Die schönsten Zitate, die liebsten Sätze

  • "I am just a musical prostitute, my dear."

    Freddie Mercury


    Ich kann mich noch ganz dunkel erinnern an die Sorgen, die sich eine Journalistin eines DDR-Magazins (Tempo?) um "Queen" machte. Sie wären ja Studienabbrecher, hätten keine richtigen Berufe usw. Irgendwann müssten sie ja ins normale Leben zurückkehren, und dann ständen sie vor dem Nichts. :lache


    Hier mal etwas Wunderhübsches:


  • Etwas aus amüsanten Rubrik "Autoren beschimpfen Autoren"


    "Er führt seine Leser aufs Scheißhaus und schließt sie dort ein."


    Oskar Wilde über George Moore


    "Ich wusste ja, dass er ungebildet ist. Ich wusste ja, dass er dumm ist, aber ich wusste nicht, dass er so albern sein kann."


    Hofmannsthal über den großen Thomas Mann


    "Seine grässlich langen Öden sind überflüssig"


    Benn über Hölderlin

  • :rofl

  • Ich fand das Buch sooo toll.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Ich erachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als ein Übel, das die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß.



    Otto von Bismarck

    Da hat er recht, der alte Bismarck, aber müsste es nicht "den" die Staatskunst ersparen muss? Zumindest fühlt es sich beim Lesen so an. :gruebel

  • Die Gesellschaft und Technologie spielen verrückt, die Umwelt kollabiert, wir sind zu schnell in der Zukunft angekommen. Das ist absolut beängstigend. Mag ich es? Nein. Was ich mag ist, aus dem Fenster ins Grüne zu sehen und die anderen Kreaturen zu beobachten, die ein verhältnismäßigeres und ruhigeres Leben führen.


    T. C. Boyle

  • „Was tut auch der feinste Herr, wenn ihn drei ordinäre Flegel anfallen: Er zieht seinen Mantel aus und boxt.“

    Joseph Goebbels


    Aus dem Gedächtnis, ohne Gewähr, aus LTI von Klemperer; also nicht, dass ich die Tagebücher des widerlichen Massenmörders namens Goebbels lesen würde ;- Und nicht, dass ich ein feiner Herr wäre :lache, und nicht, dass ich den Ratschlag des Unmenschen (das Federgewicht namens Goebbels wäre gar nicht in der Lage gewesen zu fighten) immer befolgen würde, aber offenbar bin ich neulich im Vorübergehen, ich eilte zur Bahn, von der Seite angepöbelt worden – natürlich aus mindestens 10 Meter Entfernung und als ich schon vorbei war. Tatsächlich habe ich das aber am Rande meines Bewusstseins noch so halbwegs mitgeschnitten, lief aber einfach wortlos weiter, wiewohl ich definitiv nicht die Reinkarnation Gandhis oder Franz von Assisis bin. Er hat Glück gehabt! Ich war depressiv an dem Tage, und es ging mich sowieso einfach nichts an. Nun interessiert es mich grundsätzlich weniger als die letzte Wasserstandsmeldung, was die Leute denken oder eben zumeist nicht denken, aber irgendein unterbelichteter Vollhorst aus meiner Ecke muss hinter mir gelaufen sein – und nun höre ich hier überall den größten Bullshit. Das allerdings ärgert mich schon, und ich habe schon überlegt, ob ich da nochmal vorbeischaue. Ein Imbiss ist dort, und natürlich hängen da immer die gleichen besoffenen VolliIdioten ab. Man kann halt aus seiner Homo-sapiens-Haut einfach nicht raus. :) Aber ich sehe dann doch das Bild Gandhis vor meinem inneren Auge :) - der übrigens Glück gehabt hat, weil die Engländer schon relativ liberal waren in dieser Zeit.

  • Float like a butterfly, sting like a bee.


    Muhammad Ali


    Ich habe mir gerade den "Rumble in the Jungle" angeschaut. Eine Retro-Kiste ...

    Ich war damals 9 Jahre alt, stand um 3:00 morgens auf ... Vorher schon hatte ich die Scharniere der Wohnzimmertür eingeölt, damit meine Eltern nicht erwachten.

    Ich wurde nicht enttäuscht. Es war gewiss einer der größten Kämpfe aller Zeiten und wurde damals in den Siebzigern zu einem epochalen Ereignis hochstilisiert - und das war kaum übertrieben.

    Es schien, als gingen Alis Chancen gegen 0. Und so begann es auch. Der viel jüngere und wesentlich stärkere Foreman, der fast alle seine Kämpfe vorzeitig durch KO gewonnen hatte (zumeist auch noch in der ersten Runde), prügelte nonstop auf Ali, der die meiste Zeit in den Seilen hing (später beschuldigte Foreman Alis Trainer, die Seile vorher gelockert zu haben:)) ein, beim nochmaligen Schauen - nach 50 Jahren!, ist aber klar, dass Ali auch schon vorher jede Menge kleine Treffer landete. Hier mal ein Jab, der einschlug, dort mal ein Jab, der einschlug. Wieder und wieder. Scheinbar Mückenstiche, machen aber einen Boxer mürbe.

    Ich bin fast stolz darauf, dass ich damals aufgestanden bin, und wie ich heute weiß, nicht der einzige. Selbst Schagerstar Nicole ... :grin

  • Do not forsake me, oh, my darlin'

    On this, our wedding day.

    Do not forsake me, oh, my darlin'

    Wait! Wait along.


    aus einem Song von Tex Ritter (für High noon)


    Es gibt kurz vor dem Finale in „High noon“ eine Szene, in der Grace Kelly an ihrem Göttergatten (Gary Cooper) vorbeifährt, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Angst liegt über der Stadt, die Straße ist menschenleer, nur Kane steht dort (Kein Zusammenhang, aber: „Nichts ist leerer als ein leerer Swimmingpool“, Chandler) Einsamer als Sheriff Kane kann man sich nicht fühlen. Und die Angst steht ihm ins Gesicht geschrieben.


    Nietzsche: „Solchen Menschen, welche mich etwas angehn, wünsche ich Leiden, Verlassenheit, Krankheit, Mißhandlung, Entwürdigung,—ich wünsche daß ihnen die tiefe Selbstverachtung, die Marter des Mißtrauens gegen sich, das Elend des Überwundenen nicht unbekannt bleibt: ich habe kein Mitleid mit ihnen, weil ich ihnen das Einzige wünsche, was heute beweisen kann, ob Einer Werth hat oder nicht—daß er Stand hält ... „


    Sheriff Kane hält sich daran, Nietzsche selbst nicht. Als ich hörte, dass er bei einer Stadtbehörde anfragte , ob man die Waldwege nicht in Ordnung bringen könne, weil der geniale Artist deutscher Sprache mit Lou Andreas Salomè dort entlang zu spazieren gedachte, war er bei mir durch. Ich habe ihm ohnehin „fast nichts“ (Thomas Mann) geglaubt. Er bleibt in Erinnerung als genialer Stilist und Schöpfer eines der schönsten Gedichte in deutscher Sprache.