Jarhead

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    Wir haben uns gestern Jarhead angesehen. Ich hatte relativ geringe Erwartungen, obwohl mir bereits der Trailer ganz gut gefallen hatte. Kriegsfilme sind halt nicht so das meine.



    Ich wurde angenehm überrascht.
    Ok, ne Menge cooler Sprüche, ziemlich platter Humor, aber dahinter ist dann doch etwas sehr tiefsinniges zu finden, man muß es nur auf sich wirken lassen.
    Sehr krass und meiner Meinung nach sehr nah an der Wahrheit wird hier geschildert, wie das Fußvolk den Krieg erlebt hat. Der Wahnsinn der sich eines jeden bemächtigt, der Ekel vor den Toten, die Geilheit mancher Kameraden auf einen Schuß, das Verlassenwerden von den daheim gebliebenen Ehefrauen und Freundinnen, die Langeweile und Einsamkeit.



    Worum es geht:
    (von der HP JARHEAD geklaut)
    In seinem schonungslosen Anti-Kriegsdrama JARHEAD nach dem gleichnamigen autobiographischen Roman von Anthony Swafford führt Sam Mendes (Regisseur American Beauty) Oscarpreisträger Jamy Fox (Ray) an die Grenzen des Vorstellbaren.


    IRAK 1991: Die US-Marines wühlen sich durch den heißen Wüstensand dem Feind entgegen. Mittendrin Sergeant Sykes Anführer eines Marine-Platoons, und dessen Scharfschützen Swoff (Jake Gyllenhaal)soeben aus dem Ausbildungscamp entlassen. Bewaffnet mit einem Präzisionsgewehr, behangen mit einem 50-KG-Rucksack, ziehen sie ins Ungewisse. Schutzlos der erbarmungslosen Hitze und den irakischen Soldaten ausgeliefert, können sie ihre Tage nur mit schwarzem Humor und einer gewaltigen Prise Sarkasmus ertragen. Sie kämpfen in einem Land, das sie nicht kennen, gegen einen Feind, den sie nie sehen, in einem Krieg, den sie nicht verstehen. Was wird der nächste Tag bringen?


    Nicht nur vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage ist JARHEAD mit Abstand der schonungsloseste Antikriegsfilm der letzten Jahre. all die guten Gründe, all der Stolz, all die Vaterlandsliebe - all das rinnt wie sand durch die Hände, wenn es darum geht, zu überleben.


    Ach ja ich vergaß, nettes Kerlchen oder?


  • Hi!


    Habe ich mir gestern angeschaut und wollte ich unbedingt sehen, weil ich ein besonderes Interesse für die Art Filme habe. Hm, naja. Schlecht war er nicht und das Thema, das in der Form bislang nicht angesprochen wurde, war sehr interessant. Aber, mir hat hier was gefehlt, obwohl ich nicht sagen könnte, was. Außerdem hat er sich zwischendurch ein wenig gezogen. Die Darstellung von Langeweile bei den Personen sollte sich nicht auf den Zuschauer übertragen.


    Trotzdem ist der Film nicht noch ein "Anti"-Kriegsfilm mehr, sondern eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen. Nur, an der Umsetzung hapert es ein bißchen, denke ich. Vielleicht liegt es daran, daß er gleichzeitig Dokumentation wie Spielfilm sein will.


    Bye,


    Grisel

  • Super!
    Hat mir sehr gut gefallen....es wurde schön die Sinnlosigkeit von so manchen Militäreinsätzen gezeigt....reine Beschäftigungstherapie...so ziemlich zum Schluß, wo der Held endlich zu seinem finalen Schuß kommen sollte...sagte der Major oder was das war....Mensch, wann sehen sie im Leben schonmal so einen Beschuss...und der arme Jarhead, hatte monatelang nix anderes geübt, als sein Dasein als Heckenschütze


    Humor, Tragik, Spannung..alles war dabei und schön anzusehende Männer!