Die schönsten Zitate, die liebsten Sätze

Ich habe mich in diese Sätze verliebt :-):

"Ich schaute ihm direkt in die dunklen Augen und in diesem Moment wurde mir klar, dass man einen Menschen nicht kennen muss, um sich in ihn zu verlieben. Man muss nicht einmal mit ihm gesprochen haben. Seit diesem Augenblick weiß ich auch, dass Liebe schneller sein kann als unser Bewusstsein, das in meinem Fall nur stolpernd hinterherkam. Liebe ist etwas, auf das man keinen Einfluss hat, sondern etwas, das einen findet - ohne Grund, ohne Kommentar und ohne, dass man sich dagegen wehren kann. Vielleicht ist es mit der Liebe so wie mit der Musik, man kann sie nicht erklären, sie trifft einen wortlos - mitten ins Herz."

Isola - Isabel Abedi

Ich hab noch zwei vergessen. Beide aus Arkadien erwacht von Kai Meyer:

Das letzte Kapitel
"Eines Tages"sagte sie, "fange ich Träume ein wie Schmetterlinge."
"Und dann?" fragte er.
"Lege ich sie zwischen die Seiten dicker Bücher und presse sie zu Worten."
"Was, wenn jemand immer nur von dir träumt?"
"Dann sind wir beide vielleicht schon Worte in einem Buch. Zwei Namen zwischen all den anderen."

Sie wartete. Zögerte. Dann zog sie den Kopf zurück, bevor sich ihre Lippen berühren konnten. Einen Herzschlag lang sah er verletzt aus, aber dann lächelte er, blinzelte in die Sonne und sagte: "Wenn es soweit ist, dann will ich dabei sein." "Wenn was soweit ist?" "Wenn du allen anderen nicht mehr in die Augen schaust, als hätten sie dir grade den Krieg erklärt. Und wenn du merkst" - er deutete nach vorn über die Schlucht - "dass manches zwar aussieht wie das Ende der Welt, sie in Wahrheit aber weitergeht, drüber auf der anderen Seite."

Aus dem Zusammenhang gerissen klingt es vielleicht nicht soo schön, aber dennoch möchte ich hier was aus "Zwei an einem Tag" von David Nicholls zitieren. (Emma, eine der zwei Hauptfiguren denkt über ihr Leben bzw. das Leben im Allgemeinen nach...)

Kümmer dich um deine Freunde, bleib deinen Prinzipien treu, leb dein Leben gut, leidenschaftlich und in vollen Zügen. Mach neue Erfahrungen. Liebe und werde geliebt, wenn es irgendwie geht.

Mach dir einen Plan und sei ein kluges Licht.
Mach noch einen zweiten Plan - gehen tun sie beide nicht!
(aus der Dreigroschenoper)

"Wenn es irgendetwas geben sollte, das ich gerade jetzt für die Zukunft tun kann, dann werde ich es auch tun. Dabei lasse ich es dann bewenden und erfreue mich an dem jetzigen Augenblick, denn meine Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass ich mich einer Situation nur dann stellen kann, wenn sie tatsächlich da ist, nicht bevor sie eintritt. Immer noch hat mir die Gegenwart die Möglichkeiten und die Energie gegeben, die ich brauche, um mit ihr fertig zu werden."
Anthony de Mellos

"Nichts beschreibt besser die menschliche Natur als die Geschichte des armen Betrunkenen, der spät nachts außerhalb eines Parks am Zaun rüttelt und schreit: "Lasst mich hier raus!" Nur eine Illusion hindert dich an der Erkenntnis, dass du frei bist - und es immer warst."
Anthony de Mellos

"Je mehr du die anderen liebst, desto besser kommst du ohne sie aus. Je mehr du die anderen liebst, desto besser kommst du mit ihnen aus."
Anthony de Mellos

"Möchtest du wirklich gerne leben? Genieße deine Sinne, deinen Geist. Lerne deine Arbeit schätzen, die Natur, erlebe die Berge und den Wald, eine sternenklare Nacht. Meide große Menschenansammlungen. Lerne, allein zu sein. In der Einsamkeit wird Liebe entstehen."
Anthony de Mellos (der letzte Satz hat mir gerade beim nochmal lesen eine Gänsehaut über den Rücken gejagt... ;-))

"Glaube nicht, es muss so sein, weil es so ist und immer so war. Unmöglichkeiten sind Ausflüchte steriler Gehirne. Schaffe Möglichkeiten."
Hedwig Dohm

Zitat

Original von Glass
"Möchtest du wirklich gerne leben? Genieße deine Sinne, deinen Geist. Lerne deine Arbeit schätzen, die Natur, erlebe die Berge und den Wald, eine sternenklare Nacht. Meide große Menschenansammlungen. Lerne, allein zu sein. In der Einsamkeit wird Liebe entstehen."
Anthony de Mellos

Das Zitat ist wunderschön. Und er trifft mich mitten ins Herz, weil er einfach nur ehrlich ist.

Zitat

Original von Iszlá

Das Zitat ist wunderschön. Und er trifft mich mitten ins Herz, weil er einfach nur ehrlich ist.

Einfach wunderschön!

Zitat

Original von Glass
""Möchtest du wirklich gerne leben? Genieße deine Sinne, deinen Geist. Lerne deine Arbeit schätzen, die Natur, erlebe die Berge und den Wald, eine sternenklare Nacht. Meide große Menschenansammlungen. Lerne, allein zu sein. In der Einsamkeit wird Liebe entstehen."
Anthony de Mellos (der letzte Satz hat mir gerade beim nochmal lesen eine Gänsehaut über den Rücken gejagt... ;-))

Das ist wirklich wunderschön, auch wenn ich irgendwie das Gefühle habe, von dir gepostete Sprüche sind mir manchmal zu hoch.

Ich möchte etwas aus Mark Watsons "Elf Leben" posten. Das ist vielleicht nicht der schönste Satz, aber es ist einfach interessant, wenn man es so liest und drüber nachdenkt.

Julius Brown hat seinen Job verloren, weil Andrew Ryan sich betrunken hat und die Beherrschung verlor, weil Jacqueline Carstairs eine gemeine Kritik über sein Restaurant schrieb, weil ihr Sohn vor ein paar Wochen an einem verschneiten Tag verprügelt wurde, weil es Xavier nicht gelang, einzugreifen und ihm zu helfen. Aber soweit er weiß, hat man ihn einfach an die Luft gesetzt, weil er einen Teller fallen gelassen hat.

Passend hierzu eine andere Stelle aus dem Buch:
"Es geht nicht darum, ob mir was....am Arsch vorbeigeht. Ich glaube bloß - keine Ahnung. Die Leute überschätzen, was sie verändern können."
"Ich finde, die Leute unterschätzen das. Du kannst das Leben von jemandem ändern, ohne es überhaupt zu wissen."

Ich muss sagen, dass mich das Buch gerade sehr ergriffen hat, als ich ein Kapitel las. Und es vereint soviele Gefühlszustände. Ich musste lachen, weil da so eine witzige Idee einer Figur war. Dann musste ich schallend lachen, weil etwas passiert ist, was man gut kennt und ich nur dachte "Oh weia!". Und dann hätte ich zweimal fast wegen Kleinigkeiten geweint, weil es ergreifend geschrieben ist. Wundervoll....aber das gehört nicht in diesen Thread.

Zitat

Original von Gummibärchen

Das ist wirklich wunderschön, auch wenn ich irgendwie das Gefühle habe, von dir gepostete Sprüche sind mir manchmal zu hoch. Lachen

Beispiele bitte....und wie meinst du das "zu hoch"...sie sind dir zu abgehoben, oder du verstehst sie nicht...

"Kinder sind Wachs in den Händen der Welt. [..] Offene Bücher mit leeren Seiten, die von uns Erwachsenen beschrieben werden. Was in den ersten Kapiteln steht, kriegst du den Rest deines Lebens nicht mehr aus der Wäsche."
»"Stell dir das Leben vor wie ein großes Haus mit vielen Zimmern, Phil. Einige dieser Zimmer sind leer, andere voller Gerümpel. Manche sind groß und voller Licht, und wieder andere sind dunkel, sie verbergen Schrecken und Kummer. Und ab und zu - nur ab und zu, hörst du? - öffnet sich die Tür zu so einem Zimmer und du musst hineinsehen, ob du willst oder nicht. Dann bekommst du große Angst, so wie jetzt. Weißt du, was du dann tust?" Ich schüttelte den Kopf. "Dann denkst du daran, dass es dein Leben ist - dein Haus, mit deinen Zimmern. Du hast die Schlüssel, Phil. Also schließt du die Tür zu diesem schrecklichen Zimmer einfach zu." "Und dann werfe ich den Schlüssel weg!" "Nein, das darfst du nicht tun, niemals! [..] Denn eines Tages spürst du vielleicht, dass nur durch dieses schreckliche Zimmer der Weg in einen größeren, schöneren Teil des Hauses führt. Und dann brauchst du den Schlüssel. Du kannst deine Angst für eine Weile aussperren, aber irgendwann musst du dich ihr stellen."
aus die Mitte der Welt von Andreas Steinhöfel

Zitat

Ich habe mich in diese Sätze verliebt smile : "Ich schaute ihm direkt in die dunklen Augen und in diesem Moment wurde mir klar, dass man einen Menschen nicht kennen muss, um sich in ihn zu verlieben. Man muss nicht einmal mit ihm gesprochen haben. Seit diesem Augenblick weiß ich auch, dass Liebe schneller sein kann als unser Bewusstsein, das in meinem Fall nur stolpernd hinterherkam. Liebe ist etwas, auf das man keinen Einfluss hat, sondern etwas, das einen findet - ohne Grund, ohne Kommentar und ohne, dass man sich dagegen wehren kann. Vielleicht ist es mit der Liebe so wie mit der Musik, man kann sie nicht erklären, sie trifft einen wortlos - mitten ins Herz." Isola - Isabel Abedi

Paulchen : Danke dafür, das hat mich heute wirklich zum lächeln gebracht, keine Ahnung wieso. Wunderschön

Ich mag die Jugendbücher von Isabel Abedi auch. Habe hier noch was aus "Lucian":
"Was wäre, wenn wir nicht allein zur Welt kämen?", flüsterte ich. "Was wäre, wenn mit jedem Menschen ein Engel geboren würde, der uns begleitet, von der Geburt bis zum Tod? Und was ..." Ich legte meine Hand auf Lucians Hand. "... was wäre, wenn ein Engel liebt?"
"Es gibt Dinge im Leben, um die man kämpfen muss, weil die Zeit, die dafür bleibt, manchmal kürzer ist, als wir glauben."
"Nein", flüsterte er an meinem Hals. "Nein, ich will nicht zurück. Ich lass dich nicht allein. Ich bin ein Mensch geworden, weil ich dich liebe. Ich bin ein Mensch geworden, weil ich dein Leben retten wollte. Und Engel können nicht retten, stimmt's?"

Ich habe lange nicht mehr hier reingeschaut und bin immer wieder fasziniert, was für viele tolle Zitate in manchen Büchern stecken. Da ich momentan in einem absoluten Lesetief stecke (trotz Urlaub) macht dieser Thread schon fast wieder Lust, mir ein bereits gelesenes Buch zu schnappen.

Zitat

Original von Gummibärchen
Aus dem Zusammenhang gerissen klingt es vielleicht nicht soo schön, aber dennoch möchte ich hier was aus "Zwei an einem Tag" von David Nicholls zitieren. (Emma, eine der zwei Hauptfiguren denkt über ihr Leben bzw. das Leben im Allgemeinen nach...)

Kümmer dich um deine Freunde, bleib deinen Prinzipien treu, leb dein Leben gut, leidenschaftlich und in vollen Zügen. Mach neue Erfahrungen. Liebe und werde geliebt, wenn es irgendwie geht.

Das Buch ist und bleibt klasse - an dieses Zitat kann ich mich auch noch zu gut erinnern.

Ein Zitat aus einem Buch, was ich zur Zeit lese.

Zitat

Es gibt eine Art von Schmerz, die man einfach nicht laut ausdrücken kann.

Jodi Picoult, Zerbrechlich

Unter eines Waldes Linden, kannst Du den Peter manchmal finden.

-Unbekannter Autor-

Wer ist der Peter und warum sollte ich ihn finden wollen?

Eine eindeutige Antwort kann ich leider nicht geben. Deshalb mag ich diesen Satz so. Weil er komplett sinnentleert und für jede Art der Interpretation offen ist.

Ebenso aus Jodi Picoults' Zerbrechlich

Zitat

Es gab Lügen, die wir erzählten, um uns selbst zu retten, und Lügen, die wir erzählten, um andere zu retten. Was zählte mehr? Die Unwahrheit oder das höhere Ziel?

"Ein vollkommener Tag" von Richard P. Evans

"Wir vernachlässigen andere nicht, weil wir zu lieben aufgehört haben; vielmehr hören wir auf, andere zu lieben, weil wir sie vernachlässigt haben".

Vater zur Tochter:

"Ich weine eigentlich gar nicht. Manchmal sind meine Augen einfach undicht".

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A. Sapkowski, Der Letzte Wunsch, Seite 363:

"Ach", sprach Errdil (der hoch gegen alle magische schäden versicherte elf) mit ungeheuchelter Begeisterung (vor seiner in rauchenden trümmern liegenden schenke). "Was für eine wunderbare Ruine!"
(klammern und erklärungen von mir)

A Sapkowski, Das Schwert der Vorsehung, Seite 302:
'Über den Fluss Adelatte setzten sie auf einer Fähre, wobei sie selber das Seil ziehen mussten, denn der Fährmann befand sich im Zustande pathetisch besoffener, leichenweißer, starr-bebender, in den Abgrund starrender Blässe, er konnte den Pfeiler der Kabine , wo er sich mit beiden Händen festhielt, nicht loslassen, und auf alle Fragen, die man ihm stellte, antwortete er mit einem einzigen Wort, das wie "würg" klang.'

A Sapkowski, selbiges, Seite 361:

Die Dryadenkönigin Eithné vom Brokilon sagt:

'..Du sprichts zu mir von Königen und kleinen Fürsten. Wer sind sie? Diejenigen, die ich kenne, sind weisse Skelette, die in den Nekropolen von Craag An liegen, dort in der Tiefe des Waldes. In Marmorgrüften, auf Stapeln gelben Metalls und glitzernder Steine. Aber der Brokilon dauert fort, die Bäume rauschen über den Ruinen der Paläste, die Wurzeln sprengen den Marmor...'

Aus dem verwaisten Ormen-thread: Zum Ormen!

In den 'Gelehrten der Scheibenwelt' schreiben Terry Pratchett, Ian Steward und Jack Cohen
über die erschaffung der atombomben und das wettrüsten auf p28 lapidar:
'Wenn zur Entscheidung stand, ob wir die Welt in die Luft jagen würden oder der Feind es täte, war klar, was zu tun war. - Wenn man darüber nachdenkt, ist das kein glücklicher Satz.'

D.H. Lawrence schreibt in 'Die Etrusker':
'Museen, Museen, Museen sind ausstaffierter Anschauungsunterricht, um die fragwürdigen Theorien von Archäologen zu illustrieren, närrische Versuche etwas zu koordinieren und in eine starre Ordnung zu bringen, was keine starre Ordnung hat und sich nicht koordinieren lässt.'

Ah, und Wie hesst der französische Pharaonen-autor...

Der schrieb über Howard Carter sowas Ähnliches wie: 'Das Tal der Könige machte seinem größten Liebenden das grösste Geschenk: ein ungestörtes Grab'