Die Wanderhure von Iny Lorentz

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  • Zitat

    Original von Gheron
    Hallo Ronja,


    möge dir die Wanderhure gefallen.


    viele Grüße von einem noch immer arg schlappen Autorenpaar, das sich hier in der Büchereule Sysai und Gheron nennt. :kiss :wave


    Danke dir. :-) Hab schon damit angefangen. Bis jetzt gefällt es mir sehr, sehr gut. Ich hab ja noch ein paar Tage frei und kann mich deshalb zum Glück intensiv der Wanderhure widmen.

  • Ich hatte das Buch ja meinem Bruderherz geschenkt, weil der gern solche Bücher mag.
    Letzte Woche haben wir mal wieder drüber gesprochen. Er war ebenso wie seine Frau hellauf begeistert. Und es ist wohl schon ganz abgegriffen, weil es bei Freunden und Kollegen die Runde macht.
    Na, ich hoffe, ich bekomme es noch in die Finger, ehe es auseinander fällt. Nun bin ich doch neugierig. :grin

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Hallo Gheron + Sysai,


    ich hatte die Wanderhure direkt nach Erscheinen
    gelesen und das Buch hat mir sehr gut gefallen.
    Im Moment stecke ich noch in den letzten Zügen
    der Goldhändlerin und auch dieser Roman ist ganz
    nach meinem Geschmack.
    Ihr schafft es -auf für mich angenehme Weise-,
    spannende Bücher über Frauenschicksale zu schreiben,
    ohne in den oft üblichen "Superweib-Stil" zu verfallen
    und da macht das Lesen wirklich so richtig Spaß.
    Da ich nahezu süchtig nach historischen Romanen bin,
    werden sicher auch die weiteren Bücher von euch meine
    Regale füllen.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Hallo nochmal -


    ich habe neulich mit einer Freundin über die Wanderhure diskutiert, die nur das Hörbuch gehört hat und außerdem ziemlich kritisch ( in meinen Augen) ist.


    Von ihr kamen dabei insbesondere zwei Bemerkungen, die mir beim Lesen und anschließenden Hören nicht derartig aufgefallen waren.


    Zum einen - Das Thema Schwangerschaftsverhütung und Geschlechtskrankheiten sei arg wenig behandelt, obwohl das doch sicher ein Hauptgedanke bei den Hübschlerinnen gewesen sein müsste.


    Ich erinnere mich irgendwo eine Frage von Katja dazu gelesen zu haben - War dazu wirklich so wenig im Buch zu lesen? Vermenge ich da eine Antwort von Gheron mit dem, was wirklich im Buch steht?


    und 2.


    Im Hörbuch würden doch irgendwann mal nur noch Vergewaltigungen stattfinden, die das elende Vorurteil schüren, dass damals keine Frau unbehelligt durch die Straßen gehen konnte, obwohl das Leben doch eigentlich sicher war.


    Gut, einige Vergewaltigungen blieben auch mir im Gedächtnis, kann es sein, dass es wirklich so viele gab? (in gedanken zähl und zu keiner ordentlichen Zahl komme)


    Nebenher kam noch der Kommentar - Ach - da wird wieder mal über die immer rechtlosen Frauen geschrieben - das war doch gar nicht so.


    Mh - da war ich irgendwie in Argumentations - und Verteidigungsnot, weil ich das gar nicht so gesehen hatte.


    Bekomme ich ein paar Argumentationshilfen ??????


    Frag ich mal so und blicke Gheron an .... *säusel*

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Hallo Binchen,


    Leute, die kritisch sein wollen, kannst du nie überzeugen, das ist unsere Erfahrung. Doch man kann sich dagegen wappnen und sich selbst sagen, was man davon hält.


    Leider haben weder Iny noch ich das Hörbuch bis jetzt ganz angehört, so dass wir nicht genau sagen können, wie komprimiert die Geschichte da dargestellt wird. Der Roman geht jedoch über mehr als fünf Jahre und in dieser Zeit geraten Marie, Hiltrud und ihre Gefährtinnen genau einmal einer üblen Bande in die Hände. Das ist aber abgesehen von den Geschehnissen im Ziegelturm das einzige Mal, in denen sie vergewaltigt werden. Da müsste im Hörbuch einiges dazu gekommen sein, wenn es denn so wäre wie deine Freundin behauptet.


    Ein Mal in fünf Jahren wohlgemerkt! Dabei war das Reisen damals wirklich nicht besonders sicher. Die Zeit der Raubritter war noch voll im Gange, außerdem gab es viele Räuberbanden und somit genug Gelegenheiten, unterwegs zu scheitern. Wirklich sicher war man nur in großen Gruppen (Pilgerzüge) oder mit entsprechendem Begleitschutz, den sich Handelszüge und hohe Herrschaften leisten konnten.


    In Maries Zeiten waren die Frauen auch nicht so rechtlos, wie man glauben möchte. Nur wenn man durch das soziale Netz fiel, war man auf sich allein gestellt und das war in jenen Zeiten mehr als hart. Ruppertus musste sich übrigens ganz schön was einfallen lassen, um Matthis Schärer und mit ihm Marie aus dem Weg zu räumen, und er konnte es nur tun, weil er den entsprechenden Einfluss hatte.


    Was Geschlechtskrankheiten betrifft, so gab es sie durchaus. Nur die später Shyphillis genannte Krankheit war damals noch relativ unbekannt und wurde daher auch nicht zu einer Gefahr für die Huren. Dazu kam bei Huren besseren Standes die Möglichkeit, sich ihre Freier genauer anzusehen und sie abzulehnen. Es wird sich gewiss die eine oder andere Hure auch angesteckt haben, aber das muss ja nicht unbedingt mit der Hauptperson unseres Romanes geschehen, oder?


    Die Verhütung von Schwangerschaften war zu jenen Zeiten noch besser zu handhaben als in den Jahrhunderten danach, da es damals noch sehr viel überliefertes Wissen gab, das später durch die Hexenverfolgungen verloren ging und teilweise erst in unserer Zeit wieder entdeckt wird. In unseren Wäldern wuchsen damals und wachsen auch heute noch etliche Pflanzen, die gegen unerwünschte Schwangerschaften helfen, bzw, diese in einem sehr frühen Statium beenden können. Übrigens bringt der intensive Gebrauch solcher Mittel für Marie in "Die Kastellanin" gewisse Probleme mit sich.


    Übrigens wurden auch in unserem Roman Huren schwanger, siehe Berta, die zu Beginn ihrer Bekanntschaft mit Marie davon erzählt.


    So, ich hoffe, ich konnte deine Fragen halbwegs beantworten.


    Liebe Grüße


    Gheron :wave

  • Hallo Kalypso,


    von Superweibern halten wir beide nicht viel. Eine Romanfigur muss man als Autor wie Ton formen können, damit sie Leben erhält, und darf nicht so glatt und hart sein, dass man ihre keine Konturen beibringen kann.


    Außerdem schreiben wir zu zweit und sehen den Roman sowohl von der weiblichen, wie auch männlichen Warte aus. Da gibt es oft recht lebhafte Diskussionen, bis wir einen Charakter ausgeformt haben. Die weibliche Hauptfigur darf weder zu schwach, noch zu durchschlagkräftig sein, und auch kein Engel, sondern muss Gefühle entwickeln und auch mal zornig werden können.


    Unser Ziel sind spannende und gut lesbare Romane, die sich nathlos in den historischen Hintergrund ihrer Zeit einfügen. Außerdem versuchen wir, jeden Roman so zu schreiben, wie die Geschichte es verlangt, und vor allem, uns nicht selbst zu kopieren.


    Als wir letztens auf Wunsch unserer Agentin die Rohschrift unseres nächstens Romans bei ihr ablieferten, weil sie diese unbedingt lesen wollte, meinte sie danach. "Das ist ja wieder ein ganz anderer Roman!" Und das war gewiss nicht negativ gemeint.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo Gheron,


    Zitat

    Original von Gheron


    Unser Ziel sind spannende und gut lesbare Romane, die sich nathlos in den historischen Hintergrund ihrer Zeit einfügen. Außerdem versuchen wir, jeden Roman so zu schreiben, wie die Geschichte es verlangt, und vor allem, uns nicht selbst zu kopieren.


    Das ist euch auch bisher bestens gelungen.



    Zitat

    [i]Als wir letztens auf Wunsch unserer Agentin die Rohschrift unseres nächstens Romans bei ihr ablieferten, weil sie diese unbedingt lesen wollte, meinte sie danach. "Das ist ja wieder ein ganz anderer Roman!" Und das war gewiss nicht negativ gemeint.


    Ich freue mich jetzt schon auf diesen neuen Roman!


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Habe erst jetzt den Buchtipp von Morgana gelesen und fürchte, dass das Buch auch auf meiner Wunschliste landet. Wann ich es letztendlich lesen werde, weiß ich noch nicht... Es gibt soooo viel zu lesen...


    Windhauch, der nicht weiß, ob er sich darüber freuen soll oder nicht... :wow

  • Liebe Leute,


    ich wollte nur mal sagen, dass ich noch existiere und in das Forum schaue. Ich bin derzeit nur ziemlich im Stress. Mitte kommender Woche steht der nächste Ablieferungstermin an und wir müssen den Roman noch mal durchgehen und Fehler beseitigen.


    Der November wird insgesamt etwas hektisch, denn das Wochenende vom 13.11. - 14.11. sind wir in Lindau bei dem Literaturschmaus, das Wochenende darauf in Landshut beim Treffen der Quo Vadis-Gruppe (Verein der Autoren historischer Romane in Deutschland) mit Lesung am Samstagabend.


    Außerdem ist mir mein Arbeitscomputer abgeschmiert und ich muss zusehen, dass ich die auf Disketten gespeicherten Dateien, soweit noch vorhanden, übertrage, was sich derzeit aus Zeitmangel nur sehr zögerlich anlässt.


    Aber genug des Jammerns,


    wir freuen uns über jeden, dem die Wanderhure gefällt. Seit der Buchmesse wussten wir auch, dass sie beim Club erscheinen soll, aber dass es so rasch geschieht, wundert uns doch ein wenig. Iny wird sich wohl mal wieder die Clubkarte ihres Kollegen ausleihen müssen, damit ich die beiden Bücher dort kaufen kann. Bis die Belegexemplare kommen, kann es dauern.


    Damit liebe Grüße


    Gheron :wave

  • "die wanderhure" habe ich mir aufgrund des lobes hier gekauft. das erste (und sicher nicht das letzte) buch, das ich gelesen habe, einfach weil das strömern hier bei büchereule mir keine andere wahl ließ. ich musste es kaufen (gierig zuckten meine finger unwillkürlich danach, ich bin so zwangsgestört :grin)


    was soll ich sagen: ich habe es im august gelesen und seitdem bereits 3 mal zu geburtstagen verschenkt, mit der resonanz, dass die beschenkten es nun wiederrum verschenken. nach dem schneeballprinzip müsste also irgendwann jeder in diesem land einmal dieses buch geschenkt bekommen. :lache


    ich freue mich schon sehr auf die fortsetzung der wanderhure.

  • Hallo allerseits,


    ich will doch mal meine selbstgewählte Klausur unterbrechen und mich mal melden. Seit sieben Wochen schreibe ich wieder intensiv und in dem Zustand kenne ich normal keine Freunde.


    Danke für Tipps, Lob und dergleichen. Inzwischen sind wir stolze Besitzer der Clubausgabe der Wanderhure. Iny lieh sich mal wieder die Clubkarte eines Kollegen und ich konnte das Buch wie auch die Goldhändlerin auf dem Weg zur Arbeit besorgen.
    Inzwischen ist ja auch endlich das Titelbild des Wnderhure-Tb bei Droemer-Knaur und bei Amazon zu sehen. Uns gefällt es sehr gut.


    Nächstes Wochenende geht es nach Lindau zum Literaturschmaus. Wir haben inzwischen die Stellen der Wanderhure ausgesucht, die wir lesen werden.
    Vorher aber müssen die Druckfahnen der Kastellanin noch gelesen und korrigiert werden. Es ist doch mal interessant, nach etwa anderthalb Jahren mit einem Roman konfrontiert zu werden. Doch was wir bisher gelesen haben, lässt uns hoffen, dass der Roman den LeserInnen gefallen wird.


    Derzeit verhandelt unsere Agentin mit dem Verlag über einen weiteren Iny Lorentz-Roman. Es kommt hier vor allem darauf an, welches Exposé die Damen vom Verlag als erstes verwirklicht sehen wollen. Wenn sie sich wirklich für das entscheiden, was unsere Agentin meint, könnte es recht interessant werden.
    Derzeit lese ich sehr gezielt Sekundärliteratur, um mich auf drei mögliche Projekte vorzubereiten.


    Übrigens, wer in der Nähe von Landshut lebt. Am Samstag, den 20.11. findet abends im Literaturcafe am Röcklturm, Isarpromenade 2, eine Lesung von Quo Vadis-Autoren statt. Wir werden dort ein kurzes Stück aus der Wanderhure lesen.
    Bereits um zehn Uhr gibt es eine Signierstunde mit Richard Dübell, Malachy Hyde, Tessa Korber und ein paar anderen Autoren bei Bücher Pustet, Altstadt 28.
    Sowohl das Literaturcafe, wie auch der Buchladen liegen in Landshut sehr zentral und sind nicht weit voneinander entfernt.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Ich habe gestern mit der Wanderhure angefangen. Sehr schöner Schreibstil und sehr sehr spannend!!! Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und hab die halbe Nacht durchgelesen!Das schafft nicht jedes Buch, normalerweise mache ich spätestens um 11 das Licht aus :-)


    Arme Marie :-(ich leide richtig mit ihr...


    :waveEmilia

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner