'Die Silberschmiedin' - Kapitel 11 - 15

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  • Vor allem ist Eva ja allein ihr Spiegelbild schon sehr wichtig, und sie entdeckt sich selbst eher verschämt im ganz privaten Rahmen. Und durch Davids Abbilder wird sie immer und überall in die Öffentlichkeit gezerrt, und muss sich im Laden und bei den Mahlzeiten mit ihrem Körper auseinandersetzen.
    Das Problem ist meiner Meinung nach nicht, dass die anderen NICHT wissen, dass die Abbilder von ihr sind, sondern dass Eva es weiß...

  • Ja, Kahlan,


    das sehe ich auch so. Eva wird zur öffentlichen Frau. Zum Gemeingut aller. Zumindest denkt sie das. David entweiht ihre natürliche Scham. Er entblößt sie, und es ist dabei wahrhaft vollkommen gleichgültig, ob die anderen wissen, wer da als Modell gedient hat. Für ihn ist es ein Akt der Machtausübung, für Eva eine öffentliche Entblößung.

  • Weiter im Buch. Abgesehen von der Entwicklung der Beziehung zwischen David und Eva und den vielen kleinen Andeutungen („Ich habe dich für mich gezeichnet“, „Wie glitzerndes, weißes, reines Silber, das unter meinen Händen seine Form erhält ...“, „Dein Spiegel werden meine Augen sein.“) und dann der Stelle unten auf S. 246, wo sich Eva kurz einmal überlegt, was Davids Beweggründe sind ... und dann die „falsche“ Entscheidung trifft, hat mir die Szene zwischen Susanne und Eva gut gefallen (S. 260 unten). Diese Szene hat mir Susanne näher gebracht. Ich mag Susanne wäre wohl zu viel gesagt, aber ich kann sie verstehen und finde, dass sie eine ziemlich interessante Figur ist.


    Liebe Grüße
    Solas :wave