Schulliteratur - Wie erinnert Ihr Euch an Bücher, die Ihr lesen musstet?

  • Ich mochte nur zwei Bücher, die ich in der Schule lesen musste und zwar "Vergiss mein nicht" von Karin Slaughter, das besondere daran war wir haben es als Klasse zusammen ausgesucht und ein Buch aus dem Englischunterricht " Dolphin Music" von Antoinette Moses! "Dolphin Music" wollte ich zwar nicht von anfang an lesen, aber die Geschichte fand ich im nachhinein nicht schlecht!

  • Die Bücher, die ich in der Schule lesen musste, waren meist nicht so toll. Das einzige was wirklich toll war und was ich auch heute ab und zu mal wieder lese ist das Drehbuch von Shakespeare in Love in englisch. Ich habe diesen Film schon geliebt bevor wir das Buch gelesen haben daher war es doch recht einfach

  • Ich kann mich speziell an keine schlimmen Leseerfahrungen erinnern, weil ich immer alles sehr gern gelesen habe.


    Nur bei Dramen, Tragödien oder Komödien (von wem) auch immer hatte ich Schwierigkeiten.
    Da habe ich die Sprache immer so gekünstelt und unnatürlich gefunden und das ist bis heute so geblieben.

  • Oh da gab es einige:


    Stefan Zweig "Die Schachnovelle" (ich liebe es)


    Anonym "Fragt mal Alice" (auch gut)


    Gottfried Keller "Kleider machen Leute" (nett)


    ??? "Das grüne Zelt" (Klasse)


    Heinrich von Kleist "Michael Kohlhaas" (nicht mit der Lehrerin :nono)


    Dickens "Hard Times" (nicht meine Sprache)


    Jaap ter Har "Behalt das Leben lieb" (in Religion :yikes , war aber gut)


    Ich glaub das wars...ich habe die gerne gelesen, weil ich so oder so ein Buch gelesen hätte. Ich lese ja auch die, die mir nicht gefallen in der Regel zu Ende. Meine Klassenkameraden haben immer nur gejammert...aber wenn ich das rückblickend betrachte, hatten wir es doch echt gut mit unseren Lektüren.


    Edit: in der BS hatten wir "Soloalbum" Stuckrad-Barre

  • ich versuche mal mich zu erinnern, ich habe 1994 Abitur in BaWü gemacht.


    Deutsch:
    Goethes Iphigenie auf Tauris (würg)
    Kafkas Der Prozess (würg)
    Kafkas Die Verwandlung
    Der Schimmelreiter (mein Liebling)
    Heines Buch der Lieder
    Thomas Mann Tod in Venedig
    Des Kaisers neue Kleider
    Goethes Die Leiden des jungen Werthers
    Die neuen Leiden des jungen W.
    Wilhelm Tell
    Heines Buch der Lieder
    Irgendein Buch mit schwarzen Spinnen
    Alles Liebe Deine Anna
    Die Welle
    Der geheime Garten
    Die letzten Kinder von Schewenborn (sehr heftiges Buch)


    Englisch:
    Vonneguts Schlachthof 5
    Love Story
    Mc Beth


    Französisch:
    La souricière


    Latein:
    Bellum gallicum


    Ich muss fest stellen wir haben wirklich seeehr viel gelesen (hab bestimmt noch was vergessen, muss mal daheim nachschauen)


    LG Luthien

  • Irgendwie habe ich dieses "Pflichlesen" immer gehasst.
    Ich erinnere mich an den Schimmelreiter, das Tagebuch der Anne Frank und den Wilhelm Tell. Vom letzteren musste ich zwei Seiten auswendig lernen: Durch diese hohle Gasse muss er kommen...

  • Ich habe eigentlich nur gute Erinnerungen an Schullektüre. In der Schule habe ich meine Liebe zu Döblin entdeckt und auch ansonsten haben wir tolle Sachen gelesen (Dantons Tod, Woyzeck, Die Schachnovelle, Die Ratten, Faust, Sansibar oder der letzte Grund, Berlin Alexanderplatz ... etc.)


    Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich die einzige mit dieser Meinung in unserem 9 Mann starken Deutsch LK war. Somit waren die Deutschstunden eher ein Dialog zwischen meinem Lehrer und mir, während alle anderen meist gelangweilt in den Bänken hingen und mich wahrscheinlich gehasst haben :lache

  • So richtig viel ist mir nicht in bleibender Erinnerung geblieben - und wenn dann eher die Negativ-Erfahrungen. Relativ früh (6. Klasse?) gab's ein Schülerdrama namens "Rolltreppe abwärts" über irgendeinen gebeutelten Jungen. Später haben wir dann - wahrscheinlich kennen das viele meines Jahrgangs - "Die neuen Leiden des jungen W." durchkauen müssen. War nicht meins, weil auch so depressiv! :grin


    @ Griechin
    Wilhelm Tell - ja, unser Deutschlehrer hat uns ein halbes Jahr lang damit gequält. Am Schluss hat, glaub ich, keiner mehr zugehört! :grin



    Was mir gut gefallen hat, waren zwei Sachen im English-Kurs, nämlich "On the Beach" von Nevil Shute und "Saint Joan" von George Bernard Shaw. Ersteres ist zwar auch die Depri-Schiene, aber total spannend und fesselnd geschrieben - und Letzteres hatte teilweise einen sehr schönen Humor. :-]

  • Meine Schulzeit liegt über 20 Jahre zurück.
    An einiges kann ich mich erinnern, an manches nicht.
    Vor allem in der Oberstufe haben wir viel gelesen: ein Buch 14 Tage!
    Die Lehrerin wollte uns einen guten Überblick verschaffen und nicht an einem Titel Monatelang rumdoktern. Das war die beste Vorbereitung auf meine Buchhändlerlehre.


    Die Schullektüren - Highlights, an die ich mich sehr gut erinnere, weil sie mich damals sehr beeindruckt haben:


    Goethe - Faust
    Storm - Schimmelreiter
    Frisch - Stiller
    Garcia Marquez - Chronik eines angekündigten Todes



    Aber das ist nur ein Bruchteil dessen, was wir gelesen haben.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • In meiner Schulzeit mußte ich meist Bücher lesen, die ich mir selbst nicht herausgesucht hätte, wie zum Beispiel:


    "Die Not der Familie Caldera" - Gudrun Pausewang :-(
    "Die letzte Welt" - Autor nicht mehr im Kopf :-(
    "Effie Briest" - Theodor Fontane :rolleyes
    "Bahnwärter Thiel" - Gerhard Hauptmann ?(


    Ich habe zu der Zeit ungern Bücher ohne Bilder oder dazugehörige Verfilmung gelesen (Shame!) und hätte in jedem Fall Bücher aus dem englischsprachigen Raum bevorzugt. Deshalb war ich dankbar für "MacBeth" vom guten alten Willy Schüttelspeer und begeistert von "The Importance of Being Earnest" von Oscar Wilde.


    Im Ergebnis kann ich sagen, dass es hier und dort nette Anregungen gab, aber dass ich mir letztlich meine Bücher lieber selber auswähle und mir dies wahrscheinlich mehr Allgemeinbildung vermittelt hat als die Ambitionen der Schule und einzelnen Lehrer.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Sollte ich mich zu dem Thema tatsächlich noch nicht geäußert haben?


    Was immer auch an Lektüre auf dem Programm stand, ich fand alles doof und zu Tode interpretiert, egal in welcher Sprache. (Frei nach dem Filmmusik-Titel der Marx-Brothers aus den 30-er Jahren: Whatever it is, I'm against it.)


    Besonders gehasst hab ich den Kleinen Prinzen im Franz-Unterricht. Herrjeh, da krieg ich ja schon auf Deutsch die Krätze, heute wie vor 30 Jahren, und das ganze noch in einer Sprache, die ich schlecht spreche - würg.


    Die Deutsch-Lektüren habe ich erfolgreich verdrängt. Wie in diesem Fred schon jemand sagte, für die Klassiker waren wir wohl noch zu unreif.


    Erste Zweifel darüber, ob der ganze Interpretationsschmonzes wirklich das Gelbe vom Ei ist und es nur die eine Wahrheit, nämlich die des Lehrers, gibt, beschlichen mich bei den Kurzgeschichten von Bernard Malamud, die wir im Englischunterricht lasen. Zweifellos konnte die Lehrerin besser Englisch als ich, auch wenn ich in der Nachbarschaft der US-Kaserne aufgewachsen bin. :grin Aber eines konnte ich totsicher besser als sie: jiddisch. Malamud geizte nicht mit jiddischen Einsprengseln in seinen Texten. Und wenn ich die mitlas, hab ich manches ein wenig anders verstanden als die Lehrerin.


    Egal. Ich hab mich nicht rumgestritten und ihnen alles erzählt, was sie hören wollten. Ihr habt Recht und ich meine Ruh.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Zitat

    Original von Vandam
    .


    Egal. Ich hab mich nicht rumgestritten und ihnen alles erzählt, was sie hören wollten. Ihr habt Recht und ich meine Ruh.


    :rofl


    Aus diesem Grund habe ich gleich die Sekundärliteratur statt der Lektüre gelesen. ;-) So waren alle glücklich.
    Max Frisch (Homo Faber und Andorra) und Romeo und Julia auf dem Dorfe haben mir gefallen - die habe ich sogar gelesen. :grin

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Ich glaube das was ich in der Schule gelesen hatte war nur ein Buch. An andere kann ich mich gar nicht mehr erinnern :gruebel
    Und dieses Buch hatte ich nur als einzigste in der Klasse gelesen, da man von 2 Büchern wählen konnte. Das war Christiane F. vom Bahnhof Zoo, weil ich es da noch nicht kannte.


    Sonst nur halt aus dem Lesebuch der Schule. :rolleyes

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Beim Nachdenken bin ich überrascht, wie sehr es bei mir doch vom Lehrer abhängt. Ich bin im Moment in der 11. Klasse und hatte in Deutsch in der 7. und 8. einen großartigen Lehrer, in der 9. und 10. ein Modell dass selber völlig unmotiviert war und dementsprechend mitreißend war was Literatur anging.


    Mal schauen, woran ich mich noch erinnere.
    "Damals war es Friedrich" - 7. Klasse, Lektüre zum dritten Reich
    "Das Schiff Esperanza" - 8. Klasse, eigentlich ein Hörspiel. Hat mir theoretisch nicht besonders gefallen, aber der Lehrer hat es interessant gemacht
    Molière - Der eingebildete Kranke - Hat mir sehr gut gefallen
    Schiller - Willhelm Tell

    Zitat

    Wilhelm Tell. Vom letzteren musste ich zwei Seiten auswendig lernen: Durch diese hohle Gasse muss er kommen...

    ...es führt kein anderer Weg nach Küstnacht. Hier ergreif ich's, die Gelegenheit ist günstig... Mussten wir auch auswendig lernen, ganze 2 haben es tatsächlich komplett gemacht.
    Annette von Droste-Hülshoff - Die Judenbuche - 9. Klasse, ist mir eher auf die Nerven gegangen.
    Sue Hinton - Die Outsider - 9. Klasse, okay, ich kann mich erinnern, dass unsere Lehrerin, da in dem Buch ja "Vom Winde verweht" vorkommt, in Anschluss an die Lektüre beschlossen hat, einfach mal komplett vom Winde verweht zu gucken ,was dann über eine Woche Unterricht in Anspruch genommen hat.
    Bertolt Brecht - Mutter Courage und ihre Kinder - 10. Klasse, halte ich für ein sehr gutes Buch, dass bei mir allerdings durch zuviel interpretieren und lustlosen Unterricht einen faden Beigeschmack hinterließ
    Friedrich Dürrenmatt - Die Physiker - 11. Klasse, halte ich ebenfalls für sehr gut, den Unterricht habe ich allerdings als Tortur empfunden.


    Bücher, die ich in Amerika auf der High School im Literaturkurs gelesen habe:


    "Ellen Foster" - Ganz unterhaltsames Buch über ein kleines Mädchen mit schlechter Kindheit
    "There are no children here" - Handelt von zwei Ghettokindenr aus Chicago, beruht auf Tatsachen. War okay, zog sich aber in die Länge
    "Fallen Angels" - Ein Buch über den Vietnamkrieg. War aufgrund der Kriegsbegriffe für mich auf Englisch schwieriger als die anderen Lektüren. Auch sonst nicht gerade mein Fall.
    "Montana 1948" - Ein Roman über ein Verbrechen in einem Dorf in Montana. Lies sich schnell weglesen, habe ich eher als Kinderbuch empfunden.
    "Tuesdays with Morrie" - (das ist mir auch auf deutsch als Dienstags bei Morrie bekannt) Fand ich persönlich ganz gut, wenn auch nicht so tiefgründig wie es sich geben möchte. Hier gibt es ja recht geteilte Meinungen.

  • An alles kann ich mich nicht mehr erinnern, was wir in der Schule gelesen haben (Abschluss 95). Aber einiges ist haften geblieben. :grin.
    In Sek 1 haben wir gelesen:
    Als Hitler das rosa Kaninchen stahl von Judith Kerr. Die Welle von Morton Rhue und Hans-Georg Noack. Die Outsider von Susan E. Hinton und Andreas Steinhöfel. Für eine Buchvorstellung durfte sich jeder ein Buch aussuchen, was er vorstellen wollte, bei mir war es Die drei ??? und der höllische Werwolf,
    In Sek 2 kamen dann u.a. dran: Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt. Diskussionen mit dem Lehrer über dieses Buch waren zwecklos, er hatte seine Meinung - und fertig!
    Professor Unrat. Der blaue Engel von Heinrich Mann. Unsere Deutschlehrerin fand das Buch klasse! Kabale und Liebe von Friedrich von Schiller. Der erneute Lehrerwechsel in Deutsch brachte dann Carrie von Stephen King.


    Es waren wirklich gute Bücher dabei!Ich hab auch, bis auf ein paar Ausnahmen sehr gute Erinnerungen daran. Wenn es negative Erinnerungen sind, dann hängt das eher mit dem Lehrer zusammen. Um alle, in der Schule gelesenen Bücher, aufzählen zu können, müsste ich in meinen Kisten mit den "alten" Büchern wühlen. Denn Bücher kommen bei mir ja nicht weg. Es sei denn, ein anderer verbummelt sie.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Saru
    Aus diesem Grund habe ich gleich die Sekundärliteratur statt der Lektüre gelesen. ;-) So waren alle glücklich.


    *lach* Bei der Schullektüre habe ich mir das nicht getraut, aber die Referate waren die Grundlage für meine späteren Recherche-Fähigkeiten. Ich hab den Ehrgeiz entwickelt, die Bücher, über die ich referierte, niemals zu lesen, sondern meine abgesonderten Weisheiten allein aus der Sekundeärliteratur zu bestreiten.


    Da ich wegen der vielen Hohlstunden in der Oberstufe praktisch in der Bilbliothek wohnte, war das auch in der Prä-Internet-Ära (in den 70-ern) kein Problem.


    Damit hab ich was fürs Leben gelernt. Ich musste später beruflich über Filme und Bücher schreiben, die mir gar nicht vorlagen ... ging alles via Hörensagen und Sekundärliteratur.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Vandam ()

  • Wir haben so einiges gelesen und das meiste davon fand ich auch -oft als eine der wenigen aus der Klasse- richtig gut,allerdings gab es auch ein paar Ausnahmen:
    "Maria Stuart" von Schiller, "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Heinrich Böll und "Im Krebsgang" von Günter Grass haben mir nicht wirklich zugesagt und im Unterricht hab ich immer nur gehofft,dass wir die Besprechung möglichst bald abgeschlossen haben.


    Aber natürlich gab es auch Bücher,die ich richtig klasse fand,allen voran "Der gelber Vogel",was wir in der 7. gelesen haben, "Andorra" in der 9. und "Irrungen,Wirrungen" in der 12 im Deutsch-Lk.

  • Das Buch, an das ich mich aus der Schulzeit am liebsten erinnere ist Tschingis Aitmatows "Djamilia". Darüber habe ich meinen Prüfungsaufsatz geschrieben, und das habe ich sogar gern getan, weil das Buch sehr schön ist. :wave

    Neu 2011:
    Sephira - Ritter der Zeit Band 2: Das Blut der Ketzer HC, September


    Das Krähenweib TB, November


    Aktuelle Bücher:
    Der Lilienpakt
    Sephira - Ritter der Zeit Band1: Die Bruderschaft der Schatten