Hübsch oder?

Hallo, Voltaire.

Zitat

Das "Aufbrezeln" von Kindern wie es hier sehr verharmlosend genannt wurde, kann auch als "Lockangebot" verstanden werden.

Für einen Staatsanwalt liest Du nur sehr oberflächlich. Ich habe von "aufbrezeln" nicht in Bezug auf die verlinkten Fotos geredet.

Zitat

Und zwar als Lockangebot wurde kinderpornographische Publikationen.

Young-Miss-Contests - oder wie dieser Scheiß auch immer heißt - sind in den Vereinigten Staaten sehr populär (in Deutschland gibt's sowas meiner Kenntnis nach aber auch) und ein beliebtes Betätigungsfeld für Eltern, die nichts Besseres mit ihren paar IQ-Punkten anzufangen wissen. Deshalb gibt es auch sehr viele Fotografen und Agenturen, die sich mit derlei befassen. Das ist keine Freak-Show, sondern ein Teil der amerikanischen "Normalität". Und ganz sicher kein Portal für Pädophile.

Ich habe nicht gesagt, daß ich diese Fotos "gut" oder "schön" finde oder das damit verbundene Agieren goutiere. Ich halte es nur für sehr, sehr bedenklich, wie leicht und schnell hier von Perversen und Pädophilen geredet wird.

erinnert mich irgendwie an die mini-playback-shows...

bo

@Bo: Das fällt in die gleiche Kategorie wie all das, was überambitionierte Eltern mit ihren sehr jungen Scheißbären anstellen - ob das nun Geigenunterricht im ersten Lebensjahr ist oder solche Sachen. Dahinter stecken Eltern, die ihre Kids als Projektionsfläche für die eigenen Wünsche, als Ausgleich für das eigene Scheitern mißbrauchen.

Zitat

Original von Tom
Hallo, Voltaire.

Für einen Staatsanwalt liest Du nur sehr oberflächlich. Ich habe von "aufbrezeln" nicht in Bezug auf die verlinkten Fotos geredet.

Okay, dann habe ich halt oberflächlich gelesen - so wie immer wahrscheinlich, aber wenn es denn dem Frieden hier dient, dann ziehe ich mir auch diesen Schuh an.
Bis denne........

Zitat

Original von Tom
Das ist keine Freak-Show, sondern ein Teil der amerikanischen "Normalität".

Wenn das "normal" wird, dann wird der Schritt zur Pädophilie klein - das ist es, was mich daran beunruhigt, selbst wenn diese Bilder und Veranstaltungen selbst noch "harmlos" sein mögen. Wenn es für ein Kind normal ist, sich - ohne es zu wissen - so zu sexualisieren, dann wird es auch selbst damit spielen und sich "aufbrezeln", und es begibt sich vermutlich eher in Gefahr, als wenn es diesem "ist sie nicht eine süsse kleine Lolita" nicht ausgesetzt wird.

"Normalität"???

Die meisten von denen sind nur wenig (naja, das "nur" ist nicht betont) jünger als ich, wenn nicht sogar in meinem Alter...

Und ich bin mir sicher, würde man mit mir so etwas machen, dass ich wie Zimtpüppchen rumlaufe - danke, verzichte gerne!!!

Aber Leid tun sie mir nicht, denn so wie die grinsen...

Hallo, MaryRead.

Zitat

Wenn es für ein Kind normal ist, sich - ohne es zu wissen - so zu sexualisieren, dann wird es auch selbst damit spielen und sich "aufbrezeln", und es begibt sich vermutlich eher in Gefahr, als wenn es diesem "ist sie nicht eine süsse kleine Lolita" nicht ausgesetzt wird.

Mit Verlaub, diese Schlußfolgerung halte ich - bei aller sehr persönlichen Mißachtung, die ich für Eltern hege, die derlei oder ähnliches tun, also ihre Kids zur Projektionsfläche für ihren eigenen Erfolgsdrang machen und Sechsjährigen alle möglichen Leistungen abverlangen, die außerhalb ihres Begriffsvermögens liegen - für ziemlich haarsträubend. Denn konsequent fortgedacht würde das bedeuten, daß die Ursache für jeglichen Mißbrauch in seiner Möglichkeit besteht - und nicht beim Mißbrauchenden liegt. Damit bist Du mit Deiner Argumentation haarscharf an Leuten, die Floskeln wie "Sie hat es doch auch gewollt" oder "Wenn sie keinen Sex wollte, warum hat sie sich dann so angezogen" (bezogen auf Erwachsene!) benutzen. Nach meiner Einschätzung liegt Dir das aber eigentlich fern, richtig?

Man mag es als seltsam betrachten, wenn Eltern ihre (Klein-)Kinder wie erwachsene Frauen herausputzen und fotografieren lassen, aber den hier vorgetragenen Argumenten könnte ich höchstens folgen, wenn es im weitesten Sinne um "erotische" oder "erotisierende" Fotos ginge, was m.E. nicht der Fall ist. Das zugrundeliegende Schönheitsideal mag man ablehnen, aber eine Einladung zur Pädophilie kann ich hier genausowenig diagnostizieren wie Perversität auf Seiten der Eltern oder Mitmachenden. Hier geht es in erster Linie um verinnerlichten elterlichen Erfolgsdrang, den man zuweilen übrigens auch Büchereulen-Threads wie "Der Mini-Eulen-Fred" entnehmen kann, und nicht um Sex. Anders gesagt: Hier wird m.E. ziemlich übers Ziel hinausgeschossen.

Tom
Applaus! Klasse Beitrag.

Gruss,

Doc

Hallo, Trixi.

Zitat

Grenzt wirklich an Kindesmissbrauch.

An welcher Stelle? Inwiefern?

Grenzt es dann nicht auch an Kindesmißbrauch, Zweijährige zum Geigenunterricht zu schleppen, mit Neugeborenen durch Prekip-Gruppen zu krauchen, ihnen ab dem dritten Lebensjahr alle möglichen Sorten von "frühkindlicher Förderung" angedeihen zu lassen, deren - wissenschaftlich nachweisbar - einziger Sinn darin besteht, die Erfolgsgelüste übermotivierter Eltern zu befriedigen? Was wird an Kindern mißbraucht, die geschminkt und frisiert werden? Hey ho, da sehe ich eher ein leicht verschrobenes Rechtsempfinden denn einen Mißbrauch, verdammich. Dieses Wort hat man m.E. immer etwas sehr schnell bei der Hand, und damit wirft man Leute in einen Topf, die da einfach nicht (gemeinsam) hineingehören.

Wenn Eltern ihre Kinder dazu benutzen, die Befriedigung eigener Glücks- und Erfolgsvorstellungen zu erzwingen, wenn sie ihre Kinder in Talent und Erfolg nachgerade treten, wenn sie ihre Scheißbären zu Leistungsmaschinen züchten, die möglichst mit zwei Monaten lesen und schreiben, mit einem Jahr ein Instrument spielen und mit drei Jahren Gemälde malen können müssen, oder wenn kleine Mädchen zu Modellpuppen gemacht werden, dann stimmt zwar etwas nicht (und zwar mit den Eltern), aber "Mißbrauch" ist etwas Anderes. Man tut niemandem einen Gefallen, wenn man die Grenzen so weit zieht, daß alles umfaßt ist. Verantwortungslosigkeit und falsch verstandene Erziehungmaxime sind nicht mit Mißbrauch gleichzusetzen, jedenfalls nicht immer - und nicht im vorliegenden Fall.

@ Tom,
mag sein, dass du mit deinem Apell nicht ganz falsch liegst, trotzdem würde ich deine weit gefasste Missbrauchdefinition bzw. deren Ausschluss nicht ganz unterschreiben. Nicht immer, wenn Verhaltensweisen nicht mit der eigenen rechtlichen oder ethischen Sichtweise oder Überzeugung übereinstimmen, sollte man zwar gleich das Wort Missbrauch missbrauchen.

Mag sein, dass das Aufbrezeln von Vorschulkindern zu Lolitas nicht nur in deinen Augen noch kein Missbrauch ist, sondern erst dann anfängt, wenn man diese Kunstobjekte anderen zum Lustgewinn zur Verfügung stellt. Die Grenze ist sicherlich fließend. Fraglich ist in jedem speziellen Einzelfall, ab wann Kinder oder Menschen soweit zum Objekt werden, dass sie keinerlei Einfluss mehr auf ihre Handlungsweise haben und nicht mehr erkennen können, welche Intention hinter der Steuerung steckt. Missbräuchlich wird sie sicher nicht in jedem Fall. Vielleicht ist Geigenunterricht für Zweijährige Missbrauch, vielleicht ist es das Einstellen von Nacktfotos von Kindern ins Internet, weil man damit auch Pädophile aufgeilen kann, selbst wenn man das gar nicht beabsichtigt.

Klar sind hysterische Reaktionen auf (angeblichen) Missbrauch nicht förderlich, so ein totales Abwiegeln reißt´s auch nicht raus.

Hallo, Idgie.

Ich weiß nicht, was in den Köpfen von Pädophilen vor sich geht, aber ich nehme an, daß die Hemmschwelle zuweilen sehr niedrig ist, also nicht notwendigerweise "Reize" im herkömmlichen Sinne vorliegen müssen, damit in Einzelfällen die immanente Bombe zu ticken beginnt. Anders gesagt: Ich glaube kaum, daß "Erotik" im Sinne erwachsener, "gesunder" Sexualität hier eine Rolle spielt, jedenfalls nicht auf vergleichbare Art. Insofern müßte man wahrscheinlich die Publikation aller Arten von Kinderfotos verbieten, um die Nachschubwege abzuklemmen. Weil ja jedes der Kinder, deren Fotos man irgendwie veröffentlicht, und seien es nur Urlaubsfotos vom mallorcinischen Strand, plötzlich Gegenstand des indirekten "Mißbrauchs" sein kann.

Das kann es aber doch nicht sein, daß alles, was im normalen menschlichen Umgang weitgehend "harmlos" ist, plötzlich zum Sicherheitsrisiko wird - manchmal auch für diejenigen, die einfach mit ihren eigenen Kindern herzlich umgehen. Ich habe schon von Fällen gelesen, in denen Väter angezeigt wurden, die ihre eigenen Töchter geküßt haben. Es gab diesen Fünfjährigen (!!!), der die USA verlassen mußte, weil in einer vergleichslosen Hatzkampagne "Mißbrauch" an seiner Schwester unterstellt wurde. Diese Panikmache und diese haßtriefenden, vernichtenden Kampagnen gegen absolut unschuldige Menschen erreichen das genaue Gegenteil von dem, was man erreichen wollte, würde man mit gesundem Menschenverstand an derlei gehen. Kinderschützer diskreditieren sich selbst, und sie nehmen dem ernsthaften Versuch, gegen die wahren Täter anzugehen, die Glaubwürdigkeit.

Und diese - zugegeben lächerlichen - Kinder-Misswahlen als "Mißbrauch" zu bezeichnen, das fällt eben m.E. auch in diese Kategorie. Leute, die auf diese Art argumentieren, sollten meiner Meinung nach mal in die eigenen Köpfe schauen lassen, sicherheitshalber. Natürlich (siehe Beginn dieser Nachricht) mag es Widerlinge geben, die sich an solchen Fotos aufgeilen. Wer weiß wirklich, an was sich alle möglichen Menschen überall auf diesem verrückten Planeten aufgeilen? Das ist aber kein Grund, die Kirche aus dem Dorf zu rupfen.

Hi,

der Eulenbaum wird wieder einmal richtig durchgeschüttelt.

Erstmal ein Dank an TOM für den Versuch Begriffe richtigzustellen.

Ich gesteh, hätte ich den Fred nicht vorher überflogen, hätte ich an hand der Bilder nicht gewußt, warum es geht. Bis auf ein. zwei sehen sie für mich aus wie auf Star aufgemotzte Teenies.

Und da frage ich mich, was da einen Pädophilen anziehen soll??

Pädophil heißt doch "die primäre erotisch-sexuelle Neigung Erwachsener zu Personen vor der Geschlechtsreife" (Formulierung von wikipedia).
Da die Bilder auf mich, wie von jungen Erwachsenen wirken und nichts mehr von einem Kind an sich haben, was soll einen Pädophilen daran interessieren ??

Die Bilder können doch allerhöchsten einen normalen erwachsenen Mann anmachen, der, sobald er das alter hört entsetzt enttäuscht die Kurve kratzt.

Oder liege ich total verkehrt??

LG Dyke

| Tom
im Wesentlichen hast du Recht. Es kann nicht angehen, dass die Hysterie mancher Leute hinter jedem harmlosen Verhalten gleich einen Missbrauch vermutet. Leider ist es heute auch so, dass das Wörtchen Missbrauch mit einem erschreckenden Automatismus gleich mit sexuellem Missbrauch gleichgesetzt wird. Da schnappt dann auch gleich bei Fotos von auf erwachsen getrimmten KiGa-kids gleich die Vermutungsfalle böser Pädophilie zu. Das ist, wie du schon sagst, sicher kontraproduktiv.
Für meinen ganz persönlichen Geschmack beginnt der Missbrauch hier nicht im sexuellen Bereich, sondern äußert sich in der perfiden Absicht, mancher Eltern, alle eigenen verpassten Chancen und eingebildeten Möglichkeiten auf den Nachwuchs zu projizieren. Diese Eltern lieben nicht ihre Kinder und achten sie als Persönlichkeiten, sondern verwechseln sie mit Spielzeugen.

Zitat

Original von dyke
Da die Bilder auf mich, wie von jungen Erwachsenen wirken und nichts mehr von einem Kind an sich haben...

Hallo dyke,
versteh mich nicht falsch, ich hau jetzt nicht in die Kerbe, das ist auf jeden Fall was für Pädophile, aber schau mal genau hin. Die Bilder wirken nur oberflächlich betrachtet, als wären es erwachsene oder fast erwachsene Frauen. Die haben auf den zweiten Blick ein paar nette Kindchenschemata. Man sieht es an den schönen großen Augen, dass die Models hier noch nicht richtig lesen und schreiben können.

Zitat

Denn jedes Benutzen eines Menschen, seines Körpers, seines Geistes oder seiner Seele ist Missbrauch.

Mit Verlaub: So ein Scheiß! Nach dieser Definition ist fast alles Mißbrauch, beginnend beim Arbeitsverhältnis über [ ... ] bis hin zu einvernehmlichem (!) Sex mit dem Partner. Übrigens auch das Lesen eines Buches, benutzt man da doch "den Geist" eines Autors.

Ich kann mir gut vorstellen, aus welcher Art Forum diese "Definition" stammt.

Nochwas: Mißbrauch mag man als den Gebrauch eines Menschen zu dessen Nachteil definieren. "Gebrauch" ist durchaus wertfrei, zumal die meisten "Gebrauchssituationen" einvernehmlich oder zum gegenseitigen Vorteil stattfinden. Eine Welt ohne den gegenseitigen Gebrauch (das gegenseitige Sichbrauchen) ist kaum vorstellbar. Und m.E. auch nicht wünschenswert, definieren sich doch viele Menschen über das, was sie anderen Menschen zu geben in der Lage sind.

... da freuen sich ja wieder all die Perversen, dass sie was anzuglotzen haben - einfach ekelhaft !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!