Die schönsten Zitate, die liebsten Sätze

  • Zitat

    Original von Lucy1987
    Wie und wo man stirbt, ist das Unwichtigste. Am schlimmsten ist das, was danach kommt: Aufwachen, und nicht wissen, was tun, nicht wissen, wohin, spüren, dass man kein Boden unter den Füßen hat, dass nichts unter einem ist als Luft. An einem Ort sein, wo man niemanden sieht und nichts hört als das eigene innere Gemurmel, einem Ort, an dem man nicht erkennen kann, ob es Tag ist oder Nacht, weil dort weder Licht ist noch fehlendes Licht. Und Wissen, dass man für immer dort in diesem Zustand verharren wird.


    Aus dem Buch Eine Woche im Oktober von Elizabeth Subercaseaux


    Ich hoffe gerade inständig, dass es nach dem Tod nicht so ist. Dafür klingt es tatsächlich zu schlimm. :-(

  • Es ist kein so schnulziges Zitat, wie ich sie oft mag, aber dazu ist es auch kein richtiges Buch. Dennoch möchte ich etwas aus dem Buch "Irre! Wir behandeln die Falschen. Unser Problem sind die Normalen" zitieren, weil ich diesen Gedanken nicht ganz falsch finde und außerdem die Wortwahl mag.


    "So repräsentieren die Süchtigen den Schatten einer Gesellschaft von Normalen, die die Menschen im Licht zu immer unerreichbareren Zielen treibt und für die Scheiternden nur noch das Dunkel und die Nischen am Rande übrig hat. Für die Dünnhäutigen und Einfühlsamen ist da kein Platz mehr. Es wird kälter und die coolen aalglatten Typen sind die privilegierten Überlebenskünstler in einer reibungslos funktionierenden Welt, in der die humanitäre Temperatur sinkt."


    Übrigens mag ich den Ausdruck "humanitäre Temperatur" sehr. :-)

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  • Zitat

    Original von Lystriana
    Wow, Gummi, das ist mal wirklich ein genialer Ausdruck :lache


    Ich muss dieses Buch auch unbedingt lesen, hab jetzt schon viel davon gehört... :gruebel


    Für "Laien" find ich das Buch toll, aber auch für Leute "vom Fach" ist es sicher interessant. Ich werde noch die Tage eine Rezi schreiben, kann aber das Buch weiterempfehlen.

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    Für "Laien" find ich das Buch toll, aber auch für Leute "vom Fach" ist es sicher interessant. Ich werde noch die Tage eine Rezi schreiben, kann aber das Buch weiterempfehlen.


    Ich hab das Buch auch schon längere Zeit im Auge, aber bin noch nicht wirklich so mutig, einfach drauf los zu kaufen, da sich die Rezis ja ziemlich stark voneinander unterscheiden. Mal sehen, ob ich es mir mal in der Bücherei vormerken lasse. Ist halt eher ein Fachbuch und sowas kann ich nur dann lesen, wenn ich mal meine Gedanken frei von Schule und Arbeit habe..


    Arbeite ja derzeit in der Psychiatrie, da wäre es sicherlich interessant vom zeitlichen her, aber da klappt das Abschalten von der Arbeit nun wirklich nicht mit.. :D

  • Ich finde nicht, dass es ein Fachbuch ist. Es steht zwar viel über Psychiatrie-Zeug drin, aber ich lese zurzeit ein anderes "Fachbuch" ("Lieber schlau als blau"), das auch locker geschrieben ist, aber dennoch in meinen Augen ein Fachbuch bleibt (auch wenn es auch für Süchtige geschrieben wurde und nicht für Fachleute) und das ist viel anders. Das hier kann man auch lesen, wenn man nicht vom Fach ist, sich aber interessiert. Ich finde, es ist auch nicht so "hochschwellig" geschrieben, sondern wirklich "normal" ( :rofl).

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  • Zitat

    Original von Iszlá


    Ich hoffe gerade inständig, dass es nach dem Tod nicht so ist. Dafür klingt es tatsächlich zu schlimm. :-(


    Da hast du wirklich recht Izla. Ich wünsche mir wirklich, dass es nicht so abläuft.Man bekommt echt ne Gänsehaut.
    ;-(

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Es ist kein so schnulziges Zitat, wie ich sie oft mag, aber dazu ist es auch kein richtiges Buch. Dennoch möchte ich etwas aus dem Buch "Irre! Wir behandeln die Falschen. Unser Problem sind die Normalen" zitieren, weil ich diesen Gedanken nicht ganz falsch finde und außerdem die Wortwahl mag.


    "So repräsentieren die Süchtigen den Schatten einer Gesellschaft von Normalen, die die Menschen im Licht zu immer unerreichbareren Zielen treibt und für die Scheiternden nur noch das Dunkel und die Nischen am Rande übrig hat. Für die Dünnhäutigen und Einfühlsamen ist da kein Platz mehr. Es wird kälter und die coolen aalglatten Typen sind die privilegierten Überlebenskünstler in einer reibungslos funktionierenden Welt, in der die humanitäre Temperatur sinkt."


    Übrigens mag ich den Ausdruck "humanitäre Temperatur" sehr. :-)


    Mh...den Begriff "humanitäre Temperatur" mag ich irgendwie nicht so gerne, ich finde der Begriff selbst hat eine Kälte in sich, die er ja eigentlich anprangern will. Finde ich etwas seltsam.


    Inhaltlich finde ich das Zitat, mh..ganz ok..wobei es etwas schwarz-weiß ist. Die Coolen überleben, die Sensiblen gehen unter - so gilt das sicher nicht für alle Fälle.


    Ich bin mal gespannt auf deine Rezi, Gummi. So ganz überzeugt mich obiges Zitat noch nicht davon, das Buch zu lesen.

  • Zitat

    Original von Glass
    Mh...den Begriff "humanitäre Temperatur" mag ich irgendwie nicht so gerne, ich finde der Begriff selbst hat eine Kälte in sich, die er ja eigentlich anprangern will. Finde ich etwas seltsam.


    Inhaltlich finde ich das Zitat, mh..ganz ok..wobei es etwas schwarz-weiß ist. Die Coolen überleben, die Sensiblen gehen unter - so gilt das sicher nicht für alle Fälle.


    Ich bin mal gespannt auf deine Rezi, Gummi. So ganz überzeugt mich obiges Zitat noch nicht davon, das Buch zu lesen.


    Eine Kälte in sich? Hm...vielleicht hängt der Blickwinkel auch davon ab, ob man nur einen Ausschnitt oder das ganze Buch bzw. das Kapitel kennt. Ich fand es zwar auch so schön, aber wenn man den Zusammenhang nicht kennt, sieht man es vielleicht anders.


    Er sagt auch nicht in dem Buch, dass nur die Coolen überleben. Es geht eher darum (in diesem Abschnitt), dass es die Sensiblen (die es ja meist sind, die süchtig werden, weil den Coolen nichts Etwas anhaben kann) oft "weggedrängt" werden und es schwer haben, weil man ja heutzutage so cool sein soll und gefälligst zu funktionieren hat. Aber möglicherweise würde es dir auch so nicht oder noch weniger gefallen, wenn du da anderer Meinung bist. Vielleicht ist es auch nur mein persönliches "Problem", dass mich genau dieses Kapitel so "erwischt" hat. ;-)

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  • Mh ja, so hab ich das glaub ich verstanden. Ich wollte nur darauf hinaus, dass ich nicht glaube, dass alle Sensiblen weggedrängt werden. Nehm mal Künstler oder so. Geniale Schauspieler. Kann man sowas Kreatives machen, ohne eine gewisse "Sensibilität"? In manchen Bereichen braucht man das. Auch in vielen Berufen, in denen man mit Menschen arbeiten muss. Sonst kann man sich in Menschen, die sich schlecht fühlen oder nicht von der Gesellschaft akzeptiert, ja gar nicht hineinversetzen. Und dann ist es vielleicht gerade die Sensibilität, die zum Erfolg führt.


    Ich würde sagen, die, die weggedrängt werden, sind nicht unbedingt die Sensiblen, sondern die, die nicht ins Bild passen..die eben "anders" sind, nicht in die Norm passen. Aber vermutlich widerspreche ich dem Autor damit gar nicht.


    Ich finde einfach, dass das Zitat, auch wenn ich inhaltlich mitgehen kann, etwas plump daher kommt...ich habe diese Gedanken, aufgrund meines Studiums, schon besser und differenzierter gelesen und gehört. Vielleicht hab ich deshalb ein Problem damit, weil hier etwas auf populärwissenschaftliche Weise erklärt wird, was ich auf wissenschaftlichere Weise kenne...aber das wird bei dir ja sicher ähnlich sein, und dich stört es nicht - hm, keine Ahnung. Der Schreibstil ist vielleicht einfach nicht meins. :gruebel

  • Zitat

    Original von Glass
    Ich finde einfach, dass das Zitat, auch wenn ich inhaltlich mitgehen kann, etwas plump daher kommt...ich habe diese Gedanken, aufgrund meines Studiums, schon besser und differenzierter gelesen und gehört. Vielleicht hab ich deshalb ein Problem damit, weil hier etwas auf populärwissenschaftliche Weise erklärt wird, was ich auf wissenschaftlichere Weise kenne...aber das wird bei dir ja sicher ähnlich sein, und dich stört es nicht - hm, keine Ahnung. Der Schreibstil ist vielleicht einfach nicht meins. :gruebel


    Ich glaube, hier kann mich ein bisschen anschließen. Inhaltlich kann ich mich mit dem Zitat eigentlich auch so weit anfreunden (wenn ich es aus dem Zusammenhang gerissen denn richtig verstehe), aber die Sprache ist meiner Meinung nach in der Tat sehr populär- oder vielleicht auch pseudowissenschaftlich gehalten. Das gefällt mir nicht wirklich. Dann würde ich - glaube ich - doch lieber ein "wirklich" wissenschaftliches Buch zu diesem Thema lesen wollen.

  • Natürlich ist die Sprache "populärwissenschaftlich". Das Buch erhebt auch keinen Anspruch, wissenschaftliche Lektüre zu sein. ;-) Das erkennt man eigentlich bereits am Titel und das bestreitet der Autor meines Wissens nach auch gar nicht. Es ist ja nicht für Fachleute gedacht, sondern - das betont er oft - für einfache Menschen, für Laien und zum Teil auch für Betroffene, die sich oft "abnormal" vorkommen mit ihren psychischen Störungen.


    Aber es ist ja nicht nur der Sinn und Zweck der Sache, euch davon zu überzeugen, dass er recht haben könnte, dass es doch "schön" ist oder euch zu überreden, es gut zu finden. Müsst ihr nicht. Ich glaube zwar dennoch, dass man es besser nachvollziehen kann, wenn man die Zusammenhänge kennt, aber eventuell wäre es dann auch nicht der Fall.


    Glass : Naja, die Art, wie Lütz das schreibt, ist etwas komplizierter, daher weiß ich nicht, ob ich das so gut wiedergeben kann. Sensibel und kreativ ist in meinen Augen (da kann mich ihm anschließen) etwas Unterschiedliches. Nicht jeder Sensible ist kreativ und nicht jeder Kreative sensibel. Aber das kannst du gern anders sehen.


    Ich mag mich in dieser Meinung unterscheiden, aber ich finde schon, dass sensible Menschen heutzutage (keine Ahnung, wie es früher war) nicht so ganz in die Gesellschaft passen. Eben, weil man zu funktionieren hat.
    Und ja, es sind die Außergewöhnlichen, die irgendwie nicht ins Bild passen. Das sagt Lütz auch, das hast du schon richtig erfasst. In dem Sucht-Abschnitt geht es eben auch zum Teil um Sensibilität..ich zitiere mal noch den Teil davor, damit man besser versteht, wie er drauf kommt.


    "Es sind dann gerade die sensiblen Menschen, die von Suchtmitteln abhängig werden. Wer hemmungslos über Leichen gehen kann, der wird kaum süchtig. So repräsentieren die Süchtigen...."
    Du kannst es gern dennoch anders sehen, das ist dein gutes Recht und ich hab kein Problem damit. Vielleicht kenn ich auch nur die falschen Süchtigen. ;-)

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  • Neee...so anders sehe ich das gar nicht. Und sensibel und kreativ ist was anderes, da hast du Recht. Trotzdem meine ich, dass man Sensibilität manchmal im Leben braucht, um erfolgreich zu sein. In Berufen, in denen man sich in sensible Menschen reinversetzen können muss. Das sind wahrscheinlich auch nicht soo viele Berufe und zu sensibel sollte man sicher auch dort nicht sein - aber es gibt sie, da bin ich mir sicher.


    "Wer hemmungslos über Leichen gehen kann, der wird kaum süchtig." Den Satz finde ich auch schon wieder doof. :lache Bei der Wortwahl schüttelt es mich. Total übertrieben, viel zu plakativ. Aber gut, ich glaube, wir sollten das lassen, wir kommen da wohl nicht auf einen Nenner. Grundsätzlich stimmt es aber denke ich, dass sensible Menschen heutzutage (aber wars früher wirklich anders... :gruebel) nicht so gut in die Gesellschaft passen.

  • Natürlich braucht man die, er sagt doch nirgends, dass Sensibilität schlecht ist. Und auf dem "plakativen" würd ich mich bei dem Buch nicht aufhängen, weil es nun mal kein wissenschaftliches Buch ist, sondern absichtlich (find ich und hab ich es verstanden) plakativ. Es mag nämlich plakativ sein, aber in meinen Augen (darfst gerne anderer Meinung sein ;-)) nicht falsch.


    Aber kann sein, dass wir eben nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen, was soll's. Solange ich davon überzeugt bin, dass ich recht habe.... :lache

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  • Jetzt will sie gleich Recht haben, die Gummi, unglaublich. Ich hätte mich ja damit begnügt, dass ich eben einen anderen Standpunkt habe, weil alles subjektiv ist und sowieso...tz... :lache


    Ja, der Autor schreibt nicht, dass Sensibilität schlecht ist, aber durch seine plakative Ausdrucksweise (die man sich, finde ich :lache zumindest ein wenig auch in populärwisseschaftlichen Werken verkneifen sollte,) provoziert er solche absoluten (meinetwegen falschen) Interpretationen seiner Aussagen. - Kann sein, dass ich dem Autor ganz doll Unrecht tue, wenn ich ihn so lese, aber mir tut er auch Unrecht, er tut mir ja regelrecht weh mit seiner Art, sich auszudrücken.


    "Plakativ" ist nicht gleich falsch, "Plakativ" heißt aber oft, kompliziertere Sachverhalte zu vereinfachen (wodurch sie zumindest ein Stück weit verfälscht werden), und das nervt mich einfach. Solche Dinge, soziale Strukturen und psychische Probleme, die daraus erwachsen, sind eben nicht einfach zu verstehen und ganz bestimmt nicht mit so einem "über die Leichen gehen"-Satz :rolleyes (Gummi, das richtet sich nicht an dich, ich bin sicher, du weißt das...ich reg mich nur gerade echt über den Autor auf. :lache)

  • Zitat

    Original von Glass
    Jetzt will sie gleich Recht haben, die Gummi, unglaublich. Ich hätte mich ja damit begnügt, dass ich eben einen anderen Standpunkt habe, weil alles subjektiv ist und sowieso...tz... :lache


    Natürlich, ich bin doch nur auf der Welt, um dauernd recht zu haben und zu bekommen, alles andere tue ich mir gar nicht an. :lache :kiss


    Und nun regt dich nicht auf. Der Mann ist Psychiater, ich glaube sogar, gar nicht mal so ein schlechter (zumindest gibt es Passagen in dem Buch, der sehr wohl zeigen, dass er seine Patienten zu schätzen weiß und für wundervolle Menschen hält). Und mir ist ja klar, dass es nicht gegen mich geht. Ich finde nun mal persönlich nichts Schlimmes daran, wenn etwas mal plakativ ist. Damit erreicht man oft auch Menschen, die sich solche Art von Literatur vielleicht nicht ansehen würden, wer weiß. Vielleicht auch nicht. Und manche, wie dich oder vielleicht auch buzz, schreckt es eben ab oder regt auf. Man kann es nicht jedem recht machen. ;-)



    Zitat

    Ja, der Autor schreibt nicht, dass Sensibilität schlecht ist, aber durch seine plakative Ausdrucksweise (die man sich, finde ich :lache zumindest ein wenig auch in populärwisseschaftlichen Werken verkneifen sollte,) provoziert er solche absoluten (meinetwegen falschen) Interpretationen seiner Aussagen.


    Findest du? Nochmal zum Verständnis für mich. :gruebel Du bist der Meinung, er provoziert eine Aussage wie "Sensibilität ist was Schlechtes"? Also, dem kann ich nach der Lektüre des Buches (und eigentlich auch nur nach dem Zitat) gar nicht zustimmen. Im Gegenteil - er sieht es eher so, dass Sensibilität sehr wohl was Gutes ist, aber man als sensibler Mensch eben oft "aneckt". Und vielleicht ist meine Wahrnehmung durch meine Erfahrungen etwas verzerrt und somit sehr subjektiv, aber wenn ich mir die Menschen in meinem Leben ansehe und über sie nachdenke, dann stimmt das schon mit dem Über-die-Leichen-Gehen-Satz.


    Aber wie gesagt - wenn du es anders sieht, ist es ok. Ich kann damit leben. Du sicher auch. Interessant find ich die Diskussion dennoch. ;-)

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  • Ich glaube, du hast mich bei der Sensibilität falsch verstanden.


    Ich denke nicht, dass der Autor denkt, Sensibilität wäre etwas schlechtes. Es wirkt aber so, als würde der Autor denken, man hätte mit Sensibilität in unserer Gesellschaft automatisch ein Problem.


    Ich denke, dass das nicht stimmt. Es kann ein Problem werden, wenn man sensibel ist, es kann aber auch hilfreich sein, und es gibt davon abgesehen tausend andere Gründe, wegen derer man in der Gesellschaft nicht akzeptiert wird.


    Er scheint so zu verallgemeinern:


    Sensible Menschen = schlechte Chancen in der Gesellschaft = Gefahr, süchtig zu werden


    und


    "coole" Menschen = gute Chancen in der Gesellschaft = weniger Gefahr, süchtig zu werden.


    Gibst du mir da recht? Dass er es so darstellt? Es wirkt in dem kurzen Abschnitt jedenfalls so.


    Das meinte ich mit schwarz-weiß...diese Gegenüberstellung greift so, denke ich, einfach zu kurz. Mal abgesehen davon, dass ich seine Verwendung von Begriffen wie "cool" ziemlich problematisch (meinetwegen: unwissenschaftlich) finde.


    OH man sicher postest du nie wieder ein Zitat von dem, wenn es dann solche Diskussionen nach sich zieht. :lache

  • Zitat

    Original von Glass
    OH man sicher postest du nie wieder ein Zitat von dem, wenn es dann solche Diskussionen nach sich zieht. :lache


    Ich werde mir grundsätzlich überlegen, ob ich überhaupt je ein Zitat poste. :lache


    Hm...nein, ich gebe dir nicht so ganz recht. Also, sicher, man kann es so verstehen. Eben weil es plakativ ist, insofern könnte ich mich dazu herablassen, dir recht zu geben ( :lache :kiss :rofl).


    Aber ich finde eigentlich nicht, dass er das sagt. Er sagt nicht, dass jeder Sensible süchtig wird. Er sagt aber, dass es unter den Süchtigen wohl kaum einen gibt, der über Leichen geht. Solche Menschen werden in seinen Augen äußerst selten süchtig.
    Was er (plakativ) sagt: Wer süchtig ist, ist wohl auch sensibel. Wer sensibel ist, kann süchtig werden. (Muss nicht - er sagt oft selbst, dass es auf mehr ankommt). Wenn A zutrifft, ist wohl auch B der Fall. Aber wenn B der Fall ist, folgt daraus noch lange nicht A. Nur die Möglichkeit ist da. :gruebel
    Oder anders gesagt: Bei einem Sensiblen ist die Wahrscheinlichkeit, süchtig zu werden, eindeutig höher als bei einem "Kühlen". Es wird auch unsensible Menschen geben, die süchtig werden. Aber das ist seiner Meinung nach die Minderheit. Die Mehrheit der Süchtigen sind eben Sensibelchen, denen die Rückschläge des Lebens einfach mehr zusetzen, weil sie sich die Dinge mehr zu Herzen nehmen.


    Natürlich kann man es so verallgemeinern, wie du es dargestellt hast bzw. so verallgemeinert verstehen und es ihm zum Vorwurf machen. Aber er sagt an keiner Stelle, dass Sensibilität automatisch ein Problem ist. Sondern eben so, wie du es sagst - dass es ein Problem werden kann.


    Wobei ich mittlerweile verwirrt bin. :chen


    Und hör doch auf, auf diesem "unwissenschaftlich" rumzureiten. :lache Das ist kein wissenschaftliches Fachbuch. ;-)


    Also, nochmal kurz. Er scheint zu verallgemeinern, ja, ich geb dir recht. Er scheint. Er tut es nicht. Aber in meinen Augen hat er nicht so ganz unrecht. Ich finde, Sensibilität ist ein Fluch und Segen zugleich. Ich bin sicher, das würde er bestätigen.

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    Und hör doch auf, auf diesem "unwissenschaftlich" rumzureiten. :lache Das ist kein wissenschaftliches Fachbuch. ;-)


    Nein, mach ich nicht! :lache
    Für mich ist es nicht nur Aufgabe der Wissenschaft, darauf zu achten, nicht zu sehr zu verallgemeinern. Es geht mir gar nicht darum, ob der Autor ein wissenschaftliches Buch schreiben wollte oder nicht. Verallgemeinerungen (was plakative Aussagen eben meistens sind), finde ich immer schlecht. Anders gesagt: Würde obiger Abschnitt woanders stehen, sagen wir in einer Zeitschrift wie dem "Spiegel" oder der "Zeit", dann würde ich mich genauso aufregen. Was sich auch nicht dadurch ändert, dass ich den Autor, wie du mir ja nahelegst, falsch verstanden habe. Kann sein, dass der Autor nicht verallgemeinern will, dann sollte er aber besser auf seine Wortwahl achten, damit es nicht so wirkt, als wollte er.


    Sorry, falls ich dir gerade arg auf die Nerven gehe damit (und außerdem unseren schönen Zitate-Thread missbrauche. :lache) - Dafür hast du was gut bei mir. ;-)

  • Ach was, mich nervt das nicht, ich find das spannend. Das mit dem plakativen Kram seh ich zwar anders, aber ist ja auch nicht so wichtig. ;-)

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