ZitatOriginal von Dagmar
Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich trotzdem gerne an die Skand. Fakultät zurückkehren - es gibt sooo unglaublich viel interessantes zu lernen ...
Oh ja. Mich würde so viel interessieren, daß ich den Rest meines Lebens mit studieren verbringen könnte. Und als Mittdreißigerin hoffe ich, daß das noch 'ne Weile hin ist.
Zu den Scheinen:
M. E. legen wir viel zu viel Wert auf Scheine. Ich habe nach dem Abi erst eine Berufsausbildung gemacht und dann berufsbegleitend studiert. Eigentlich hätte ich lieber studiumsbegleitend gearbeitet, aber Anfang der 90er waren flexible Arbeitszeiten Modelle über die man viel geredet hat, die aber in der Praxis einfach nicht angeboten wurden. Also habe ich es umgekehrt gemacht. Daraus resultierend habe ich auch zum Studium ein anderes Verhältnis. Natürlich habe ich viel gelernt - da ich aber Lesen konnte und glücklicherweise bereits methodisches Arbeiten vorher erlernt habe, ist mir sehr bewußt, daß ich mir mit etwas mehr Mühe das Gleiche auch vollkommen selbst hätte erarbeiten können. So war mir dann auch später bei der Personalauswahl immer viel wichtiger, welche persönliche Eigenschaften (logisch-analytisch, Problemlösung, und natürlich Sozialkompetenz) jemand mitbrachte. Die Scheine haben mich da wenig interessiert. Etliche meiner Studienkollegen haben einen Teil der Scheine schlicht und ergreifend über Fleiß erarbeitet - nicht über Verständnis, was ja eigentlich das Wesentliche ist. Bisher habe ich diese Strategie bei der Personalauswahl nie bereut, auch wenn mir unsere Personalabteilung immer wieder erklärt hat, daß ich das irgendwann bereuen würde.