er hat zahlreiche international gefeierte Romane veröffentlicht – darunter „Das Buch der Beweise“, "Sonnenfinsternis", „Athena“, „Der Unberührbare“ und die historischen Romane „Kepler“, „Doktor Kopernikus“ sowie „Newtons Brief“ – und wurde für seine Werke bereits mehrfach ausgezeichnet. Banville lebt und arbeitet in Dublin. ...
Meine Meinung:
Eines der ungewöhnlichsten Bücher, die ich bisher gelesen habe. Es ist absolut kein Spionagethriller - und doch extrem spannend. Nur liegt die Spannung darin, nach und nach die Puzzlestückchen aus Victors unchronologischen Erinnerungen zusammenzufügen und herauszufinden, wer die Menschen sind, von denen er ständig spricht und welche Rolle sie in seinem Leben spielen.
Victor bleibt tatsächlich "unberührbar" bis zuletzt - wo weicht seine Erinnerung von der Wahrheit ab? - und ist dennoch eine sehr faszinierende Gestalt.
Sprachlich ist dieses Buch ebenfalls sehr ansprechend, in einem sehr guten Englisch geschrieben, dazu zeitweise bissig.
(Ich hoffe, Delphin wird uns etwas über die deutsche Übersetzung erzählen, wenn sie soweit ist. *blinzel*)
Ohne jeden Zweifel ein Highlight des heurigen Jahres und ein Autor, dessen Namen ich mir auf jeden Fall merken werde.