Tulpenfieber
von Deborah Moggach
Amsterdam, 1636 - eine Stadt im Tulpenfieber. Brave Bürger, Händler und Halunken spekulieren mit der neuen Blumenart, die aus dem fernen Osten stammt. In dieser fiebrigen Atmosphäre verliebt sich ein gut aussehender Maler in eine verheiratete Frau. Eine tragische Leidenschaft nimmt ihren Lauf...
Zuerst mußte ich mich an den Stil der Autorin gewöhnen, doch da hat man sich schnell eingelesen. Was dann folgt ist eine witzige, dramatische und traurige Liebesgeschichte im Amsterdam des 17. Jahrhunderts. Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt und die Autorin beleuchtet die facettenreichen Charaktere teilweise in auktorialer Erzählhaltung (Ich-Erzähler), teilweise in personaler Erzählhaltung (Er geht, Sie geht, Es geht). Ich habe "Tulpenfieber" in zwei Tagen ausgelesen und war so fasziniert vom Ende, dass ich es drei-, viermal verschlungen habe. Das Buch verkaufte sich auch anscheinend so gut, dass es im Buchhandel nicht mehr erhältlich list, nur noch in Antiquariaten oder bei ebay kann man es erwerben. Inzwischen hat auch die Filmindustrie Wind von der guten Geschichte bekommen, leider ist die Verfilmung mit Regisseur John Madden (Shakespeare in Love) und den Darstellern Keira Knightley (Fluch der Karibik), Jude Law (Unterwegs nach Cold Mountain) und Jim Broadbent (Iris, Moulin Rouge) mitten in den Dreharbeiten gestoppt worden, weil eine Steuerreform die Filmindustrie auf der Insel bedroht und so die Finanzierung auf wackligen Beinen steht. Hoffentlich wird das noch was, denn ich bin auf die filmische Umsetzung sehr gespannt.