Königin von England - Rosalind Miles

  • Über die Autorin:
    Rosalind Miles studierte in Oxford.Sie ist preisgekrönte Wissenschaftlerin und Bestsellerautorin.Ihre Romane und Sachbücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.Zu ihren historischen Werken gehören u.a. Studien über Shakespeare und Ben Jonson


    Kurzbeschreibung Klappentext:
    Die farbenprächtige Geschichte,der berühmtesten englischen Königin: Sie ist ein ungewolltes Kind,geboren in Bitterkeit und als Bastard stigmatisiert.Als Heranwachsende verliert sie in erotischen Skandalen den Kopf und schwebt ständig in Gefahr,ihn überhaupt und für immer zu verlieren.Eine aussergewöhnliche Gestalt,eine Persönlichkeit "voller Zauber und strahlend wie ein Meeresfeuer " so Phillip II. von Spanien.Ein ganzes Zeitalter wird nach ihr benannt werden.Und bis zu ihrem Tod wird sie ihre Trümpfe ausspielen - ihren Verstand,ihre Schönheit,ihre Jungfräulichkeit - ,um in einer Welt,in der Männer herschen und Kriege führen,in der Macht sich durch Heirat vermehrt,nicht nur am Leben zu bleiben,sondern zu herrschen.


    Meine Meinung:
    Ein historisch fundierter Roman über das Leben der englischen Königin Elisabeth I. wie man ihn besser kaum schreiben kann.
    Man lebt und leidet mit Elisabeth ihr ganzes Leben lang,durch den Roman.
    Auch fürs Herz ist bestens mit leidenschaftlichen Romanzen und heimlichen Liebeleien gesorgt.
    Rosalind Miles hat einen lebendigen,mitreissenden Schreibstil,so daß man das Buch kaum noch aus der Hand legen mag.
    Nebenbei lernt man natürlich noch ein wenig Geschichte,was ja angeblich noch keinem geschadet hat. :lache


    Fazit:Sehr lesenwert!

  • Der Link zu Amazon muss im Eingangsthread vorhanden sein, sonst wird die Rezension nicht in unserem Verzeichnis gelistet... Ich habe das dann gerade mal nachgetragen... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich lese das Buch gerade. Es liest sich allerdings nicht so leicht. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, passt aber zur Zeit (1546 ff.). Die Geschichte ist interessant aufbereitet, es ist ein Roman aber man lernt etliches über die Geschichte. Die Beschreibung von Heinrich VIII. (Vater von Elisabeth I.) ermöglicht eine bildhafte Vorstellung. "...Er muß fast vierhundert Pfund gewogen haben...Schon sein Kopf sah aus wie eine mächtige Blase voll Fett; seine Wangen waren Fladen von schwitzendem Käse, seine Augen bloße Schlitze, die sich nicht mehr öffnen würden, aber auch nicht schließen konnten...Sein ausgestrecktes Bein...verströmte den faulen süßlichen Geruch...den Geruch des Todes..."
    Bin mal gespannt wie die Geschichte von Elisabeth I. weitergeht. Bin erst auf Seite 163 von 770, also erst noch am Anfang. Werde danach eine Gesamtwertung abgeben.


    Hat sonst noch jemand das Buch gelesen? Hier steht ja noch nicht allzu viel dazu im Forum. :write


    LG Jana

  • Ich hab das Buch auch vor einiger Zeit gelesen und fand es sehr gut. Es ist informativ und Elizabeth ist sehr menschlich und lebensnah geschildert. Sie ist als Person sehr real vor meinem inneren Auge entstanden.
    Den Schreibstil fand ich allerdings garnicht anstrengend, er ist auf angenehme Art der Zeit angepasst.


    Ich habe vor "Königin von England" "Heinrich VIII" von Margaret George gelesen. Seltsamerweise hatte ich wirklich den Eindruck, in Elizabeth ihren Vater wiederzuerkennen. Die Bücher sind von verschiedenen Autorinnen, aber sie haben es geschafft, für mich eine Vater-Tocher-Ähnlichkeit aufzuzeigen. Vielleicht haben sie gut recherchiert oder einfach erkannt, wie es ist, Herrscher zu sein, oder meine Einbildung ist einfach mit mir durchgegangen. Die beiden Bücher sind für mich zu einer Einheit verschmolzen.

  • Das Buch habe ich letztens gelesen und fand es durchweg grauenhaft. Das lag nicht mal so sehr an der gewöhnungsbedürftigen Sprache, sondern vielmehr daran, dass hier das Leben einer interessanten Königin auf ihre Männergeschichten reduziert wird. Für meinen Geschmack viel zu viel leeres Geschwafel um nichts und zu wenig historische Fakten. :-(


    Viele Grüße
    Kalypso

  • ich habe den Roman (vor Urzeiten gelesen) in sehr guter Erinnerung.... :-]

  • Zitat

    Original von Pelican
    kaum bist Du wieder da, reduzierst Du schon meine Wunschliste, was dank meines Mega-Subs ja kein Schaden ist...
    Danke für diesen Hinweis!


    Gern.
    Irgendwie erinnert mich dieses Buch an den immer noch nicht beendeten Maria Stuart Roman. :rolleyes
    Vermutlich liegt es bei mir einfach daran, dass sich mir die geballte weibliche Logik (Frau schreibt über Frau) einfach nicht erschließen will :-(


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Kalypso
    Das Buch habe ich letztens gelesen und fand es durchweg grauenhaft. Das lag nicht mal so sehr an der gewöhnungsbedürftigen Sprache, sondern vielmehr daran, dass hier das Leben einer interessanten Königin auf ihre Männergeschichten reduziert wird. Für meinen Geschmack viel zu viel leeres Geschwafel um nichts und zu wenig historische Fakten. :-(


    Es stimmt, es klang ein wenig so, als hätte Elizabeth so etwas wie einen weiblichen "Samenstau". Aber so abwegig fand ich das nicht, das sie ihre weltlichen Stationen mit den Eckpunkten ihrer Männer verband. Elizabeth wirkte auf mich wie eine leidenschaftliche Frau. Bestimmt hätte sie auch gerne die sexuelle Liebe umfassender kennengelernt. Kompensiert hat sie es mit ihrem Job Königin, aber deswegen kreisten ihre Gedanken trotzdem um Männer :grin. Und ihre ewige Angst, nicht geliebt zu werden und zu altern.
    Ich hab genug Frauen kennengelernt, die sich über den Mann an ihrer Seite definierten. Warum sollte dieser Gedanke Elizabeth gänzlich fremd gewesen sein, nur weil sie auch eine starke Herrscherin war?
    Ich finde es passend, das die Autorin diesen Weg gewählt hat, um sich Elizabeth zu nähern. Ich empfand das Buch als informativ, aber es war auch mein erstes über Elizabeth. Nur hin und wieder mal eine eingestreute Jahreszahl wäre nicht schlecht gewesen.


    Weiter oben schrieb ich, das ich dieses Buch mit M. Georges "Heinrich VIII" als Einheit empfinde. Heinrich war ja nun in späteren Jahren auch ziemlich Beziehungsorientiert. Vielleicht war Elizabeth wirklich ihm darin sehr ähnlich, nur lebte sie es nicht aus.

    “Wer kleine Kinder und Hunde nicht mag, kann kein schlechter Mensch sein



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  • Zitat

    Original von Darcy
    Ich hab genug Frauen kennengelernt, die sich über den Mann an ihrer Seite definierten. Warum sollte dieser Gedanke Elizabeth gänzlich fremd gewesen sein, nur weil sie auch eine starke Herrscherin war?


    Darcy, genau das ist für mich der springende bzw. störende Punkt. Ich weiß zwar, dass es so etwas gibt, aber mir ist dieses Verhalten unverständlich. Elizabeth mag zwar dieser Gedanke nicht fremd gewesen sein, aber mir ist er es und deshalb werde ich mit solchen Büchern auch weiterhin immer ein Problem haben.
    Heinrich VIII habe ich auch gelesen und fand es gut, vielleicht weil er es ausgelebt hat :-)


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Dieses Buch habe ich nicht einmal zu Ende gelesen. Es ist schon einige Jahre her, dass ich versucht habe es zu lesen, deswegen kann ich leider nicht mehr genau sagen, was mir daran nicht gefallen hat. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich direkt davor "Elisabeth I., Herrin der Meere" gelesen habe. Und dieses Buch ist bis heute eines meiner Lieblingbücher. Und dem Vergleich damit konnte "Königin von England" meines Erachtens nicht standhalten.
    Aber vielleicht sollte ich es doch noch einmal versuchen. Ich habs ja noch.

  • Zitat

    Original von Darcy
    Aber so abwegig fand ich das nicht, das sie ihre weltlichen Stationen mit den Eckpunkten ihrer Männer verband. Elizabeth wirkte auf mich wie eine leidenschaftliche Frau. Bestimmt hätte sie auch gerne die sexuelle Liebe umfassender kennengelernt. Kompensiert hat sie es mit ihrem Job Königin, aber deswegen kreisten ihre Gedanken trotzdem um Männer . Und ihre ewige Angst, nicht geliebt zu werden und zu altern.


    :write
    Wenn man sämtlichen Zeitzeugen und nachgeborenen Biografen glauben darf, war Elisabeth tatsächlich so. Was ihre große Liebe Lord Robert Dudley angeht (den sie unzweifelhaft geliebt hat), so musste sie aus Gründen der Staatsräson verzichten (um das mal ganz kurz in einem Satz zusammenzufassen). Für Robert Devereux, Lord Essex, hatte sie später ebenfalls eine große Schwäche.
    M.E. nach war Elisabeth in mehrer Hinsicht ihres Vaters Tochter, und dass sie für die Berufung auf den Königsthron (diesen job hat sie ja hervorragend gemacht!) auf privates Glück verzichten musste, ist in meinen Augen die Tragik von Elisabeth - und gleichzeitig ein Faszinosum bis in die heutige Zeit.


    Ich mochte den Roman von Rosalind Miles wegen der Sprache (habe es allerdings im Original gelesen) und weil es verglichen mit vielen Biografien und Quellen übereinstimmt. Beim Wusowski-Roman haben mich zu viele Halbwahrheiten und Legenden gestört, die schon längst von der histor. Forschung widerlegt wurden. :fetch



    @ luna


    Lavater-Sloman fällt für mich in die Kategorie "Biografie", "Sachbuch", nicht "histor. oder biograph. Roman". Und DAS ist nun wirklich ein ganz wunderbares Buch, das unterschreib ich Dir voll und ganz! Obwohl es doch schon recht "alt" ist, gehört es für mich zweifellos zu den besten Büchern insgesamt über Elisabeth I. :-]

  • Hallo Ihr Lieben!


    Gibt es jemanden der beide Romanbiographien, die von Miles und die von Wusowski gelesen hat? Beide liegen auf meinem SUB und ich kann mich nicht entscheiden, welche gelesen werden soll.


    Beide haben wohl ihre Verfechter. Welche ist weniger schnulzig, weniger auf Elisabeths unterdrückte Leidenschaften fokussiert?


    Danke, Siorac

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

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