Shutter Island - Dennis Lehane

  • Alles beginnt damit, dass 1954 die beiden US Marshals Teddy Daniels und Chuck Auel nach Shutter Island beordert werden. Eine Patientin/Insassin ist geflohen.
    Shutter Island ist eine ehemalige Armeefestung, die nun als Psychatrie dient.
    Das Personal auf Shutter Island, ist alles andere als kooperativ und Geheimnisse und Verschwörungstheoriehen türmen sich zu Hauf.


    Schnell stellt sich raus, das der Schein trügt und die Insel und vor allem die Ärzte nicht das sind, was sie zu sein vorgeben...


    Ein grandioses spannendes Buch, mit einem Ende, welches eine 180 Grad Kehrtwende hinlegt, mich hat es erstaunt zurück gelassen.
    Der Autor hat in mir einen neuen Fan gefunden, bitte mehr davon Dennis Lehane!

  • Ach da gibts sogar nen Film dazu? Hmh vielleicht sollte ich das Buch ja doch mal lesen. Die Rezis sind ja ziemlich positiv. :gruebel

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich habe das Buch gestern zu Ende gelesen und bin immer noch (wie es Sabine gut ausgedrückt hat) etwas "verstört". Ich bin nicht sicher, ob ich den Schluss wirklich verstanden habe und auch Wiki hilft mir nicht weiter. Was mich irritiert, ist das letzte Kapitel.


    Insgesamt fand ich das Buch anfangs etwas zäh und hätte ich den Film (also zumindest den Trailer) nicht vor Augen, weiß ich nicht, ob ich durchgehalten hätte. Der Stil war etwas gewöhnungsbedürftig. Ab der Hälfte des Buches fand ich es dann doch spannend und war hin und wieder etwas irritiert. Der Schluss war tatsächlich nicht schlecht, auch wenn ich irgendwie denke, man hätte es noch besser rüberbringen können :gruebel


    Das Buch bekommt von mir 8 Punkte (gerade noch so...) und ich freu mich auf den Film. Ich bin froh, dass ich das Buch vorher gelesen habe, sonst hätte mich der Film wohl etwas verstört zurückgelassen und so kann ich schon nachdenken, bevor ich ihn sehe :lache


    Allerdings brauch ich Eulenhilfe beim Schluss, daher spoilere ich ein bisschen. Für Meinungen bin ich dankbar.
    [sp]"Die Auflösung" ist jetzt also tatsächlich die, dass Teddy nicht Teddy, sondern Edward Laeddis ist und aufgrund der Ereignisse um seine Frau und Kinder alles verdrängt und sich immer noch für den Marshall hält. Man lässt ihn vier Tage Marshall sein, Dr. Sheenan spielt seinen Partner Chuck und tut so, als wären sie beide auf der Suche nach Rachel Solando und irgendwie auch auf Laeddis. Was genau verspricht man sich davon, ihn mal Marshall sein zu lassen? Will man ihm dadurch klarmachen, dass es Laeddis und Solando nicht gibt und er "verrückt" ist? (Gut, meiner Meinung nach würde das ein Mensch mit Wahnvorstellungen nicht verstehen, weil man für Argumente nicht zugänglich ist, aber das konnte man damals nicht so genau wissen). Ist es seine letzte Chance zu zeigen, dass durch Gespräche und Gesprächstherapie etwas erreicht werden kann, bevor man ihm auch das Gehirn aufschneidet?
    Was mich irritiert, ist das letzte Kapitel, wo Chuck und Teddy da sitzen. Erst dachte ich, Teddy hätte dieses "Begreifen" im vorherigen Kapitel gespielt, damit die beiden doch noch von der Insel runterkommen. Was hieße, dass Teddy Teddy ist und kein bisschen krank. Aber dann würd ich Chucks Rolle und Prolog nicht verstehen. Also geh ich davon aus, dass im letzten Kapitel klar wird, dass Teddy immer noch krank ist und überhaupt nicht begreift, dass er Edward ist und Chuck/Sheenan diese Bewegung macht, um den anderen zu zeigen, dass er immer noch "spinnt" und Gehirn aufgeschnitten werden soll.
    Dennoch irritiert mich dann der Prolog, wo Sheenan (der ja Chuck gespielt hat) von Edward Laeddis und Rachel Solando schreibt und über die Katastrophe, die sie über sie hereinbrechen ließen. Aber Laeddis und Solando gab es doch gar nicht, also nicht als Patienten! Meint er damit Teddy und Dolores? Hier komm ich nicht so ganz mit.[/sp]


    Sorry für den langen Spoiler, ich versuche zu verstehen, vielleicht kann jemand helfen :grin

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Es hat mir ganz gut gefallen aber solche Geschichten guck ich mir lieber als Film an, da die Verwirrung meiner seits mich doch sehr irritiert hat beim lesen.


    Hilfe! Wie klingt das denn, muß ich jetzt auf die Insel?



    @ Gummi
    Bis auf deine letzten Absatz, hast du alles richtig verstanden, besser hätte ich das auch nicht ausdrücken können.




    So würde ich das jetzt verstehen.


    Oder :gruebel

  • Also ich fand das Buch absolut genial, auch wenn ich beim Lesen am Ende auch dachte "Häh? Und WAS ist jetzt bitte die WIRKLICH PASSIERT?".


    Ich kann das Buch auch jedem nur empfehlen, es war super spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen (als der Film rauskam, bin ich auch gleich ins Kino, um zu sehen, wie das umgesetzt wurde)!


    :-)

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Ich habe das Buch eben beendet und bin noch etwas verwirrt. Der Schluss kam überraschend und hinterlässt bei mir das Gefühl, an irgendeiner Stelle den Anschluss verpasst zu haben. Sehr seltsam...


    Ich hatte etwas Schwierigkeiten, in das Buch reinzukommen, war dann aber doch gefesselt und wie gesagt am Schluss irritiert. Hm...

  • Hallo,


    das Buch hatte ich in 2 Tagen durch.
    Ich kannte nur den Trailer im TV und wollte mir unbedingt das Buch kaufen. Bekanntlich sind die Bücher ja meist besser als ihre Verfilmung. Und ich habe es nicht bereut. Von der ersten Seite an hielt es mich gefangen und lies mich bis zum Ende nicht mehr los. Einfach Klasse.
    Das Ende war dann aber doch etwas unerwartet, führte uns ja Dennis Lehane das ganze Buch hinweg auf eine falsche Spur und man erwartete ein anderes Ende. Da habe ich nicht schlecht gestaunt, als es hieß: "*****" Na, lest bitte selber :-)
    Wer sich auf dieses spannendes, packendes und leicht zu lesendes Buch einlässt, wird nicht enttäuscht werden. Hat man es durch, möchte man es gleich nochmal lesen. Spannung und düstere Stimmung pur: das auf nur 363 Seiten. Und das hätten gut und gerne noch 500 Seiten mehr sein können, so gut war es .


    10 von 10 Punkten!!!!!!


    René

  • Mich hat das Buch ehrlich gesagt auch ziemlich verwirrt zurückgelassen.


    Am Anfang kam ich nicht so richtig rein, ich habe mich sogar anfangs etwas gelangweilt. Das hat sich zwar geändert, aber nicht grundlegend. Denn bei manchen einschüben wusste ich nicht so Recht, was die jetzt für eine Bedeutung haben.
    Als die Geschichte dann Fahrt aufgenommen hatte, war ich teilweise auch gefesselt und fand das Buch richtig gut.


    Der Schluss hat mich dann überrascht - ich fand er war passend! Aber das allerletzte Kapitel... da komm ich nicht mit was das jetzt sollte...


    Mein Fazit: Ganz nett, aber ich weiß nicht ob ich das Buch nochmal lesen würde. Eher nicht.
    von mir gibt es 6 von 10 Punkten!

  • Mir hat das Buch eigentlich ziemlich gut gefallen und wäre das Ende nicht so seltsam gewesen hätte es wohl auch die vollen 10 Punkte von mir bekommen.
    Den Epilog habe ich so gar nicht mehr verstanden und daher gibt es nur 9 Punkte.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass Lehane das Ende absichtlich nicht zu 100% eindeutig dargestellt hat.
    Beim Lesen des Buches war es bei mir wenigstens so, dass ich nach einem Kapitel total sicher war, die "wahre Handlung" erkannt zu haben und dann kam das nächste Kapitel und jemand sagt irgendwas oder macht eine Geste und auf einmal ist meine Theorie wieder umgeschwungen oder ich war absolut unsicher, was jetzt eigentlich vor sich geht.
    Beide Daumen hoch für dieses Buch!

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Eine einsame Insel, eine psychatrische Anstalt und ein Hurrican. Klingt spannend, ist es weitgehend auch. Aber leider eben nicht durchgängig, zu oft blieb die Spannung während der Geschichte auf der Strecke und auch bei der Atmosphäre - das Eingeschlossensein, das Unheimliche, die Naturgewalten - sprang der Funke nicht über. Dazu kommt, das ich die Figur des Teddy Daniels anfangs sonderbar fand, später dann fast schon unsympathisch.
    Warum das Buch mir dennoch gefallen hat? Wegen des Endes! Das nämlich ist - wie auch schon beim Roman "Mystic River" desselben Autors - herrlich unvorhersehbar und läßt den Leser kopfschüttelnd und staunend zurück (und darf im übrigen keinesfalls schon vorher verraten werden). :grin

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Eigentlich mag ich Geschichten, die den Leser in die irre führen und am Schluss kommt alles anders als man denkt. Aber irgendwie konnte mich die Atmosphäre der Klinik, die Abgeschiedenheit der Insel nicht richtig fesseln.
    Während des ganzen Romans wurden hin und wieder kleine Hinweise eingespielt, dass der Schein trügt, so kam das Ende dann doch nicht ganz aus heiterem Himmel. Aber flüssig zu lesen ist das Buch allemal.

  • Es beruhigt mich, dass auch andere Leser nach dem letzten Kapitel ein Fragezeichen im Gesicht hatten.
    Dennoch - oder gerade deswegen - ein sehr interessanter Roman.


    8/10

    "Die Menschen sehen schlechtes Benehmen doch nur deshalb als eine Art Vorrecht, weil ihnen keiner auf's Maul haut!" (Klaus Kinski)