Die Wanderhure von Iny Lorentz

  • Ich hab das Buch meiner Mutter zu Weihnachten geschenkt. Ich bin schon sehr gespannt, wie es ihr gefallen wird... Ich fands klasse... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Hallo Emilia, Morgana, Oemchenli,


    Das Jahr 2004 neigt sich dem Ende zu, doch ich will nicht versäumen, mich vor dem großen Knallen noch einmal zu melden. Es freut mich, und natürlich auch Sysai, dass euch "Die Wanderhure" gefallen hat und wünschen euch viel Spaß mit unseren weiteren Büchern, vor allem dir, Oemchenli mit "Die Kastratin" und "Die Goldhändlerin".
    In einigen Monaten gehen die Abenteuer der dann ehemaligen Wanderhure Marie in "Die Kastallanin" weiter. Wir sind schon gespannt auf dieses Buch. Es war der erste große Auftrag, den wir vom Verlag erhielten, und das nach einem Einseitenexposé. Im Sommer erscheint "Die Tatarin", ein Roman aus der Zeit Zar Peters des Großen, und ein weiterer Roman nähert sich seiner Fertigstellung.


    Wir freuen uns darauf, euch damit genau so unterhalten zu können wie mit unseren bisherigen Romanen.


    Liebe Grüße


    Gheron :wave

  • Das Ende war wirklich sehr sehr schön*ein paar Freudentränchen aus dem Auge wischt*, so wie ich es mir gewünscht habe für Marie:-]


    :waveEmilia

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

  • Hallo Emilia,


    es wird wohl auf absehbare Zeit keinen Roman von uns geben, der schlecht ausgeht. Man kann die LeserInnen nicht hunderte von Seiten mit den HeldInnen mitleiden lassen, und diese dann einem düsteren Ende ausliefern.


    Ich habe etliche solcher Romane gelesen und mich jedesmal fürchterlich darüber geärgert. Es gibt sicher AutorInnen und auch LeserInnen, die auf so etwas stehen, aber weder Iny noch weisen hier entsprechende Wesenszüge auf.


    Unsere Heldinnen und Helden haben es hart, zugegeben, aber sie haben auch ein Recht darauf, am Ende zufrieden zu sein, vielleicht sogar glücklich. Ich bin mir sicher, dass dies der überwiegenden Zahl unserer LeserInnen gefällt und sie es von uns auch erwarten.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Zitat

    Original von Gheron
    Unsere Heldinnen und Helden haben es hart, zugegeben, aber sie haben auch ein Recht darauf, am Ende zufrieden zu sein, vielleicht sogar glücklich. Ich bin mir sicher, dass dies der überwiegenden Zahl unserer LeserInnen gefällt und sie es von uns auch erwarten.


    Genau so ist das. :-]


  • Schön, dass ihr das so seht...dann kann ich mich ja demnächst ohne Bedenken über die Goldhändlerin hermachen :grineinerseits wäre es natürlich etwas langweilig, wenn es immer nur Happy Ends gäbe, aber andererseits ist man als Leser schon erleichtert, wenn am Ende sich alle kriegen,der Verlauf der Geschichte sich für alle positiv entwickelt...vor allen Dingen wenn man so mit dem Protagonist leidet, wie ich mit Marie. Für meine zart besaitete Seele sind Happy Ends einfach sinnvoller :lache :lache :lache

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    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

  • Hallo Ömchenli, Wolke und Emilia,


    ich war nie ein Freund von Dramen. Das liegt wohl an meiner Jugend, die mir hier einige lieferte. Die Geschichten, die ich als Kind in meiner Phantasie ausformte, mussten, auch wenn es teilweise auf der Kippe stand, einfach gut ausgehen. Auch beim Lesen gefielen mir nur Romane mit einem positiven Ende. Hier war vor allem meine Religionslehrerin prägend, die im Endeffekt dafür gesorgt hat, dass ich beim Historischen Roman gelandet bin. Die Frau besaß eine Riesenbibliothek, darunter eben viele der klassischen Historischen Romane vor allem christlicher Prägung wie Ben Hur, Quo Vadis usw., mit denen sie mich selbstlos versorgte. Ich bekam von ihr allerdings auch Sachbücher über geschichtliche Themen zum Lesen, was im Endeffekt dazu führte, dass ich während des Geschichtsunterichts mehrmals mit meinem Lehrer aneinander geriet, weil ich teilweise eben besser Bescheid wusste als er selbst, und mich nicht entblödete, ihn bei Fehlern zu korrigieren.


    Zurück zu den Historischen Romanen meiner Religionslehrerin. So schwerblütig sie teilweise auch geschrieben waren, wiesen sie doch alle ein für die HauptheldInnen ein zufriedenstellendes Ende auf, oder eben ein Happy end, wie man neudeutsch sagt.
    Diese alten Historischen Romane haben mich wahrscheinlich weit mehr geprägt als die Veröffentlichungen der letzten Jahrzehnte. Hier stieß mich oft die morbide Lust der AutorInnen an der Selbstzerfleischung ihrer Helden ab, sowie die oft fast ausschließliche Fixierung auf ihre schlechten Charakterzüge. Außerdem waren sie manchmal dermaßen langweilig, dass es mich geschüttelt hat. Ich habe im letzten Jahr aus Versehen in der Bücherrei einen Roman mitgenommen, den ich bereits vor mehr als einem Jahrzehnt ausgeliehen hatte und schon damals nicht lesen konnte. Das Ergebnis war diesmal noch gräßlicher. Nicht nur war die Geschichte an sich verhunzt, es waren auch fast sämliche historischen Fakten an sämtlichen Haaren herbei gezogen. Ob es hier zu einem Happy end kam, hat mich nicht mehr interessiert.


    Umso mehr interessiert es mich bei unseren eigenen Romanen. Einen Historischen Roman zu lesen, bedeutet nicht nur, Geschichte zu "lernen", sondern auch und vor allem einzutauchen in eine faszinierende Welt und sich vom Fluss der Erzählung mittragen zu lassen. Es ist wie eien Fahrt mit einem Boot auf einem Strom, der manchmal breit und behäbig fließt, dann wieder durch enge Schluchten rauscht oder über Stromschnellen springt. Am Ende will man jedoch die Gestade des Meeres sehen, und nicht gegen eine letzte Klippe krachen und untergehen. Ich will nicht hunderte von Seiten über eine Heldin und einen Helden schreiben, um sie dann a la Romeo und Julia erst im Jenseits zu vereinen. Euren Reaktionen nach geht es euch nicht anders.


    Ein Happy end darf natürlich nicht aufgesetzt wirken, sondern muss in der Geschichte und der Historie fundiert sein. Dies zu bewerkstelligen, ist unser Ziel.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Zitat

    Original von Ines
    gerade habe ich bei den Amazon-Bestsellern, Hot 50 von morgen, an 49. Stelle die Wanderhure entdeckt!


    Das ist ja toll, herzlichen Glückwunsch dazu!!! :-)
    Die Pelzhändlerin wird euch gefallen, ich freue mich, dass die Rowohlt Vertreterin meinen Geschmack kennt und mir im Sommer das Buch in die Hand drückte und mir sagte, ich müßte es unbedingt lesen. Sie war sich damals total sicher, dass mir das Buch gefallen würde und so war es ja auch. Durch sie habe ich damals auch die e-mail Adresse von Ines bekommen und sie dann zu den Eulen eingeladen. :-)
    Nun dauert es auch gar nicht mehr lange, bis es eine gemeinsame Leserunde mit Ines gibt. Ich bin schon sehr gespannt, wie den anderen das Buch von Ines gefallen wird. :-)

  • Gestern habe ich die Wanderhure zu Ende gelesen und ich muss ein ganz dickes Lob aussprechen! Mir hat der Roman hervorragend gefallen. Wunderbar erzählt und spannend bis zuletzt. Obwohl ich beim Rezensieren durchaus zur Korintenkackerei neige, gibt es hier so gut wie nichts auszusetzen.
    Manchmal dachte ich mir:"Mein Gott, was wird da für ein Männerbild gezeichnet!", aber dann war klar, dass die gute Marie in ihrer Lage kein besseres haben konnte.


    Fazit: Sehr gut!

  • Hallo Rabarat,


    es ist immer schön, einen Kommentar wie den deinen zu lesen. Schließlich schreiben wir ja nicht (nur) zur eigenen Befriedigung, sondern auch für das Publikum.


    Das in der Wanderhure dargestellte Männerbild wurde schon mehrfach angesprochen. Die Kerle, die zu den Huren gehen, tun dies aber selten, um dort höflich zu parlieren und den Gentleman heraus zu streichen, sondern für ein paar Minuten Sex. Für nicht alle, aber doch für viele ist eine Hure eher ein Gegenstand, den man kurz benutzt und dann angeekelt fallen lässt.
    Bei unseren Recherchen stießen wir auf einen interessanten Komentar einer Hure: "Man kommt sich vor wie ein Spermakübel!" Was wohl alles über die werte Kundschaft aussagt.


    Das Männerbild wurde übrigens nicht von Iny kreiert, die sich daher auch nicht als militante Feministin entpuppt, sondern von dem hier am Bildschirn sitzenden Rohtextschreiber. Ich streite jedoch mit aller Macht ab, dass ich mich selbst zum Vorbild genommen habe.


    Übrigens werde ich in einem guten Monat mit der Arbeit an einem Roman beginnen, in dem eine Frau die Hauptschurkin ist. Ich teile also auch auf beide Seiten aus.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave


  • Klingt ja schon mal interessant ... in welcher Zeit spielt die Geschichte ?

  • Hallo Tanzmaus,


    dieser Roman wird für einige Leute eine gelinde Überraschung sein! Für uns war es auch, als die Idee an uns heran getragen wurde.


    Originalton Iny: Musst du sie so quälen!


    Antwort: JA!


    Ich habe bei einem Posting zu einen bestimmten Thread schon mal eine kleine Andeutung fallen lassen. Es gibt nämlich Triologien, wo man selbst nach dem zweiten Roman noch nicht weiß, dass es eine werden soll.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave