Was ist an "Herr der Ringe" so toll?!

  • HdR ist eins meiner absoluten Lieblingsbücher. Als ich mit fast elf das erste Mal in einer richtigen Bücherei (sprich mehr als der eine kleine Raum in meinem Heimatdorf) war, fielen mir diese tollen grünen, eng bedruckten Taschenbücher auf, und nach kurzem Hineinlesen war mir klar, daß ich sie mitnehmen muß.
    Ich habe alllerdings nicht mal das erste Buch durchgehalten, die vielen Personen und Orte waren einfach zuviel. Aber ich habe mir diese Bücher immer wieder ausgeliehen und irgendwann dann auch komplett gelesen (sogar mit den öden Gedichten). Als dann der Hype um die Filme eingesetzt hat, habe ich mir die (relativ) günstige Komplettausgabe von Krege besorgt, ohne den Unterschied zwischen den Übersetzungen zu kennen. Einiges an dieser pseudomodernen Version stört mich schon sehr (z.B. Chef, Penner, mit dem Boot rummachen), deswegen möchte ich heuer die Originalversion lesen.
    Mir gefällt es einfach in dieser anderen Welt, die sich Tolkien so detailliert ausgedacht hat. Und ich kann auch immer wieder mit den Figuren mitfiebern, wenn ich auch zugeben muß, daß das Buch doch einige Längen hat und die Gedichte auch nicht unbedingt sein müßten.

  • Zitat

    Original von Chantal2903
    Ich hab die Bücher angefangen, aber weg gelegt, da ich sie langweilig fand. Damit steh ich wohl fast alleine da *g*


    Nein, tust du nicht!

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Ich kann mit HdR nicht viel anfangen. Mehrfach habe ich es versucht, bin aber immer spätestens gegen Ende des ersten Bandes gescheitert. Um wenigstens die "Hauptgeschichte" mitzubekommen, habe ich auch schon mal versucht, diese ganzen langen Beschreibungen zu überblättern *schäm*. Aber alles hat nichts genutzt.


    Das finde ich sehr schade, denn eigentlich mag ich Idee und Geschichte (die kenne ich nun wenigstens durch die Filme). Irgendwie komme ich einfach mit Tolkins Stil nicht zurecht :-(

  • Ja, mir gehts auch so. Obwohl ich sehr gern Fantasy lese und auch wirklich keine Scheu habe, mich auf komplizierte Bücher einzulassen, mit Tolkien kann ich nichts anfangen.


    Ich habe es auch schon versucht, mehrmals, aber ich bin jedesmal gescheitert. Es wollte sich kein Lesegenuß einstellen, es war nur eine Qual durch die langen und komplizierten Beschreibungen, Gedichte und Lieder. Mir hats nicht gefallen.


    Ich hab die Filme gesehn und fand sie ganz gut, aber das Buch hat schlechte Chancen, von mir noch einmal versucht zu werden.


    Liebe Grüße, Kim

  • alles is toll dran :)
    Filme waren auch klasse, nur Finger weg von Krege, dass is Buch-Misshandlung...


    Geschmäcker sind nun mal verschieden. Ich finde die Bücher phantastisch. Nie wieder hat mich etwas so gefesselt, bzw. hatte ich so intensiv das Gefühl dabei zu sein. Ich konnte mir die ganze Welt so bildhaft vorstellen. Es wird eben alles sehr genau beschrieben und das liegt nicht jedem Leser. Kann ich irgendwo auch verstehen, wenn man nicht so viel wert auf die Beschreibung besonders alter Bäum oder verschiedener Arten von Abenddämmerung legt.
    Dennoch habe ich nie begriffen, wie HdR irgendwem zu schwer sein kann... Vielleicht ist teilweise Geduld erforderlich, aber schwer zu verstehen ist das doch nicht!?

  • Hm, es ist ja auch ne Weile her, dass ich mich dran versucht hab, vielleicht war ich noch etwas zu jung...


    Aber bei Tad Williams zum Beispiel ist der Stil auch gewöhnungsbedürftig, finde ich, aber nach wenigen Kapiteln war ich so gefangen, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen.


    Bei Tolkien hat sich dieses Gefühl auch nach eineinhalb Büchern nicht eingestellt, da hab ich es dann gelassen. Ich kam mit dem stil einfach nicht zurecht, es ist vielleicht nicht so sehr das Nicht-verstehen, als das Interessiert-mich-nicht.


    Liebe Grüße, Kim

  • Zitat

    Original von Kim_Meridian
    es ist vielleicht nicht so sehr das Nicht-verstehen, als das Interessiert-mich-nicht.


    genau das mein ich! ist ja nicht schlimm, muss ja nicht jedermanns Sache sein. Ich mags nicht wenns so ganz einfach geschrieben ist und einem alles erklärt wird, man sozusagen völlig gedankenlos lesen kann, weil der Autor alles vorwegnimmt oder 10fach sagt. Aber es ist nicht schwer verständlich, was Tolkien will (abgesehen von der Sagen-Welt; das ist etwas, dass niemand so genau versteht und entweder mag man dieses Geheimnisvolle oder man ist verwirrt und angeödet...).

  • Ich find die Geschichte auch super, die Filme hab ich auch gesehen und fand sie klasse! Aber ich quäl mich nicht durch Bücher, und so ellenlange Landschaftsbeschreibungen interessieren mich nunmal nicht!

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Zitat

    Original von Ironie


    genau das mein ich! ist ja nicht schlimm, muss ja nicht jedermanns Sache sein. Ich mags nicht wenns so ganz einfach geschrieben ist und einem alles erklärt wird, man sozusagen völlig gedankenlos lesen kann, weil der Autor alles vorwegnimmt oder 10fach sagt. Aber es ist nicht schwer verständlich, was Tolkien will (abgesehen von der Sagen-Welt; das ist etwas, dass niemand so genau versteht und entweder mag man dieses Geheimnisvolle oder man ist verwirrt und angeödet...).


    :write ... Zumal es eh ein Buch in mehreren (angefanenen) Büchern ist, um es mal so auszudrücken.


    Und was die Landschaftsbeschreibungen angeht. Die sind mit voller Absicht da m.E., dadurch nimmt Tolkien den Leser quasi an die Hand und führt ihn zur nächsten Szene ... und zwar sehr einfühlsam und nicht so vor die Stirn geklatscht wie ein Film es nunmal tut.


    Es ist ein Buch, auf das man sich einlassen kann oder man läßt es eben...wenn ich alleine an die Beschreibungen der unterschiedlichen (meist Elben-) Wälder denke, die für mich den Sinn haben, ebenso zu überbrücken wie auch schon das absolut unterschiedliche Wesen der Elben zu verdeutlichen, bekomme ich schon wieder Lust, das Buch erneut zu lesen.


    Ich finde, man merkt sehr deutlich, dass Tolkien Sprachforscher wahr...gerade an der Liebe dazu und zu Details.


    :wave
    Ikarus

  • Ich habe die Bücher vor vielen Jahren im Original gelesen und war begeistert. Die Sprache fand ich faszinierend und natürlich, dass es Tolkien gelang, eine komplette Fantasy-Welt aufzubauen. Andere Bücher aus dem Fantasy-Genre pflege ich an Tolkien zu messen, aber es gibt nur wenige, die mithalten können.
    Jetzt, nachdem es Filme, Fanartikel und Neuauflagen gibt, gefällt mir der Herr der Ringe nicht mehr. Die computergefertigten Film-Kampfszenen schieben sich vor meine Erinnerungen und das mag ich nicht. Vielleicht ist es auch das offensive Vermarkten meiner Lieblingsbücher, das ich nicht mag.


    Lieben Gruß


    polli

  • Hallo Ravannah,


    ich habe immer sehr gern Fantasy gelesen, daher hatte ich eigentlich erwartet, dass mir 'Herr der Ringe' gefallen würde. Als Kind hatte ich mal den Zeichentrickfilm gesehen und richtig gut gefunden. :grin


    Irgendwann habe ich mir die gesamte Ausgabe (Klett-Cotta) gekauft, den ersten Band angefangen und ... bin nach 30 Seiten drüber eingeschlafen. Habe es dann ein paar Jahre liegen gelassen bevor ich es noch mal in die Hand genommen habe. Musste mich zwingen, es durchzulesen. Erst die letzten 30 Seiten wurde es richtig spannend, leider viel zu kurz um mich weiter bei der Stange zu halten. Habe also die anderen Bände nie gelesen. Vielleicht irgendwann mal ...


    Die Filme ... zu dem ersten Film sage ich gerne 'Die längste Kutschfahrt der Filmgeschichte'. :lache Schön fand ich vor allem die Landschaftsbilder und teilweise war auch die Geschichte recht spannend. Aber den Hype darum konnte ich (genausowenig wie bei Harry Potter, übrigens) nicht nachvollziehen.



    Viele Grüße,


    Michelle

  • hdr ist sauschwer zu lesen meiner meinung nach - 1000000000 wörter in einem satz - erstmal 50 seiten landschaftsbeschreibung bevor es richtig anfängt! find ich einfach nur genial!


    nicht jedermanns sache - aber ein stück literatur das man zumindest mal angefangen haben sollte!


    ich hab tad williams - osten aard zyklus angefangen und nach 150 seiten wieder weggelegt - des ist stinkelangweilig find ich! vieeel zu viel gequatsche.....


    genauso ging es mir mit ursula leguins winterplanet - was soll der roman eigentlich sagen? genauso langweilig!


    versuch mich nun an dan simmons hyperion - aber ich hab die befürchtung, das ich des auch weglege!!!


    lg
    andi

  • ich, als begeisterte fantasyleserin, kann mit HdR auch nichts anfangen. mein exfreund hat das mal gelesen und ich habe auch damit angefangen aber es dann ganz ganz schnell aus der hand gelegt. ich glaube das hat auch nichts damit zu tun, das es an konzentration oder ausdauer mangelt.
    ich mache meine bücher weder an der seitenzahl oder sonstwas fest, für mich zählt nur der inhalt, story und die art und weise wie es erzählt wird.
    HdR ist einfach nicht mein ding, als buch geht das einfach gar nicht und die filme, naja nett gemacht aber so richtig begeistern kann mich das nicht.

  • mein göga würde mich verhauen, wenn ich - mal wieder - über HdR herziehe, aber ich kann es mir nie verkneifen *ggg*


    mag ja sein, daß sich in diese laaaaangen beschreibungen jemand hineinfallen lassen kann, ich bin nur hintenrunter gefallen.


    wie gut, daß jeder seinen eigenen geschmack haben darf!

  • Was ist an "Herr der Ringe" so toll?


    In meinen Augen regt er die Phantasie des Lesers an, indem er eine komplexe Fantasywelt darstellt, die sich von unserer Welt unterscheidet, trotzdem aber nahe genug ist, um Rückbeziehungen zu ermöglichen. Dazu kommen die ausgefeilten Völker mit ihrer Kultur und Geschichte, sowie ein Plot, das leicht verständlich ist und den LeserInnen keine bizarren Gedankensprünge abnötigt.


    Allerdings sollte man vor HdR den kleinen Hobbit gelesen haben, sonst gerinnen die ersten Kapitel zu einem gewissen zähen Brei, durch den sich nicht jeder durchfressen mag. Madame M. ist es so ergangen. Sie konnte HdR erst Jahre später nach der Lektüre des kleinen Hobbits lesen. Ich selbst hatte das Glück, dass mir ein Freund geraten hat, mit dem Hobbit anzufangen. Danach habe ich HdR innerhalb von 48 Stunden gelesen, und zwar eine ganze Nacht durch. Allerdings war ich in jener Zeit aktiver Fantasyfan und daher leicht zu begeistern. Ob ich ihn jetzt noch mit dem selben Feuer lesen würde, kann ich jedoch nicht sagen.


    Viele Grüße


    Eric :write

  • ... jedenfalls hat mich dieser Fred darauf gebracht, daß ich meine ausgewachsene und flügge Ironie beknien werden, daß sie mir noch mal ihre Carroux-Ausgabe leiht, bevor sie Abi macht und auszieht ... :cry