'Die Silberschmiedin' - Kapitel 16 - ENDE

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  • *hihi* Das ist mir in der Nacht, nachdem ich den Beitrag geschrieben hab, auch aufgefallen. Sorry an alle, ich hab es nicht so mit Namen.... sehr schlechtes Namensgedächtnis. *g*


    Ines, ich kann Dich beruhigen, ich bin kein Hacker... ;-)

  • @ Ines
    Der Titel "Die Wunderheilerin" lässt ja darauf schließen, dass es sich um Medizin handelt. Außerdem hast Du verraten, dass es um eine Figur geht, die uns schon begegnet ist. Ich finde Caits Folgerungen logisch :-)

  • Also diese seltsame Liebesbeziehung oder andere Art der Liebe hat mich lange beschäftigt.


    Natürlich gibt man sich in einer Partnerschaft ein Stückchen auf oder tut etwas um den Partner zu gefallen. aber wie Jass ja schon sehr ausführlich beschrieben hat, gehören für mich (aus heutiger Sicht, in unserer Zeit) gegenseitiger Respekt und Achtung voreinander genauso dazu, wie die leidenschaftliche Hingabe.
    David zeigt mir viel zu wenig von seiner Liebe, daher kann ich daran nicht wirklich glauben.


    Übrigens erinnert mich diese Liebesgeschichte an den Film 9 1/2 Wochen. Kennt den noch jemand? Am Ende befreit sich diese Frau ja auch aus der Unterdrückung.


    Ich weiß natürlich nicht, inwieweit eine solche Untergebenheit zur Zeit der Silberschmiedin nicht einfach auch Realität war.


    Wenn ich schon bei den Filmen bin, die Wette mit den Zwillingen erinnerte mich schon beim Lesen an "Die Glücksritter". Einer meiner Lieblingsfilme. Da bin ich gespannt wie sich die Zwillinge im dritten Teil weiter entwickeln, denke dabei ähnlich wie Cait.


    Der Verlierer ist für mich David, er ist auf der Flucht. Eigentlich hatte er ja alles erreicht und muss nun alles stehen und liegen lassen.


    Eva hat zwar ihr Vermögen verloren, aber an Selbstvertrauen gewonnen und zu sich selbst gefunden. Sie wird sich schon wieder etwas aufbauen, da bin ich ganz zuversichtlich.



    Alles in allem hat mir die Silberschmiedin gut gefallen und ich freue mich schon auf die Wunderheilerin. :-]


    LG Fortuna

  • Ich glaube, Fortuna,


    in der damaligen Zeit war es leichter für einen Mann, eine Frau in eine abhängige Beziehung oder Hörigkeit zu pressen als heute. Damals galt ja der Grundsatz: Eine Frau ohne Mann ist nicht mehr wert als ein Hofhund. Ohne Mann war eine Frau nichts, sie hatte keinerlei Rechte, konnte keine Geschäfte tätigen usw.


    Trotzdem ist es nicht so, dass diese Art der Liebe im ausgehenden Mittelalter an der Tagesordnung stand. Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob David ein Sadist reinsten Wassers ist. Aber ich weiß, dass seine Form der Liebe eine zerstörerische Liebe ist, die dem geliebten Objekt Schaden zufügt. Das war damals so und ist heute nicht anders.


    Den Film "Glücksritter" kenne ich leider nicht. Geht es in diesem Film auch um das ausgehende Mittelalter und um Zwillinge?

  • Ines


    In dem Film die Glückritter geht es (ganz grob) darum, dass einige reiche Herren im Herrenclub darum streiten ob man reich geboren sein muss um Erfolg zu haben oder ob auch jemand aus der Gosse es schaffen kann. Sie wetten um, ich glaube, 1 Dollar. Kurzerhand wird ein leitender Angestellter auf die Straße gesetzt, er verliert alles. Ein Bettler (Eddie Murphy) wird von der Straße geholt und an dessen Stelle gesetzt. Es ist eine herrliche Komödie. Es kommt natürlich wie es kommen muss: Sie erfahren von der Wette und zum Schluss sind die reichen Herren die Verlierer.


    Also es war das Experiment, das mich an diesen Film erinnert hat. Mit Mittelalter oder Zwillingen hat er nichts zu tun, er spielt in der heutigen Zeit.


    LG Fortuna

  • Hihi Ines und Cait, Ihr seid einfach köstlich. Besonders Du Ines *g*.


    Durch meine Powerkugel hab ich die Leserunde total verpaßt, war aber oft in Gedanken bei Euch. Nur durch den dicken Bauch kann ich nicht mehr wirklich lange am PC sitzen.


    Ich wollte Euch nur eben sagen, dass ich das Buch verschlungen und geliebt habe. Es hat mir viel besser gefallen als die Pelzhändlerin (die mir ansonsten ja auch gut gefiel). Es war meiner Ansicht nach spannender, und las sich einfach besser.


    Das Einzige was mich gestört hat war Mattstedts Tod, von ihm hätte ich gerne im 3. Band noch mehr gelesen. Was die Zwillinge angeht bin ich sehr gespannt wie es mit ihnen weitergeht. Ich stimme Cait da zu, so habe ich mir ihre weitere Geschichte auch vorgestellt :-).

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Wie angekündigt, wollte ich ja noch zu jedem Abschnitt etwas schreiben, und ähnlich wie Fortuna hat mich die Liebesgeschichte (?) ... bzw. die Geschichte zwischen David und Eva am meisten beschäftigt.
    Sehr schön geschildert, finde ich, wie sich Eva (fast) vollkommen verliert. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist sie nicht mehr die Silberschmiedin, man erkennt sie nicht mehr: „Oder seid Ihr es doch nicht? Seid Ihr nicht die Silberschmiedin?“ (S. 267)


    Mehr noch, sie wird sich sogar selbst fremd:
    „Als das Dämmerlicht den Schatten die scharfen Kanten nahm, stand sie auf, verriegelte die Tür und zog das Tuch vom Spiegel weg.
    Es war das erste Mal, dass sie dies wagte, wenn David im Haus war.
    Eine fremde Frau schaute ihr entgegen.“
    (S. 318/319)


    Sehr schön fand ich, wie sie selbst vor dem Spiegel wieder "zusammensetzt" - ganz abgesehen von der Parallele zu Davids Kunstwerken, wird hier gezeigt, wie ein Mensch, der nicht mehr eins mit sich war, etwas von sich zurückgewinnt: „Schließlich hatte sie all ihre Körperteile wiedergefunden.“ (S. 319)


    Liebe Grüße


    Solas :wave


    P.S. Danke für die schöne Lesung am 2.2.06!

  • Nachdem ich das Buch beendet habe, muss ich zugeben, dass dieser David mich von Anfang an irgendwie fasziniert hat. Klingt bei dieser Persönlichkeit eigentlich ziemlich pervers, oder? Er hatte zwar eine sehr gespaltene Persönlichkeit, hat sich aber allen sehr strengen Gesetzen der damaligen Zeit widersetzt, er ließ sich in keine Form pressen, sondern suchte sich seine Form - oder wie er sagt "seinen Platz" selber. Schade nur, dass die Persönlichkeit obendrein so krankhaft war und er solch perverse Unterwürfigkeiten von Eva verlangt hat und solch perverse Ambitionen und Phantasien hatte und auch vor Mord nicht zurückschreckte. Schade, schade. Hätte ein Netter werden können. Interssant war er ja schon irgendwie. Aber dann wäre das Buch bestimmt nicht so toll geworden Ines! Wirklich klasse. Hut ab, schön geschrieben. Werde ich weiterempfehlen. Unbedingt!