Das Paradies der Schwerter - Tobias O. Meißner

  • Aus der Amazon.de-Redaktion:
    Nach seinem sensationellen Horror-Thriller Hiobs Spiel wendet sich Tobias O. Meißner mit dem vorliegenden Roman der Fantasy zu, und damit ist ihm etwas gelungen, wovon andere Autoren kaum zu träumen wagen: Die Süddeutsche Zeitung widmet dem Buch eine ganze Seite, und die Frankfurter Allgemeine titelt: "Warnung vor einem Meisterwerk" -- Grund genug, Das Paradies der Schwerter einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.


    Erzählt wird die Geschichte eines Turniers und der Krieger, die dort aufeinander treffen. Es ist nicht irgendein Turnier, sondern ein vom Bischof der befestigten Stadt gesegneter Kampf auf Leben und Tod. Hauptattraktion ist Cyril Brécard DeVlame, weithin berühmter Degenfechter und der einzige Mann, der dieses Turnier bereits zweimal gewonnen hat.


    Dabei ist er noch lange nicht der erstaunlichste unter den Streitern um den goldenen Reif im Wert von eintausend neuen Talern: Ein wahnsinniger Menschenfresser, ein nur mit Ketten zu bändigender Wilderer, ein waffenloser Kämpfer aus dem fernen Osten und ein riesenhafter Schwertschwinger gehören zu den Sechzehn, die vor einem vieltausendköpfigen Publikum in die Arena treten. Fast einen ganzen Tag dauern die Duelle an, und nicht einmal die Fachleute unter den Zuschauern erahnen den Ausgang des blutigen Ringens.


    Tobias O. Meißner weiß sehr genau, dass auch der spannendste Kampf auf Leben und Tod den Leser nur berührt, wenn die Kämpfer selbst ihm etwas bedeuten. Und so schildert er in der ersten Hälfte des Buches den Weg der Krieger in die befestigte Stadt, ihr bisheriges Schicksal und die vielfältigen Motive, die sie hierher geführt haben. Aber auch die Beschreibung der einzelnen Duelle ist in höchstem Maße faszinierend: Die Perspektive wechselt von der Innenschau zu detaillierten Beschreibungen der Kampftechniken, ziselierte Miniaturen stehen neben an Robert E. Howard gemahnende Kapitel von überwältigender Sprachkraft.


    Das Paradies der Schwerter ist ein wirklich einzigartiges Buch, Freunden klassischer Fantasy und Lesern moderner deutscher Literatur gleichermaßen zu empfehlen. Der FAZ ist in diesem Fall zuzustimmen -- warum sie allerdings vor diesem Meisterwerk warnt, wird ein Geheimnis bleiben.
    Sechzehn Männer kämpfen in Tobias O. Meißners Paradies der Schwerter gegeneinander - das Preisgeld ist mäßig, das Risiko dagegen hoch: Gekämpft wird nämlich auf Leben und Tod. Einige nehmen aus Abenteuerlust am Turnier teil, einige aus Gier, andere aus Lebensüberdruss, aus Verzweiflung oderNot. Schicksale kreuzen sich und Klingen, eine expressionistisch bildpralle Sprache erzählt von Jubel, Leid und Tod. Auch der Autor scheut kein Risiko, beim Schreiben unterwarf er sich bestimmten Regeln und ließ auch die Willkürdes Zufalls über sein Buch mitentscheiden. Paradies der Schwerter ist ein einzigartiges Experiment - ein Buch,so gerecht und ungerecht, so mitleidlos und tückisch wie das Leben selbst. Georg Klein über Tobias O.Meißner: "Gehört nicht das Risiko, den heißen Atem der Zeitgenossenschaft zu spüren, zu den schönsten Gefahren, die die Literatur zu bieten hat? In den Romanen von Tobias O. Meißner dürfen wir uns in diese Gefahr begeben"


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    Ich finde den Roman richtig klasse. Die erste Hälfte verbringt Meißner damit seine 16 Recken individuel vorzustellen und bedient sich einer hervoragenden Sprache. Die zweite Hälfte des Romans gilt dem eigentlichen Turnier.
    Das besondere an dem Roman ist die Komppnente Zufall! Tobias O. Meißner hat nähmlich, in alter Rollenspiel-Art, die Paarungen des Turniers ausgelost und jedem Kämpfer Charakterwerte(Stärke, Geschick etc.) zugeordnet. Dann hat er die Paarungen nach einem alten, modifizierten DSA-Regelwerk ausgewürfelt. Somit wusster selber nicht wer das Turnier gewinnt und mit wem die Geschichte weitergeht. Zudem weiß man im Roman nie ob er nicht doch ein Sci-Fi Roman ist. Die düstere Welt die uns der Autor zeigt kann nähmlich auch eine postapokalyptische Zukunft sein. Viele Ausdrücke und Beschreinungen weisen darauf hin.
    Es ist ihm gelungen die Sache spannend zu gestalten und ich kann das Buch jeden Fantasy-Fan nur empfehlen. Innovativ und sehr gut!

    "Ich habe von Freud geträumt. Was bedeutet das?"
    "Sein Gewissen war rein. Er benutzte es nie."
    "Sogar in seinem Schweigen gibt es Sprachfehler"
    :gruebel

  • Zitat

    es geht nur um eines - um den Kampf.


    Sorry, wenn ich widerspreche, aber es geht um viel mehr (z.B. Medienkritik, aber das ist noch nicht alles).
    Unbedingt lesen!
    Ist lange her, dass mich ein Buch so gefangen hat, habe zeitweise sogar meine Pflichten vernachlässigt ...

    Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen, und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
    Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)

  • Ich fand das buch auch sehr gut.
    Leider reichen seine Nachfolgewerke (Im Zeichen des Mammuts) nicht wirklich an das heran. Diese transferieren, meiner meinung nach ein aktuelles Problem (Umweltschutz) in eine Zeit (Mittelalter-Fantasy) in die das eigentlich nicht passt - zumindest nicht so, wie O. Meißner das tut.

    There are 10 types of people in the world: those who understand binary and those who don't.