'Die Silberschmiedin' - Kapitel 05 - 10

  • So, mittlerweile bin ich hier angelangt. Es ist wirklich nicht verwunderlich, dass Eva David fragt, ob er ihr Geselle sein will. Doch das, was er dafür verlangt, ist wirklich unerhört. Ich frage mich die ganze Zeit, warum er so überheblich ist. Will er die Grenzen der Menschen in seiner Umgebung ausreizen? Ist er wirklich so toll und kann es sich deshalb erlauben? Irgendwie habe ich mittlerweile gemischte Gefühle ihm gegenüber. Einerseits bewundere ich, was er als Silberschmied alles zustande bringt. Er hat ein unglaubliches Talent. Andererseits ist er so überheblich, fast frech Eva gegenüber. Das macht ihn unsympathisch in meinen Augen. Ich habe das Gefühl, er ist nicht ehrlich. Er verbirgt irgendwas.
    Mattstedt ist mir furchtbar sympathisch. Ich mag ihn. So wie er bisher beschrieben wurde und auch sein Verhalten machen ihn zum perfekten Mann. Doch es wird immer klarer, dass Eva keinen perfekten Mann sucht. Auch wenn sie immer so lieb tut, sie möchte endlich eine Herausforderung, sie möchte einen Mann mit Ecken und Kanten. Sie möchte kämpfen darum. Und nicht einen Mann, der zwar gut, lieb und zärtlich zu ihr ist. Sie braucht die gewisse Härte. Anders kann ich mir ihr Interesse an David nicht erklären.


    Im 6. Kapitel ist mir das Herz in die Hose gerutscht am Schluss. Als sie zu David ins Zimmer kam und das Kleid sah. Ich habe noch nicht weiter gelesen, aber ich wäre glaube ich traurig, wenn Susanne bei ihm gewesen wäre. Dann wäre sie falsch und auch David wäre falsch. Denn ich hatte den Eindruck, er will etwas von Eva. Wenn er dann mit ihrer Schwester ins Bett geht, frage ich mich, was er damit erreichen will.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ich bin schon beim 15. Kapitel, da fällt es schwer, nochmal die früheren Abschnitte getrennt aufzuzählen, ich versuche es trotzdem. :-)



    Eva, die nicht über den Zauber verfügt, das Silber zum Sprecen zu bringen ( Wie war das: Silber ist Reden :lache ). Endlich bekommt der Charakter den Schliff, der ihn -für mich- von anderen Charakteren abhebt. :-]
    Ein wenig befremden wird sich mich wohl das ganze Buch lang, weil ich selbst klare Grenzen habe, inwieweit ein Mennsch mich wie behandeln darf.


    Ich finde es schön, dass Eva Ute an ihre Seite bekommt, auch ein Leben für die Liebe ist ohne Freundschaft etwas leer. :-)


    Da fällt mir ein: "Ich weiß, dass ein Leben ohne Liebe gar kein Leben ist." Leonardo da Vinci in Auf immer und Ewig. Hach, wie ich den Film liebe. :-]


    In Mattstedt habe ich mich geiirrt. Aus irgendeinem Grund las sich der Klappentext für mich immer so, als wäre Mattstedt so ein Oberfiesling, was er nicht ist.


    Sybilla ist mir komplett unsymphatisch in diesem Teil. Ich bekomme richtig Aggressionen. Ich glaube nicht, dass ich je die Pelzhändlerin lesen werde, da brauche ich ja einen Sandsack. :wow Das sie echt alles geplant hat, was Eva bisher auch "verwirklicht" hat. Außerdem kommandiert sie alle, als wäre es ihr Haushalt. Und nun will sie Eva sogar zwingen, zu tun, was sie will. :fetch


    Was ich schon am Anfang sagen wollte: Ich bin beeindruckt von der Recherche, die dahinterstecken muss. Jede kleine Einzelheit, wie die Art der Fenster und vorhandenen Gebäude liest sich so einfach und flüssig, muss aber für dich Arbeit gewesen sein. :anbet


    David ist ein Fuchs, so viel steht fest. Er weiß genau, wie weit er gehen kann, er weiß genau, welches Ziel er hat. Die Monstranz fand ich genial. :grin Und er ist frech, unglaublich frech.


    Zeitweise frage ich mich, ob Eva nicht mehr stolz darüber empfindet, gegen die Mutter zu handeln als für sich.
    Ich würde mich übrigens nie trauen, einen Menschen zu heiraten, von dem ich offensichtlich so wenig weiß, weder über seine Ansichten, noch über sein Herz oder seine Seele.


    Ich mag Johann von Schleußig. Er besitzt eine bewundernswerte Toleranz, auch jenseits seiner eigenen Meinung.


    JAss :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Ich bleibe dabei: David ist für mich eine Satansgestalt.


    Er ist nicht nur undurchsichtig, er ist unheimlich. Eva wundert sich selbst: Woher weiß er, wieviel Bärbe und Susanne als Lohn bekommen. Und dann seine Sizzenbücher mit den unheimlichen Bildern. Für mich ist jetzt endgültig klar, wer der Bademagd aus Kapitel 1 die Silbermaske verpasst hat. Den ersten Verdacht hatte ich schon nach dem Gespräch in der Reisekutsche, als er über die Schönheit sprach, die bewahrt werden soll.

    Grüße
    Depardieu

    "Ein Tag ohne Lesen ist wie eine Sünde.
    Ein Tag ohne den Gang in die Wälder ist ein Versäumnis."
    Peter Handke, Schriftsteller

  • Über Sybillas Verhalten Eva gegenüber war ich etwas irritiert. War am Anfang doch die Beziehung der beiden sehr gut, so hat sich das stark geändert. Sybilla möchte über Evas Leben bestimmen. Allerdings hat Eva sich so stark verändert, dass sie nicht mehr das liebe Töchterchen ist, das sich alles sagen lässt. Sie hat nun ihren eigenen Kopf.


    David bleibt weiterhin überheblich. Seine Forderungen sind einfach grotesk. Und nur Eva allein wird wohl wissen, warum sie darauf eingeht. Sicher, er hat eine Menge Fähigkeiten, aber sich deshalb so unter Druck setzen lassen?


    Ich habe mich immer gefragt, ob Eva in Mattstedt den verloren Vater sucht und sich deshalb bei ihm so wohl fühlt. Das finde ich schon bestätigt, wenn ich bedenke, das sie so weit gegangen wäre, ihn zu heiraten obwohl sie ihn nicht liebt.

  • Zitat

    Original von JASS
    Sybilla ist mir komplett unsymphatisch in diesem Teil. Ich bekomme richtig Aggressionen. Ich glaube nicht, dass ich je die Pelzhändlerin lesen werde, da brauche ich ja einen Sandsack. :wow Das sie echt alles geplant hat, was Eva bisher auch "verwirklicht" hat. Außerdem kommandiert sie alle, als wäre es ihr Haushalt. Und nun will sie Eva sogar zwingen, zu tun, was sie will. :fetch


    Ja, genau so ging es mir beim Lesen von der Pelzhändlerin, aber Jass ich kann dir nur sagen, ließ es trotzdem, es ist ein tolles Buch. Und wer sagt, dass man die Hauptfigur immer lieben muss?

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Hallo, Ines,


    wie gesagt, ein Interpretationsfehler des Klappentextes meinerseits. Irgendwie sind diese reichen, älteren Verlobten immer Oberfieslinge. :grin


    Dir auch ein schönes Wochenende :-)


    Hallo, Gabi:


    Du weißt, das "ließ" die Vergangenheit von "lassen" ist. "lass es trotzdem" :lache


    Ich überlege gerade, ob ich je ein Buch gelesen habe, in dem ich den Hauptcharakter nicht mochte (Ausgenommen Dramen und Schulbücher)... hm... im Moment fällt mir keines ein. Es gab nur einige, bei denen ich die Figuren flach fand, aber kene mit Antipathie. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich den Hauptcharakter mag.



    JAss :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Ich hab jetzt auch diesen Bereich durch... Das Buch lässt sich wirklich mal wieder super flüssig und leicht lesen und ich mag die Sprache, die Ines hier verwendet... Die Bilder entstehen vor meinen Augen wie ein Film und das ist nicht sooo häufig der Fall... Wirklich klasse...


    Was ich von David halten soll weiß ich leider immer noch nicht so genau. Irgendwie ist er für mich ein nicht so leicht durchschaubarer Charakter. Auf der einen Seite finde ich seine Art erfrischend ehrlich und anders, auf der anderen Seite auch manchmal bedrückend und unheimlich... Mir kommt er irgendwie - zumindest bisher - etwas zu kurz in dem Buch. Ich hätte gerne mehr Passagen mit ihm gelesen. Wenn, dann wird mehr über ihn erzählt, als das die Geschichte mit ihm weiter geht finde ich...


    Das David was mit der Frau und der Silbermaske zu tun hat, bezweifele ich eigentlich... Seltsam finde ich allerdings, dass zu dem Zeitpunkt auch Adam gerade vorher aus Frankfurt gekommen ist. Zufall? Oder steckt da irgendwas medizinisches dahinter, das Adam irgendwas herausfinden will? Er scheint ja schon so ein Forscher-Typ zu sein. Ansonsten kann ich da derzeit keine Parallelen feststellen und bin schon super neugierig, wie sich das ganze auflösen wird und was hinter dieser Silbermaskengeschichte stecken wird.


    Das Eva sich jetzt entschieden hat David zu heiraten und David dem wohl auch zustimmt, finde ich auch etwas seltsam. Man bekommt zwar vermittelt, dass sich Eva irgendwie in David verliebt hat, aber sonst hat sich ja nicht sooo wirklich viel zwischen den beiden abgespielt... Und das sie ihn dann jetzt direkt fragt, ob er sie heiraten will, fand ich doch krass... Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht...


    Sybilla fand ich in dem Teil auch eher nervend und unsymphatisch. Dabei hab ich sie sooo gar nicht aus dem ersten Teil in Erinnerung. Eigentlich hätte sie doch aus der Sache mit Isaak gelernt haben und müsste jetzt nicht wollen, dass ihre Tochter den selben Fehler macht wie sie...


    Auf jeden Fall werde ich gleich noch ganz gespannt den nächsten Teil lesen gehen... Lange werd ich an dem Buch wohl keine Freude haben, da es wohl ziemlich schnell ausgelesen sein wird... :grin

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ui - da wollte ich gestern eigentlich nur noch ein paar Seiten lese - und bin gleich bis Kapitel 11 hängen geblieben - dafür bin ich dann auch um1.30 ins bett gefallen und hab´heute morgen glatt das Aufstehen verpasst :-) na ja, ist Sonntag!


    Aber zurück zum Buch.


    David - herrlich wie viele Gedanken man sich um ihn machen kann - das ist ein Mann nach meinem Geschmack ;-).


    Ich kann verstehen, das er mit seiner Art auf viele arrogant und unverschämt wirkt. Er sagt immer, was er denkt, er steht immer zu dem was er sagt. Er weiß, was er kann und fordert entsprechende Gegenleistungen dafür. Gerade in der damaligen Zeit, als die unterschiedlichen "Stände" noch sehr bedeutungsvoll waren, muss er damit ja anecken, wenn er als kleiner Geselle mehr fordert, als ein Meister bekommt! ABER: ich denke mal, genau diese Chrakterzüge, die viele vor den Kopf stoßen sind es, die Eva zu ihm hinziehen - vielleicht, weil sie selbst genug davon in sich trägt, es aber nur noch nicht richtig ausdrücken kann?


    Jedenfalls war es für mich vorhersehbar, das sie ihre Verlobung mit Andreas (der übrigens ein netter Charakter ist - aber eben eher ein väterlicher Freund als ein Geliebter) löst und statt dessen David nimmt. Eher - das sie David so direkt gefragt hat, ob er sie heiraten will ... war das damals üblich, das Frau sowas von sich aus tun kann? Ob das gut geht mit dem beiden - da bin ich mir allerdings noch nicht so ganz sicher - es hat mich doch glatt in den Fingern gekribbelt, mal am Ende zu spicken ... aber ich habe mir dann energisch auf die Finger gehauen! :grin


    Die Silbermaske: komisch, das der Täter sich immer da auf zu halten scheint, wo sich auch Eva aufhält! (Oh nein, ich verdächtige doch jetzt nicht Eva :wow - aber auch nicht David, obwohl es vielleicht naheliegend wäre ... zu naheliegend) Mir geht´s da wie Morgana - so ganz spontan ist mir in in der Szene auch Adam durch den Kopf geschossen! Eigentlich weiß ich doch nur sehr, sehr wenig von ihm (wissen Leser der "Pelzhändlerin" mehr ???) - wer weiß schon, wer und wie er wirklich ist?


    So jetzt koche ich mir einen Kaffee - lass´meine Bügelwäsche Bügelwäsche sein (das kann ich noch heute Abend während der Lindenstrasse machen) und lese einfach noch eine Runde! :wave bis bald

  • Sybilla ist Sybilla.


    Durch ihr Verhalten treibt sie Eva direkt in die Arme von David. Dabei hat sie sicher gewollt, dass sich Eva in Mattstedt verliebt (der ihrer großen Liebe so ähnlich ist) und ihre Zukunft gesichert ist. Ich mag Sybilla trotzdem. Auch wenn ich viele ihrer Handlungen nicht gutheißen kann. Sie ist eine starke Frau mit genauen Vorstellungen, einem sehr guten Geschäftssinn, leider zu sehr von der Vernunft gelenkt. Sie hat Angst um ihre Tochter und um ihr Vermögen.


    Eva ist noch total unreif. Sie rebelliert gegen das durch ihre Muttter vorbestimmte Leben. Sie sucht ihren Sinn in der Liebe und glaubt ihn ausgerechnet bei David gefunden zu haben. David fasziniert sie, sie ist gebannt von ihm. Sie bewundert seine Schmiedekunst. Ich weiß momentan nicht ob mir Eva sympathisch ist.


    David ist mir immer noch absolut unsympathisch, daher fällt es mir sehr schwer die Liebe Evas zu ihm nachzuvollziehen.
    Meiner Meinung nach ist er der Mörder, sein Motiv hat er ja bereits in der Kutsche kundgetan.
    Einen anderen kleinen Verdacht hege ich noch gegen Adam, wobei mir das Motiv noch fehlt.

  • Nicht mögen wäre zuviel gesagt... Im Gegenteil... Eigentlich mochte ich Davids Art schon... Aber die Art und Weise wie er sich im Laufe des Buches entwickelt hat, hat mir doch eine gewisse Gänsehaut verursacht... Sein Verhalten ist manchmal ganz schön komisch und gruselig... *schauder*



    EDIT:
    Auf jeden Fall finde ich ihn einen super klasse Charakter, wie ich ihn selten in einem Buch erlebt habe... Wirklich spitze... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • David weckt in mir auch eher Antipathie: Er wirkt unheimlich, z.B. durch seinen Spruch am Ende des 4. Kapitels: Ihr seid ein Tier. ..." Andererseits hilft er ihr, indem er ihre Arbeiten zum Leben erweckt. Dann aber ist er dreist, indem er die Ordnung der Werkstatt durchbricht und mehr Lohn und Annehmlichkeiten fordert.


    Und Eva lässt sich soviel gefallen. Sie will aus Liebe heiraten, was ich verstehen kann, aber warum liebt sie Daniel? Dass Mattstedt ihr zu väterlich ist, ist auch nachvollziehbar, aber... Ich versteh Eva zur Zeit nicht, sie ist unsicher, sie will sich beweisen, dass sie es allein, ohne Hilfe ihrer Mutter schafft, begibt sich aber in eine neue Abhängigkeit. Hm...


    Susanne: Unfassbar, dass sie sich wie eine Hure verhält und Eva das ignoriert. Und dadurch gewinnt Susanne an Boden und erlaubt sich noch mehr. Da hoffte ich, dass Susanne noch zur Rechenschaft gezogen wird für ihre Taten. Obwohl sie eine sehr gute Haushälterin ist. Ich kann sie verstehen, dass sie nicht die arme Stiefschwester-Rolle akzeptieren kann, schließlich ist sie die Ältere. Trotzdem...

  • Das der Heiratsantrag von Andreas kommen würder war ja klar, fast so klar auch, dass Eva ihn letzendlich zurückweisen würde. Aber ob das, was sie will, David, gut für sie ist, wird sich noch zeigen!


    Ines
    Ich glaube Eva ist nicht in David verliebt, sondern in das, was er verkörpert. Das anders sein, nicht in die Norm passen.
    Da muss sich doch nur jeder an seine Teenagerzeit zurückversetzen, hat nicht jeder gegen das rebeliert, wofür die Eltern standen. War es nicht der Freund, der ihnen am wenigsten passte, den man haben wollte ?!
    Dazu kommt noch, dass Susanne ihn auch haben will, dass kann Eva nicht zulassen, er muss ihr gehören.


    Ich bin in diesem Buch noch oft mit Sybilla beschäftigt, sie liegt wie ein Schatten über Eva, in allem vergleiche ich die beiden und finde mehr Paralellen, als es Eva lieb währe:
    Auch sie schmückt sich mit falschen Federn (David gibt ihrem Handwerk das Feuer, nicht sie)


    Typisch für Sybilla, dass sie es geplant / gehofft hatte, dass Eva Andreas heiratet, die olle Hexe, die.
    "Die junge Frau, die du einemal warst, ähnelt ihm, und deshalb magst du ihn nicht." dieser Ausspruch Evas trift mM nach den Nagel auf den Kopf.


    Der Meister Faber ist mir sehr sympatisch, er ist so väterlich, ruhig und besonnen. Da hätte der olle Heinrich gar nicht mit nach Leipzig gemußt, die Rolle hat der Meister Faber gut übernommen.


    Schlimm finde ich, wie Eva alles mit sich machen laßt, wie lange kann sie den Wünschen und Ansprüchen der anderen noch genügen?
    bei Susanne steht sie in der Schuld und dass wird diese ihr ewig vorhalten
    und David nimmt sich einfach was er will, ihn braucht sie, sonst fällt ihre Fassade.


    Es ist ein wenig abschreckend, wie Eva und Adam sich die Zwillinge einfach zu ihren Versuchskaninchen machen.


    Weiterhin bleibt offen, wer der "Satan" ist, der die Jungfern mit Silber überzieht. Vielleicht doch David, nicht weil es so gut passt, sondern weil es in die Geschichte passen würde, dass Eva von diesem Mann noch bitter enttäuscht wird.

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Zitat

    Original von Ines
    Gabi ,


    ich zappele gerade ganz aufgeregt auf meinem Stuhl herum. Du hast etwas gesagt, worauf ich eigentlich schon die ganze Zeit warte: Der Egoismus, die Zwillinge aus der Vorstadt zu holen.
    Nein, es war kein großherziger, edler Akt. Es war Egozentrik. Oder seid ihr anderen anderer Meinung?



    Sie haben es sicher nicht aus Großherzigkeit getan, aber sie wollten den beiden nichts Böses und haben ihre Lebensgrundlage verbessert, bzw, ihnen einen Chance gegeben. Und sie wollten sie nicht "ausbeuten". Schlecht behandelt wurden sie auch nicht. -Daher sehe ich darin nichts Verwerfliches.


    Das erinnert mich an eine Diskussion mit meinem engsten Freund:


    Wer ist der bessere Mensch:
    a ) Der, der nichts Positives denkt, aber trotzdem viel Positives erschafft.
    b ) Der, der nur Positives denkt, aber nicht so viel Positives tun kann.


    Ich in meinem Idealismus sage a, mein Freund besteht auf b. -Und seine Einwände sind auch berechtigt. *seufz* Ich bin nur eben idealistisch...



    JAss :keks