Genau wie der Fluss immer vor der Tür ist, so ist die Welt immer draußen. Und in der Welt müssen wir leben.
aus Der Clan der Otori, Das Schwert in der Stille
Das Zita hat mich damals sehr beeindruckt und tut es immernoch.
Genau wie der Fluss immer vor der Tür ist, so ist die Welt immer draußen. Und in der Welt müssen wir leben.
aus Der Clan der Otori, Das Schwert in der Stille
Das Zita hat mich damals sehr beeindruckt und tut es immernoch.
In Effi Briest findet man viele wunderschöne Zitate:
"Die ist einmal wie sie ist, und die Dinge verlaufen nicht, wie wir wollen, sondern wie die anderen wollen."
"Die Wirklichkeit ist anders, und oft ist es gut, dass es statt Licht und Schimmer ein Dunkel gibt."
Mein Lieblingszitat:
"Alles, was uns Freude machen soll, ist es an Zeit und Umstände gebunden, und was uns heute noch beglückt, ist morgen wertlos."
Eines meiner Lieblingszitate:
"ES GIBT KEINE GERECHTIGKEIT, ES GIBT NUR MICH!"
Tod aus "Gevatter Tod" von Terry Pratchett
Folgendes Zitat stammt aus dem Buch "Der Fänger im Roggen" von J. D. Salinger, als Holden ein längeres Gespräch mit seinem ehemaligen Lehrer führt ... Ich habe es aufgeschrieben, weil ich mich angesprochen fühlte, weil Mr. Antolini damit etwas aussagt, was ich in den letzten Monaten sehr oft genau so fühle ...
„(…) Unter anderem wirst du erkennen, dass du nicht der Erste bist, der vom menschlichen Verhalten verwirrt und verängstigt und sogar angewidert ist. (…)“
Anatomie für Germanisten:
"Und Siegfried hatte seine Achillesverse an der Schulter."
(Aus dem Nibelungenlied)
"Das ist das Problem mit der grossen Liebe- sie versaut einen für die kleinen"
so steht es bei Michel Birbaek geschrieben. Der Mann kann ich einem kurzen Satz mehr Emotionen rüberbringen, wie manch bekannter Kollege auf dreihundert Buchseiten!
Der Satz ist übrigens aus Nele und Paul
Mein Lieblingszitat ist der letzte Satz in "Vom Winde verweht" und sozusagen Scarletts "Lebensmotto":
Schliesslich, morgen ist auch noch ein Tag.
und dann natürlich noch der unvergleichliche Rhett Butler: Ehrlich gesagt meine Liebe, das ist mir egal.
Man ihr habt hier wirklich schon viele schöne Sachen aufgeschrieben.
Ich fand letztens in Tintentod den hier einfach nur schön:
Man kann ein Buch nicht wirklich lesen, ohne allein zu sein.
Aber gerade durch diese Einsamkeit bekommt man es auf`s Intimste mit Menschen zu tun, denen man sonst vielleicht niemals begegnet wäre. Entweder, weil sie seit Jahrhunderten tot sind, oder Sprachen sprechen, die du nicht verstehst. Und dennoch sind sie zu Deinen engsten Freunden geworden, deinen weisesten Ratgebern, den Zauberern die dich hypnotisieren, den Geliebten, von denen du immer geträumt hast.
[SIZE=7](Antonia Munoz Molina - The power of the pen)[/SIZE]
"Über das Kommen mancher Leute tröstet uns nichts als die Hoffnung auf ihr Gehen." Marie von Ebner Eschenbach.
Wie wahr.
Ich liebe diese Internetseite. Ich kann Stunden darin lesen.
Danke für den Link, Lili_Morinstal!
Das ist wirklich eine schöne Seite ... Und dieses Zitat von Heinrich Heine ist mir eben als Erstes ins Auge gesprungen:
Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die gewaltigste.
Zitat
Das ist wirklich ne schöne Seite... Wenn ich mir wenigstens ein paar schöne Sprüche merken könnte
ZitatOriginal von Jasmin87
Das ist wirklich ne schöne Seite... Wenn ich mir wenigstens ein paar schöne Sprüche merken könnte
Die Seite kenne ich auch. Die ist wirklich toll, dort stöbere ich auch ab und zu mal.
Hier mal vor allem Zitate bzw. sehr schöne Stellen aus Murakami-Büchern:
Ich wache noch vor Tagesanbruch auf und finde die Stadt
in ihrem schneeweißen Kleid vor. Ein überwältigender
Anblick. Aus der weißen Landschaft erhebt sich schwarz
der Uhrturm, darunter schlängelt sich der dunkle Gürtel
des Flusses. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, der
Himmel verhangen von einer dicken Wolkendecke. Ich
ziehe mir Mantel und Handschuhe an und gehe die
menschenleeren Straßen zur Stadt hinunter. Lautlos muss
der Schnee gefallen sein, während ich schlief. Noch ist
keine einzige Fußspur zu sehen. Ich hebe eine Hand
voll Schnee auf. Er fühlt sich weich und locker an, wie
Puderzucker. Einige Stellen stehenden Wassers entlang
des Flussufers sind zugefroren, die dünne Eisschicht
ist mit Schnee bestäubt.
Außer meinem weißen Atem bewegt sich nichts in der
Stadt. Es geht gar kein Wind, nicht einmal einen Vogel
sehe ich. Nur meine Schritte im Schnee hallen
unnatürlich laut von den Häuserwänden wider, wie mit
Synthesizern verstärkt.
[Haruki Murakami "Hard boiled Wonderland & das Ende der Welt" // Kapitel 20: Das Sterben der Tiere]
Draußen durchfuhr mich die Trunkenheit wie ein Güterzug die Nacht. Ich fühlte mich hundsmiserabel. Mein Körper quietschte wie der des Blechmanns in The Wizard of Oz. Um nüchtern zu werden, zog ich mir aus einem Getränkeautomaten eine Dose Saft, doch kaum hatte ich sie getrunken, kotzte ich auch schon den gesamten Inhalt meines Magens - die Überreste von Steak, geräuchertem Lachs, Salat und Tomaten - auf die Straße.
Großartig, dachte ich. Wie viele Jahre war es her, daß ich so betrunken war, daß ich kotzen musste? Was machte ich bloß in letzter Zeit? Alles wiederholte sich, aber jedesmal schien es schlimmer zu werden.
[Haruki Murakami "Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah"]
Ich sah ihr in die Augen. Sie weinte. Unwillkürlich nahm ich sie in die Arme und küsste sie. Die anderen Leute auf dem Bahnsteig starrten uns an, aber solche Dinge machten mir schon lange nichts mehr aus. Wir waren am leben und mussten und darum kümmern, dass es auch so blieb.
[Haruki Murakami "Naokos Lächeln"]
Es gibt eine Trauer, die man niemandem erklären kann und die niemand,
selbst wenn man sie erklären könnte, begreifen kann.
Diese Trauer lässt sich in nichts transformieren, sie legt sich leise auf die Seele, wie Schnee in einer windstillen Nacht.
[Haruki Murakami "Hard boiled Wonderland und das Ende der Welt //Kapitel 39: Popcorn, Lord Jim, Erlöschen]
Zum Schluss noch eine sehr lange Stelle, welche ich aber auch sehr schön fand:
"Woran denkst du?", fragte das dicke
Mädchen.
"An nichts Besonderes", sagte ich.
"Sing doch etwas!"
"Lieber nicht."
"Dann schlag was anderes vor!"
"Wir unterhalten uns einfach."
"Zum Beispiel worüber?"
"Zum Beispiel über Regen."
"Das ist keine schlechte Idee."
"Kannst du dich an einen bestimmten Regen
erinnern?"
"Abends an dem Tag, als mein Vater, meine Mutter
und meine Geschwister starben, hat es geregnet."
"Erzähl lieber was lustiges."
"Nein lass mich, ich will davon sprechen",
sagte das Mädchen.
"Ausserdem habe ich sonst niemanden, mit dem ich
darüber reden könnte . . . Aber wenn du es nicht hören
willst, halte ich natürlich den Mund."
"Nein, wenn du davon sprechen willst,
sprich", sagte ich.
"Es war ein feiner Nieselregen, man wusste kaum,
ob es regnet oder nicht. Das ging von morgens an den
ganzen Tag. Der Himmel war in immer dasselbe dunstige
Grau gehüllt. Ich lag im Krankenhaus im Bett und
starrte die ganze Zeit auf diesen Himmel. Es war Anfang
November, draussen vor dem Krankenzimmer stand ein
Kampferbaum. Ein grosser Kampferbaum. Das Laub war
schon zur Hälfte abgefallen. Durch die kahlen Äste
konnte man den Himmel sehen. Schaust du dir gern Bäume
an?"
"Ich weiss nicht", sagte ich. "Nicht,
dass ich Bäume nicht mag, aber richtig aufmerksam habe
ich mir noch keinen angeschaut."
Ich konnte, um ehrlich zu sein, keine Kastanie von
einem Kampferbaum unterscheiden.
"Ich betrachte gerne Bäume, von klein auf schon.
Wenn ich Zeit habe, setze ich mich unter einen Baum,
befühle die Rinde, schaue hoch ins Laub. Ich kann
Stunden so zubringen. Der Kampferbaum im Garten vor dem
Krankenhaus war ein ziemlich prächtiges Exemplar. Ich
lag im Bett, auf der Seite, und sah mir den ganzen Tag
durch die Äste hindurch den Himmel an. Am Ende kannte
ich jeden einzelnen Ast. So wie sich Eisenbahnfreaks
die Namen sämtlicher Linien und Bahnhöfe merken, weisst
du? In dem Baum liessen sich oft Vögel nieder. Alles
möglichen Arten. Stare, Würger und so. Und eine schöne
bunte Art, die ich nicht kannte. Manchmal auch Tauben.
Die Vögel kamen heran, ruhten sich ein Weilchen auf
einem Ast aus und flogen wieder weg. Vögel sind sehr
regenfühlig, wusstest du das?"
"Nein", sagte ich.
"Wenn es regnet, oder Regen aufzieht, lassen sie
sich in keinem Baum blicken. Sobald der Regen
nachlässt, kommen sie heran und zwitschern um die
Wette. Als ob sie das Ende des Regens feiern würden.
Warum das so ist, weiss ich nicht. Vielleicht, weil
nach dem Regen die Würmer aus der Erde kriechen.
Vielleicht auch nur, weil sie Regen nicht mögen.
Jedenfalls wusste ich so immer über das Wetter
Bescheid. Kamen keine Vögel, zog Regen heran, kamen sie
und zwitscherten, liess der Regen nach."
"Warst du lange im Krankenhaus?"
"Ja, einen Monat oder so. Ich hatte einen
Herzklappenfehler und musste operiert werden. Das war
eine ganz schwierige Operation, meine Familie hatte
mich schon halb aufgegeben. Verrückt, nicht? Ich habe
überlebt und bin kerngesund und die anderen sind alle
tot."
Sie marschierte schweigend weiter. Ich stellte mir ihr
Herz vor, den Kampferbaum und die Vögel.
"Der Tag, als die anderen starben, war auch für
die Vögel ein harter Tag; sie kamen nicht zur Ruhe. Es
fiel ja dieser feine Nieselregen, man wusste nicht,
regnet es nun, oder nicht, und die Vögel verhielten
sich entsprechend, sie flatterten heran und flogen
wieder weg, in einem fort. Es war ein bitterkalter,
vorwinterlicher Tag, im Krankenzimmer lief die Heizung,
sodass die Fensterscheiben dauernd beschlugen und ich
sie immer wieder abwischen musste. Ich stand auf,
wischte mit einem Handtuch die Scheiben frei und kroch
wieder ins Bett. Eigentlich hätte ich gar nicht
aufstehen dürfen, aber ich wollte unbedingt den Baum,
den Himmel, die Vögel und den Regen sehen. Wenn man
lange im Krankenhaus liegt, erscheinen einem diese
Dinge wie das Leben selbst."
[...]
"Bald ging die Sonne unter, es wurde dunkel,
sodass ich die Vögel nicht mehr sehen konnte. Deshalb
wusste ich nicht mehr, ob es noch regnete oder schon
aufgehört hatte. An dem Abend fanden alle von meiner
Familie den Tod. Gesagt hat man mir das erst viel
später."
"Das muss schlimm gewesen sein."
"Ich weiss es gar nicht mehr genau. Ich glaube,
ich habe überhaupt nichts gefühlt. Genau weiss ich nur
noch, dass mich an diesem regnerischen Herbstabend
niemand in den Arm nahm. Das war . . . das war für mich
das Ende der Welt.
[Haruki Murakami "Hard boiled Wonderland und das Ende der Welt //Kapitel 21: Die Kettchen, Ben Johnson, Der Teufel]
So, jetzt hab ich euch aber genug gequält...
Danke für die Murakami-Zitate, habe mir die längeren noch nicht durchgelesen, aber werd ich sicher noch machen, find Murakami toll und hab es bis jetzt immer versäumt, beim Lesen Sachen rauszuschreiben.
Ich bin nicht der größte Murakami-Fan, aber das sind wirklich sehr schöne Zitate. Danke!
Gern geschehen. Freut mich, dass es euch gefällt.
Ich find Murakamis Bücher wirklich toll, vor allem Hard boiled Wonderland und das Ende der Welt gehört zu den besten Büchern, die ich bis jetzt gelesen hab. Und da könnte man fast jeden zweiten Satz draus zitieren.
Hallo
Dieses hab ich in Sebastian Fitzeks "Das Kind" gelesen:
"Mit jedem Menschen ist etwas Neues in die Welt gesetzt, was es noch nicht gegeben hat, etwas Erstes und Einziges." (Martin Buber)
Das hat mir gut gefallen.
Mir gefällt dieses Zitat aus "New Moon" sehr gut:
Bevor du da warst, Bella, war mein Leben eine mondlose Nacht.
Sehr dunkel, aber mit Sternen - Punkte aus Licht und Weisheit.
Und dann bist du über meinen Himmel gesaust wie ein Meteor.
Plötzlich stand alles in Flammen, da war Glanz und da war Schönheit.
Als du weg warst, als der Meteor hinter dem Horizont verschwunden war, wurde alles schwarz.
Nichts hatte sich verändert, aber meine Augen waren vom Licht geblendet.
Ich konnte die Sterne nicht mehr sehen.
Und es gab für nichts mehr einen Grund.
Kitschig, aber schön :-).
Jedes Mal, wenn ich diese Stelle lese, Eddie, würde ich mir am liebsten "Bis(s) zur Mittagsstunde" aus dem Regal ziehen und an meinen Lieblingsstellen Rotz und Wasser heulen ...
Die Anhalter-"Trilogie" von Douglas Adams bietet einfach Unmengen an großartigen Zitaten... nicht schön in dem Sinne, aber toll!
"Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen."
"Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. - Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist."
oder auch das hier:
"Dieser Planet hat - oder vielmehr hatte - ein Problem: die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich. Zur Lösung dieses Problems wurden viele Vorschläge gemacht, aber sie drehten sich meistens um das Hin und Her kleiner bedruckter Papierscheinchen, was einfach drollig ist, weil es im großen und ganzen ja nicht die kleinen bedruckten Papierscheinchen waren, die sich unglücklich fühlten."