Die schönsten Zitate, die liebsten Sätze

  • Ich liebe Möwen. Es ist kaum übertrieben zu sagen, dass sie mir auch mal den Hals gerettet haben. :-

    Die gesamte Paddelflotte das kanadischen Bundesstaates war hinter mir her. Angeblich hatte ich einen alten Mann bedroht. Fakt ist, dass der Typ zwanzig Jahre älter aussah, aber vermutlich zwanzig Jahre jünger war als ich. Jedenfalls kampierte ich dann auf einer Insel, direkt neben einem brütenden Möwenpärchen. Sie gewöhnten sich schnell an mich. Ich ließ ab und zu mal was springen in Form von Ölsardinen – und Saskia griff dafür alle Leute an, die sich der Insel näherten. ;-))) Schließlich ging es um ihre Eier.

    Als ich dann nach einer Woche wieder ins Kanu stieg, waren die Augen mehr als feucht. Es war eines meiner schönsten Erlebnisse mit Tieren.


    Möwenflug

    (Späte Fassung, 1883)

    Möwen sah um einen Felsen kreisen

    Ich in unermüdlich gleichen Gleisen,

    Auf gespannter Schwinge schweben bleibend,

    Eine schimmernd weiße Bahn beschreibend,

    Und zugleich im grünen Meeresspiegel

    Sah ich um dieselben Felsenspitzen

    Eine helle Jagd gestreckter Flügel

    Unermüdlich durch die Tiefe blitzen.

    Und der Spiegel hatte solche Klarheit,

    Daß sich anders nicht die Flügel hoben

    Tief im Meer, als hoch in Lüften oben,

    Daß sich völlig glichen Trug und Wahrheit.

    Allgemach beschlich es mich wie Grauen,

    Schein und Wesen so verwandt zu schauen,

    Und ich fragte mich, am Strand verharrend,

    Ins gespenstische Geflatter starrend:

    Und du selber? Bist du echt beflügelt?

    Oder nur gemalt und abgespiegelt?

    Gaukelst du im Kreis mit Fabeldingen?

    Oder hast du Blut in deinen Schwingen?


    CF Meyer

  • „Am Ende kennt der Boxer besser als irgendein anderer Mensch es je von sich weiß, seine körperlichen und psychischen Kräfte - er weiß, zu was er fähig ist und zu was nicht. Ein Boxer bringt alles in den Kampf ein, was er ist, und alles wird sich erbarmungslos zeigen.“

    Joyce Carol Oates


    Tony Galento, US-Schwergewichtsherausforderer 1939 (auf die Frage, was er vom Barden aus Avon hielte):

    Shakespeare? Ich habe noch nie von ihm gehört. Ich vermute mal, er ist einer dieser ausländischen Schwergewichtler. Die sind alle lausig. Eins ist sicher, ich vermöbel den Penner.“


    Ich weiß, ich bin ein Arschloch, aber das ist nun mal mein Stil.“

    Mike Tyson. Er war trotz seiner (nur) 1,78 in seiner Prime der stärkste Faustkämpfer der Welt.


    Seine größte Stärke ist sein Doktortitel. Den kann ihm niemand wegnehmen.“

    Derrick Jefferson vor seinem WM-Kampf gegen den WBO-Weltmeister Wladimir Klitschko.


    Heute Abend findet der Kampf des Jahres im Schwergewicht statt.

    Tyson Fury – Alexander Usyk

    Fury ist 2,06 , aber trotzdem sehr flink für einen Koloss dieser Größenordnung.

    Der Ukrainer Usyk kommt ursprünglich aus dem Cruisergewicht. Er ist ein begnadeter Techniker mit einer hohen Ringintelligenz. Beide sind zwar keine begnadeten Puncher, aber momentan in der Königsklasse die besten Boxer der Welt.


    ((( Wer mal einen schier unglaublichen Kampf zwischen begnadeten Punchern, deren Schläge mindestens Pferdetritten gleichkommen, sehen will, hier ein Klassiker

    Foreman - Lyle

    )))


    Sie sind mir beide sympathisch, drum ist es mir egal, wer gewinnt. Fury redete manchmal einen Haufen Mist daher, aber vieles ist wohl auch seiner Krankheit geschuldet: eine bipolare Störung. Er entstammt einer Familie irischer Traveller, nicht besonders beliebt in Great Britain – wie überall ist es das klassische Ressentiment der Sesshaften gegenüber den Fahrenden -, steht zu seiner Herkunft und nennt sich Gipsy King. Das hat einen Hauch von Muhammad Ali, der vielleicht mehr für die Schwarzen in Amerika getan hat als Martin Luther King.

    Fury spendete Millionen. „Am Ende werde ich, wie jeder Boxer, pleite sein." :grin

    Wird er nicht, und die Aussage stimmt auch nicht.


    Ist mir übrigens nicht so wichtig, ob das jemanden hier interessant oder nicht. Es schadet dem Forum ganz gewiss nicht, und es hilft manchmal, kurz seine Gedanken zu ordnen zu einem Thema. Manchmal findet man auch was ganz Neues.

  • Dies Spiel ist ein Probierstein des Gehirns.

    Goethe


    Schach ist die Kunst der Analyse. [Michail Botwinnik]

    (er mustte es wissen. Er verlor 2x den Weltmeistertitel und gewann ihn 2x zurück, nachdem er seine Gegner genau studiert hatte)


    Das Leben ist zu kurz für Schach. [Lord Henry James Byron]


    Man hat vom Schach gesagt, dass das Leben nicht lang genug dazu ist, - aber das ist ein Fehler des Lebens, nicht des Schachs. [Irving Chernev]


    Es ist gerade wieder mal bissel was los im Schacholymp.

    Magnus Carlsen, gegenwärtig der weltbeste Schachspieler, trat beim Rapidschach in New York in Jeans an, wurde zum Hosenwechsel zuzüglich 200 Dollar Strafe :grin genötigt und stellte sich bockig.

    Beim anschließenden Blitzschachturnier aber war dann wieder dabei. Kuriosum: Er teilte sich den WM-Titel dann mit einem Kumpel. Auch das war in den Regeln nicht vorgesehen, aber Carlsen hat halt eine große Marktmacht.

    Sonn bissel sinnloser Krawall ist eigentlich nicht schlecht für die Rezeption des königlichen Spiels. Vor über 50 Jahren ging das noch ganz anders ab. In Rejkjavik trafen damals der russische Großmeister Boris Spasski und der Amerikaner Bobby Fischer aufeinander. Kampf der Systeme! In Russland ist Schach Volkssport und wurde massiv gefördert, und die russische Schachschule dominierte das Spiel weltweit. Jahrzehntelang gab es nur russische Weltmeister. Dann kam plötzlich Bobby Fischer, US-Amerikaner, der Klassenfeind, Typus einsamer Wolf, Genie und Exzentriker. Er stellte schier unannehmbare Bedingungen, und als die nicht erfüllt wurden, sagte er einfach ab. Es bedurfte eines Anrufs von Henry Kissinger himself, um ihn zur Teilnahme zu überreden. „Fahren Sie hin und besiegen Sie den Russen für Amerika" (ungefährer Wortlaut). :lache Fischer fuhr hin und siegte.

    Schach ist Krieg, und Schach ist ein Universum. Obwohl ich nie in einem Verein war, konnte ich blind spielen, also ohne Ansicht des Bretts, gewann solcherart auch meistens gegen schwache Gegner und fühlte mich gut dabei. Danach hatte ich immer Kopfschmerzen. Irgendwann beim Militär spielte ich dann unter der Rubrik „Unglaubliches am Schachbrett“ eine Kombination in einem Schachbuch nach, eine wirklich brillante, vielzügige Kombination. Dahinter stand dann der lapidare Satz: Diese Kombination spielte … (könnte Aljechin gewesen sein, weiß ich aber leider nicht mehr genau) … an einem Brett blind simultan an 16 Brettern. 16 (!!!) Der Spieler hat also BLIND simultan gegen 16 Mann gespielt, also nicht Beratende, sondern gegen jeden einzeln gleichzeitig an 16 Brettern, und an irgendeinem Brett zog er ganz nebenbei dieses vielzügige brillante Ding durch – sagenhaft! Unglaublich! Da ist man platt.

  • Auf Anregung der Kiffer im Politfaden :lache - war nur Spassss !!! - hier ein paar Hanfztitate:


    Wenn man von einem unerträglichen Druck loskommen will, so hat man Haschisch nötig.

    Nietzsche


    „Ich würde keine Fragen zu Marihuana beantworten. Wissen Sie warum? Weil ich nicht möchte, dass kleine Kinder das ausprobieren, was ich mal probiert habe.

    George W. Bush


    Breit von Marihuana zu sein ist nicht viel anders als fett von Gin zu sein.

    US-Star-Anwalt Ralph Nader


    Ich war lange in Vietnam. Das Rauchen von Marihuana hat den Unterschied ausgemacht ein Mensch zu bleiben oder – wie Michael Douglas sagte – eine Bestie zu werden.“

    Oliver Stone



    Bei maßvollem (!!!) Gebrauch entfaltet Gras bei Erwachsenen (!) in erster Linie die Palette von positiven Wirkungen, die auch im Netz ausführlichst beschrieben sind.

    Homo sapiens ist da nicht die einzige Art:


    "Sie filmten eine Gruppe von Großen Tümmlern, die genüsslich an einem aufgeblähten Kugelfisch nuckelten. Mit ihren spitzen Mäulern reichten sie dabei den giftigen Fisch wie einen Joint an ihre Artgenossen weiter. Der Kugelfisch sondert ein hochgefährliches Nervengift namens Tetrodotoxin ab, wenn er sich bedroht fühlt. Die Substanz kann bei Menschen zu Lähmungserscheinungen, in hohen Dosen sogar zum Tod führen. Die Delfine im Film schien dies aber wenig zu kümmern. Sie ließen sich wie berauscht an die Meeresoberfläche treiben und schienen ihre eigenen Reflexionen in den Wellen anzustarren.“

    Spektrum der Wissenschaften


    Papageien, Jaguare, Lemuren, Seidenschwänze, Rentiere ... … ...


    Rentiere fressen gern Fliegenpilze. Sie sind in der Lage, die giftige Ibutensäure des Pilzes zu Muscimal abzubauen, dass dann über den Urin ausgeschieden wird. Sibirische Schamanen und wohl auch die Naturvölker des Nordens wissen das, so dass manche den Urin der Rentiere tranken/trinken, quasi ein weitgehend entgifteter Trunk mit psychedelischer Wirkung.


    Da es mir Kommandante Gesundheitsminister Lautibaby erlaubte, habe ich dieses Jahr drei Hanfplanzen im Garten angebaut. Mit einer Pflanze beglückte ich die Spanischen Wegschnecken – hoffe, sie hatten Spaß! – , die anderen zwei Pflanzen kamen durch, und infolge eines super 5-Sterne-Services meinerseits wuchsen sie in lichte Höhen.

    Als Nichtraucher mache ich mir nun etwa alle vier, fünf Wochen mal einen Tee. Die zwei Pflanzen reichen dafür noch ewig …

    Wer mal anbauen will. Bei Tee: Vorsicht! Nicht zuviel! Nicht mehr als einen Esslöffel Gras, also getrocknete Pflanzenteile maximal 1 cm über die Löffelkelle ragend oder eine kleine Blüte, würde ich empfehlen! Ich würde sogar noch kleiner anfangen. Ansonsten könnte es das Gegenteil bewirken, und das hatte ich beim ersten Mal: Verstärkung (!) einer vorher negativen Gefühlslage, unspezifische Ängste, die quasi aus dem Nichts kamen zuzüglich eines gewissen Kontrollverlustes.

    Wer nur selten trinkt und sparsam dosiert, hat aber sehr viel Freude daran. Er wirkt sedierend und leicht euphorisierend, gelegentlich ein Lachflash, die Wirkung setzt nach etwa 1 bis 2h plötzlich ein und hält sehr lange an. Bei mir jedenfalls führte sie auch zu einer Schärfung des Hörsinns bzw. wenigstens mancher Tonlagen, aber das werde ich noch genau austesten.

  • Was Arzneien nicht heilen, heilt das Messer; was das Messer nicht heilt, heilt (das) Brennen; was aber das Brennen nicht heilt, das muß als unheilbar angesehen werden." - Hippokrates


    Ist es ein Fortschritt , wenn ein Kannibale Messer und Gabel benutzt?


    "Bis auf weiters das Messer blitzt, die Schweine schrein, // Man muss sie halt benutzen, // Denn jeder denkt: Wozu das Schwein, // Wenn wir es nicht verputzen? // Und jeder schmunzelt, jeder nagt // Nach Art der Kannibalen, // Bis man dereinst »Pfui Teufel!« sagt // Zum Schinken aus Westfalen."


    Wilhelm Busch


    Die Nazis nannten die Ermordung Röhms und seiner engsten Gefolgsleute stolz „Die Nacht der langen Messer“. Es sind in der besagten Mordaktion im Juni 1934 etwa 150 Leute ermordet worden. Darunter viele Leute, die Hitler erst möglich gemacht haben. Die Nazis hatten darüber hinaus ein gutes Gedächtnis für jeden, der ihnen irgendwann vorher mal krumm gekommen ist. Sie haben diese Menschen umgebracht, obwohl klar war, dass von ihnen keine Gefahr mehr ausgehen konnte. Es wurden "Rechnungen beglichen", wie man im Gangstermilieu sagt.


    Noch vor dreihundert Jahren war es normal, ein Messer bei sich zu tragen, wie man in Geothes „Faust“ auch nachlesen kann (Auerbachs Keller) , dann gab es eine relativ lange messerfreie Zeit. Mitterweile kann man niemandem grundsätzlich davon abraten, in bestimmten Gegenden eine Klinge bei sich zu führen, da man anderenfalls eine böse Überraschung erleben könnte, obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür extrem gering ist, sogar in Neukölln. Das subjektive Angstempfinden ist myriadenfach höher als die tatsächliche Bedrohung, ein Produkt der Evolutionsgeschichte des Homo sapiens. :grin

    Gleichwohl: Jeden Tag wird im Messerland Deutschland irgendwo irgendwer abgestochen. Heute wurde in Bayern u.a. ein Kleinkind mit einem Messer ermordet. Ich hoffe, Merz geht das Problem wenigstens an, sonst haben wir 2028 noch ein ganz anderes Wahlergebnis. Und dann wird’s richtig gefährlich für die

    Demokratie.

    Das Messer ist die ultimative Nahkampfwaffe. Tödlich. Auf kurze Distanz gefährlicher als eine Schußwaffe. Man hat es blitzschnell zur Hand und kann stechen, schlitzen, schneiden. Richtig benutzt ist es für das Gegenüber bei einer Attacke fast unmöglich, ohne schwere Verletzungen davon zu kommen. Sollte jemand einen Selbstverteidigungsratgeber lesen, in dem steht, man könne im Falle eines Falles den Messerangreifer entwaffnen mit ein paar Hebeln, Ausweichmanövern usw.: sofort in den Papierkorb damit! Der Messermörder ist auch dem besten Nahkämpfer überlegen. Wegrennen ist das Mittel der Wahl. Sollte das nicht möglich sein: Rucksack, Kleidungsstücke, irgendwas vor sich führen, und sich dann aus der Distanz mit Tritten wehren. Ich traf in Kanada auf jemanden, dessen Kumpel eine Messerattacke mit bloßen Händen abwehren musste: Der wird nie wieder ein Paddel in der Hand haben.

  • Tomasz Jedrowski schrieb:

    Bücher waren mein Panzer gegen die harten Ränder der Realität. Wie einen Talisman nahm ich sie in meiner Tasche überallhin mit, weil sie für mich realer waren als die Menschen in meiner Umgebung, die sich verleugneten, wenn sie den Mund aufmachten, und sich der Wahrheit verschlossen, dazu bestimmt, dachte ich, nie etwas zu tun, dass sich zu erzählen lohnte.

    :thumbup:


    ASIN/ISBN: 345501139X

  • Die Welt wird bald nur noch eine Baustelle sein, auf der, Termiten gleich, Milliarden Blinde, geschäftig bis zur Atemlosigkeit, schuften werden, in Lärm, wie Automaten, ehe sie aufwachen, eines Tages, dem Wahnsinn verfallen und sich gegenseitig umbringen, ohne müde zu werden.


    Albert Caraco


    Dazu fällt mir zuerst Shakespeare ein:


    Die Lorbeerbäum' im Lande sind verdorrt,

    Und Meteore drohnden festen Sternen,

    Der blasse Mond scheint blutig auf die Erde,

    Hohläugig flüstern Seher furchtbar'n Wechsel;


    aus König Richard der II.,


    der – by the way - 1,96 war. Auch für die damalige Zeit sehr groß, obwohl die Menschen in der Hochzeit des Mittelalters relativ groß waren und in Europa erst während der kleinen Eiszeit und dann während der Industrialisierung kleiner wurden, bevor dann im 20. Jahrhundert die Körper wieder in die Höhe schossen.


    Über das Jahrtausendgenie Shakespeare braucht man keine Worte zu verlieren. Aber Caraco kennt kaum jemand. Der Mann hat über 30 Bücher geschrieben, sie sind aber fast nur in Frankreich erschienen.

    Er ging am Zeitgeist völlig vorbei, so dass er sein Werk auf eigene Kosten in der Schweiz drucken ließ. Ins Deutsche wurde nur ein Buch übersetzt. Die Biographie ist - gelinde gesagt - krass. Er ist als Sohn wohlhabender jüdischer Eltern geboren worden und hat in seinem Leben, obwohl er eine Ausbildung hatte und mehrere Sprachen fließend sprach, nicht einen einzigen Tag gearbeitet.

    Er war ein Einzelgänger, aber in einem Maße, wie es sich ein Einzelgänger kaum vorstellen kann. Er war ausschließlich zu Hause, ging nie weg, keine Frau, Freundin, Bekannte, Freunde. Er verreiste nie. Schreiben war seine Obsession. Aber dann damit so dermaßen erfolglos zu sein – das muss ihn fertiggemacht haben, und so plante er früh seinen Freitod. Er hatte den Takt und das Mitgefühl damit zu warten, bis seine Eltern starben. Seine Mutter starb zuerst, und als dann sein Vater starb, brachte er sich wenige Stunden (!) später um.

  • „Wir stehen doch vor der Entscheidung – bleiben wir auf dem Boden trockener, spröder, notfalls langweiliger, bürgerlicher Vernunft und ihrer Tugenden. Oder steigen wir in das buntgeschmückte Narrenschiff Utopia ein, in dem dann ein Grüner und zwei Rote die Rolle der Faschingskommandanten übernehmen würden?“

    Franz Josef Strauß, Rede am 12. Oktober 1986


    Hatte die die Rede später öfter mal gehört. Was für ein mieser, reaktionärer Fettwanst, dachte ich noch als Linker. Dieser widerlich-durchgeknallte Strauß.

    Seitdem sind viele Jahre vergangen, und mein Respekt wuchs beständig. Strauß legte das beste Abitur seines Jahrgangs in Bayern hin. Er war hochintelligent. Er war auch ein bisschen korrupt, wer ist das als Politiker nicht, aber er war auch eine volkstümliche Gestalt, die man da unten in Bayern nicht vergessen wird. Aber nicht nur in Bayern, die Redeschlachten im Bundestag gegen Herbert Wehner, einem starken Rhetoriker, sind legendär.

    Er hatte durchaus auch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, er versuchte beispielsweise, dem Bluthund Zörner, einem General aus WK 2, der extrem viele Leute aus den Mannschaften wegen Bagatellen hinrichten ließ, die Pension zu verweigern. Er sprach sich auch dafür aus, aus Deutschland eine Atommacht zu machen. Das Land wäre jetzt wesentlich sicherer, wenn er das durchgekriegt hätte. Millitärisch wäre es jetzt allein geradezu hilflos.

    Tja, mich würde interessieren, wie sich das Land entwickelt hätte, wenn Strauss noch on the road wäre. Eine starke AfD und die Migrationspolitik einer Merkel hätte es vermutlich nicht gegeben.

  • Stefanie Körber schrieb:

    Schatten sind nicht unsere Gegner, wir brauchen sie bei uns, wenn wir ein erfülltes Leben haben wollen. Nicht mit ihnen zu leben ist, als benutzte man nur einen Arm. Man braucht aber beide, um nach dem Leben zu greifen. Benutzen Sie beide, und leben Sie das Leben, von dem Sie schon immer geträumt haben. Holen Sie ihr Schattenkind ins Licht!

    :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3711003540