Klappentext:
Vor zwanzig Jahren hat der Hochstapler Lajos, Eszters große und einzige Liebe, nicht nur sie, sondern auch ihre übrige Familie mit Charme und List bezaubert. Eszter hat es ihm nicht verziehen, dass er ihre Schwester Vilma geheiratet hat. Nun kehrt er zurück, um offene Rechnungen zu begleichen. Bei dieser Gelegenheit kommen drei Briefe zum Vorschein, die eigentlich für Eszter gedacht waren... Nach dem Welterfolg von Sándor Márais Roman "Die Glut" ein weiteres Meisterwerk des großen ungarischen Autors.
Meine Meinung:
Sándor Márai schreibt wie gewohnt sehr elegant und mitreißend: Obwohl die Handlung des Romans für mich nur mäßig interessant war, legte ich das Buch nicht aus der Hand, bis ich es ausgelesen hatte.
Von der ersten Seite an bereitet Márai den Leser auf das große Finale vor, versucht, Motivation und Entscheidungen der beiden Hauptpersonen plausibel zu machen. Ich finde jedoch, es gelingt ihm letztendlich nicht. Die Geschichte erscheint mir zu konstruiert und das Ende lässt mich verständnislos zurück.
Übrigens erinnert mich "Das Vermächtnis der Eszter" stark an Márais Roman "Die Glut": Ein alter Mensch steht kurz vor dem Tod und hält Rückschau auf sein Leben. Das Warten auf einen Besuch, der einst in Unfrieden gegangen ist und der lange Jahre nicht gesehen wurde. Und schließlich das lange, klärende Gespräch.