'Die Silberschmiedin' - Kapitel 01 - 04

  • Zitat

    Original von Prisca


    @ all
    Also, wenn ich das Buch nochmal anfangen könnte - ich würde erst die Pelzhändlerin lesen! Der Geschichte kann ich zwar ohne Probleme folgen - was ich ein wenig vermisse ist allerdings, das mir das Vorwissen über die einzelnen Personen fehlt! Vielleicht würde mir das ohne diese Leserunde gar nicht so auffallen - aber wenn ich eure Posts lese: für euch haben die Personen einfach schon Tiefe - für mich müssen sie die erst entwickeln! Ich glaube, dadurch geht mir doch ein wenig verloren!


    Prisca,


    das sehe ich auch so.


    Andererseits wird ja immer, wenn bezug genommen wird, auch die Erklärung nachgeliefert. Man muß halt bestimmte Charaktereigenschaften hinnehmen, ohne zu wissen wie sie sich (in der Pelzhändlerin) entwickelt haben. Ich vermute mal, der wichtigen Handlung können wir auch so folgen.
    Trotzdem hat man immer das Gefühl, die anderen haben einen Vorsprung, das stimmt schon.

    "Ein Tag ohne Lesen ist wie eine Sünde.
    Ein Tag ohne den Gang in die Wälder ist ein Versäumnis."
    Peter Handke, Schriftsteller

  • 1 Kapitel
    Ich hatte nicht erwartet Sybilla wiederzutreffen. Oder auch gehofft sie nicht wiederzutreffen ?!?! Das Buch die Pelzhändlerin habe ich erst vor ein zwei Wochen gelesen und sie ist mir noch gut im Gedachnis. Ich dachte sie ist in Florenz und da sollte sie meiner Meinung nach auch bleiben! Dort war sie mir endlich sympatisch geworden und nun ist sie wieder da die kaltherzige Geschäftsfrau, wieder alles fest im Griff, auch ihre Tochter.
    Sie entscheidet über ihr weiteres Leben und Eva muss es akzeptieren, weil es wohl auch das Beste für sie zu sein scheint.
    Recht hat sie wohl, wenn sie,Eva, in eine andere Stadt ziehen will um aus den Schatten ihrer Mutter heraustreten zu können.


    Die Entdeckung der Leiche fand ich auch sehr aufregend und ich erwarte gespannt, was aus diesem Fund wird und wie dieser sich auf Evas Leben auswirkt und in welcher Verbindung er stehen wird.


    Das Susanne eine Hexe ist, hab ich schon immer gewußt :lache


    2 Kapitel
    Nun auf der Fahrt hatte ich erwartet Sybilla endlich zu verlassen, aber eine weitere Rückblende folgt. Mich nervt das ein wenig, für die jenigen, die die Pelzhändlerin nicht gelesen haben ist es vielleicht notwendig!
    Ist es notwenidig ? Wird Sybilla in diesem Buch noch eine so tragende Rolle spielen, dass man alles über ihre Vergangenheit wissen muss ?


    David, ein seltsamer junger Mann, was der wohl noch so bringen wird, bin gespannt! Von Klappentext her weiß man ja schon, dass Eva ihn früher oder später lieben wird.


    3 Kapitel
    Es passt so gut zu Susanne, dass sie sich die Sachen von Eva nimmt und sich mit ihnen schmückt. Immer alles nehmen und nie mit dem zufrieden sein was sie hat.
    Und Eva, sie kann sich Susanne gegenüber überhaupt nicht durchsetzen. Das gibt sicher noch reichlich Ärger!


    Die Szene mit dem Hund, der von dem Jungen getreten und gelockt wird.
    Das Unterwürfige verhalten des Tieres hatte sie angewiedert !
    Diese Reaktion hatte ich von Eva nicht erwartet, ein jeder hätte den Jungen, der diese üble Spiel mit dem Hund spielt, für schlecht und böse gehalten, aber nicht sie, nein, sie ist angewiedert von dem Hund.
    Ist Eva ihrer Mutter doch ähnlicher, als sie es gerne hätte ?!


    Evas Besuch bei der Innung war ein "tritt in den A...." für sie, hätte man ahnen können, das eine Frau dort so behandelt wird. Aber trotzdem ärgert es mich immer wieder zu lesen, welch niedrige Positionen Frauen einmal hatten.


    Herrlich das Verhalten und die Ausbrüche der neuen Magt, als sie den Spiegel sieht.

    Kapitel 4


    Die Zusammenkunft im Haus von Andreas, mir schwarnt da nicht nichts gutes. Bekommt Eva deswegen noch Ärger mit der Kirche oder sonst wem ?
    Bei der Sache mit Susanne und der Bitte zu bleiben hat Eva sich meiner Meinung nach ein Eigentor geschossen und verhandeln kann Eva lange nicht so gut wie Sybilla.
    Ach ja und David ist auch wieder da .......

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von GabiMeyer ()

  • Zitat

    Original von Ines
    damit du auf der Waschbärenjagd so erfolglos wie möglich bleibst, habe ich zur Silberschmiedin extra ein historisches Gutachten anfertigen lassen.


    Das ehrt mich!


    Aber eigentlich stören mich solche Sachen nur dann, wenn ich das penetrante Gefühl habe, daß jemand nur die Vorurteile der angepeilten Lesergruppe und/oder seine eigenen austobt.


    Sonst müßten mich ja die kunstvollen Kamine in der Burg stören, die in Ecos Baudolino die letzte Herberge von Kaiser Friedrich Barbarossa ist. :grin

  • Zitat

    Original von GabiMeyer
    Die Szene mit dem Hund, der von dem Jungen getreten und gelockt wird.
    Das Unterwürfige verhalten des Tieres hatte sie angewiedert !
    Diese Reaktion hatte ich von Eva nicht erwartet, ein jeder hätte den Jungen, der diese üble Spiel mit dem Hund spielt, für schlecht und böse gehalten, aber nicht sie, nein, sie ist angewiedert von dem Hund.
    Ist Eva ihrer Mutter doch ähnlicher, als sie es gerne hätte ?!


    Diese Gedanken habe ich mir auch gemacht, als ich diese Szene gelesen habe............

  • Hallo,
    gestern hab ich mit dem Buch angefangen und bin schon bis zum 4 Kapitel gekommen. es liest sich sehr gut an, auch wenn ich manchmal Probleme habe einige Figuren auseinanderzuhalten und mich an sie zu erinnern, den es ist schon einige Zeit her das ich das erste Buch gelesen habe. Besonders oft fällt mir das auf bei Susanne und Eva irgendiwe verwechsele ich die beiden immer, z.B bei der Szene mit dem gemalten Bild ....
    David ist mir auch nicht sympathisch und ich kann mir auch vorstellen das er sich als böse herausstellt...
    Eva ist eine interessante Persönlichkeit, man merkt stark dass sie nicht wie ihre Mutter sein möchte ( das will keine Tochter oder ? ) ich war nur überrascht das sie Silberschmidin ist, das ist doch sehr ungewöhnlich für diese Zeit ?

  • Ich hab gestern abend angefangen, bis nachts um 2 gelesen, heute morgen um 10:30 Uhr weitergelesen, bis ich, nur unterbrochen vom Frühstück, endlich fertig war. Eine Auszeichnung, liebe Ines :-)


    Also:


    Die Verdrehung des Sprichworts im Prolog ist mir auch aufgefallen, ich rätselte noch herum, wie es denn nun wirklich heißt. Danke, für die Aufklärung.


    So im Nachhinein würde ich es so interpretieren, dass für Eva das Schweigen nur Silber war und erst als sie sprach und handelte, konnte ihr Leben besser (zu Gold?) werden.


    S. 28: Interessante Sache, dieser Scheidebrief. Das war ja einfach. Ich vermute aber, dass es trotzdem nicht allzu häufig vorkam, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Scheidung "gut" war für das Ansehen. Allerdings, so wie Susanne sich später verhalten hat, kann es nicht schlecht gewesen sein, denn von Scham ist nichts zu spüren.


    Was für ein Glück für Susanne, dass Eva so großherzig war, sie zu retten, undankbares Stück... Wie dreist sie ist, indem sie sich an Evas Eigentümern vergreift, unfassbar, dass sie ihr noch ins Gesicht schauen kann.


    S. 41 Ich hab mich bei der Episode mit dem "Bewahrer der Schönheit" gefragt, was das für die weitere Geschichte für eine Rolle spielen könnte. Hab da einen Verdacht. Bin mir aber nicht sicher. Ich glaube nicht, dass es David war. :gruebel


    Spannung kommt mit David rein, er ist wirklich äußerst seltsam, spricht für mich in Rätseln, denn das mit dem Zeichnen hab ich später erst verstanden.


    S. 51 Den Artikel, der angeschlagen wurde, hab ich nicht so recht verstanden. Was bedeutet, dass Artikel und Innung bestätigt wurden? Dass die Zunft gegründet und anerkannt wurde?
    Auch der Anschlag ist mir nicht ganz klar.


    Der Hinweis auf S.77: Auch ein Spiegel hat mehr als nur eine Seite kommt mir einerseits wie eine Warnung, aber auch wie ein Hinweis für Eva selbst vor. Dass sie noch einiges an sich selbst entdecken wird.


    S. 79 Der Name Kunz Kachelofen gefällt mir nicht, wie gut, dass er nicht wichtig ist.


    S. 82: Der Behaimer Globus: Danach hab ich mal gegoogelt. Interessant, dass er die Erde abgebildet hat, soweit sie bekannt war, dass muss damals ein enormes Aufsehen erregt haben.


    Die Runde, in der sich Mattstedt und Eva mit anderen treffen, um über die Gedanken der neuen Welt zu sprechen, da kam mir der Gedanke, dass noch etwas übles passiert, dass sie verraten werden oder so etwas.

  • Liebe Geli,


    Kunz Kachelofen ist eine historische Person, die es wirklich gab! Ich schwöre! Er war Drucker in Leipzig und einige Quellen berichten, dass Martin Luther bei ihm abgestiegen ist, wenn er in Leipzig war. Andreas Mattstedt gab es übrigens auch; er war wahrhaftig Leiter der Fugger-Niederlassung.


    Das Sprichwort heißt richtig: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.


    Nein, Scheidungen kamen wirklich nicht häufig vor. Du hast Recht, der Ruf wäre hin gewesen. Trotz allem aber gab es sie. Zum Beispiel bei Kinderlosigkeit. Die Ursache, das ist ja klar, war meistens die Frau.
    Susanne hatte unter ihrer Scheidung nicht so sehr zu leiden, weil es in Leipzig ja niemanden gab, der darum wusste. Daher hielt sich auch ihre Scham in Grenzen.


    Der Innungsartikel ist ebenfalls ein Originalzitat aus den Chroniken der Stadt Leipzig. Er besagt eigentlich nur, dass es nun eine Goldschmiedeinnung gibt, warnt aber gleichzeitig davor, Alchemismus zu betreiben.

  • Zitat

    Original von Ines
    Ich behaupte jetzt einfach mal, dass sich Eva und Sibylla verdammt ähnlich sind. Sie sind beide recht maßlos in ihren Ansprüchen, nur jede auf eine andere Art. Sie sind ehrgeizig, scheuen keine Risiken, ihre Ansprüche einzulösen. Im Grunde sind sie sehr egozentrisch. Alle beide. Findet ihr nicht?


    Sie handeln definitiv beide "extrem", was bei mir immer ein "O-Oh" hervorruft. Solche "Extreme", mit denen man jeden vor de Kopf stößt, können eigentlich auf Dauer nicht gutgehen.



    JAss :keks

  • Zitat

    Original von Ines
    Ich behaupte jetzt einfach mal, dass sich Eva und Sibylla verdammt ähnlich sind. Sie sind beide recht maßlos in ihren Ansprüchen, nur jede auf eine andere Art. Sie sind ehrgeizig, scheuen keine Risiken, ihre Ansprüche einzulösen. Im Grunde sind sie sehr egozentrisch. Alle beide. Findet ihr nicht?



    So sind die beiden sicher........
    Obwohl mir Eva bis jetzt sympathischer ist als Sibylla. :-)

  • Huhu ihr lieben,


    jetzt habe ich ja auch endlich mal angefangen und bin schon nach 50 Seiten restlos begeistert, was wohl vor allem daran liegt, dass das Buch in meiner deutschen Lieblingsstadt Leipzig spielt und als Frauenrechtlerin lese ich gern Bücher über toughe Frauen im Mittelalter.


    Ich war anfangs vom Prolog begeistert, anschließend etwas enttäuscht, dass Isaak tot ist und Sibylla wieder so kalt geworden ist - gefreut hat mich aber, dass ihre Tochter Eva ebenso selbstbewusst und zielorientiert ist wie sie.


    So, jetzt les ich mal schnell weiter...


    Bianca

  • Ich hänge immer noch bei Seite 50. Finde einfach keine Zeit zum lesen. Ich hoffe das wird diese Woche etwas besser.


    Ich frage mich wie das Mädchen mit der Silbermaske in die ganze Geschichte passt. Kommt da noch was nach oder war sie nur eine „Ausrede“ damit Susanne mit nach Leipzig kann? Wobei mir Susanne nicht sehr sympathisch ist. Ich finde sie ziemlich arrogant, hochnäsig, ….. Sie wird wohl noch weitere Probleme bekommen und vor allem andere in Schwierigkeiten bringen.


    Werden wir noch erfahren wer das Mädchen umgebracht hat? War es jemand den wir kennen oder noch kennen lernen?


    Schade finde ich, dass Isaak starb. Den fand ich sehr nett.


    Dieser David gefällt mir sehr gut. Und dass er Susanne so abblitzen lässt finde ich einfach toll. Eva ist wohl ein bisschen in ihn verknallt. Dass David sie als Hündin gemalt hat finde ich irgendwie süß. Heinrich fühlt sich von dem jungen Fremden, meiner Meinung nach, etwas bedroht. Und als „Beschützer“ von Eva. Den werden wir bestimmt noch mal wieder sehen. Das wird wohl noch sehr amüsant werden. Da freu ich mich schon drauf.

  • So, dann will ich endlich auch mal, habe das Buch in einem durch gelesen, bin aber erst jetzt wieder online, habe mir aber brav einige Notizen gemacht :grin


    Der Prolog hat mir auch gut gefallen, er gibt eine schöne Einstimmung und macht gleichzeitig neugierig: Wer ist dieser Johann und welche Rolle wird er in der Geschichte spielen?


    Die Geschichte selbst beginnt ja wirklich mit einem Donnerschlag im doppelten Sinn: das Gewitter und das Mädchen mit der Silbermaske. Ganz schön brutal, wer auch immer dahinter steckt, der Teufel ist es ganz sicher nicht...


    Ich war traurig, dass Isaak gestorben war, besonders die Szene, in der Sibylla sich von ihm verabschiedet :cry


    Mattstedt erinnert mich allerdings sehr an Isaak, der väterliche Typ und Beschützer...


    Susanne ist einfach nur furchtbar, aber irgendwie habe ich auch Mitleid mit ihr.

  • Danke, Ines und Blaustrumpf, dann kann ich mich auch mit Kunz Kachelofen abfinden :-)


    @ Ines: Äh ja, ich war wohl etwas verwirrt, was das Sprichwort angeht, vergiß meine Interpretation. Ansonsten danke für die Antwort.

  • So, ich bin jetzt auch soweit.


    David finde ich ich anders als die meisten von Euch nicht direkt unsymphatisch, sondern eher mystisch und interessant. Spannung wird aufgebaut. Ist es mutig oder dumm, dass er so arrogant und hochmütig Eva gegenüber ist, wo er doch so deutlich unter ihrem Stand ist?


    Es wäre doch sehr langwelig, wenn er allen gleich von Anfang an symphatisch wäre !


    Bin gespannt wie es weiter geht. Würde mich gerne sofort hinsetzen und lesen, aber erst wartet leider noch Hausarbeit auf mich.... *grummel*

  • Im Nachhinein empfinde ich ihn auch eher als interessant und mystisch, geradezu geheimnisumwoben. Doch der erste Eindruck war, dass er etwas böses im Schilde führt. :-)
    Es ist übrigens interessant zu beobachten, wie ähnlich sich die Meinungen der verschiedenen Leser doch sind.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner