Schulliteratur - Wie erinnert Ihr Euch an Bücher, die Ihr lesen musstet?

  • Wir haben leider kaum etwas in der Schule gelesen und das finde ich - im Nachhinein - sehr schade. Ich fand es immer eine gute Abwechslung zum normalen langweiligen Deutschunterricht. Ich hätte gerne noch den einen oder anderen Klassiker gelesen. Einfach weil man das später selten nachholt und dadurch so einiges verpasst. :lesend


    Wir haben "Romeo und Julia", "Die Welle" und "Rolltreppe abwärts" gelesen. Einmal waren wir anstatt zu lesen im Theater. Das war fantastisch. Da haben wir "Clockwork Orange" gesehen. War wirklich super.

  • Kann mich noch gut an die gelben Reclam-Heftchen erinnern..
    haben unter anderen
    Die Klabauterflagge, Kleider machen Leute, Der Richter und sein Henker,
    Die Weber gelesen. Außerdem Die 4 Musketiere auf Französisch (war
    tierisch lustig, wie frei man manche Sachen übersetzt, wenn man die
    Geschichte kennt...). Auch Wir Kinder vom Bahnhof-Zoo und
    Das Tagebuch der Anne Frank haben wir gelesen.
    Im Nachhinein schade, daß klassische Sachen wie z.B. Romeo und Julia
    nicht gelesen wurden..

  • Meine Erinnerungen bezüglich Schullektüre sind irgendwie gespalten. Die Bücher in der Grundschule waren einfach klasse; wir haben viel vorgelesen bekommen, selber gelesen und auch Kassetten gehört. Die Bücher waren auch alle für mein Alter und nichts wurde totanalysiert. Überhaupt war die Grundschulzeit für mich sehr schön; ich hatte irgendwie den Eindruck, dass die Lehrer sich da noch (mehr) für ihre Schüler interessiert haben und nicht einfach den Stoff durchgehechelt haben.


    Auf dem Gymnasium haben wir zuerst auch altersgemäße Bücher gelesen. Sehr gerne erinnere ich mich an "Pünktchen und Anton" von Erich Kästner, weil wir dazu auch ein Lesetagebuch führen mussten und wir in den Deutschstunden dann immer frei arbeiten durften; auch draußen im Schulgarten. Da war gerade Sommer und das war eben schön. Zu Hause habe ich dann immer im Garten gesessen und gearbeitet; mein Zwergkaninchen durfte auch immer mit raus in sein Freigehege. Genauso war es mit "Voll ins Herz" von Christian Biniek. Im Buch war Sommer, in der Realität auch, also die perfekte Lektüre. "Paulas Katze" ging dann so einigermaßen, aber ich habe es nur bis zum fünften Kapitel gelesen. Ich hatte da einfach keine Zeit zum Lesen und wenn ich erst um 21 Uhr mit den anderen Hausaufgaben fertig war (Mathe zog sich immer sehr) hatte ich auch keine Lust mehr.


    Das war dann sowas wie ein Wendepunkt: An "Paulas Katze" habe ich gemerkt, dass man die Schullektüren nicht lesen muss, um die Klassenarbeiten sehr gut zu schreiben. Von da an habe ich die Schullektüren nur noch gelegentlich gelesen, eben wenn sie mich interessiert haben. "Macbeth" liebe ich über alles, die anderen Shakespeare-Stücke habe ich daraufhin auch fast alle gelesen. Mein Englischlehrer ist echt das Beste, was mir passieren konnte. "Death of a Salesman" war auch super; "Brave New World" habe ich hingegen nicht gelesen. "Andorra"und "Emilia Galotti" fand ich auch gut, was vermutlich mit an meinem Deutschlehrer lag. Außerdem haben wir die Verfilmungen gesehen, was die Sache noch interessanter machte. Von der Französischlektüre im LK habe ich keine einzige gelesen; die Klausuren waren aber trotzdem alle 13 - 15 Punkte. Die Lektüren werden eben so breitgekatscht, dass jeder das aufschnappen kann, was er für die Klausuren braucht.


    Jetzt wo meine Schulzeit fast vorbei ist, stelle ich fest, dass ich jetzt mehr anspruchsvolle Bücher lese und eigentlich wissbegieriger und interessierter an Literatur bin als ich es noch vor ein paar Jahren gewesen bin. Ich will nicht alles vergessen, was ich gelernt habe und ich weiß, dass ich mich jetzt allein mit Literatur beschäftigen muss, wenn ich Interesse daran habe und meinen Kenntnisstand erweitern will.


    Eine Sache, die ich nicht nachvollziehen kann, ist dass hier viele den Anspruch an die Schule stellen, ihren eigenen inneren Schweinehund zu besiegen. Ich halte nichts von dem Argument, dass in der Schule Klassiker gelesen werden sollten, weil man es später ohnehin nicht mehr tut. Gut, die Schule soll Allgemeinbildung vermitteln und dafür muss mit Sicherheit das eine oder andere Buch gelesen werden. Aber Schule soll auch vermitteln, wie man selbstständig lernt und liest und ich halte es für sinnlos, wenn einem die Lehrer die Entscheidung, was man lesen will, dauerhaft abnehmen. Jemand, der keine Klassiker lesen will, hat dann eben in diesem Gebiet eine Wissenslücke; bzw. er weiß nicht soviel wie andere. Aber dafür kann man meines Erachtens nicht die Schule verantwortlich machen. Man bekommt in der Schule die Bildung vermittelt, die es einem ermöglicht, selbstständig zu lesen. Wenn man es nicht tut, ist man für vermeintliche Wissenslücken auch selbst verantwortlich.


    Eddie

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Ich fand die Bücher, die in den Parallelklassen gelesen wurden, oder was Freunde an anderen Schulen gelesen haben, immer spannender und interessanter als das, was wir gelesen haben.


    In der Grundschule haben wir die Vorstadtkrokodile gelesen. Die fand ich super. Dazu gibt es glaube ich mittlerweile auch einen Film oder eine Serie, oder?
    Später auf dem Gymnasium kam dann:
    Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
    Der Schimmelreiter
    Effi Briest
    und an den Rest aus dem Deutschunterricht kann ich mich schon nicht mehr erinnern.


    Ich weiß nur, dass andere auf jeden Fall auch Die Wolke und Die Welle gelesen haben und die beiden Bücher habe ich privat gelesen und war sehr begeistert. Die hätte ich auch gerne im Unterricht gelesen.


    Das größte Lesehighlight war in Englisch mit A Streetcar named Desire (Endstation Sehnsucht). Das Stück haben wir so zerpflückt und dann wurde es zufällig parallel im Theater aufgeführt, wo wir mit dem ganzen Englisch-LK hingegangen sind. Da wir das Stück ja in- und auswendig kannten, haben wir das Theaterstück genauso auseinandergenommen. Direkt vor oder neben uns hat aber leider ein Berichterstatter unserer Lokalpresse gesessen, der meinte "Die Jugend von heute, keine Ahnung von Kultur, nur am Quatschen, etc. " und hat das anschließend sogar mit in seinen Bericht gebracht, das eine störende Schulklasse anwesend war. Wir haben uns nur amüsiert.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Die meiste Lektüre inder Schule hat mir nicht gefallen.Die Bekenntnisse des Hochstaplers F.Krull" hat mir gar nicht gefallen.Auch Bert Brecht war nicht so meins.Toll fand ich den Faust(1),und Animal Farm in Englisch.Das Schlimmste für mich waren allerdings Gedichte.Damit kann ich bis heute gar nichts anfangen.Die Geschmäcker sind eben verschieden.
    LG
    Michaela :wave

  • aaaalso, ich erinnere mich daran, dass wir

    • damals war es friedrich
    • andorra
    • faust
    • der zerbrochene krug
    • kleider machen leute
    • homo faber
    • der vorleser
    • das bildnis des dorian grey
    • die leiden des jungen werther
    • das leben des galilei


    gelesen haben.
    ich weiß, dass da noch einiges mehr war, aber erinnern tu ich mich momentan nicht mehr dran. da müsst ich meine bücher durchwühlen =]


    außerdem haben wir natürlich auch unzählige kurzgeschichten gelesen.


    ich fand die bücher, die wir gelesen haben immer sehr toll, war auch immer eine der seltenen schüler/innen, die die bücher überhaupt gelesen haben. meistens sogar verschlungen. das besprechen der bücher bzw der einzelnen kapitel gefiel mir auch immer sehr, ich liebe es randnotizen zu machen :-)

  • Wir haben "Die sanften Riesen der Meere", "Das Austauschkind", "Damals war es Friedrich", "Andorra", "Hans und Heinz Kirch" und "Give a boy a gun" gelesen...
    mein Favorit war Give a boy a gun, dann kam Damals war es Friedrich, und der Rest schwamm dann halt so irgendwo rum. Was ich grässlich fand, war Hans und Heinz Kirch :nono bin bei der ersten Seite fast eingeschlafen.


    Schulbücher sind immer so ne Sache, weil sie zwangsläufig gar nicht der ganzen Klasse gefallen können... außerdem, Bücher sind zum Lesen da und nicht dafür, dass man sie auseinanderpflückt und haargenau analysiert - oder steh ich mit der Meinung allein da?

  • In der Schule haben wir recht viel gelesen. An folgende Bücher kann ich mich noch erinnern:


    - Damals war es Friedrich
    - Andorra
    - Das Parfum
    - Die 13. Prophezeihung
    - Die Outsider
    - Ein Inspektor kommt
    - Das Bildnis des Dorian Grey
    - Animal Farm
    - Das Leben des Galilei
    - Die Leiden des jungen Werther
    - Emilia Galotti
    - Effi Briest
    - Die Physiker
    - Ansichten eines Clowns
    - Die Räuber
    - Die Blechtrommel
    - Faust
    - Romeo und Julia


    Mehr fällt mir gerade nicht mehr ein. Ich hab als Kind schon gerne gelesen, deswegen fand ichs in der Schule dann auch nicht so schlimm, wenn wir irgendwelche Bücher lesen MUSSTEN. Nur bei dreien aller Bücher hab ich mich wirklich durchquälen müssen. Das waren die beiden Goethes: Faust und der Werther und Ansichten eines Clowns von Böll. Den Werther hab ich damals nicht mal zu Ende gelesen, nur das unterrichtsbegleitende Material dazu. Glücklicherweise hatte ich in der anschließenden Klausur dann dennoch ne 2 geschrieben, unglaublicherweise.
    Vor Goethe hab ich mich auch das gesamte Germanistik-Studium durch versucht zu drücken, aber so ganz kommt man ja doch nicht drum rum ;)

  • Hm... Ich waren unter anderem Die Physiker, Das Parfüm, Andorra, How I Live Now, Die Delphininsel und haufenweise anderes Zeug, das ich schon aus Prinzip nicht gemocht hab... ;-)


    Edit: The Outsiders und das Bildniss des Dorian Grey war auch noch dabei.

    If I was president, I'd declare war - war on ignorance!

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  • Neben all den Klassikern kann ich mich an ein Buch erinnern, daß mich tierisch mitzog. Ich fand wir waren viel zu jung für so ein Buch..oder ich zu sensibel..


    Es hieß Sheila, bei amazon habe ich es sogar gefunden. Besonders dieser Abschnitt:




    Und damals hatte das Buch "die Welle" mich auch beeindruckt.

  • Ich kann Dir nur zustimmen!!!! Ich glaube es war Dürrenmatt (ich mag mich irren!) der sehr verwundert war, was er den mit seinen Büchern gemeint hat. Ihm war das vollkommen unbekannt! Aber wenn der Deutschlehrer das sagt....


    Ich glaube auch nicht das jede Kleinigkeit irgendeine größere, tiefer bedeutung hat. Mir wurde im Deutschunterricht durch dieses Zerpflücken so manches Buch verhunzt!

  • Ich mag mich noch an Homo faber, Faust , Steppenwolf erinnern. Und natürlich an die vielen gelben Reclamheftchen... Dank der Schule bin ich bis heute noch an Hesse hängengeblieben :-)

  • Grundsätzlich war das Bücherlesen für mich der beste Teil des Deutschunterrichtes. Je nach Buch habe ich mir aber auch manchmal gewünscht, dass es ganz schnell vorbeigeht.
    Gefallen haben mir Robinson Crusoe, Das Austauschkind, Dann eben mit Gewalt, Romeo und Julia (war keine Pflichtlektüre, wir haben unsere Lehrerin angebettelt, es in der Schule lesen zu dürfen!), Kabale und Liebe, Der Vorleser, Effi Briest, Nathan der Weise, Kleider machen Leute, Die Nibelungensage, Der gute Mensch von Sezuan, Romeo und Julia auf dem Dorfe, Die Welle (haben wir allerdings nicht in Deutsch, sondern in LER und Englisch gelesen)...
    Bei einigen Büchern hat auch das Zerpflücken richtig Spaß gemacht. Dazu gehörte Der Vorleser, auch wenn wir die NS-Zeit sicher zum 100sten Male in der Schule aufgearbeitet hatten.


    Faust habe ich nicht so sehr gemocht und dann war da noch die Blechtrommel von Grass.... :yikes Meine Deutschlehrerin hat das Buch damals nur Gruppenweise lesen lassen, ich musste also nur das erste Drittel durchgehen. Sie empfand es als eine Zumutung, jeden von uns das ganze Werk bearbeiten zu lassen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar gewesen, denn das Buch war für mich das Schlimmste, was ich in der Schulzeit lesen musste. Es war auch das einzige Werk, durch das ich mich regelrecht gequält habe. Da Grass ja immer in den höchsten Tönen gelobt wird, habe ich es später freiwillig mit Katz und Maus versucht, das war meiner Meinung nach aber noch schlimmer als die Blechtrommel.

    ~Es gibt Bücher, die uns in einer Stunde mehr leben lassen, als das Leben uns in zwanzig Jahren gewährt.~


    Oscar Wilde

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  • Hm...was haben wir da so gelesen? Also, auch sehr viele gelben Reclam-Hefte (am meisten mochte ich ja "Die Leiden des jungen Werther", da konnte ich mich so schön mit ihm identifizieren :lache), dann hatten wir (das fand ich schrecklich) "Iphigenie auf Tauris" von wem auch immer (hab ich verdrängt), irgendwann ganz früh "Wolfsblut" von Jack London (glaub ich), "Outsider" von weiß ich nicht mehr wen, Dürrenmatts "Physiker" und noch paar Sachen, an die ich mich nicht erinnern kann oder jetzt nicht will :grin


    Außerdem haben wir die "alte" Version von "Die Welle" gelesen, das ich jetzt nicht mehr finden kann :cry
    Dabei wollte ich doch nach dem Film reinschauen, weil ich mir sicher war, dass das Buch nicht sooo schlimm ausging und so dramatisch war.
    Naja...alles in allem mochte ich nicht alle Lektüren, aber ich bin schon zufrieden, hätte schlimmer kommen können.


    Ach ja, "Das Versprechen" von Dürrenmatt fand ich auch gut. Und "Der Besuch der alten Dame" :-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Schulliteratur - Wie erinnert Ihr Euch an Bücher, die Ihr lesen musstet?


    GAAAANNZZ schlecht :lache. Die Bücher die wir lesen mussten (und auch bestimmt die, die mich noch erwarten) waren für mich einfach total langweilig. Schon allein die bevorzugte Thematik die mir häufig bei besagten Büchern begegnet, interessiert mich einfach nicht (vor-; nach- und Kriegszeit :rolleyes). Nach 2 Jahren Geschichtsunterricht, wo es nur um dieses Thema ging, hängt es einem echt zum Hals raus.

    lg Leila :wave


    Vergiss Deine Fehler, die Du nicht ändern kannst.
    Aber vergiss niemals, dass Du daraus gelernt hast!


    :lesend Michael Peinkofer- Am Ufer des Styx

  • Hallöle Eulen, :wave


    aus gegebenem Anlass :lache dacht ich mir, erinnern wir uns doch mal an die Bücher die wir in der Schule lesen "mussten".


    An was könnt ihr euch erinnern, was stand bei euch aufm Lehrplan ?


    Also ich war immer happy wenns anstand sich in ein Buch zu stürzen und auch Inhaltsangaben zu schreiben.



    Ich erinnere mich an:


    Das Parfüm - P. Süßkind
    Die Welle - Morton Rhue
    Onkel Toms Hütte - Harriet Beecher-Stowe
    Die Wolke - Gudrun Pausewang
    Die Odysee Homer
    Irgendwas Englisches von Agatha Chrstie, was mit ner Schlange u ner Glocke, hihi ^^