Scriptum - Raymond Khoury

  • Sprache: Deutsch
    Original Titel: The Last Templar
    Broschiert - 560 Seiten - Rowohlt Tb.
    Erscheinungsdatum: Dezember 2005
    ISBN: 3499242087


    Über den Autor
    Raymond Khoury war zunächst Architekt, bevor er sich als Drehbuchautor international einen Namen erwarb. "Scriptum", sein erster Roman, wurde im Heimatland auf Anhieb zum Bestseller. Er lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in London und schreibt an seinem zweiten Buch.


    Offizielle Webseite des Autors
    http://www.lasttemplar.com


    Kurzinhalt
    Nach sechswöchiger Belagerung wird am 18. Mai 1291 mit der Stadt Akko der letzte Stützpunkt des lateinischen Königreiches Jerusalem von den Sarazenen erobert. Nachdem sein 20. Großmeister, Guillaume de Beaujeu, im Kampf gefallen ist, ziehen sich die überlebenden Mönchsritter des Templerordens auf die Insel Zypern zurück........


    .....soweit die historischen Fakten, an die Raymond Khoury seine Geschichte vom Tempelritter Martin de Carmoux anknüpft, der mit einem reich verzierten Kästchen und dem großmeisterlichen Auftrag, dieses nach Paris zu bringen auf der Ordensgaleere "Faucon du Temple" der Katastrophe entkommen kann....


    714 Jahre später verüben vier in Templerhabit gewandete Reiter in New York einen Überfall auf eine Ausstellung im Metropolitan Museum of Art, bei auch ein Rotorchiffrierer (Gerät zum Kryptographieren) aus dem 16. Jahrhundert geraubt wird. Sean Reilly vom FBI nimmt die kriminalistischen Ermittlungen auf, während die Archäologin Tess Chaykin sich mit ihren Nachforschungen in der Geschichte der Tempelritter begibt....


    Meine Meinung
    Erstklassige spannende Unterhaltung und auch kein Dan Brown Abklatsch.
    In dem Buch gibt es zwei Handlungsstränge. Die Gegenwart und das Mittelalter. Beides ist spannend miteinender verknüpft. Das Buch fängt als Thriller an, in dem es darum geht die Morde aufzuklären und entwickelt sich dann immer weiter zu einem spannenden Abenteuer.
    Am Ende jagen 3 Parteien dem Geheimnis nach. Zu Land, zu Wasser und sogar unter Wasser.
    Die in der Gegenwart spielende Haupthandlung ist im Vergleich zu Dan Browns "The Da Vinci Code" inclusive Liebesgeschichte ebenso spannend und actionreich, jedoch weitaus realistischer.
    Daneben weisen die historischen Passagen und Anmerkungen hohe Präzision auf. Neben einer Vielzahl von Details über Aufstieg und Fall des Templerordens, dem Glauben der Katharer und der Alchemie, erhält der Leser einen tiefen Einblick in die Konsolidierung des frühen Christentums (Kanonisierung der Evangelien, Definition von Häresien pp.) in Verbindung mit der allmählichen Etablierung institutionalisierter kirchlicher Macht.
    Spätestens nach der Hälfte des Buches gibt es kein Zurück mehr, man will wissen wie es ausgeht.
    Absolut spannend. Ich freue mich auf das zweite Buch des Autors.

    Ich lese gerade: :lesend
    Viele spannende Bücher


    Liebe Grüße an alle Büchereulen :wave

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  • Interessant hört es sich schon an.
    Mich stört jedoch die reisserische Werbekampagne, die in jedem Buchgeschäft für dieses Buch geführt wird. Es macht mich einfach misstrauisch, ob es auch die Erwartungen erfüllt!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Hoffis
    Interessant hört es sich schon an.
    Mich stört jedoch die reisserische Werbekampagne, die in jedem Buchgeschäft für dieses Buch geführt wird. Es macht mich einfach misstrauisch, ob es auch die Erwartungen erfüllt!


    Tut es (wie derzeit die meisten rororo-TB, die als Bestseller abgeklebt sind) meiner Meinung nach nicht.


    ich habe das Buch schon gelesen. Es paßt in die Reihe der aktuellen


    Geheimbund-Verschwörung-Vatikan-Templer-Thriller, wobei ich gut gemachte ganz gerne mag.


    Ist leidlich spannend, aber inhaltlich halt "Schnell-Noch-Einen-Roman-Schreiben-bevor-die Welle-abebbt".


    meine Kurzmeinung in "Welche Rezensionen wünscht ihr euch"


    Zitat

    Scriptum ist wie irgendwo schnell einen doppelten Burger essen - Ein bisschen FBI - eine taffe Frau (wie derzeit meist Archäologin) - ein bisschen fanatischer Wissenschaftler - der böse Vatikan aufeinandergestapelt und als Brötchen das Geheimnis der Templer.
    Irgendwo am Strand etwas zugedröhnt von Sonne, Meer, frischer Luft und Drinks ganz passabel, wenn es nicht so dick wär - 4,5 cm und 600 Gramm für knapp 560 Seiten - für ein TB etwas heftig.


    Und dem kann ich nur im Rahmen eines 3-seitigen bebilderten PM-Artikels zustimmen


    Zitat

    Daneben weisen die historischen Passagen und Anmerkungen hohe Präzision auf. Neben einer Vielzahl von Details über Aufstieg und Fall des Templerordens, dem Glauben der Katharer und der Alchemie, erhält der Leser einen tiefen Einblick in die Konsolidierung des frühen Christentums (Kanonisierung der Evangelien, Definition von Häresien pp.) in Verbindung mit der allmählichen Etablierung institutionalisierter kirchlicher Macht.


    Ich kann das Buch nur bedingt empfehlen und habe 5 Punkte gegeben.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Hab das Buch nun endlich fertig.
    Wie schon Dyke schrieb, ein weiterer Thriller, der so in die Geheimbund-Verschwörung-Vatikan-Templer-Thriller-Sparte schlägt.


    Die Handlung war für mich zu schwach geschrieben. Vor allem wurden die eigentliche Spannungselemente nicht richtig hervorgehoben, sonder gingen in der restlichen, oft seitenfüllenden Handlung unter.
    Also für mich auch ein wenig mehr als Durchschnitt. Ich vergebe 7 Punkte.


    Ich habe nun ja einige Thriller mit den ähnlichen Handlungssträngen gelesen, und hier ist für mich immer noch das beste Buch, das hier:


    Wächter des Kreuzes von Matilda Asensi



    Habe aber noch ein paar andere im RUB, die ich mir auch noch zur Brust nehme:


    Der Engelsfluch von Jörg Kastner
    Assassini von Thomas Grifford
    Das fünfte Evangelium von Philip Vandenberg

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Bin gerade beim Lesen und habe ca. 2/3 fertig und finde es stellenweise/seitenweise sehr langatmig...ist das erste Buch wo ich seitenweise überfliege und umblättere bis es wieder "weitergeht"....


    LG Iris

  • Ich zitiere mal kurz aus der Amazon-Redaktionsrezension:
    "Allerdings: an Tiefgang und Niveau eines Dan Brown kommt Raymond Khoury nicht heran..."


    :rofl


    Brown in einem Atemzug mit Tiefgang und Niveau zu nennen ist schon ziemlich kühn. Mal im Ernst, ich habe "Illuminati" gelesen, mich unterhalten gefühlt und das war es. Ich hätte auch einen John Sinclair-Groschenroman lesen können und hätte mir damit auch die Zeit halbwegs vertreiben können, ABER... Tiefgang? Wo bitte schön war der? Niveau? Wenn, dann ein sehr triviales.
    Wenn "Scriptum" also nicht mal an diesen nicht vorhandenen Tiefgang herankommt...oweia.


    Gruss,


    Doc


  • Nach den ersten 150 Seiten kann ich den Kommentar von Amazon mittlerweile verstehen. Bis jetzt wärmt er ziemlich viel von Dan Brown auf. Dazwischen ein paar Anspielung auf den Terrorismus seit 11. September.


    Vielleicht kommt ja auf den nächsten hundert Seiten noch was.

  • Also ich habe das Buch zunächst mäßig-interessiert in den Händen gehalten, allerdings werde ich nach euren Rezis nicht mehr dazu greifen.
    Noch einen Dan Brown-Möchtegern mag ich nicht lesen. :-]

  • Nun bin ich mit dem Buch fertig. Meine Meinung hat sich zwar gebessert, seit meiner kurzen Zwischenmeinung, aber nicht wesentlich.


    Am Anfang (ersten 200 Seiten) erinnert doch alles sehr an "Sakrileg" von Dan Brown. Danach spinnt er die Theorie eigenständig weiter. Von da an wird es dadurch ein wenig besser.


    Der Schreibstil oder zumindestens die Übersetzung davon hat mir nicht wirklich gefallen. Der Autor schafft es nicht spannend zu schreiben. Das Gefühl, dass ich unbedingt weiterlesen muss um den Ausgang der Geschichte zu erfahren, kam leider nie auf.
    Auch das Einweben der "Wissensteile" ist mMn überhaupt nicht geglückt. Ich hatte immer das Gefühl, dass jetzt einfach ein kurzer Beitrag aus einem Lexikon eingefügt wurde. Die Information wurde nie wirklich in den Text eingearbeitet.


    Nach Schulnotenbewertung würde es von mir 4 + bekommen.

  • Auch ich bin noch nicht sonderlich begeistert. Die hiesigen Rezensionen lassen mich auch nicht wirklich hoffen. Es kommt meiner Meinung nach einfach keine Spannung auf, und gerade die hatte ich mir von dem Titel erwartet.


    Liebe Grüße
    Sandra

  • Ich habe "Scriptum" gestern durchgelesen und fand es nicht ganz so unspannend wie andere hier, aber es ist schon ein Dan Brown-Abklatsch, halt die aktuelle Welle.
    Man erfährt ziemlich viel über den Templerorden, was ich sehr interessant fand - inwieweit das alles so korrekt war, kann ich leider nicht beurteilen...
    Der Schreibstil war ziemlich grauslig meiner Meinung nach, ebenso wie die Übersetzung.


    Was mich auch gewundert hat, wieso waren hier eigentlich die Seiten so supermegadick?! Holz hätte man also da schon sparen können und ein paar Seitenfüller ebenso weglassen. Aber nun ja...


    In der aktuellen Verschwörungstheoriewelle hat mir bisher Andreas Wilhelm´s "Projekt Babylon" am besten gefallen!

  • "Scriptum" hat einen fulminanten Anfang, man denkt wirklich "wow" und dann flacht es ziemlich ab. Ich habe nichts dagegen, wenn ein Buch der drölfnbaffzigste Verschwörungstheorien-Danbrownundkonsorten-Mitläufer ist, sofern es gut geschrieben ist, aber Scriptum enttäuscht nach dem guten Anfang doch sehr. Schade eigentlich.

  • also ich hab das buch schon neben meinem bett liegen ,
    hatte aber nur leider bis jetzt noch keinen zeit es zu lesen :-(
    aber ich denk mal heute oder morgen ist es dann soweit :grin

  • Zitat

    Original von bibihexe76
    Was mich auch gewundert hat, wieso waren hier eigentlich die Seiten so supermegadick?! Holz hätte man also da schon sparen können [...]


    DAS habe ich mich auch gefragt!!! Hast du auch bei jeder Seite auf die Seitenzahl geschaut, weil du dachtest, du hast mind. 3 Seiten zuviel umgeblättert? :lache


    Ich fand das Buch ganz spannend, habe den 2. Teil auch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht. Die Thematik ist halt mittlerweile etwas ausgelutscht, das Buch reiht sich auch meiner Meinung nach in die von Euch auch schon beschriebene "Welle" ein.


    Ich denke, wenn ich dieses Buch VOR Dan Brown & Konsorten gelesen hätte, hätte es mir besser gefallen!


    Eine Frage an die, die es gelesen haben:




    Was mir gut gefallen hat, waren die Übergänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit.


    LG
    Emma :wave

  • Ich habe dem Buch 6 Punkte gegeben.


    Ein starker Anfang und ein interessanter Ermittlungsteil bis sich das ganze dann hin zur Liebesgeschichte wandelte. Von da ab gings nur noch mit angezogener Handbremse weiter.


    Sehr nervig auch die Unentschlossenheit von Tess und Reilly die immer abwechselnd die Unterlagen veröffentlichen wollten, dann wieder nicht, dann doch wieder,... Der einzige konsequent Handelnde war halt "Der erste Reiter" und damit schon wieder fast als Sympathieträger geeignet.


    Taciturus hat übrigens Recht mit seinem Spoiler.


    Interessant ist allerdings das Ende. Vielleicht ist es ja keinem aufgefallen, aber der letzte Kommentar von Martin... hat es doch in sich gehabt. Oder etwa nicht??