Da sind meine Erinnerungen sehr unterschiedlich. Teilweise weiß ich gar nicht mehr, was ich gelesen habe und dann gibt es ein paar Bücher, von denen ich weiß, dass ich/wir sie gelesen habe/n, aber ich nicht mehr weiß, ob ich sie gut oder schlecht fand.
In der Grundschule haben wir die Vorstadtkrokodile gelesen und ich meine, dass mir das wohl Spaß gemacht hatte.
Im 5. oder 6. Schuljahr haben wir "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" gelesen und daran habe ich so gar keine Erinnerungen, was den Inhalt angeht.
Einige haben "Die Wolke" gelesen. Wir im Deutschunterricht nicht, aber ich habe es dann privat gelesen und ich fand es sehr gut. Genau wie BJ, fand ich es immer nervtötend, so ein Buch in sämtliche Einzelteile zu zerlegen. Wenn man dann nicht so interpretiert, wie der Lehrer das möchte, dann hatte man verloren.
Besonders Klasse im Englischunterricht fand ich: A streetcar named Desire (Endstation Sehnsucht). Das Buch haben wir so zerpflückt, dass ich es fast auswendig konnte. Zur gleichen Zeit wurde das Stück bei uns im Theater am Ort aufgeführt und wir sind mit dem ganzen Englisch-LK ins Theater. Da wir das Stück so zerpflückt hatten, haben wir natürlich genau beobachtet, wo was gekürzt wurde oder wie es von den Schauspielern umgesetzt wurde. Lustig war dann, dass jemand von unseren lokalen Tageszeitung anwesend war und in der Reihe vor uns sah und sich beschwerte, dass wir "Kinder" keine Ahnung hätten, die Klappe mal halten sollten und warum wir überhaupt ins Theater gehen würden, wenn es uns sowieso nicht interessieren würde. Seine Kritik zu dem Stück wurde in der lokalen Presse abgedruckt und er konnte es nicht lassen, uns "Kulturbanausen" am Rande auch noch zu erwähnen. Wir haben daraufhin einen Gegenbrief an die Presse geschrieben.
Effi Briest haben wir auch gelesen im Deutschunterricht und das war mein erstes Buch, das ich so langweilig fand, dass ich es abgebrochen habe und nur noch die Klett-Zusammenfassung gelesen habe, um die Klausur schreiben zu können.